Hallo Leute
Jetzt mal nicht gleich wieder so verworren
1. Für Hobeleisen wird heute sehr wahrscheinlich oft dasselbe Material verwendet, wie es auch für Stechbeitel üblich ist, nämlich 2210 (Silberstahl).
2. Dieses Material ist dafür grundsätzlich mal sehr gut geeignet (feinschneider).
3. Mein Kollege Hannes Wolff hat mal bei uns in der Werkstatt mit "Kirsch" Stechbeiteln (unterste Handwerkerqualität) versucht zu arbeiten (solche Arbeiten sind bei uns selten, deshalb habe ich nix teures). Nach kurzer Zeit kam die Aussage:" Jetzt hätte ich gerne einen meiner japanischen!"
Nach einer Funkenprobe, die den 2210 bestätigte, wurde kurz von mir im ohnehin brennenden Schmiedefeuer Wärmebehandelt (incl. Anlassen!) und gekühlt frisch geschliffen.
Es folgte die Aussage: "Danke, scheint, als wären die europäischen Eisen einfach nicht ganz fertig"...
4. Georg hat die besagten Hobeleisen aus unterschiedlichen Werkstoffen mit immer gleicher Geometrie (Gefräst) allesamt bei mir in der Werkstatt gehärtet und eine etwa (subjektiv) 10 mal höhere Standzeit gegenüber den handelsüblichen Markenprodukten (!) bestätigt. Beim höchst Verschleißenden Werkstoff Bambus. Und unabhängig vom Stahlwerkstoff.
Auch das war nur eine einfache Wärmebehandlung im Feuer (ich stand daneben).
5. Kürzlich hatte ich das Vergnügen, eine kleine Simshobelklinge vom Flohmarkt für einen Holzhandwerkskollegen nachschleifen zu dürfen.
mein alter, wassergekühlter Sandstein meinte dazu: "deutlich über 60 HRC". (Edit: da fällt mir gerade noch ein, dass mein Prüfgerät 63 HRC bestätigt hat) Beim Polieren von Hand zeigte sich eine feine raffinierstahlstruktur, fehlerfrei verschweißt und echt schön. Das Ganze gab es, mitsamt Holzkorpus, Einbrennverzierungen und Hartholzsohle für 3.- EUR
