Streichriemenpaste

W

wittwer

Gast
sowas bräuchte ich noch, am besten die extrafeine von Puma.
Hab ich auch schon für 3 Euro im Netz gefunden, aber mit 7 Euro Versand...
hat jmd eine quelle mit vernünftigen Versandpreisen?
 
Polierpaste II

Hallo, ich muß nochmal was zu Pasten für den Abziehriemen fragen. ich habe gelesen, viele hier benutzen Autosol. ist damit die normale Chrompolitur gemeint? Es gibt dann noch Leute die benutzen Chromoxid. Gibts als Polierpulver beim E-B-A-Y, hat das dann die richtige Körnung? Gibt auch noch von Puma z B extra Paste für Streichriemen. Die ist halt recht teuer, wenn ich so lese soll die grüne (also wohl mit chromoxid) nur Mittelfein sein. Bei Dick gibts für 3 Euro gleich ein halbes Pfund Polierpaste, in grün als mittel aber auch sehr fein in rosa. (im friseurbedarf wird schwarze Paste als feinste gehandelt) Das sind ja nun für den Laien ganz verschiedene Produkte, kann mir nicht so ganz vorstellen, daß die alle gleich gut sein sollen. ich war dann heute im waffengeschäft, handeln auch mit Rasiermessern, die dame da hat seit jahrzehnten das Geschäft und noch nie so eine Paste verkauft....

Was von dem ganzen zeug ist denn geeignet, um einem Messer die ultimative Endschärfe zu geben, habe als feinsten Stein einen japanischen 6000 er Wasserstein.

Wäre echt lieb wenn mal jmd von den Profis nen Tipp gibt.
 
Als Abziehpaste kann man alles Mögliche nehmen: Zahnpasta, Chrompolitur, etc.

Aber die richtige Technik vorausgesetzt, sollte der 6000er für die Endschärfe mehr als gut genug sein.

Ookami
 
Ich nehme ~Viss classic und danach (nur noch gelegentlich) Chromoxid grün Ölfarbe (Acryl soll besser halten), beides auf "Leder/Dachlatte". ;) (SUFU)

Statt Stahlfix / Viss kann man auch Diamantpaste (3-5 µm) , Chrompolitur, "grobe" Polierpaste (blau/weiß/grün???) in Blockform usw. nehmen.
Da sie Schneide im allgemeinen recht klein ist spielt es meist keine wesentliche Rolle ob man nun 30 sec. oder 3 Minuten zum Abziehen braucht. Das schleifen mit den Steinen dauert meist wesentlich länger und die Messer sollten nach dem 6000'er eigentlich bereits scharf sein... (Einige der Wasserstein Spezis lassen erst gar kein Leder an Ihr Messer um die Schneide nicht zu "verunden" :argw: )

Chromoxid grün ist noch feiner und der Abtrag nur noch minimal.

Ich kann mir nicht vorstellen, das noch feinere Pasten bei "normalen" Messern noch viel bringen.

Rasiermessern sind ein anderes Thema (noch feiner!?...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Einige der Wasserstein Spezis lassen erst gar kein Leder an Ihr Messer um die Schneide nicht zu "verunden"

Finde ich manchmal durchaus berechtigt. Kommt eben drauf an, was man erreichen möchte. Will man extreme Schärfe, evtl. auf Kosten der Schneidkantenstabilität, würde ich auch dazu raten.
Auf der anderen Seite kann man den "Verrundungseffekt" auch nutzen. So habe ich mein Mora 2000 komplett auf Null geschliffen und dann auf dem Lederriemen abgezogen, um eine konvexe Mikrofase zu bekommen, welche die Schneide etwas stabilisieren soll.

Ookami
 
Hallo,

beim Schleifen auf Banksteinen mit zunehmender Feinheit (240->1000->3000->6000) geschieht doch folgendes:
- die zunächst noch groben Riefen werden Stufe um Stufe feiner,
- die Wate (Schneidkante) wird immer 'gerader',
- der beim Schleifen entstehende Grat auf der Gegenseite wird immer feiner.

Letzteres macht den Feinschliff auf 6000er o. ä. auch etwas schwierig: da man den sehr feinen Grat kaum noch fühlen (oder schräg ins Licht gehalten) sehen kann, hilft einem nur noch das Gefühl. Dieses sagt einem, dass man nach wenigen Strichen hier schon die Seite wechseln sollte!
Und es sagt einem auch, wann es gut ist, man das Messer reinigt und ein paar Haare opfern kann. :)

Ich habe bislang keine Erfahrung mit Steinen feinerer Grade, z. B. 8000er oder sogar 10.000er...

Wenn ich eine geschlossene, geradezu polierte Schneide erzielen will, ziehe ich das Messer noch einige wenige Male fast ohne Druck über den Dickoron superfeinzug.

Danach benutze ich ein flach aufgeklebtes Leder, das ich mit Mixol Oxyd-Grün Nr. 14 dick angestrichen habe (es sollte tagelang trocknen, bevor man es benutzt!).

Bei diesem Abziehen auf dem Leder kann man zwei verschiedene Strategien verfolgen:
1. man möchte nur die Schneide hochglanzpolieren; dazu zieht man das Messer mindestens so flach, wie der Schleifwinkel war, eher sogar etwas flacher (da das flexible Leder sich immer 'anlegt'), so häufig über das Leder, bis man mit dem Spiegelglanz der Schneide zufrieden ist.
2. man möchte nur den Super-Mini-Restgrat entfernen; dazu ziehe ich das Messer in einem Winkel, der gleich oder etwas größer dem letzten Schleifwinkel ist, mit kaum mehr Druck als dem Eigengewicht des Messers wenige Male abwechselnd über das Leder.

Strategie 1 (Hochglanzpolieren) entfernt nebenbei zwar auch den Mini-Restgrat, macht m. E. aber zwangsläufig die Schneide gleichzeitig minimal konvex. Das kann man ganz bewußt machen, um - wie ookami richtig bemerkt - die Schneidkantenstabilität zu erhöhen; es geht aber immer mit einem leichten Verlust der vorher erzielten Endschärfe einher.

Daher bevorzuge ich Strategie Nr. 2 beim Einsatz des Leders. :ahaa:

Ausserdem hält so mein Leder mit einem Anstrich rund ein halbes Jahr, bevor ich es frisch überstreiche und wieder gut trocknen lasse. Alternativ beschreibt Leo auch, dass man die Oberfläche des angestrichenen Leders ab und zu mit geeignetem Schleifpapier aufrauhen könne. Habe ich aber noch nicht gemacht.

Meine Methode kommt also ganz ohne Streichriemenpasten aus und dennoch zu sehr guten Ergebnissen. Und ich muß danach nicht so viel saubermachen... :)

Viel Glück bei eigenen Experimenten,

Norbert
 
sind denn die Farben von den Pasten irgendwie standartisiert?
bei dovo wird schwarze als feinste angegeben, bei puma grün, dann wird grün wieder mal mittel, bei dick ist rosa am feinsten???
 
Die Farbe der Streichriemenpaste gibt vielleicht Aukunft über die Feinheit, wenn sie von einem Hersteller stammt. Bei den verschiedenen Herstellern untereinander kann man gleiche Farben nicht gleichsetzen. Die meisten Polierpasten haben Aluminiumoxid als Schleifmittel, die Blöcke werden dann mit zusätzlichem Farbpigment, das weicher als das Aluminiumoxid ist eingefärbt.

Chromoxid bildet hier eine Ausnahme, da ist das Schleifmittel zeitgleich auch farbig.

Also ggfs. nach der Feinheit des verwendeten Schleifkorns in der Paste fragen.

Viele Grüße,
Leo.
 
I....Einige der Wasserstein-Spezis lassen erst gar kein Leder an ihr Messer, um die Schneide nicht zu "verrunden".....
Rasiermessern sind ein anderes Thema.....
Das Verrunden der Schneide ist ein Effekt, der vor allem am "hängenden Riemen" (sowas gibt's) auftritt. Die Friseure hatten den früher immer an der Türzarge oder der Wand hängen.

Auch die gespannten Abziehriemen bewirken eine Verrundung, wenn die Spannung zu gering ist. Ein aufgeklebter Lederriemen hat diesen Effekt praktisch gar nicht mehr, wenn das Leder nicht extrem dick und weich ist. Auch hier ist der Abziehwinkel von Bedeutung.

Gruß

sanjuro
 
Kleine Zwischenfrage: Grüner Polierpastenblock von Dick:
wie wird der angewendet, einfach einreiben ergibt 'ne ziemliche Krümelsauerei,
aber am Leder bleibt so gut wie nix hängen, wie macht Ihr das?

Grüße
bwe
 
Man kann zum Beispiel eine Paste in einer Filmdose anrühren, indem man mit einem stumpfen Messer (ein scharfes wird dabei sehr schnell stumpf) kleine Stückchen abschneidet und sie mit Flüssigkeit auflösen (am besten was in Richtung Petroleum oder Lederöl). Bis das Zeug aufgelöst ist, dauert es allerdings recht lange (erwärmen könnte helfen), aber man bekommt eine gut zu verstreichende Paste. Allerdings kann sie mit der Zeit wieder eintrocknen.

Einfacher ist es, den harten Polierpastenklotz über das frisch mit ein wenig Lederöl behandelte Leder zu reiben, dabei lösen sich einige kleine Bröckchen, die man dann mit etwas weiterem Lederöl, zur Not auch oder auch Alkohol (Brennspiritus o.ä.) oder Petroleum (nach Möglichkeit das geruchsneutrale) mit dem Finger ins Leder einreiben kann. Dann verteilt sich das Zeug ganz gut. viel braucht man ja eh nicht davon, zuviel Polierpaste ist eher schlecht, das kratzt man sowieso beim Abziehen mit dem Messer ab und der Vorgang wird weniger reproduzierbar.

Viele Grüße,
Leo.
 
Zuletzt bearbeitet:
Poliert von Euch jemand mit Gundelputz auf dem Lederriemen?
Habe ich vor etwa zwei Jahren zum ersten mal versucht und bin dabei geblieben.
 
Kleine Zwischenfrage: Grüner Polierpastenblock von Dick:
wie wird der angewendet, einfach einreiben ergibt 'ne ziemliche Krümelsauerei,
aber am Leder bleibt so gut wie nix hängen, wie macht Ihr das?
Grüße
bwe

Hy, ich machs ein bischen anders. Ich hab eine feine Polierpaste für Wabbelscheiben aus dem Baumarkt (2.- E, Tipp von Leo`s messerschleifseite) aufgeklebtes Leder und eine flasche Petroleum. Das Leder ganz leicht mit dem Petroleum benetzten (etwa so wie man Olivenöl auf den Salat gibt, daumen auch die Öffnung und geht schon), die Polierpaste dann am petroleum verreiben, es entsteht eine dünnflüssige Schleifpaste, ähnlich dem "Abrieb" am Wasserstein. Dann mit dem Messer (etwas steiler oder gleicher Winkel wie bei Steinen) ohne Druck ziehend über das Leder. ACHTUNG, schiebend führt sofort zur Verletzung des Leders!!! Nur beim vordersten Teil des Messers probier ich manchmal eine kreisende Bewegung, endet aber meist in der Lederzerschneidung:

Ergebniss :super::kein Grat, super scharf!!!!
 
Ich hab eine feine Polierpaste für Wabbelscheiben aus dem Baumarkt (2.- E, Tipp von Leo`s messerschleifseite) aufgeklebtes Leder und eine flasche Petroleum. Nur beim vordersten Teil des Messers probier ich manchmal eine kreisende Bewegung, endet aber meist in der Lederzerschneidung

Die angesprochene Polierpaste von Dick ist auch ein solcher Block für Schwabbelscheiben, wie Du ihn beschrieben hast. Allerdings ist der Dickblock, den ich vor ca. 4 Jahren bestellt habe nicht meine Lieblingspolierpaste geworden. Ich habe das Gefühl, dass ihr irgendwie ein wenig Biss beim Abziehen fehlt.

Die kreisende Bewegung würde ich lieber lassen, Du erreichst die Schneidenrundung bei Außenrundungen ja auch über das Ziehen des Messers.

Viele Grüße,
Leo.
 
da ich im Bautipp noch keine Antwort bekommen habe, probier ichs nochmal hier. wieviel von einem Blöckchen Puma Streichriemenpaste braucht man für ein ca 40*7cm leder geschätzt.
danke
 
Von den Polierpastensolltest Du erstmal recht wenig auftragen. Bei meinen festen Polierpastenblöcken streiche ich mit dem trockenen Block über das Leder und verreibe das mit ein wenig Öl.

Dann mal versuchen ob der Riemen schon den Grat entfernen kann und ggfs. noch etwas mehr auftragen.

Lieber etwas weniger nehmen als zuviel, sonst schmier die Paste beim Abziehen so und viel bleibt am Messer hängen.

Viele Grüße,
Leo.
 
Gundelputz Blau (auch vom Dick)
ja, geht gant gut, gibt ne schöne Spiegelpolitur - ist deutlich besser als der grüne Block, das wurde auch nicht meine "Lieblingspaste", da hat Leonardo sicher recht. Außerdem war mir bei dem Block die Handhabung zu umständlich.

Bei der Gundelputz Blau steht allerdings drauf, daß die Paste "ohne Schmirgeleffekt" ist. Ich wundere mich, seit ich sie verwende, warum's trotzdem gar nicht so schlecht geht.
Bei Dick wurde sie im Katalog auch als Abziehpaste gehandelt...

Grüße
bwe
 
Ich habe ueber die Jahre etliche Schleifpasten ausprobiert, und irgendwie funktionieren tun sie alle. Eine gut, andere nicht ganz so gut, aber sie funktionieren. Im Urlaub habe ich auch schon mal Zahnpasta genommen und ganz duenn auf ein Stueck glatte Pappe aufgetragen ...:D Ging auch.

Davon abgesehen, am besten bewaehrt haben sich bei mir Diamantpasten (offenbar aus russischer Produktion, aus dem grossen Auktionshaus ... :D), ich habe welche von 1-15 µm, am besten funktionieren nach meinen Erfahrungen die mit 5 µm.

Ebenfalls hervorragend funktioniert bei mir Stahlfix Classic, und weil sich mit dem Zeug so leicht arbeiten laesst (einfach ein bisschen mit Wasser verduennen und ganz duenn auf das entfettete Leder auftragen), benutze ich seit in paar Jahren praktisch nur noch Stahlfix. Einfach, wirksam, billig, und die Spuele kann man damit auch gleich noch in Schuss halten. Was will man mehr ... :D

Hermann
 
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