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Einerseits bin ich ja beruhigt wenn ihr das so seht, andererseits erstaunt es mich doch sehr. Ich bin selbst Schreiner und wenn ich bei einem Kunden 50m² Parkettbogen verlege, und ich lasse so einen Spalt, dann wird gemotzt ohne Ende. Den Boden haben dabei meist sogar die Auftraggeber selbst für 10€ den qm gekauft. Bei nem Messer um 300€, an dem gerade mal ein einziger Schnitt zu machen ist, erwarte ich daher schon, dass auf den 2 cm Länge nicht um die Kurve gesägt wird. :confused:
Wie gesagt, ich bin mit dem Messer top zufrieden, jedoch etwas verwundert über die Verarbeitung an dieser Stelle. Ein Dick Messer von der Stange hat da einen wesentlich saubereren Griff und kostet ein Fünftel...
 
Wie gesagt, ich bin mit dem Messer top zufrieden, jedoch etwas verwundert über die Verarbeitung an dieser Stelle. Ein Dick Messer von der Stange hat da einen wesentlich saubereren Griff und kostet ein Fünftel...

Ein Dick Messer ist ja auch ein industrielles Massenprodukt, welches mittels automatisierter Produktionstechnik hergestellt wird. Dass dies prinzipiell immer präziser sein wird als Handarbeit (absolute Präzisionshandarbeit mal außen vor) sollte klar sein.

Wenn dich der Mangel sehr stört, dann schreib doch einfach mal Ashi an, so wie ich gehört habe sollen die einen recht guten Kundenservice haben. Zumal ich garnicht sicher bin, ob Ashi die Griffe selbst herstellt oder nur vom Zulieferer bezieht (so wie viele andere Manufakturen, von denen mir das bekannt ist).

Gruß, Gabriel
 
Servus,

Ich bin selbst Schreiner und Bei nem Messer um 300€, an dem gerade mal ein einziger Schnitt zu machen ist, erwarte ich daher schon, dass auf den 2 cm Länge nicht um die Kurve gesägt wird. :confused:

im Prinzip ich da ganz bei dir und betone eine makellose Verarbeitung um so mehr, wenn ich über ein Messer berichte. Nur wenn du mal einige japanische Messer aus kleinen Schmieden und Manufakturen in Händen hattest, dann siehst du dein Ashi mit anderen Augen! :D

Gabriel hat mir die Hintergründe der oft rudimentären Verarbeitung mal anschaulich begründet, ist auch in einem Bericht zu finden, vielleicht verlinkt er dir das ja, ich hab mal wieder kaum Zeit!

Gruß, güNef
 
Gabriel hat mir die Hintergründe der oft rudimentären Verarbeitung mal anschaulich begründet, ist auch in einem Bericht zu finden, vielleicht verlinkt er dir das ja, ich hab mal wieder kaum Zeit!

Einmal hier... bittesehr :D

Inwiefern dies allerdings bei einer doch sehr auf die westlichen Märkte abgestimmten Manufaktor wie Ashi und Konosuke zutrifft weiß ich natürlich nicht.


Gruß, Gabriel
 
Was die Griffe angeht: Soweit ich weiß stellt die meisten japanische Messerschmiede oder Manufakturen die nicht selber her, sondern die werden eingekauft. Und die Zahl der Firmen/Betriebe, die in Japan traditionelle Wa-Griffe aus exotischen Hölzern herstellen, liegt wahrscheinlich nur im einstelligen Bereich.

https://www.youtube.com/watch?v=Faq8fG7emYQ
https://www.youtube.com/watch?v=NXYjKKCK8g0

Laut dem ersten Video gibt es z.B. in Sakai nur noch 3 Betriebe von ehemals dreißig, die Messergriffe herstellen... von einem dieser dürfte Ashi seine Griffe kriegen und wenn man bedenkt, daß in Japan Ebenholz reine Importware und nicht billig ist, hat man in Kombination mit dem Japanischen "ist ein Werkzeug" Ansatz wohl eine Erklärung dafür, wieso so ein Griff die Manufaktur des Griffmachers verläßt und dann von Ashi verbaut wird. Das sowas sehr wahrscheinlich handwerklich besser machbar wäre steht ausser frage, ist da aber eben wohl eine Frage von Kosten/Nutzen und eben eine andere Einstellung des Endkonsumenten, im Vergleich zur schwäbischen Hausfrau, die den billigsten Parkettboden einkauft und dann vom Handwerker erwartet, daß er ihr diesen für einen Freundschaftspreis ohne auch den Hauch eines Spaltes einbaut...:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja....ein Mangel bleibt ein Mangel...
und wenn andere Hersteller...teuer oder billig das auch machen.....ist das immer sehr ärgerlich finde ich.

Hier einmal SuisinIHO und Schanz zum Vergleich...ohne Mangel




Die Frage die sich stellt ist das akzeptabel....? eigentlich nicht.....
Ashi wird hier immer über den Klee gelobt....Ich meine Grund genug ...das in Zukunft mitzuberücksichtigen wenn man diese Messer empfiehlt....

Wenn ich 100% bezahle ...möchte ich auch 100 % bekommen

Gruss Knifeaddict

Edit : Das Bild zeigt Messer ohne Mängel
 
Zuletzt bearbeitet:
Das bei dem oberen Messer der Griff nicht bis zum Anschlag steckt ist kein Fehler, das ist der Platz zum nachklopfen des wahrscheinlich nicht geklebten Griffes auf die konische Angel.

Gruß

Uwe
 
Findest du? Wenn man über Gebühr pingelig ist, könnte man bei dem Schanz z.B. monieren daß die Zwinge nicht 100% plan auf dem Erl aufsitzt, wenn ich mir so die Bildern aus deiner Vorstellung anschaue... Die Betonung liegt auf über Gebühr, denn ich persönlich würde mich weder über die kleine Lücke beim Schanz, noch den Spalt beim Ashi ernsthaft aufregen. Das sind kleine optische Makel, die sich gerade bei organischen Materialien wie Holz oder Horn nicht zu 100% vermeiden lassen, außer man ist bereit weitaus mehr für den Griff selber zu bezahlen, als einem vom Hersteller/Messermacher in Rechnung gestellt wird. Ich mein was kostet denn ein 100% perfekter Griff aus solchen Materialien bei einem Messermacher als Einzelanfertigung hier in Europa? 100-150€ dürfte man da schon auf den Tisch legen...

Und wenn man sich die Videos anschaut, ist es eben nicht einfach nur "ein gerader Schnitt"... soo einfach ist das also auch nicht und wenn ich mich als Laie nicht irre, ist Ebenholz auch nicht das gnädigste Holz. Die verwendeten Werkzeuge sehen auch recht archaisch aus. Da ist nix mit irgendwelchen Computergesteuerten Fräsen...

Ehrlich gesagt finde ich da Qualitätsprobleme (ich erinner an das Wüsthof Thema) bei Messern aus einer extrem auf Roboter &computergesteuerten Machinen ausgerichteten Produktion weitaus nerviger, als so einen Spalt an einem Griff aus einer kleinen Griffmanukfatur, die wahrscheinlich halb Sakai und Umland beliefert und bei der die Abnehmer keine Preise von ~100€ zahlen, bzw. an den Kunden weiterreichen...

Vor allem da das Füllmaterial ja noch extrem dezent ist, auf den ersten Aufnahmen hab ich den Spalt z.B. gar nicht erkennen können, sondern erst auf der extrem Nahaufnahme.

Ein richtiger Mangel wäre für mich so was wie der Riß im Griffholz meines Toyamas damals... oder die optisch extrem auffällige Füllung des Eibenholz-Griffes an dem einen Ashi damals in Kombination mit der verschliffenen Klingenspitze.

Und klar, Ashi wird von vielen über den grünen Klee gelobt...weil die Verarbeitung bei dem Großteil der Messer eben extrem gut bis fehlerfrei/perfekt war, wobei eben so was auch immer im Kontext der anfänglichen Begeisterung und dem Wissenstand/Vergleichsmöglichkeiten des jeweiligen Nutzers zu sehen ist. Ich kann mich noch gut dran erinnern die Verarbeitung meines Kohetsus in hohen Tönen gelobt zu haben... nur um das dann einige Monate und ein paar Messer später zu relativieren.

Der eine hat zwei linke Hände, der andere ist wie igi1 Schreiner und hätte es vielleicht selber noch nen Ticken besser gekonnt. Wobei dann die Frage sich mir stellt, wieviel Zeit er für einen sauber gemachten Griff einkalkulieren würde und auf welchen Preis er kommen würde, wenn er in seiner Schreinerwerkstatt so einen Griff für einen Kunden bauen würde...
 
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Servus,

Naja....ein Mangel bleibt ein Mangel...

da gebe ich dir völlig recht, aber "sprachgebräuchlich" betrifft "Mangelhaft" eher die Funktion und ein "Makel" eher den optischen Zustand, das fehlende "etwas" zur Vollkommenheit, aber natürlich wäre es schön wenn ein Messer weder mangelhaft noch mit einem Makel behaftet wäre, da gebe ich dir schon recht! :D

Gruß, güNef
 
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Servus,



da gebe ich dir völlig recht, aber "sprachgebräuchlich" betrifft "Mangelhaft" eher die Funktion und ein "Makel" eher den optischen Zustand, das fehlende "etwas" zur Vollkommenheit, aber natürlich wäre es schön wenn ein Messer weder mangelhaft noch mit einem Makel behaftet wäre, da gebe ich dir völlig recht!

Gruß, güNef


Und da will selbst ich nicht widersprechen, die Frage ist eben wie realistisch so eine Erwartungshaltung eben in Bezug auf japanische Messer ist... ich denke um so ein Messer zu kriegen, gibt es nur 3 Wege:

a) man läßt den Griff von einem Griffmacher herstellen, dann liegt man aber eben bei einem anderen Preis ich verweise da mal beispielshaft auf die Preise von Stefan Keller aus dem KKF Forum, der soweit ich das weiß nur nebenher macht und damit gar nicht seine Brötchen verdienen muß: http://www.kitchenknifeforums.com/showthread.php/23198-Some-handles-available

b) man bestellt direkt bei einem Hersteller, der gewillt ist einem Bilder von den verfügbaren Messern/Griffen von allen Seiten und in verschiedenen Zoom-Stufen zu schicken

c) man bestellt bei einem Händler, der mehr als nur ein Exemplar des gewünschten Messers auf Lager hat und läßt sich dann wie bei b) die Bilder schicken oder nutzt eben sein Rückgaberecht und bestellt das ganze Sortiment (oder sucht wenn möglich den Händler selber auf).
 
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@ Gabriel: Du sagst ein Dick Messer ist ein industrielles Massenprodukt und deshalb ist es logischerweise 100% perfekt. Handgearbeitete Messer sind das dann logischerweise nicht weil ein untalentierter Japaner an nem Griff rumschnitzen muss. Das ist absoluter Blödsinn, denn gerade bei einem handgearbeiteten Griff kann ich bei einem Werkstoff wie Holz Perfektion erwarten.

@Karnstein: Der Griff kostet bei Ashi ca. 70€ AUFPREIS zum Standardgriff. Finde ich persönlich nicht wenig. Und gerade für diesen Preis kann ich gute Qualität erwarten. Und das ist auch kein optischer Makel der sich nicht vermeinden lässt. das ist schlicht und ergreifend beim Abschneiden verrutscht und somit ein richtig grober Bock beim Griffbau.

Ich war immer der Meinung dass die hochgelobte japanischer Messerkunst auf höchsten qualitativen Ansprüchen beruht. Aber wenn ich eure Meinungen mal so für mich zusammenfasse, dann lese ich aus vielen Posts heraus dass man für ein Messer aus Japan sehr gerne viel Geld bezahlen muss, weil es ja Handarbeit ist und die logischerweise schlechter verarbeitet sind als ein europäisches Massenprodukt. Ich hoffe nur, ich irre mich hierbei, denn sonst läuft doch was falsch hier oder?
 
Über die Gebühr pingelig.....trift es wahrscheinlich auf den Punkt.

Wir sind hier ja alle doch tendenzielle Fanatiker wenn es um Messer geht.Und wir schauen doch genauer hin...als " der normale " Käufer.
Und wenn ich ehrlich bin....doch tatsächlich Jammern auf hohem Niveau.

Aber genau dort befinden wir uns doch....Das beste/schönste / schärfste....so Perfekt wie möglich....das möchte ich haben

Das macht mir Spaß und Freude....und da gehört pingelig dazu.....

Gruss Knifeaddict
 
@ Gabriel: Du sagst ein Dick Messer ist ein industrielles Massenprodukt und deshalb ist es logischerweise 100% perfekt. Handgearbeitete Messer sind das dann logischerweise nicht weil ein untalentierter Japaner an nem Griff rumschnitzen muss. Das ist absoluter Blödsinn, denn gerade bei einem handgearbeiteten Griff kann ich bei einem Werkstoff wie Holz Perfektion erwarten.

Mit Japan hin oder her hat das nichts zu tun, sondern mit Handarbeit vs. industrielle robotergestützte Massenfertigung. Ein Mensch ist schließlich keine CNC-Fräse. Zudem... Handarbeit ist nicht gleich Handarbeit: Perfektion hat immer seinen Preis, ob man diese bei einem sehr guten aber noch verhältnismäßig preisgünstigen (kommt natürlich auf die Perspektive an) Messer wie dem Ashi erwarten kann, lass ich mal da hin gestellt.

Das Stichwort ist die hier allseits bekannte Serienstreuung. Bisher hatten wir eigentlich schon bei jedem Hersteller Ausreißerexemplare mit Mängeln. Wenn es dich stört, monier es beim Hersteller. Du hast uns gefragt, ob so etwas normal ist und wir haben deine Frage beantwortet.

Achja, nur für die Perspektive: gerade neulich ein Angebot für den Griffbau eines Wa-Griffs bekommen von einem Macher der wirklich perfekte Handarbeit abliefern kann IMHO, Preispunkt: 150€ OHNE Material...

Ich war immer der Meinung dass die hochgelobte japanischer Messerkunst auf höchsten qualitativen Ansprüchen beruht. Aber wenn ich eure Meinungen mal so für mich zusammenfasse, dann lese ich aus vielen Posts heraus dass man für ein Messer aus Japan sehr gerne viel Geld bezahlen muss, weil es ja Handarbeit ist und die logischerweise schlechter verarbeitet sind als ein europäisches Massenprodukt. Ich hoffe nur, ich irre mich hierbei, denn sonst läuft doch was falsch hier oder?

Das ist a) eine sehr grobe Zusammenfassung und b) auch falsch. Immerhin bezahlst du hier primär für ein Messer was entsprechend funktionieren soll und nicht NUR für den Griff. Übrigens gibt es genauso europäische handgemachte Messer für die ähnliches gilt, ebenso für japanische Industriemassenware...

Ein Messer nur danach zu bewerten wie optisch spaltfrei, aalglatt, kratzerfrei etc. es ist... kann man machen. Die Aussagekraft über die Qualität des Messers geht dabei jedoch gegen Null.

Letztlich würde ich es ganz pragmatisch sehen... du hast für ein Produkt bezahlt, es entspricht anscheinend nicht deinen Erwartungen (ob wir anderen die Meinung teilen sollte dafür doch egal sein oder? Immerhin bist DU der Kunde...), also melde dich beim Hersteller und verlange einen Umtausch oder eine Rückgabe. Wenn dein neuer Fernseher einen Kratzer am Gehäuse hat wäre das doch letztlich auch nichts anderes...

Inwieweit das noch möglich ist, nachdem du das Messer schon benutzt hast, weiß ich natürlich nicht

Gruß, Gabriel
 
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