Suche Messer für Erstausstattung

plonki

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Moin moin,

ich suche ein paar Messer für eine Erstausstattung. So aus der Veragangenheit heraus sehe ich da 3 Messer:
  • Allzweckmesser: kleines Kochmesser oder Officemesser für alles Mögliche (Obst / Gemüse / Fleisch schneiden usw.)
  • kleines Officemesser für alles wozu das andere dann doch zu groß ist, oder einfach weil man mal ein zweites Messer braucht.
  • Tourniermesser zum Schälen, Gemüse putzen und Schnippelzeug, wo ich zum Daumen hin schneide: Da ist mir bei einem wirklich scharfen Messer die Verletzungsgefahr zu hoch. Es kann dann auch sein, dass das irgendwas aus dem Aldi wird (wenn ich das hier so schreiben darf).

Mit dem Thema Schleifen habe ich mich jetzt nur theoretisch jetzt befasst und will das dann auch praktisch angehen. Da habe ich bei einem wirklich teuren Messer Sorge, das zu versauen. Insofern sagt die Vernunft, dass ich jetzt nicht zu teuer kaufen sollte.


*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erstanschaffung


*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Privat


*Soll es ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
Rechtshänder


*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien

Die Messer sollten eine möglichst glatte, bzw. fast schon polierte Flanke / Schneide haben - gefühlt schneidet das dann deutlich beser. Die Klinge sollte eher zur flexibleren Sorte gehören. Das sind eigentlich die beiden zentralen Punkte um die es mir hier geht. Ich kann die einzelnen Serien da einfach Null einschätzen.

Einen metallischen Griff möchte ich nicht unbedingt. Holz ist schön, wenn es sehr gut verarbeitet und unempfindlich ist. Ansonsten tut es Kunststoff auch gut.

Grifform tendenziell eher europäisch da ich das gewohnt bin, aber ich würde experimentieren wenn es Gründe gibt.


*Welche Bauform und ca. Länge?
Allzweck-Messer: Kleines Kochmesser oder Officemesser mit ca. 15cm Klingenlänge. Die Klinge sollte halt nicht zu hoch sein (vielleicht bis 3 cm oder so). Ansonsten s. spezielle Vorstellungen.
Officemesser: im Bereich 8 oder 9 cm Klingenlänge.
Tourniermesser: vielleicht so 7 cm. Wie schon eingangs geschrieben: Vielleicht wird das auch etwas ganz einfaches.


*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?

Auf jeden Fall Rostfrei. Tendenziell eher Monostahl als Damast (oder wenn Damast, dann eher unauffällig).


*Welches Budget steht zur Verfügung?
Kommt jetzt drauf an... Ich hatte mal an < 150 Euro für die 3 Messer gedacht, mag aber sein, dass ich damit nicht hinkomme. Bis 200 würde ich gehen. Alles darüber erscheint mir zu unvernünftig.


*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?
Versandhandel Inland.


*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Die Serie Wüsthof Classic gefällt mir eigentlich soweit ich das jetzt anhang von Produktfotos beurteilen kann (von der Grifform her: Classic ist schon OK; Classic Ikon finde ich ziemlich gut; Ikon (Holzgriff) fixt mich auch an, aber die Vernunft sagt nein):
  • Allzweckmesser: Das 16cm Kochmesser oder ggf. das 16cm Schinkenmesser könnte ich mir vorstellen (von der Form her gefühlt sogar eher das Schinkenmesser)
  • kleines Officemesser mit 9cm
  • Tourniermesser vllt. eher nicht aus der Serie - was ich so lese wäre mir das zu scharf

Die Serie habe ich aber noch in keinem Ladengeschäft gefunden und kann jetzt nicht wirklich beurteilen, inwieweit das zu meinen Vorstellungen passt. Ich wohne halt ländlich und jenseits des Möbelhaus- und Supermarktangebots wird es dünn.
 
Nach meiner Erfahrung sind die geschmiedeten Solinger Messer wenig flexibel. Zumindest gilt das für meine sämtlichen Messer von Dick und Güde. Wenn es klassisch sein soll und nicht extrem dünn ausgeschliffen, würde ich mal die Messer von Burgvogel anschauen. Ich persönlich mag Messer ohne breiten Finger Guard, weil es meinem Griff und meiner Schneidtechnik entgegen kommt. Wenn du ein flexibleres Messer willst, könntest du ggf. noch ein günstiges (nicht geschmiedetes) zusätzliches Messer anschaffen. Mein Tipp wäre die Victorinox Fibrox Serie. Die Kochmesser gibt es in verschiedenen Höhen, auch relativ flach, wie du es bevorzugst. Ich habe je ein Fibrox Kochmesser in normal und extra hoch und bin für den Preis von um die 30 Euro damit sehr zufrieden. Der relativ weiche Stahl ist ordentlich flexibel, wenn auch natürlich nicht vergleichbar mit einem Fischmesser. Vergleichbare Messer gibt es auch von Dick, Frosts und vielen anderen Herstellern.
 
Die Serie Wüsthof Classic gefällt mir eigentlich soweit ich das jetzt anhang von Produktfotos beurteilen kann (von der Grifform her: Classic ist schon OK; Classic Ikon finde ich ziemlich gut; Ikon (Holzgriff) fixt mich auch an, aber die Vernunft sagt nein):
  • Allzweckmesser: Das 16cm Kochmesser oder ggf. das 16cm Schinkenmesser könnte ich mir vorstellen (von der Form her gefühlt sogar eher das Schinkenmesser)
  • kleines Officemesser mit 9cm
  • Tourniermesser vllt. eher nicht aus der Serie - was ich so lese wäre mir das zu scharf
Also die Classic und Classic Ikon haben wohl die gleichen Klingen, soweit ich das bisher verstehe. Der Griff ist was individuelles, aber mir liegen die Classic Ikon deutlich besser.
Das Santoku könntest du dir mal anschauen. War mein erstes "richtiges" Messer und ich benutze es immernoch gern.
Bei den klassischen Kochmessern der Serie solltest du bedenken, dass die eher auf Wiegeschnitt ausgelegt sind. Wie schneidest du?
Bei den kleinen Schnippelmessern finde ich diese Serien (relativ gesehen) überteuert, wenn du nicht gerade ein super Angebot findest.

Alternativ wird hier gern Herder empfohlen, weil scharf. Kann ich bei meinen vorhandenen Messern (K5 und Petty) bisher bestätigen. Das Santoku bekommt man sehr günstig. Allerdings kann ich in Bezug auf die Kombi aus "Holz+gute Verarbeitung+unempfindlich" keine Garantie geben. Gänzlich unempfindlich würde ich das -im Vergleich zu POM/Plastik- nicht sehen und die Verarbeitung von Holz ist halt auch schwieriger (es arbeitet) als bei Plastik.

Nen Wetzstahl solltest du wohl noch einplanen.
 
Weil leicht schneidet. Scharf bekommt man jedes Messer.
Oder so. Sorry, in meinem Kopf immernoch nicht richtig getrennt. Ist aber natürlich wie von dir geschrieben.

Als Nachtrag zu oben noch: Schinkenmesser für allgemeines Schneiden würde ich nicht empfehlen, auch wenn ich die Dinger für Fleisch gerne mag.

Und konkreter zu den Behelfsmessern: Ich würde das Budget primär auf dein Kochmesser+Wetzstahl anlegen und bei den kleinen Schnipplern in das günstigere Regalfach greifen. Siehe auch hier.
 
Dann gehe ich das mal von oben nach unten durch. Bzw. vorab: Wenn ich so darüber nachdenke, läuft es wohl auf ein ordentliches Kochmesser mit Schärfe-Utensilien raus und ein eher günstiges Supermarkt-Schnippelmesser-Set (wenn das dann nix ist, tut es auch nicht weh).

Das Burgvogel Juglans Line kl. Kochmesser kann ich mir gut vorstellen. Ich finde ganz gut, dass es keinen dicken Kropf hat. Griff sieht auch gut aus. Etwas flacher fände ich nicht schlecht, würde aber denke ich schon passen.

Die Messer der Fibrox-Serie sind mir zu lang, oder ich habe nichts passendes gefunden (Kochmesser >= 19cm - habe eine "längere" Klinge bisher jedenfalls nur sehr selten vermisst - bisher waren so 15 bis 16cm OK)

Santoku weiß ich jetzt nicht. Meistens neige ich aus Faulheit dazu, alles mit einem Messer machen zu wollen (bspw. Paprika Vierteln, das weiße rausschneiden (geht mit den Santoku dann nicht so gut, weil halt höher), klein Schneiden, Gemüse in Pfanne oder sonst wohin (da ist das Santoku dann natürlich praktisch zum "draufschieben" (nein, nicht mit der Klinge über das Schneidbrett "schaben")). Ist dann technisch aber wohl auch Schwachsinn, den ich da dann mache...

Schneidtechnik: Spitze etwas tiefer als Griff, bzw. liegt auf dem Schneidbrett und dann nach vorne / von mir weg schieben und am Griff nach unten drücken. Oder halt nahe der Messerspitze über das Schneidbrett zu mir hinziehen.

Bei Herder könnte ich mir von der Klingenform her das 1922 Kochmesser vorstellen. 18cm (kürzer habe ich jetzt nicht gefunden) sind mir aber eigentlich auch zu lang. Ich bin mir nicht sicher, ob mich der Kropf stört oder ob der mir am Ende egal ist. Beim K5 ist mir die Klinge zu hoch, vor Allem an der Messerspitze. K4 ist mir eher kurz für ein Hauptmesser. Wie viel Angst muss man bei Herder vor Rost haben? Ich spüle eigentlich auch erst nach dem Kochen ab, oder wenn zwischendurch Zeit ist. Aber nicht unbedingt sofort nach Benutzung.

Es könnte natürlich auch Sinn machen, wenn ich einfach öfter mal zum Schnippelmesser greife, dann wären Länge und Höhe wohl weniger ein Problem ;)

Nein. Weil leicht schneidet. Scharf bekommt man jedes Messer.
Den habe ich jetzt nicht verstanden. Das Messer wird empfohlen, aber nicht weil es besonders scharf ist, sondern weil es (trotzdem?) leicht schneidet? Aber warum schneidet es dann leicht?

Schinkenmesser: Ja, das ist wohl raus.

Von dem was ich jetzt so lese und verstehe, sagt mir das Burgvogel am meisten zu. Die Linien unterscheiden sich da vor allem durch das Griff-Material, oder?
 
Mit Kropf meinst du wohl den Kehl. Da ich den Pinch Grip bevorzuge und die Klinge dann zum Kehl hin durch das Schnittgut bewege, ist ein fehlender Kehl mehr oder weniger Pflicht. Darum mein Tipp mit Burgvogel. Bis auf die fehlende Schutzfunktion (die bei korrekter Technik unnötig sein sollte), sehe ich im fehlenden Kehl grundsätzlich keinen Nachteil, es macht das Messer aber flexibler, was die möglichen Techniken angeht.

Da ich nichts mehr hasse, als mit der Hand auf dem Schneidbrett zu landen, sehe ich ein möglichst hohes Messer auch eher als Vorteil. Darum kommt mir das extra hohe Fibrox sehr entgegen, ich benutze es viel öfter als das flache Modell, das ich vor allem gekauft habe, weil der Preis einfach zu verlockend war (ca. 16 EUR). Das geht so weit, dass ich für Gemüse auch sehr gerne mein Güde Alpha Chai Dao benutze.
Um die 20cm Länge sehe ich als ideal für meine Zwecke. Damit kann man auch größeres Schnittgut noch bequem schneiden, ohne das das Messer zu unhandlich wird. Ich besitze auch ein 25cm Kochmesser von Dick, das ist mir dann doch etwas zu lang und der Kehl ist auch nicht mein Ding. Trotzdem hat das Messer seinen Platz. Einen großen Kohlkopf o.ä. teilt man damit einfach leichter als mit den kurzen Messern. Wie die Güde Messer stammt es aus der Zeit, als ich noch weniger Ahnung von Kochmessern hatte und die Messer waren eine gemeinsame Entscheidung meiner Eltern, die sie ursprünglich gekauft haben. Heute würde ich mich eher bei Herder und Burgvogel eindecken.
Ich verstehe deine Gründe für eine kürzere Klinge. Ich halte es einfach so, dass ich alle Arbeiten, bei denen die lange Klinge des Kochmessers eher hinderlich ist, mit anderen Messern erledige (Tourniermesser, Schälmesser). Für eine einzelne Zwiebel packe ich das Kochmesser auch nicht unbedingt aus. Da greife ich zum Tourniermesser (um die 10cm) oder zum Güde Alpha Chai Dao, das um die 16cm lang ist. Auf das längere Kochmesser um die 20cm würde ich dafür aber nicht verzichten wollen, die Länge ist einfach in vielen Fällen optimal. Ein entsprechend großes Schneidbrett gehört natürlich dazu.

Wenn du das Messer nach Gebrauch nicht sofort reinigen und trocknen willst, ist Carbon Steel wohl weniger dein Ding. Ich würde dann zu Edelstahl raten. Die Unterschiede zwischen den Stahlsorten wirst du als Einsteiger ohnehin nicht ausreizen können.

Die Klingen sind bei Burgvogel bei den meißten Serien identisch, nur die Griffe sind unterschiedlich. Holz ist halt ein natürliches Material, braucht ein Mindesmaß an Pflege und arbeitet mit der Zeit. Dafür hat es natürlich eine Ästhetik, die Kunststoff nicht bieten kann. Ich persönlich bin da eher pragmatisch und bevorzuge die Kunststoffgriffe, solange sie mir gut in der Hand liegen.
 
Santoku weiß ich jetzt nicht. Meistens neige ich aus Faulheit dazu, alles mit einem Messer machen zu wollen (bspw. Paprika Vierteln, das weiße rausschneiden (geht mit den Santoku dann nicht so gut, weil halt höher), klein Schneiden, Gemüse in Pfanne oder sonst wohin (da ist das Santoku dann natürlich praktisch zum "draufschieben" (nein, nicht mit der Klinge über das Schneidbrett "schaben")). Ist dann technisch aber wohl auch Schwachsinn, den ich da dann mache...
War auch nur ein Vorschlag. Ich finde die Dinger recht gemütlich und es sind auch Universalmesser. Das Herder K5 ist übrigens aus meiner Sicht ein Santoku und vielleicht täuschen da Bilder, aber besonders breit ist es nicht und (zumindest für mich) auch die Spitze für recht viel nutzbar.
Aber klar, das Messer ist für dich und es war nur ein Vorschlag.

Den habe ich jetzt nicht verstanden. Das Messer wird empfohlen, aber nicht weil es besonders scharf ist, sondern weil es (trotzdem?) leicht schneidet? Aber warum schneidet es dann leicht?
Formulierung. Auch eine Axt kann scharf wie ein Rasiermesser sein, aber wegen der Breite wird kein leichter Schnitt aufkommen. Scharf ist nur die Frage wie dünn die Schneidfase ausgeschliffen ist, aber wenn es danach sofort sehr dock (breiter) wird, dann bremst es und fühlt sich nicht leicht an. Messer die leicht schneiden haben dann entsprechend dünne Klingen, so dass sie halt nicht durch Spaltwirkung (Extrembeispiel Axt) bremsen. Wenn man bei Messern nicht so im Thema ist, dann wird "leicht schneiden" und "scharf" gerne mal vertauscht, so wie ich das gemacht habe.
Herder wirbt mit dem "Solinger Dünnschliff", also dünne Klingen. Scharf sind sind sie auch (bzw. kann man sie schleifen). In Kombi gibt das einen leichten Schnitt.
Viele andere Solinger Messer sind eher dick und auch wenn sie scharf sind, schneiden sie dann nicht so leicht.

Ansonsten muß ich wohl leider sagen, dass ich dir keine (weiteren) konkreten Empfehlungen geben kann. Da habe ich zu wenig Ahnung von Messern und offensichtlich einen anderen Geschmack > ich hab gestern -ebenfalls aus Faulheit- alles mit einem 24cm Messer geschnippelt, auch Paprika entkernen, Zwiebel einschneiden, etc.; war schon etwas sperrig, aber machbar.
Als Primärmesser wären mir die 15-16cm Dinger zu kurz, wobei ich wohl ein Messer um 20cm wählen würde, wenn ich meinen Bestand auf ein einziges Messer reduzieren müßte.
Nicht günstig, aber sein Geld wirklich wert wäre es dann übrigens aktuell dieses Messer, welches es auch in 18cm (Lucidus Gyuto) oder sogar 15,5cm (Lucidus Kochmesser) gibt. Sieht unspektakulär aus, schneidet aber spektakulär (meine subjektive Meinung).
 
Ein Allzweckmesser sollte ab 18cm Klingenlänge haben, sonst wird es ein säbeln statt schneiden bei einigen Lebensmitteln - und mehr.

Die Frage ob und wieviel Bauch die Klinge braucht, hängt stark von den eigenen Vorlieben und Fähigkeiten ab. Da hilft nur ausprobieren.

Das Herder K-5 kann man getrost als modernisierten Klassiker bezeichnen, den ich als gelungene Mischung aus Solinger und Japanischer Klingenkunst sehe.

Dünn hinter der Wate leicht schneidend, scharf ausgeschliffen, höhere Santokuform, die noch wiegetauglich ist. Mit dem nicht rostenden Stahl völlig ausreichend scharf zu bekommen und auch wetzend zu halten ohne den Stress rostender Klingen.

Das K-5 rostfrei ist immer meine Empfehlung, wenn man weg von fetten oder lieblos gedengelten Klingen will. Nachteil ist der hohe Einstiegspreis.

grüsse, pebe
 
Moin,

noch nicht so lange im Forum und auch in der Küche nur sporadisch anzutreffen, aber ich vertraue da auf 35 Jahre Erfahrung meiner besseren Hälfte als Küchenzauberin.
Nach Jahrzehnten mit Messern aus Möbelhäusern oder Discountern und auch einem Vic Fibrox Santoku, war ich es leid, alle 2 Wochen die Messer wieder auf Vordermann bringen zu müssen. Dass die Dinger regelmäßig in der Spülmaschine gelandet sind, hat sicher auch seinen Teil dazu beigetragen.
Vor 5 oder 6 Jahren kam dann der Entschluss mal was halbwegs brauchbares zu kaufen. Wird sind schlussendlich auch wegen der Griffergonomie und der Balance der Messer bei der Victorinox Grand Maitre Serie gelandet. Gibt es mit Kunststoff oder Holzgriff.

Vorher hatte mein Frau meine Messeraffinität eher als Spinnerei abgetan, aber seitdem ist sie regelmäßig immer wieder aufs Neue begeistert. Sicher gibt es immer Besseres, aber die Messer schneiden sehr gut und bleiben ziemlich lange sehr schnitthaltig.
Ich verwende aber keinen Wetzstahl sondern ziehe die Messer regelmäßig übers Leder und ab und zu kommen sie mal auf den 6000er Wasserschleifstein. Sind jetzt einige Jahre in Benutzung und immer noch top, no regrets.

Victorinox hat keine eigene Produktion von geschmiedeten Klingen (auf den Klingen steht auch NICHT "Swiss Made"), hatte mir auf Anfrage aber mit geteilt, dass der verwendete Stahl X50CrMoV15 wäre und die Klingen im Auftrag in Deutschland gefertigt würde. Entspricht also den üblichen geschmiedeten Solingern und dürfte wahrscheinlich auch dort produziert werden.

Gerade bei den Auftragsfertigungen gibt es von Vic immer einen Preisaufschlag für den Namen (wie z.B. auch bei denn gebrandeten Muela Messern).


Warum dann gerade Victorinox ?

Auch wenn das nicht dort ist, wo ich sonst Messer kaufe... bei Victorinox ist der große Fluss eine gute Bezugsquelle. Keine Ahnung, ob da Bestände irgendwo aufgekauft werden, aber gerade wenn der Laden vom Herrn Bezos als Verkäufer auftritt, kosten die Messer oft nur 50% der UVP. Muss man etwas Geduld mitbringen und immer mal wieder reinschauen, ob es ein Angebot gibt.

Aktuell ist z.B. das große 22cm Grand Maitre Tranchiermesser mit Holzgriff für 65€ statt 130€ zu haben.
Bei den Preisen relativiert sich der evtl. vorhandene Markenaufschlag dann wieder.

Habe ich genau so gemacht und im Laufe der Zeit genau die Messer erstanden, die meine Frau tatsächlich nutzt, alle mit dem Holzgriff. Verhindert zuverlässig, dass die Dinger doch in der Spülmaschine landen.
Das große 20cm Kochmesser fristete eh ein Schattendasein. Das 15cm Messer könnte z.B. das Universalmesser sein, was Du Dir vorstellst.

Unter dem Strich bin ich für alle 4 Messer so auf ca. 250€ gekommen.

Kochmesser 15cm: 7.7400.15G
Santoku Kullenschliff 17cm: 7.7320.17G
Brotmesser 23cm: 7.7430.23G
Tourniermesser 8cm: 7.7300.08G
 
1. Der Thread gehört in die Kaufberatung.
@Harry_W: Das dicke Ding am Übergang von Klinge zu Griff, heißt tatsächlich Kropf.
@plonki: Eigentlich würde ich dir ein Culilux Santoku empfehlen und das Hgs Schälmesser Trio
Du könntest dir auch einfach mal das HGS Messerset von Amazon schicken lassen. Wenn's nicht zusagt zurückschicken.
Dein Wunschmesser soll ja kürzer sein. Deshalb auch noch ein paar kurze Kochmesser.
F.Dick Pro dynamic (ein sehr ähnliches gibt es von Giesser)
Marsvogel kleines Kochmesser
 
Die Verdickung der Klinge direkt vor dem Griff ist der Kropf, das Metallstück, das den Kropf nach unten verlängert, ist der Bart.

grüsse, pebe
 
Hallo,
dieses Messer macht bei mir immer noch fast alles:
Dick Gyuto
Und i.A. für knapp 30 €.
Schön leicht, gut wetz- und schleifbar.
Ist halt nicht geschmiedet, aber was soll's!
Gruß Beate
 
Also früher war der Kropf das Merkmal einer im Gesenk geschmiedeten Klinge. Oft wird auch die Verdickung am Ende der Klinge als Kropf bezeichnet.
Also das was du als Fingerschutz oder Finger Guard bezeichnest. Zum Beispiel der sogenannte Schmalkropf von Herder oder vom Wüsthof Jubiläumsmesser. Güde spricht bei seinen Messern von Doppelkropf, weil am Ende des Griffs auch nochmal so eine Stahlverdickung ist. Wüsthof bezeichnet sein Kochmesser Classic als Halbkropf, weil die untere Verdickung/der Fingerschutz fehlt. Zusammengefasst: Das dicke Metallteil am Übergang von Klinge zu Griff vom Klingenrücken oben bis zur Schneide unten wird als Kropf bezeichnet.

Es gibt auch noch die Bezeichnung "Bart". Damit ist dann bloß der Fingerschutz bezeichnet im Unterschied zur oberen Verdickung des Erls. Meines Erachtens ist das vom Bild her einleuchtend, da es wie ein Kinnbart aussieht.

Kehl kommt von Kehle (z.B. auf dem Dach) also eine Negativecke oder Innenecke. Man kann auch an die menschliche Kehle/Gurgel denken. Offiziell gibt es "der Kehl" im Duden nicht. "Kehl" ist eine Stadt am Oberrhein. Theoretisch könnte man auch bei einem Messer mit Bart die hintere Ecke als Kehl bezeichnen. Berühmt geworden ist die Kehle durch den sogenannten "Kehlshot" (was ein bisschen anstößig klingt). Gemeint ist das Foto von hinten auf das Klingenprofil, das ein Urteil über die Klingengeometrie zulässt. Da das aber bei einem Messer mit Kropf nicht geht, würde ich da nicht von Kehl sprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Des Kaiser‘s Bart…

Der Kropf mit Bart! Pro und Contra!

„Metallkropf

Der Kropf hat je nach Ausprägung verschiedene Funktionen: Er stabilisiert den Übergang von der Klinge zum Griff, denn beim Schneiden können enorme Kräfte auf das Messer übertragen werden. Vor allem der Bereich des Kropfes wird beim Schneiden stark beansprucht. Der ausgeprägte Kropf vermeidet das Biegen des Messers beim Schneiden. Alle SIGMAFORGE® Messer haben diesen verstärkten Metallkropf. Bei gestanzten Klingen geht das Klingenblatt flach in den Griffbereich über. Das ist einer der Hauptqualitätsunterschiede zwischen einer gestanzten und einer geschmiedeten Klinge.

Ein weiterer Vorteil des ausgeprägten Kropfes mit Bart (Verlängerung des Kropfes zur Klinge) ist der sichere Griff und Fingerschutz. Der Bart verhindert, dass deine Finger in die Klinge rutschen. Durch den Kropf kann das Messer formschön mit dem Griff verbunden werden. Das Messer hat so einen nahtlosen Übergang vom Klingenblatt über den Kropf zum Griff.“

ZWILLING J.A. Henckels Deutschland GmbH
 
Mal eine Frage zum Jürgen Schanz Lucidus (des Interesses wegen - müsste aber noch mal tief in mich gehen, bevor ich das kaufen würde): Wie muss man denn da die Angabe lesen: Klingenhöhe: 4,2cm-3,3cm, bzw. Klingenrückenbreite 2,2mm-1,77mm-0,30mm (verschiedene Messpunkte? 0,3mm ist ... wenig!)?

Das Herder K5 ist definitiv spannend auch wenn ich da wegen Internetbildern nicht komplett überzeugt bin. Dünne Klinge klingt aber ziemlich gut!

Um noch mal kurz zu erklären: Ich hatte jetzt jahrelang ein namenloses, altes Messer in Benutzung, das zwar nicht unbedingt extrem scharf ist, aber eine recht dünne, glatt polierte Klinge hat. Das schneidet halt gut (passt zur der Aussage die hier zum Herder gemacht wurde). Damit war es eigentlich immer besser, als alles was es hier als Standardware in den Geschäften gibt. Insofern bin ich momentan darauf gepolt, was ich aber wegen der Tips hier gerade hinterfrage. Abschließend: besagtes Messer ist nicht meins und aus Gründen brauche ich komplett was neues.

Sorry, dass ich den Thread im falschen Forum angelegt hatte. Ich dachte, ich war in der Kaufberatung. Wenn ich den selber verschieben kann, mache ich das gerne (habe keine solche Funktion gefunden).
 
Das Messer verjüngt zur Spitze (Neudeutsch:Taper), so dass man damit wirklich fein einschneinden kann.
Und gleichbleibende Klingenhöhe hat es halt auch nicht. Wo genau da aber die Messpunkte liegen kann ich leider nicht sagen.
Beim Messerkontor gab es zuletzt auch sehr frequent Rabattaktionen (10%). An Feiertagen etc. mal reinschauen lohnt da schon. Service ist top.

Das K5 habe ich auch (und hat ja hier jemand mit deutlich mehr Erfahrung empfohlen). Auch ein wirklich sehr gutes Messer! Und mit POM Griff @~130€ echt eine Überlegung. Etwas mehr und nett mit Holzgriff. Würde das Budget auch nicht komplett fressen, denn:
Nicht ganz vergessen solltest du, dass du einen passablen Wetzstahl brauchen wirst. Vielleicht kommt jemand vorbei und hat eine Empfehlung die preislich unter dem sonst meist empfohlenen Dick(oron) Micro liegt.
 
Also mit Blick auf Budget klingt das mit dem Victorinox Wetzstahl, einem Herder K5 POM (130€) oder K5 Walnuss (145€) und dazu ein paar (erstmal) günstigen Schnippelmessern nach keiner so schlechten Idee. Das wäre dann im gesetzten 150-200€ Rahmen.

Alternative Vorschläge hast du ja aber auch noch. Zu denen kann ich nichts sagen. Habe ich nicht, kenne ich nicht.

Und leider werden alle Messer irgendwann stumpf, Wetzstahl hin oder her. Um die Frage wie du so ein (solche) Messer schärfen willst/kannst, wirst du irgendwann nicht drumherumkommen.
 
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