Suche Schleifstein für die schnelle Schärfe

pixfan

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Hallo,

wie bei vielen hier im Forum macht mir das Messer schärfen Spaß. Allerdings ist das nicht der Fall, wenn ich schnell ein scharfes Messer brauche und daher suche ich einen Schleifstein oder einen Kombi-Schleifstein, mit dem ich schnell mal vor dem Kochen 1-2 Kochmesser der Mittelklasse (ca. 50€-100€) auf Vordermann bringen kann.

Da die Lösung ein gutes Preis/Leistungsverhältnis haben soll, vor allem einen guten Preis, habe ich mir mal diesen hier ausgeguckt (den Abschluss würde der Lederriemen mit Polierpaste bilden) :

http://www.amazon.de/Kombistein-100...rds=Cerax+Super+Kombistein,+Körnung+1000/3000

Oder, den da, wobei ich nicht weiß wie sich der groß vom 1. verlinkten Stein unterscheidet.

http://www.amazon.de/Cerax®-Kombist...rds=Cerax+Super+Kombistein,+Körnung+1000/3000


Meine Fragen dazu:

1) Ich denke, 1000/3000 ist eine gute Kombi. Oder, gibt es eine Empfehlenswertere?
Wäre 1000/6000 auch praktikabel?
Dann würde ich für eine gute Gebrauchsschärfe, wenn es schnell gehen soll, auf den Lederriemen verzichten.

2) Gibt es Steine mit besserem P/L Verhältnis?

Bin über eure Meinungen dazu dankbar.

Beste Grüße
Dieter
 
Zuletzt bearbeitet:
der kombistein von haller ist mit ziemlicher wahrscheinlichkeit der naniwa homestone. äußerst geringer abtrag, schleift sich dafür aber auch sehr langsam hol.
ist damit nicht. der cerax hat im vergleich auf jeden fall mehr abtrag und ein besseres feedback.

an deiner stelle würde ich wahrscheinlich den global rakuten neukundenbonus absahnen und hiermit mein glück versuchen. das scheint mir ein oem imanishi bester 1000/4000 kombistein in etwas kleinerer ausführung zu sein, der hier auch öfter empfohlen wird.

ansonsten für noch etwas mehr geld diesen cerax/rika. der bürgt dann auch nicht die gefahr, dass der imanishi bester bei unsachgemäßer trocknung reissen könnte.

ist halt erstmal alles eine frage des budgets. für kurz mal eben vor dem kochen auffrischen würde sich auf jedenfall ein splash and go stein anbieten, falls du den stein nicht erstmal wasser ziehen lassen möchtest oder ihn permanent im wasser lagern willst.
 
Servus Dieter,

da dir ja das schärfen schon Spaß macht, was nutzt du denn für Steine / Systeme ?

Die sind die ja augenscheinlich zu langsam.....

Was für Messer benützt du?, Hobby oder im Beruf?

Beantworte einfach die Fragen dann kann ich dir helfen.

Grüße Wastl.
 
Vielen Dank für die Rückmeldungen.

Ich nutze das Lanky Set mit den 5 Steinen:
http://www.amazon.de/Lansky-LKCLX-S...d=1442379666&sr=8-1&keywords=lansky+schärfset

Das klappt auch recht gut, wenn auch nicht sensationell gut. In jedem Fall ist es aber aufwändig.

Ich bin reiner Hobby Koch, d.h. ich koche ab und an für Freunde und auch meine Familie. Besonders im letzteren Fall muss es schnell gehen.

Ich suche eine Lösung die effizient ist.

Es geht um verschiedene Messer, der Mittelklasse aus meiner Sicht, so wie z.B. diese hier:
http://www.amazon.de/Zwilling-Profe...=UTF8&qid=1442379862&sr=8-8&keywords=zwilling

Ein paar etwas teurere sind auch dabei, aber keines über 150€.

Es stellt sich mir auch die Frage: Wie scharf kriegt man diese rostfreien Dinger überhaupt maximal, und was brauche ich dazu minimal?

Grüße
Dieter
 
Nimm doch einfach einen Keramikschleifstab zum Scharfhalten. Das ist prima für kurz vorher und zwischendurch!

Damit es mit einem Bankstein schnell geht, muss der immer griffbereit liegen und genug Platz auf dem Tisch sein.

Gruß
Mico
 
Einen recht guten Stahl Schleifstab habe ich. Das geht eine Zeit lang, dann is Ende mit Schneide. Nein, ich such eine Schleiflösung.
 
Gleich vorweg: Ich kenne den Cerax und denke mal mit dem würdest du nicht viel falsch machen, er ist ein guter Stein. Es gäbe aber vielleicht attraktiviere Alternativen.

Ich präferiere zum schnellen Scharfmachen zwischendurch nur diesen one-and-only Stein und kann ihn wärmstens weiterempfehlen.
http://www.amazon.de/MISSARKA®ultra...2419332&sr=8-1&keywords=zische+missarka+ultra
Der hat einen schnelleren Abtrag als so mancher 1000-2000er (Die 1000er Seite vom Cerax ist allerdings einen ticken schneller, dafür fällt das Schleif auf der anderen Seit weg) und das Ergebnis ist besser als beim 3000er Cerax. Nur eine Seite - unkomplizierter geht's kaum und die Preis-Leistung ist kaum zu toppen.
Auch ein ziemlich stumpfes Messer kriegt man damit sehr zügig wieder scharf, solange es keinen völlig neuen Grundschliff braucht (Ausbrüche hat etc.) und die erreichte Schärfe lässt Armhaare fallen wie nix. Und das beste - er verschleißt nochmal deutlich weniger als der Cerax (so gut wie garnicht).

In der von dir gewünschten Kombistein-Körnungs-Liga würde es von Zische diesen geben, den ich aber nicht persönlich kenne, aber nur seeehr gutes darüber gerade für den professionellen Gebrauch von einem befreundeten Koch gehört habe http://www.amazon.de/Original-MISSA...ie=UTF8&qid=1442418955&sr=8-5&keywords=zische - eine bessere Alternative für den von Cerax
Der Schliffbild entspricht wohl eher dem 6000er von Cerax, er ist dabei aber ein bisschen zügiger als dieser!
Dazu gibt's noch diesen weiterführenden Link
http://www.messer-machen.de/schaerf...01200/zische-missarka-ultra-blue-5001200.html

Ich hoffe du weißt - Wenn du nicht gerade recht dünngeschliffene Messer hast, wären ~1000er für einen neuen Grundschliff oder bei großen Ausbrüchen alle zu fein um "schnell" zu sein, da bräuchtest du noch einen 240er etc. Was für Messer benutzt du? Bei einem Herder oder Ashi oder anderen dünnen kannst du getrost auf was gröberes verzichten, bei dicken deutschen Brummern und VG10-Messern wo öfters mal ein Ausbruch passieren kann solltest du vielleicht nochmal über was gröberes (~300/~1000etc. Kombistein) nachdenken (und den vielleicht mit dem Missarka Ultra kombinieren, den du dann halten der Schärfe benutzen kannst).

Einen 1000/6000 würde ich für den professionellen Einsatz nicht unbedingt empfehlen, der Spalt zwischen 1k und 6k ist relativ groß (=Schleifen dauert länger). Der Cerax ist wohl angenehm hart gebunden aber relativ lahm, der King ist schneller als der Cerax (aber immernoch lahm wegen dem großen Spalt zwischen 1k und 6k) aber nutzt schnell ab und ist daher nix für Profis. Bevor du so einen kaufst würde sich der oben erwähnte Zische Blue sehr als Alternative anbieten, da ein etwas schneller, ein ticken haltbarer, aber gleich vom Ergebnis.

Ich würde den Haller nicht empfehlen ohne ihn zu kennen, vermutlich ist nur ein weitere Made-in-China-looks-like-Japanese oder sonstigen Budgt-Steinen. Der Abtrag ist bei solchen Steinen gerade bei den Körnungen >1000 oft gering (langsam), sie müssen lange gewässert werden, das Schliffbild und die Feinheit der Schneide bleiben immer etwas hinter den Erwartungen der Körnung zurück. Dazu sind sie idR vor allem recht weich nutzen sie sich vergleichweise sehr schnell ab. Ich würde dir, gerade da es auch für den professionellen Einsatz gedacht ist, vorsichtshalber lieber tiefer in die Tasche zu greifen, sonst musst du zweimal kaufen oder zumindest früh einen neuen kaufen, weil der alte krumm und dünn geworden ist. Vermute mal der ist eer einer für Hobbyköche ohne nerdige Ansprüche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine grandios ausführliche Hilfe. :super:

Deine Ausführungen leuchten mir ein. Da ist schon einiges dabei.

Ich hoffe du weißt - Wenn du nicht gerade recht dünngeschliffene Messer hast, wären ~1000er für einen neuen Grundschliff oder bei großen Ausbrüchen alle zu fein um "schnell" zu sein, da bräuchtest du noch einen 240er etc.


Ja, klar. Mit "schnell" war, wie gesagt, nicht schnelles Schleifen, sondern ein ein kurzer Workflow gemeint. Eben nicht ein Prozedere mit Stein 1, Stein 2 ... Leder mit Paste, Leder ohne. So mache ich es wenn ich die innere und äußere Ruhe dafür habe.

Es sind Messer wie z.B. die "S" Klasse von Zwiling, also etwa 50€-100€ Messer.

zu den Steinen:

Der folgende klingt schon wirklich interessant. Hat der jetzt nur eine Korngröße?

Ich präferiere zum schnellen Scharfmachen zwischendurch nur diesen one-and-only Stein und kann ihn wärmstens weiterempfehlen.
http://www.amazon.de/MISSARKA®u...missarka+ultra
Der hat einen schnelleren Abtrag als so mancher 1000-2000er (Die 1000er Seite vom Cerax ist allerdings einen ticken schneller, dafür fällt das Schleif auf der anderen Seit weg) und das Ergebnis ist besser als beim 3000er Cerax.


Wie geht mehr Abtrag als ein 1000er und bessere Ergebnisse als mit einem 3000er? Wo liegt das Korn dieses Steins ca.? Ist er hart/langlebig oder eher weich?


Der ist eher schon zu teuer. Das klingt jetzt sehr sparsam, aber ich will mal zum testen mit etwas Preisgünstigem beginnen:

... gehört habe http://www.amazon.de/Original-MISSAR...eywords=zische - eine bessere Alternative für den von Cerax
Der Schliffbild entspricht wohl eher dem 6000er von Cerax, er ist dabei aber ein bisschen zügiger als dieser!
Dazu gibt's noch diesen weiterführenden Link
http://www.messer-machen.de/schaerfm...e-5001200.html
 
Wie geht mehr Abtrag als ein 1000er und bessere Ergebnisse als mit einem 3000er? Wo liegt das Korn dieses Steins ca.? Ist er hart/langlebig oder eher weich?
-Auch Steine die alle die selbe Korngröße haben, können ein sehr unterschiedliches Schliffbild und sehr unterschiedliche Geschwindigkeit haben. Das liegt an der Härte der Schleifpartikel, der Form der Schleifpartikel, der Homogenität der Schleifpartikelgröße, der Größe der Lücken zwischen den Körnen, wie schnell sich diese zusetzen, daran wir hart die Bindung ist und woraus das Bindemittel besteht. Rundere Schleifkörner machen z.B. feinere Schneiden und halten länger wenn hart gebunden, aber haben weniger Abtrag als scharfe Schleifkörner - auch wenn die Körner gleichgroß sind. Härtere massivere Schleifkörner haben mehr Abtrag als weiche spröde. Zu kleine Lücken produzieren einen schlechten Abtrag, zu große ein schlechteres Schliffbild. Manche Schleifsteine vertragen sich auch nicht so gut mit manchen Stahlsorten wie andere, gerade wenn die Schleifkörner und die Bindung weich sind, weil sie im Stahl befindliche Carbid-Brocken nicht mitschleifen, sondern herausreißen usw. usw.. Schleifsteine sind im Detail eine Wissenschaft für sich, es gibt da enorme Unterschiede, obwohl die Körnung die selbe ist ;)
-Der Missarka Ultra hatte bei mir im direkten Vergleich ein besseres Ergebnis erzielt, als der Taidea 4000er, obwohl er von der Korngröße nur Fepa 1000 ist (=ca 3000JIS, Japanische Korngröße)
-Von der Geschwindigkeit war er aber schneller als ein 2000er den ich mal hatte (vtl. auch Taidea), die 1000er Seite des Cerax-Steines wäre aber schneller. Wobei ich es ganz cool finde, dass man die Seiten nicht wechseln muss man ihn nicht beim Seitenwechsel spülen muss um Schleifpartikelverschleppung zu vermeiden.
-Er ist extrem(!!) langlebig. Ich habe glaube ich noch nie einen langlebigeren Stein gesehen. Mein Taidea 240/800 Wasserstein (auch schon relativ hart im Vergleich zu vielen anderen japanischen Wassersteinen), den ich gleichzeitg angeschafft und eher etwas weniger benutzt habe sieht aus wie eine konkave Linse, obwohl ich ihn früher schonmal abgerichtet hatte, während der Missarka jetzt noch nach vielen hunderten Messern immernoch aussieht und schleift wie letzte Woche gekauft und wahrscheinlich auch die nächsten 5 Jahre lang noch nicht abgerichtet werden muss! Ich habe ihn mal spaßeshalber, obwol technisch völlig unnötig, in Salzsäure gebadet um sämtlich Schlonz herauszulösen - danach sah er wieder ganz aus wie neu ;)
-Er enthält keine Bindemittel und besteht komplett aus sehr harten vollsynthetischen mechanisch abgerundeten Korund-Körnern, die die mit irgendeinem aufwändigen Verfahren verschweißen. Er hat aus eigener Erfahrung auch mit problematischen Stählen wie PM-Stahl und Aogami-Super kein Problem, die auf manch anderen Steinen nur "rumschmieren". Er hält sehr viel Druck beim Schleifen aus.

Tipp: Ich habe den Stein immer in einer Tupperbox unter Wasser (mit einem Konservierungsmittel, damit sich keine Algen bilden). Dann ist der Stein immer sofort einsatzbereit. Da er keine Bindemittel enthält wird er auch bei langer Lagerung unter Wasser nicht weicher etc.. Außerdem muss sich nicht über Schleifpartikelverschleppung sorgen machen ;)
 
Na, das HCl Bad geht auch nur mit einem Stein ohne Bindemittel. :)

Das Dauerwasserbad werde ich nicht machen. Bei mir wird der Stein in einer Tüte am Regal liegen. Wenn 2-3 Minuten Wässern auch reicht ist das für mich ok.
 
Ich habe nochmal im Netz gestöbert. Der Missarka Ultra F1000 scheint ja wirklich DER Stein der Wahl zu sein. Langlebig, schnell und dennoch ist angeblich eine Schärfe wie mit einem 4000er JIS Stein zu erreichen. Man kann offenbar sogar mit einem relativ stumpfen Messer rangehen und es wachsen einem dennoch keine Spinnennetze unter den Axeln beim Schleifen. :) Würdet ihr das bestätigen?

Ich frage mich nun ob ich nur den Stein bestellen, oder vielleicht doch gleich das Set mit dem Edelkorund EW280/EW120 von Zische und der Polierpaste nehmen soll. Dann wäre ich gleich für alle Lagen aufgestellt.

Was meint ihr?

http://www.amazon.de/Schärf-Set-Mes...t77pMRL&dpSrc=sims&preST=_AC_UL160_SR160,160_
 
5cm breite ist auf dauer nervig, das war einer der gründe warum ich meinen zische kombistein wieder verkauft habe, ein anderer grund war der, das mit rostfreien messern sich das teil sehr schnell zugesetzt hat. heute würde ich gleich einen imanishi bester 1000/6000 kaufen. wenn du es sportlich siehst, kannst du dein set kaufen und sehen, wie du damit zurecht kommst ... und dann glücklich sein oder was andere probieren, auswahl gibt's zum glück genug.
 
Auch ein gut bewerteter Stein, aber mit 75€ zu teuer zum testen.
Außer der Größe spricht aber offenbar nichts gegen das Set?
 
Ich habe nochmal im Netz gestöbert. Der Missarka Ultra F1000 scheint ja wirklich DER Stein der Wahl zu sein. Langlebig, schnell und dennoch ist angeblich eine Schärfe wie mit einem 4000er JIS Stein zu erreichen. Man kann offenbar sogar mit einem relativ stumpfen Messer rangehen und es wachsen einem dennoch keine Spinnennetze unter den Axeln beim Schleifen. Würdet ihr das bestätigen?
Also ich kann das mit dem Schliffbild und der Haltbarkeit nochmals versichern, das stimmt 100%. Und schnell ist er auch. Wichtig ist dabei das "relativ", der Missarka ist schon vergleichsweise sehr schnell und kann daher einen 1000er obsolet machen - aber falls du sowas noch nicht hast würde ich einen gröberen 240/800 oder 400/1000 oder vergleichbares dazu empfehlen, denn wenn ein Messer wirklich stumpf ist, Dellen oder Ausbrüche hat, bekommst du nämlich selbst mit nem 1000er wundgescheuerte Achseln, bis du einen neuen Grat erzeugt hast.

Auch ein gut bewerteter Stein, aber mit 75€ zu teuer zum testen.
Außer der Größe spricht aber offenbar nichts gegen das Set?
Ich kenne den gröberen von Zische leider nicht und kann deswegen nix zum ihm sagen, außer dass er wie alle Zisches wahrscheinlich auch sehr langlebig ist. Wenn ich sich dabei aber wirklich doll zuschnoddert und er dadurch mit der Zeit langsamer wird ist das natürlich nicht schön. Bei dem Preis wäre es aber vielleicht einen Versuch wert. Habe den 240/800 von Taidea für gröbere Arbeiten, der ist gut und günstig und schnoddert nicht zu, ist aber nicht ganz so langlebig - er muss alle ~100-200 Benutzungen oder so mal abgerichtet werden.
5cm breite würde mich nicht wirklich stören. Klar 6cm sind geiler aber der Unterschied ist nicht gigantisch, 5cm sind auch genug um vernünftig und schnell zu schleifen.
Aber die SiC-Polierpaste kenne ich übrigens, die ist super und wird von vielen hier im Forum genutzt! Hier ein Video von der Paste, sogar mit dem Missarka Ultra ;) https://www.youtube.com/watch?v=lFY3Kh8kdxc und hier wie man die Paste aufs Leder am besten aufträgt https://www.youtube.com/watch?v=XYzPuR7aFuc
 
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Danke für deine Antwort nochmal. Sehr hilftreich.

Der Edelkorund EW280/EW120 hat beste Bewertungen. Da auch die Polierpaste gleich mitgeliefert wird, werde ich mir dieses Set bestellen. Dann bin ich erst mal recht gut aufgestellt.

Die Körnungen sind dann also 120 280 und 1000 nach europäischer Norm. Der 1000er entspricht 3K bis 4K nach JIS.

Habe gelesen, dass der 1000er auch für das abziehen von Rasiermessern angeboten und offenbar auch verwendet wird. Wenn ich mit so einem Stein bereits Rasiermesser abziehen kann, wofür ist dann die "Spielerei" mit JIS 8000er 10000er oder 12000er Steinen noch gut? Ok, die Schneidkannte wird weiter poliert, aber die einigermaßen haltbare Schärfe eines Messers das auch verwendet wird, wird dadurch doch nicht nachhaltig erhöht, denke ich?
 
Habe gelesen, dass der 1000er auch für das abziehen von Rasiermessern angeboten und offenbar auch verwendet wird. Wenn ich mit so einem Stein bereits Rasiermesser abziehen kann, wofür ist dann die "Spielerei" mit JIS 8000er 10000er oder 12000er Steinen noch gut? Ok, die Schneidkannte wird weiter poliert, aber die einigermaßen haltbare Schärfe eines Messers das auch verwendet wird, wird dadurch doch nicht nachhaltig erhöht, denke ich?
Rasiermesser zu schleifen ist nochmal ne ganz andere Wissenschaft für sich als Küchenmesser zu schleifen.

Da muss ein Schleifstein 1) Die Facette gut polieren 2) Die Schneide sehr dünn, aber am besten auch nicht zu dünn ausschleifen 3) Möglichst geringe Mikroverzahnung und wenig Mikroausbrüche produzieren (geringe Bissigkeit bei dennoch sehr hoher Schärfe)

Der Missarka ist dafür einigermaßen geeignet, weil er eine für seine Körnung sehr feine und Schneide macht (in µm) und dabei trotz vergleichweise sehr wenig Zähne und kaum Mikroausbrüche produziert, was nach zusätzlichem Abledern mit feinen Schleifpasten ausreicht um passabel im Gesicht zu rasieren. Es gibt sogar 6k und 8k Steine (habe/hatte mal je einen), die schlechter für Rasiermesser geeignet sind.
Die Rasur, die man mit dem Missarka+Ledern erzielen kann ist aber nicht sonderlich sanft (habe ich selbst schon probiert), würde ihn deshalb nicht als Endstein für diesen Zweck empfehlen. Viele auch viel teurere und feiner Steine haben mit Raisermessern Probleme, weswegen idR nur Gelber Belgischer Brocken und Arkansas empfohlen werden - mit solchen Steinen und richtiger Ledertechnik kriegt man relativ leicht eine wirklich sanfte Rasur hin. Mit anderen Steinen in der Liga (Naniwa 8k(+10k/12k), Blauer Belgier, MST Thüringer F2500) geht's auch, ist aber Anspruchsvoller ans richtige Abledern. Die Naniwa SS 10k/12k sind übrigens schöne Beispiele dafür, das Schneiden auch zu dünn werden können, denn obwohl sie rein unter Mikroskop ein technsich bessere Ergebnis produzieren als z.B. der GBB, die Schneiden so fein werden können, dass man durch zu viel Druck beim Ledern oder z.B. zu große Partikel auf dem Leder (mit Pech sogar Staubkörner) das Messer sehr leicht "überschäft" bzw. die äußersten Teile von der Schneide abreißen können, was wieder eine sehr unsafte Rasur produziert. Gibt da noch viel Feinheiten, es ist wie gesagt eine Wissenschaft für sich.
Der Zische eignet sich aber perfekt als Zwischenstein bevor ein 8k kommt, da er schon sehr gute Vorarbeit leistet.
 
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Sehr spannend. Mal sehen wohin mich die Messerschleiferei noch hinziehen wird.

<<Der Zische eignet sich aber perfekt als Zwischenstein bevor ein 8k kommt, da er schon sehr gute Vorarbeit leistet.

man könnte also doch nach dem F1000 noch mit einem weiteren Stein weiter polieren.
Ich werde das nicht machen, sondern auf den Lederriemen gehen. Es soll ja schnell gehen. Ich meine, das Nachschärfen eines Messers ist somit eine Sache von 2 Minuten. Nachziehen mit dem F1000, dann noch kurz über den Lederriemen und fertig.
 
Sehr spannend. Mal sehen wohin mich die Messerschleiferei noch hinziehen wird.

<<Der Zische eignet sich aber perfekt als Zwischenstein bevor ein 8k kommt, da er schon sehr gute Vorarbeit leistet.

man könnte also doch nach dem F1000 noch mit einem weiteren Stein weiter polieren.
Ich werde das nicht machen, sondern auf den Lederriemen gehen. Es soll ja schnell gehen. Ich meine, das Nachschärfen eines Messers ist somit eine Sache von 2 Minuten. Nachziehen mit dem F1000, dann noch kurz über den Lederriemen und fertig.
Jup, bei normalen Küchenmessern aus normalen rostfreien Stahl ist der Schärfegewinn zwischen 4k und 8k schon nur relativ gering. Mit einem SiC-Leder kommst du von dem Missarka auf ungefähr das selbe Niveau wie direkt mit nem gutem 8k Stein, es geht aber deutlich schneller. 8k-Steine sind beliebt, weil sie so ziemlich das Maximum aus rostfreien Stählen raushohlen, was noch sinnvoll sein kann. Die meisten Pasten bringen ab 8k kaum auch noch Schärfegewinn bei rostfreien Stählen, sie entfernen nur noch die Restgrat und verfeinen minimal. Diamantpasten/Sprays bringen nur noch ein bisschen mehr. Dabei muss man aber auch aufpassen, dass man mit dem Pastenleder die Schneide nicht mehr abrundet als schärft. Das bewegt sich aber alles schon auf einem absoluten "Schärfenerd-Niveau", direkt vom Missarka sollten die Unterarmhaare im 30-40°-Winkel abfliegen wie nix, wenn du nix falsch gemacht hast ;)
 
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Das bewegt sich aber alles schon auf einem absoluten "Schärfenerd-Niveau", direkt vom Missarka sollten die Unterarmhaare im 30-40°-Winkel abfliegen wie nix, wenn du nix falsch gemacht hast ;)

Einer der größten Fehler als Anfänger ist einen Mikrograd zu übersehen. Der ist mitunter kaum wahrnehmbar, nimmt dem Messer aber die endgültige Schärfe. Das Messer kann dabei je nach Geschmäckle eine brauchbare bis gute Gebrauchtschärfe haben (als Anfänger ist man ja nicht verwöhnt), wenn dieser Mikrograd dann aber auch noch weg ist, gehen die Augen auf.
 
Einer der größten Fehler als Anfänger ist einen Mikrograd zu übersehen. Der ist mitunter kaum wahrnehmbar, nimmt dem Messer aber die endgültige Schärfe. Das Messer kann dabei je nach Geschmäckle eine brauchbare bis gute Gebrauchtschärfe haben (als Anfänger ist man ja nicht verwöhnt), wenn dieser Mikrograd dann aber auch noch weg ist, gehen die Augen auf.
Zum Entfernen von Gratresten ist das SiC-Leder eine Wucht.

Ich denke der größte Fehler bei Anfängern ist eher, garnicht erstmal einen ordenlichen Grat zu erzeugen bzw. zu kurz auf groben Steinen zu schleifen und dann zu schnell auf zu feine Steine zu wechseln, bevor überhaupt eine komplett neue Facette aufgebaut wurde. Als Anfänger ist mal oft zu Ungeduldig beim Erstschliff nach dem Grat zu fühlen, bis er sich wirklich über die gesamte Länge der Schneide aufgebaut hat (ich denke mal du weißt wovon ich rede, ansonsten frag ruhig). Hatte früher auch ein oder zwei Problemmesser, dich ich einfach nicht so richtig scharf bekam. In einem anderen Forum empfohl mir dann jemand eine starke Lupe zu benutzen (echte 10x oder China 30x+), kaufte mir dann diese http://www.eb*y.de/itm/60x-Handheld...-Light-Well-/231636377555?hash=item35ee9a9fd3 da viel es mir dann auch wie schuppen von den Augen, ich hatte beim Schleifen die Schneide kaum berührt, 10min auf dem gröbsten Sein später war das Problem gelöst und nach den weiteren Steinen rasierten die Messer dann endlich wie der Teufel :D Den Fehler sieht man vereinzelt sogar in Yotube-Videos, wo Leute ihre High-Ende-Steine und gar 100k-Schleifpasten (kein Witz) mit ihrem 300€-Taschenmesser präsentieren, bei denen die Papiertests am Ende der Videos zum Beweis der Schärfe dann aber vergleichweise völlig verk*ckt aussehen :D obwohl die wenn richtig gemacht schon ab einem 240er Stein ganz passabel klappen sollten - ganz klares Zeichen - nicht genug Vorarbeit.
 
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