Survival Messer gesucht

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Reinhold Messer

Mitglied
Beiträge
12
Hallo liebe Freunde des scharfen Schnitts :cool::

Ich bin auf der Suche nach einem Survival / Outdoor Messer. Da versteht sicher jeder etwas anderes darunter, darum kurz was ich mir vorstelle. Das Ziel ist es, durch das Messer in einer lebensgefährlichen Situation zu überleben. [...] Weiterhin hätte ich gerne, dass es auch weitere Situationen meistert, z. B. einen Fluchtweg zu schaffen, ein Hindernis zu beseitigen oder etwas herzustellen (Späne für ein Feuer o. ä.). Und es sollte möglichst robust sein, damit es zum einen lange hält und zum anderen auch mal zweckentfremdet werden kann.

Jetzt zum Fragenkatalog:
* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Ja habe ich. Deswegen soll es auch ein §42a konformes Messer sein. Ich habe allerdings vor es generell in der Scheide im Rucksack zu tragen und nicht am Gürtel.


* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Feststehend.


* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Outdoorumfeld. [...]. Hebeln, Hacken und mal Schnitzen und Schneiden.


* Von welcher Preisspanne reden wir?
Ich suche ein hochwertiges Messer, und bin bereit dafür entsprechend zu bezahlen. 300€ erscheinen mir ganz angemessen, es kann aber auch mehr sein, falls es sich lohnt.


* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Die Klinge soll unter 12cm sein. Der Griff soll handbreit sein, damit er nur in der Hand ist, aber nicht noch n halben Meter rausschaut. ;) Also ein normaler Griff denke ich.


* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Da habe ich keine wirklichen Erfahrungen und daher auch keine Präferenzen. Es soll einfach sehr haltbar sein. Plastik mag ich aber gar nicht.


*Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide: Leder, Kydex oder ein anderes Material?
Auch hier habe ich keine Erfahrungen und suche etwas haltbares, das nicht so anfällig ist und auch mit wenig Pflege auskommt.


* Welcher Stahl darf es sein?
Ein möglichst zäher Stahl. Das Messer soll viel aushalten, und muss nicht immer so scharf sein, dass es Atome spalten kann. ;) Es soll aber nicht ausbrechen, oder sich gar verwinden.
Wegen Rost habe ich mal ein Video über Beschichtungen von Messern gesehen. Dort gab es eine Beschichtung, die "diamant-like" genannt wurde. Diese war so gut, dass der Stahl darunter bezüglich Rost nicht mehr wichtig war. So etwas würde ich grundsätzlich begrüßen.


* Klinge und Schliff?
Ich suche ein Messer mit nur einer scharfen Seite. Der Rücken soll durchgehend glatt sein, und oben keine Elemente aufweisen, die beim Draufdrücken in die Finger schneiden. Eine Säge in der Klinge möchte ich nicht.
Von der Form sagt mir am ehesten Drop Point oder Clip Point zu. Beim Schliff kann ich mich absolut nicht entscheiden, es scheinen alle ihre Daseinsberechtigung und ihre Vor- und Nachteile zu haben. Sowohl der Skandi-Schliff als auch eine klassische ballige Form gefallen mir sehr gut. Dem Flachschliff bin ich ebenfalls nicht völlig abgeneigt. Nur beim Hohlschliff habe ich Angst, dass es eventuell ausbrechen könnte, und würde dies eher vermeiden. Aber da dürft ihr mich gern eines besseren belehren.

Da es ein sehr robustes Messer sein soll, soll es ein Full-Tang sein.

* Linkshänder?
Nein.


* Bezugsquelle?
Egal. Aber Neuware soll es sein. "Von der Stange" wäre mir lieber, da ich bei meinen immensen Wissenslücken keinen Schmied anfragen will. :eek:


* Verschiedenes?
Ich habe schon etwas in diesem Forum geschaut, und ein Messer hat es mir sofort angetan:
Bark River Classic Drop Point Hunter.
Und zwar genau wie in diesem Thread vorgestellt: Bark River Dropped Hunter - Eine Hommage an Bob Loveless

Das gefällt mir optisch absolut, und scheint genau das zu sein, was ich suche. Da ich mir diesbezüglich aber nicht ganz sicher bin, wollte ich euch um eure Meinungen bitten und von eurem Wissen profitieren. Ich bin für Alternativen offen.


Ich freue mich auf eure Antworten.
Bis dahin, euer Reinhold.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für deine Antwort.

Den ersten Thread kannte ich noch nicht, entspricht aber auch nicht dem was ich suche. Die empfohlenen Messer scheinen mir nicht robust genug zu sein.
Die anderen beiden Threads habe ich schon gelesen, und dort nicht ganz das gesucht was mir wirklich gefallen hat.

Beim oben erwähnten Bark River hat es sofort *klick* gemacht. Ich kann nur nicht einschätzen, ob es meine Anforderungen alle erfüllt.
 
Mit einem Barky machst nie was falsch, alle die ich bisher gesehen und besessen hab' sind toll. Und wenn's *klick* gemacht hat kannst eh nicht mehr aus :)
 
Und wenn's *klick* gemacht hat kannst eh nicht mehr aus
Das befürchte ich allerdings auch. :)

Bei "Barky", wie du sie nennst, gibt es aber auch noch einige andere schöne Geschichten.

Je mehr Alternativen es gibt, desto schwerer kann ich mich entscheiden. o_O Trotzdem würde ich mir gern noch 1-2 weitere Messer anschauen.


Sind Shop-Empfehlungen im Forum erlaubt? Denn wo man das Messer derzeit beziehen kann, ist mir noch nicht ganz klar. :unsure:
 
Bei Bark River bist Du schon mal richtig - wenn Du ohne konkreten Plan gleich was „ Gscheites“ möchtest.

Allerdings ist der Drop Point Hunter mit unter 10cm Klingelänge weit entfernt von dem, was Du suchend beschreibst. Ich habe mir den BRK Hunter als Vorgabe mit 13cm Klinge machen lassen. Der passt dann eher zum Thema.

Größenvergleich


E2875CF2-6F7B-406B-9DA6-D963E00C6999.jpeg


grüsse, pebe
 
Hui, das ist aber schon ein ordentlicher Unterschied. :oops:
Allerdings ist mir 13cm Klingenlänge doch zu viel.

Wie ist es denn beim Griff? Ist der schmale Griff in Ordnung, so dass man vernünftig zu packen kann, oder sollte ich eher auf ein dickeres Modell wechseln?
 
Das Drop Point ist ein Jagdmesser. Damit öffnet man originär das Wild, was erlegt wurde.

Gemessen daran, ist das Messer stimmig. Für heavy duty jobs wie batoning, entasten etc. ist es schon von den Dimensionen weniger geeignet, hierzu gehört halt auch der eher kleinere Griff.

Um ein Schneidwerkzeug dabei zu haben, ist es voll tauglich. Brotzeit, Stöcke schnitzen, Zeug schneiden etc. Es ist so groß wie ein fullsize Klappmesser, nur stabiler.

Nicht mehr und nicht weniger.

grüsse, pebe
 
Fällkniven hat auch ein paar Sachen im Programm. Auf YT gibt es einen Kanal der gerne Messer "testet" und sich mit Bushkraft befasst. "DBK" eingeben und berieseln lassen.
 
Einen guten Kompromiss bei hoher Alltagstauglichkeit stellt das Bark River Kephart dar.

Mit 3V Stahl ist es stabil und zäh, für ein Fixed sehr schneidfreudig und in mehreren Längen erhältlich - deutlich „dolchiger“ als die meisten Outdoormesser übrigens auch. 🤫

Gibt es natürlich auch mit Edelhölzern.

grüsse, pebe


C31DF4E2-191D-47C0-9160-39BCB9266076.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo.

Danke für die Vorschläge. Hat ein bisschen gedauert mir das alles anzuschauen.
Die Idee, ein Messer mit einer etwas längeren Klinge zu nehmen, finde ich mittlerweile gar nicht mehr so schlecht.
Insgesamt gefallen mir die Messer von Bark River am Besten. Genau sagen wieso das so ist, kann ich nicht.

Von daher wäre auch ein Bravo 1.2 ein Messer, welches ich gerne nehmen würde. Allerdings die Variante, ohne den Huckel oben. Den empfinde ich als störend. Für was soll der gut sein?

Das Kephart ist irgendwie verwirrend für mich. Seine dolchige Form will mir irgendwie nicht als Messer zusagen. Aber wenn es für meine gedachte Zwecke gut passt, nehme ich es in die engere Wahl mit auf.

Das Esee 4HM gefällt mir an und für sich auch, allerdings gefällt mir der Griff so gar nicht. Und es scheint den auch nicht in anderen Varianten zu geben, oder ich finde es nur einfach nicht.
Das Viper finde ich ebenfalls sehr gut, und wäre auch eine Alternative für mich. Da ich mich bei den Stählen nicht sonderlich auskenne, kann ich nicht sagen ob der N690-Stahl gut/schlecht ist. Nachdem was ich bisher gesehen habe, scheint es ein sehr guter Stahl zu sein. Ähnlich dem 3V?


Wo kann man die Bark River Messer denn kaufen? In so ziemlich allen Online Läden, die ich finden konnte, waren sie alle ausverkauft. Und wann neue kommen, stand auch nirgends. Von daher wäre das Viper besser, da es zumindest lieferbar zu sein scheint :D
 
Das BRKT Kephart hat eine vergleichsweise sehr dünne Klinge. Das würde ich nicht als Survivalmesser bezeichnen; es ist ein Messer für die Jagd oder zum Essen. Die Bravo-Modelle z.B. haben eine etwa doppelt so dicke klinge, damit kann man auch mal hacken oder hebeln.
N690/3V - beides hochwertige Stähle. N690 Stahl ist rostträge, kann aber u.U. beim Hacken oder Hebeln beschädigt werden. CPM-3V ist nicht rostfrei, hält aber mehr Belastungen aus. Die Frage "besser" oder "schlechter" beantwortet sich nie generell, sondern in Bezug auf den Verwendungszweck.
 
Guten Tag,

Ich hab ein wenig den Überblick verloren, wieviele Bark Rivers ich tatsächlich zur Zeit habe. Mehr als 30 definitiv.
Als Survival- oder Outdoormesser sind da die meisten von geeignet.
Wenn Sie denn die richtige Größe haben. Ich hab ja auch viele Kleine.

Der CLDH ist dabei eines meiner Liebsten Wandermesser.
Als Allrounder ist ein Modell der Bravoserie sicher empfehlenswerter.
Der Generalimporteur für D, Klingenwelt hat dabei ein "Special Agreement" mit dem Hersteller, was es erlaubt das Bravomodell Bravo 1.2
in der "German Edition" anzubieten.
Dabei wird das Messer extra für den deutschen Markt 42a-Konform mit einer Klingenlänge von 11,9 cm produziert.

Der hierbei verwendete Klingenstahl A2 ist dabei völlig ausreichend und hält alles aus und lässt sich einfach nachschärfen.
Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Im Hinblick auf die uneingeschränkten Garantieleistungen des Shops (Lifelong Guarantee) würde ich diesen für eine Erstbestellung auch empfehlen.
Auch später Mal, in einigen Jahren z.B., steht dir der Händler als Servicepartner uneingeschränkt zur Verfügung, sollte mit dem Messer mal was sein.

Ergänzend der Hinweis, der Huckel auf dem Klingenrücken ist eine Daumenrampe. Diese wird angeblich für diverse Bushcraft-Anwendungen benötigt und von vielen Anwendern ausdrücklich gewünscht.
Ich jedoch kann den auch überhaupt nicht leiden und Gottseidank werden die Modelle auch ohne produziert.

Mich sprechen die Messer von Bark River auch deutlich stärker an, als die anderer Hersteller.
Das liegt bei mir an der doch eher klassischen, traditionellen Form in Verbindung mit modernen Materialien.

Sollten noch Fragen aufkommen, eventuell auch zu alternativen Modellen wie z.B. dem Aurora, ruhig hier stellen.

Bis dahin,
Beste Grüße,
Andy
 
Den angesprochenen Pflegeaufwand, wenn man es denn so nenne möchte, halte ich bei beiden Versionen (A2 und 3V) für gleich.
Beide Stähle sind nicht völlig rostfrei und reagieren (irgendwann) auf Feuchtigkeit.
Sollten also nach Benutzung abgewischt werden bzw. trocken gelagert. Auch ein Tröpchen Öl schadet da nicht.

Das heißt aber nicht, das dir die Messer bei nächster Gelegenheit als brauner Staub wegkrümeln...
Entstehende Rostpickelchen lassen sich im Falle auch immernoch entfernen.

Der andere Unterschied ist, das 3V länger scharf bleibt, aber auch länger braucht, um wieder scharf zu werden, wenn er mal stumpf ist.
Der A2 ist da einfach Anwenderfreundlicher, gerade für "Beginners"...
 
Die Barkie Modelle in 3V sind in der Regel etwas dünner im Rücken als die gleichen Modelle in A2 - weil der 3V eben mehr aushält.

Damit sind diese etwas schneidfreudiger. Dem schmalen Kephart traue ich mit 11cm in 3V alles zu, was man mit einen Outdoormesser sinnvoller Weise anstellt, inklusive batoning. Brachiale Hebeltests als Steighilfe oder verschlossene Türen öffnen, meine ich damit allerdings nicht.

Der coolness Faktor ist geringer, dafür kann man es auch öffentlich zum Vespern hernehmen ohne Rambo Attitüde - beim Wandern kein Nachteil.

Aber klar, ein schönes Bravo ist die femme fatale der Bushcrafter..

grüsse, pebe
 
Die Barkie Modelle in 3V sind in der Regel etwas dünner im Rücken als die gleichen Modelle in A2
Das ist schlicht falsch.
Die Modelle in 3V gibt es auch mit dem Zusatz LT (steht für Light) und sind dann 1-1,5 mm dünner.
Das dient aber der Gewichtsersparnis und nicht, "weil der 3V mehr aushält"

Die Standardmodelle haben stets 5,5 mm Klingendicke, egal, ob 3V oder A2.

Standardmäßig dünner sind z.B. Modelle aus Elmax.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück