"Taktische" Lampen - mehr Schein...?

diehard84

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Viele Hersteller haben ja alle möglichen Varianten von Lampen in ihrem Sortiment darunter auch sogenannte Taktische Versionen. Doch wie haltbar / belastbar sind diese eigentlich? Oder ist das ganze einfach nur gutes Marketing von wegen Einsatz bei Behörden und Militär? ...

Wie ich darauf komme? ...

Mir ist gerade neulich meine EagleTac T10C2 heruntergefallen ( aus Handhöhe auf Fliesenboden) und direkt auf den Lampenkopf mit der Edelstahlbezel. Im ersten Moment dachte ich noch "toll" nochmal Glück gehabt, dass der Aluminiumbody bzw. die Endkappe nichts abbekommen haben doch weit gefehlt. Die Edelstahlbezel hat eine Delle und die Glasscheibe ist gesprungen. Nachdem ich die Bezel entfernt hatte ist die Scheibe auch schon in ihre Einzelteile zerbröckelt.

Ich finde das ganze ziemlich enttäuschend wenn man bedenkt wie diese Arten von Lampen beworben werden und für was für Einsatzzwecke. Ich glaube kaum, dass solche Modelle es aushalten würden damit eine Scheibe einzuschlagen oder gar an einer Waffe angebracht das Mündungsfeuer auf dauer abhalten.

Wenn man sich den Aufbau ansieht ist das ganze auch nicht verwunderlich da die Glasscheibe ohne jeglichen Puffer zwischen Reflektor und Edelstahlring liegt. Würde man hier beidseitig einen Dichtungsgummi einsetzen wäre sie vielleicht noch ok.

Meine Hellfighter X15 ist mir auf Arbeit ebenfalls mal etwas höher als Handhöhe auf den Betonboden gefallen direkt auf eine der 5 Stahldornen. Hierbei waren an besagtem Dorn einige leichte Kratzer die ich mit feinem Sandpapier und Stahlwolle wieder wegbekomen habe. Lampe & Glas ohne irgend eine Beeinträchtigung.

Ich behaupte mal, alle anderen sogenannten "taktischen" Modelle der ganzen Hersteller werden nicht viel mehr aushalten wie die EagleTac.

Sehr enttäuschend bei den Preisen und der Werbung. Selbst im privaten Outdorreinsatz kann einem sowas ja schnell mal passieren. Gut hier wird sicher jeder noch (wie ich :hmpf:) mindestens eine 2. Lampe dabei haben aber das ist ja nicht der Punkt.

Wer hat denn schon ähnliche negative Erfahrungen gemacht?:rolleyes:
 
Da hattest du wohl Pech, ich würde jetzt von deinem Fall nicht auf alle baugleichen Lampen schließen.

Die Lampe hätte auch 100mal so fallen können, dass das Glas nicht reizt.
Ist wohl direkt auf der Schwachstelle geladet.

Du kannst außerdem nicht von einer 60€ Lampe erwarten das sie unzerstörbar ist.
Selbst bei einer Surefire kann sowas passieren.

Ich gebe dir allerdings Recht das es bei einer "taktischen Lampe" nicht passieren sollte.

Das einzige was dich trösten könnte, wär ne guter Service von EagleTac, generell kann man sagen das Lampenhersteller wie auch ihre Versandpartner meist sehr kulant sind und Teile/Lampen anstandlos ersetzen.

(Deswegen kauf ich nach Möglichkeit auch nur in Deutschland - ist im Servicefall einfach viel bequemer)
 
Naja was heisst 60€ Lampe nicht unzerstörbar? ;) Ich meine wenn man sie als taktische Lampe bewirbt kann sie nicht bei der erst besten Belastung kaputtgehen.

Die Lampe ist schräg aufgetroffen und ich schätze mal egal wie sie sonst gelandet wäre würde das Glas bei einem Kopf Aufschlag immer irgendwie brechen. Ausser sie fällt vielleicht so herunter das der gesamte Kopf gleich belastet wird aber wie wahrscheinlich ist das.

Ich finds jedenfalls enttäuschend auch wenn man vielleicht Ersatzteile relativ kulant bekommt (hab schon meinen Händler informiert). :mad:
 
Taktisch ist ja kein geschützter Begriff.Wenn Du was robustes haben willst, dann fangen die Verkaufspreise beim doppelten an.
Vielleicht hast Du nur bisschen Pech gehabt. :glgl:
Mir ist am Montag meine Tiablo A9, (Schnäppchen bei KX) etwa 1,60 m hoch aus dem Spind gerollt und runter gefallen. Mit der kompletten Breitseite aufgekommen und nichts passiert.
 
Hallo, ja der Zusatz "taktisch" :hmpf:

Das mag dem Käufer ja was sugestieren. Ich schaue was die Lampe so kann und wie andere sie bewerten. OK bei ganz neuen Lampen ist man dann selbt der Tester.
Man bedenke das auch ein Panzer, mit dem geeigneten Mittel, leicht zerstörbar ist.

Gerade Fliesen sind sehr tückisch da sie keinerlei Energie absorbieren und daher meist die Energie in dem Gut das auf die Fliese prallt verbraucht wird.
Meine Fenix TA21 soll auch fast unkaputbar sein und hat bei ihrem ersten Fall beim Shooting auf dem Parkplatz Kratzer und sogar einen Schaden im Glas ab bekommen.
Man beachte das die Fallhöhe hier gerade mal 80cm betrug :mad:

Fällt eine Lampe auf einen spitzen Stein so ist die Flächenlast deutlich größer da die gesamte Energie auf einen speziellen Punkt konzentriert wird.
So kann die Energie hier um ein Vielfaches höher sein als bei einem Fall wo die Lampe mit der gesamten Seite gleichmäßig auf dem Boden auftrifft.
 
Bei den ganzen "üblichen" Herstellern gibts kaum etwas wo der Preis für eine solche Lampe das doppelte beträgt und der Aufbau grossartig anders ist.

Sicher ist es Pech und die Lampe hätte auch 9 von 10 mal das ganze unbeschadet überstehen können aber wie zB. bei anderen Herstellern mit militärischem Einsatz geworben werden kann bei diesen Lampen ist doch nur ein Witz. Ich bin auch Lampenfan aber das ist einfach nicht realistisch.

Ich frage mich wieso die alle nur solche Pseudo taktischen Lampen entwickeln und nicht etwas wirklich robustes natürlich dann auch teurer. Mal abgesehen von vielleicht einigen Surefire Modellen denen man so etwas zutrauen könnte.

Aber ob EagleTac, Fenix, Jetbeam, Olight usw. diese ganzen gängigen werden sich da leider nicht viel nehmen. Diese Hersteller sind ja auch nirgends ausgewiesen als Partner / Lieferanten für Behörden oder Militär!?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Ein paar Beispiele:

- Hellfighter X11 : Fall auf Bodenaus ca 1,50m Höhe ( selbst unachtsam gewesen :D),Boden kaputt,Lampe top......:haemisch:

- Jetbeam Jet III Ultra Fall aus 1m Höhe auf Fliesenboden (ungeschickter Kollege :rolleyes:) gerinfügiger Kratzer am Head

- Jetbeam Jet III ST Fall aus ca 1m Höhe (tattrige Kollegin :D) auf geplasterte Straße mit Zwischenstation Bordsteinkante zwei kleine Kratzer+ geringfügige Dellen an Head und Tailcap

- Jetbeam Jet III Pro Fall die Kellertreppe hinab (diesmal eigene Schusslichkeit :staun:) sehr kleine Delle am Head fast nicht sichtbarer Kratzer an der Tailcap.

Aus solchen Erfahrungen heraus,kann ich die Konstruktion dieser Lampen nur loben.

Wirklich unzerstörbare Lampen gibts sicher nicht,irgendwas kann immer kaputt gehen,ob tactical oder nicht,wichtig ist in so einem Fall,das die Möglichkeit besteht die defekten Teile tauschen zu können ohne sich gleich ne neue Lampe zuzulegen.....


Grüße Jens
 
Hallo,

dann mach ich mal weiter:

- Novatac EDC 120P aus Hüfthöhe auf den Betonboden gefallen (mea culpa) kaum sichtbare Macke im Bezel. :super:

Mit anderen Lampen ist noch nix passiert. Ich versuch auch immer schön das Lanyard zu benutzen. Funktioniert aber auch nicht immer :rolleyes:.

René
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir sind meine Fenix Tk11 aus etwa 1.5m auf Betonboden und die L2D auf Fliesen gefallen, außer ein wenig abgeplatzter Anodisierung ist nix drann.

Aber bei meiner Eagle Tac T20C2 könnte ich mir auch vorstellen das sie Schaden nimmt, wirklich stabiel wirkt die nämlich nicht.
 
@diehard84

"There is no auch thing as a free meal"

Ökonomen sprechen vom "Trade-off" bzw. von konkurrierenden Zielen.
Hohe Qualität und geringster Preis...geht nicht, da alleine die durchdachte Entwicklung von Produkten Kosten verursacht---Ich entscheide mich immer auf Kosten des anderen Kriterium (Zieles)

Ähnlich ist es mit deinem Problem... will ich, dass sich das Material beim Aufprall nicht verformt muss ich härtere Materialien wählen...z.B. Stahl, dieses wäre allerdings wesentlich Schwere und die Wärmeleitfähigkeit geringer.

Will ich eine Bruchsichere Linse muss ich Kunsstoff wählen, da Glas immer unter Spannung steht und bei passenden Druck springt... Kunsstoff springt zwar nicht....allerdings lässt es das Licht weniger gut durch bzw. ist weniger Hitzebeständig....




Es wird bei bestehenden Materialien niemals die Taschenlampe geben, die alle Ziele (man kann auch Wünsche oder Funktionen sagen) erfüllt...
Nichts desto trotz würde ich mein Leben eher auf eine Taschenlampe der sog. Premiumhersteller setzen als au irgendeine andere Lampe.

Grüße
Manuel
 
Gerade Fliesen sind sehr tückisch da sie keinerlei Energie absorbieren und daher meist die Energie in dem Gut das auf die Fliese prallt verbraucht wird.

Ja... Leider :rolleyes:
Im letzen Urlaub habe ich so meinen Rotfilter der Ld10 zerstört.
Im Nachhinein: Kann es sein, dass der Filter die Lampe selber vor Beschädigung geschützt hat?
Besser der Filter als die Lampe! :p

Den Eindruck das Fenix-Lampen wohl recht sturzsicher sind, kann ich bestätigen:
Meine LD10 ist auch schon aus ca. 1,60m von einem Zaun auf eine Steinkante gefallen. Resultat: vorne ein paar kleine Macken, alles aber heil!
Irgendwann nochmal auf Asphalt gefallen (dieses mal auf Tailcap) wieder nichts passiert. :D



Entweder habe ich irre Glück oder die Lampen sind so robust. :super:

Gruß
Phijo
 
Fenix T1

nicht die teuerste, aber eine der stabilsten.

Fiel mir zweimal auf Asphalt/Beton aus ca. 1,20cm Höhe, mehrmals aus der Tasche und wurde/ mußt von mir absichtlich in die Ecke geworfen werden (brauchte Hände frei). Und? Bis auf kleine Macken nix.

Olaf
 
Meine LiteFluxe und Fenixe (keine "taktischen") sind ein paar Mal aus 1 m bis 1,50 m auf Fliesen und Beton gefallen:

LiteFlux:
Immer Glück gehabt:nix zu sehen, wie neu ... puuh :glgl: Ließ sich allerdings in 2 Fällen nicht mehr ausschalten ... leutete und strobte :cool:
-> Kopf einmal lose drehen und wieder festziehen -> alles wieder okay

Fenix:
Nix passiert, bis auf ein Mal (Beton) - etwas Anodisierung ging ab und das Alu hat jetzt ein paar kleine Macken - kaum zu sehen.
Hat auch sein Gutes: jetzt hab ich eine Lampe für's Grobe, bei der ich gar nicht mehr aufpassen muß :D

Viele Grüße
Winston
 
Eh schon vermackte E20 10mal zum Testen aus 1m auf Beton fallen lassen:

-Lampe nur Kratzer
-Akku am Minuspol leichte Eindellung
 
Also unter "taktisch" verstehe ich nicht das die Lampe unzerstörbar ist, sondern das die Handhabung taktischen Kriterien entspricht, z.B. kein wildes Rumgeklicke bis der gewünschte Modus erreicht wird. Ein Druck und das Licht soll in der gewünschten Form im Ziel sein, Fehlbedienung auch in Stresssituationen ausgeschlossen.

Allerdings verstehe ich Diehards Unmut über den Defekt seiner Lampe, schliesslich geht man davon aus, etwas Solides für sein Geld bekommen zu haben. Und wenn sich die Schwachstelle als ein Cent Artikel wie einen O-Ring entpuppt...
 
Dann schmeiße ich auchnochmal die
- Fenix LD 20
ins Rennen. Sturz auf gepflasterte einfahrt, höhe etwa 1.4m. Dabei waren allerdings noch mein Rad sowie ich natürlich hinter der Lampe, so das die Lampe einen ganzschönen Schlag am Bezel abbekommen hat. Ein Kratzer ein paar abschürfungen aber das wars auch schon.

Wobei, eigentlich mag ich ja gebrauchsspuren das macht gegenstände authentischer.

€dith: Die LD20 ist natürlich nicht "Taktisch" was aber der haltbarkeit anscheinend keinen abbruch tut.
 
Hallo,

zur EagleTac T10C2 kann ich leider nicht viel sagen da ich die Lampe noch nicht in der Hand hatte. Die meisten meiner Lampen sind aber keine Shelf-Queens sondern echte User und die Stabilität meiner beiden meistgenutzten Lampen kann ich echt nur loben.

Jet-III St R2 :benutz ich für die Jagd als edc und gelegentlich als Licht zum Biken.
-1x beim Biken bei ca. 30km/h aus der (Fenix)Halterung auf groben Schotter gefallen...Nur ein paar Kratzer (trotz Edelstahlbezel der direkt auf die Scheibe drückt)
-1x verloren als ich zum Sauansitz ging (gottseidank hat man ja für den Rückweg immer ne Backup Lampe, Raw NS, dabei...und ne M2C4 im Rucksack:haemisch:) und 2 Tage später in einer Pfütze ,kompett unter Wasser, wiedergefunden.... eingeschaltet ...geht!

In meinen Augen noch solider:
Fenix TK10:

War meine erste "ernsthafte" Lampe und hat schon sehr viele Stürze und andere Grobheiten ertragen müssen und funktioniert immer noch tadellos.

Ob nun "tactical" oder nicht; ich denke das es echt viele sehr solide und ausgereifte Lampen gibt die man im nomalen Betrieb nur schwer kaputt bekommt. Ich zumindest hab meine "pre-flashaholic"- Plastik/Pressblech Funzeln bei weitem nicht den Belastungen aussetzen können die meine aktuellen Lampen problemlos wegstecken.

Übrigens funktioniert die TK10 in verbindung mit einem stabilen Holztisch bei den meisten handelsüblichen, weihnachtlichen Nussmischungen prima als Nussknacker-Ersatz.:glgl::irre:

mfg Peter
 
Hallo,

dann mach ich mal weiter:

- Novatac EDC 120P aus Hüfthöhe auf den Betonboden gefallen (mea culpa) kaum sichtbare Macke im Bezel. :super:

Mit anderen Lampen ist noch nix passiert. Ich versuch auch immer schön das Lanyard zu benutzen. Funktioniert aber auch nicht immer :rolleyes:.

René

meine ist schon mehrmals auf Steinboden und Fliesen gefallen, das schlimmste was passierte.. sie ging aus :D

Klar, Kratzer entstehen, aber das wars.

Hersteller wie Surefire, Inova und Novatac verbauen daher auch oft lieber Kunststoff-Scheiben - klar, zerkratzen schneller aber dafür gehen sie beim Sturz nicht so schnell kaputt.
 
Hallo,

es wird wohl jedem Lampenbesitzer und Nutzer schon mal ein Lampe zu Boden gegangen sein...


Bei mir war es zuerst ausgerechnet ein SureFire die, nicht eingeschaltet, von der Küchenarbeitsplatte rollte
und nach 85cm auf den Fliesenboden stürzte.

Die Lampe landete parallel und hatte optisch keine Schäden,
allerdings war das Glas des Lämpchen gesplittert, was ein kostspielige Erfahrung war.
Damals, noch zu den guten D-Mark Zeiten, kostete der Brenner schmerzhafte 45.-


Auch heute geht gelegentlich ein Lampe zu Boden,
sei es im Gebrauch, oder in der Werkstatt beim modden...:rolleyes:

Glasbruch gab es nie, nur Schäden der Anodisierung,
da die Steinchen im Betonboden durchgeschlagen haben.
Jetzt ist der Kellerboden gefliest und seither gehen Abstürze auch an der Anodisierung spurlos vorbei.



Im Allgemeinen bewerte ich mein Lampen deshalb als robust,
auch wenn der OP ein schlechtes Erlebnis hatte.


Wer sich für Missbrauchtests interessiert, kann im CPF nach "abuse test" suchen und finde massenweise gemeine Methoden eine Lampe zu quälen...

Ich erinnere mich an einen Bericht von der Shot Show,
da durften Besucher des Messstandes von Novatac eine Lampe gegen eine Betonmauer werfen.
Nach 200 Würfen sah die Lampe nicht mehr toll aus, hat aber immer noch geleuchtet.
Novatac verwendet eine Lens aus entspiegeltem Kunststoff, ähnlich wie bei Brillengläsern,
da bricht nix.



Heinz
 
Bei meiner Olight M20 ist auch zwischen dem Edelstahlring am Lampenkopf und dem Glas ein Dichtungsring. Ebenso scheint es bei der fenix TK10 so zu sein das zwischen Glas und Lampenkopf ein Ring ist. Nur die Reflektoren liegen jeweils direkt an.

Ich würde mal behaupten wollen, dass wenn bei der Eagle auch ein Dichtungsring als Puffer dazwischen wäre hätte ich vielleicht auch Glück gehabt.

Mein Händler konnte zum Glück schon Ersatz anfordern was zwar noch etwas dauert aber wenigstens bekommt man Ersatzteile.
 
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