Taschenmesser auf der Klassenfahrt

Na, das hört sich doch gut an, dann wünsche ich Deiner Tochter
viel Spass.

Gruß
 
Hallo zusammen,
mein Sohn ist 13 Jahre alt. Er ist heute morgen zu einer 3-tägigen Klassenfahrt gestartet. Auf der Checkliste, die von der Lehrerin zusammengestellt wurde,stand drauf: ev. TASCHENMESSER. :super:
Ich denke es kommt noch schwer darauf an, ob man
in der Stadt oder auf dem Lande wohnt.
Bei uns auf dem Lande herrscht halt noch ein bisschen "heile Welt". :steirer:
Das ganze ist noch viel positiver, wenn man bedenkt, dass bei uns in der Schweiz, die strengeren Gesetze im bezug auf Messer herrschen, als in Deutschland.
Gruss Armin
 
Hallo Armin :)

Ein Politiker könnte jetzt antworten:" Eben weil in der Schweiz die Gesetze
"härter" sind als in D., ist nicht so viel passiert und deshalb dürfen die Kinder ihre legalen Messer mit auf Klassenfahrt nehmen." :hmpf:

Grüße

____
Tom
 
Servus,

ich habe den Thread mit Interesse gelesen und muß mich nun doch auch ´mal äußern.

Dass man als Messerträger in der Öffentlichkeit zumindest schief angeschaut und mit Skepsis behandelt wird, ist bekann und ich denke jeder hat diese Erfahrung auch schon selbst gemacht. Zumindest muß man sich sehr oft rechtfertigen, warum man ein Messer dabei hat.

Unbestritten ist, das man wohl jedes Messer als Waffe mißbrauchen kann. Doch dafür gibt es zig andere Beispiele.

- ein Baseballschläger ist im eigentlichen Sinne ein Spielzeug...
- Ein Hammer, Schraubendreher, Axt etc sind Werkzeuge...
- Ein Stafford-Pit ist naturgemäß ein sehr gutmütiger Hund...
- Ein Auto ist eigentlich ein Fortbewegungsmittel...

Die Liste ließe sich ins Endlose erweitern. Letztlich können all diese Dinge als Waffe mißbraucht werden (und werden Sie auch).

Mein Sohn (9 Jahre) hat auch einige Taschenmesser und geht damit sehr sorgsam und verantwortungsbewußt um. Ich habe ihm beigebracht, wie mit sowas umgegangen werden muß und vor allem dass jedes Messer ein Werkzeug und nix anderes ist.
Gerade Vorgestern war ein Schulkollege meines Sohnes zu Besuch, um zu schnitzen. Als ich dann gesehen habe wie sein Kollege mit seinem "Taschenmesser" umgegangen ist, habe ich ihn erstmal aufgeklärt. Anschliessend hat es dann wunderbar geklappt und konnte die beiden "unbeaufsichtigt" lassen (natürlich hatte ich sie heimlich immer im Blick).
Nach der Aufklärungaktion habe ich ihm dann noch ein vernünftiges Messer in die Hand gedrückt. Seines war billigster Schrott. Keine festellbare Klinge und total stumpf, da waren Verletzungen schon fast vorprogrammiert.
Unterm Strich kommt es wohl darauf an, wie man Kindern und Jugendlichen den Umgang mit Messern nahe bringt. Vor allem muß man sich halt auch ausreichend Zeit dafür nehmen.

Dass in der Schule Taschenmesser (in Victorinox-Art) verboten werden halte ich eher für schlecht. Zumindest im Werkunterricht könnte man Kindern den verantwortungvollen Umgang zeigen. Die Argumentation in Sachen "Waffe" lasse ich nicht gelten, den auch mit einem spitzen Bleistift oder Geodreick kann ich jemand schwer verletzen.

Gruß Jürgen
 
hugge

Deine Argumentation finde ich sehr gut und einleuchtend.
 
@ spy 62

Danke.

Ich bringe meinen Kindern (Sohn 9, Tochter 8) den Umgang mit Messern (und natürlich auch mit anderen Dingen) ganz bewußt bei.
Nur so kann ich sicher sein, dass da nix schief läuft.
Selbstverständlich kommt es auch mal vor, dass sie sich dabei leicht verletzen, aber das gehört bis zu einem gewissen Grad dazu und erhöht den Respekt vor einem scharfen Messer. Beispiel Herdplatte.
Kinder müssen ihre eigenen Erfahrungen machen, nur so können sie daraus lernen und zukünftig Fehler vermeiden.
Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umsehe kriegen manche Eltern schon einen Herzinfarkt, wenn sich der Filius mit einer Kinderschere etwas ausschneiden will. Auf diese Weise schüre ich bei den Kindern Angst und verunsichere sie dadurch.
Wenn dann tatsächlich mal was passiert kommt dann noch der berühmte Satz: "Siehste, ich hab´s Dir gleich gesagt (das Du das nicht kannst).

Naja, wir wollen hier keine Diskussion über Kindererziehung starten.
Dennoch denke ich, wenn jeder das beherzigen würde bekäme man beim hervorholen seines Messers nicht mehr so viele skeptische Blicke .


Gruß Jürgen
 
So, nach all den schlechten Meldungen der letzen Tage, will ich auch
mal was positives loswerden.

Fast 2 Jahre ist es her, das Aleena diesen Thread aufgemacht hat.
In dieser Zeit hat mein Sohn auf´s Gym. gewechselt und diesen Sommer
steht das Schullandheim/ Klassenfahrt an.
Gestern war Elternabend und die Details wurden besprochen.

Dann meinte die Klassenlehrerin auf einmal, die Jungs sollen ruhig ihre
Taschenmesser mitnehmen
!!! :staun:

Es wäre zwar für jeden das passende Werkzeug vorhanden, aber mit dem eigenen machts ja mehr Spass.

Ich wahr erst mal total geplättet und habe mich dann aber sehr gefreut. :super:

Ja Leute sowas gibt´s auch noch.
(und mein Sohn will schon wieder ein neues Vic):D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Guido, gratuliere Dir zu der Lehrerin Deines Sohnes, sie hat vermutlich ihr Herz am rechten Fleck.

Ihr würde ich ein kleines Fixed für ihre Handtasche machen, ein ganz persönliches für sie. Das spricht sich vielleicht sogar im positiven Sinne herum.
(Hernach werden alle Lehrkräfte der Oberschule die Hände aufhalten und die Schüler ein Messerchen zur Klassenfahrt mitnehmen dürfen.)

Servus - Reinhold.
 
Sowas von einer sexistischen Haltung! Habe ich ja gar kein Verständnis für. Die armen Mädchen werden wieder zum Opfer gemacht oder was?:D:D

Herzlichen Glückwunsch zu dem Tropfen "Normalität" in diesen Zeiten und gönn Deinem Sohn was gutes! :super:
 
Sowas von einer sexistischen Haltung! Habe ich ja gar kein Verständnis für. Die armen Mädchen werden wieder zum Opfer gemacht oder was?:D:D

Die Frau kennt halt "ihre" Mädchen und weiss, dass Diese lieber mit
Puderdöschen, Lippenstift, I-Pod, MP3 Player und Handy hantieren,
als mit Messern. :D

Hilft aber nichts. :D Sie müssen genauso wie die Jungs in dieser Woche
ein Floß aus Stämmen, Seilen und Reifen bauen und damit den See befahren.
Genauso wie es ans schnitzen geht. Was genau weiss ich allerdings nicht.


Herzlichen Glückwunsch zu dem Tropfen "Normalität" in diesen Zeiten und gönn Deinem Sohn was gutes! :super:

Hallo Guido, gratuliere Dir zu der Lehrerin Deines Sohnes, sie hat vermutlich ihr Herz am rechten Fleck.

Danke. :D

PS: Das wird von Erlebnisspädagogen durchgeführt und die Kids lernen
in der Woche so einiges, u.A. wie man ein Lagerfeuer richtig macht
und auch Feuersteinbearbeitung steht auf dem Programm.
 
@big-bear: Glückwunsch! Dein Sohn kann sich glücklich schätzen, sowas hab ich früher viel zu selten gemacht. Armes Stadtkind, ich :(

Meine Erfahrung bezüglich "Taschenmesser auf Klassenfahrt" ist folgende:

Im Kindergarten stand auf der Liste neben Schlafsack, Zahnbürste etc auch "Taschenmesser", wenig später dann, inzwischen eingeschult, wurde es dann explizit untersagt...
 
bei mir war in der 7. klasse auf klassenfahrt striktes messerverbot, aber vor der abschlussfahrt in der 10. klasse nach berlin hab ich weil kein infobogen ausgehändigt wurde nachgefragt ob taschenmesser verboten sind.
als antwort bekam ich etwas in die richtung: taschenmesser verboten? warum denn?
das war vor 3 jahren - die zeiten ändern sich...
 
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