Taschenmesser im Wandel der Zeit...

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Hallo,

jaja- Pappe zerkleiner ist so ein "heavy-duty task".
Ich kann da gut mitfühlen, weil ich des öfteren schon als Junger Mensch Stunden lang die in einem Betrieb angefallene Kartonage für die Ofenverbrennung zerkleinern musste. Ganz ohne Messer im Übrigen.
Aber zugegeben: Damals hätte ich so ein heavy-duty-Kartonagezerkleinerungsmesser vielleicht geschätzt. Vieleicht hätte ich aber auch mit Messer länger gebraucht, als ohne? keine Ahnung- ist schopn lange her...

Diese Sachen haben es an sich, daß sie öfters mal in Pappkartons geliefert werden. Um diese Kartons zu öffnen, brauche ich mein Messer.
Ja klar- das geht prima mit einem Taschenmesser. Allerdings geht das auch ganz prima mit einem ganz schlichten und einfachen Messerchen...

Als ich als Kind immer mit meinem Schweizer rumgelaufen bin, habe ich mich sehr oft geschnitten, weil die Klinge zugeklappt ist, zum Beispiel beim Schnitzen.
Das ist schon war- zum schnitzen ist ein Taschenmesser mit Arretierung zu empfehlen. Arretiereungen haben ja aber nun heutzutage auch schon die größeren "Schweitzer".
Als Kind war ich bei den Pfadfindern und in unserer Gruppe gab es tatsächlich auch einen, der es im Laufe der Jahre einmal geschafft hat sich beim schnitzen mit einem ungeeignetend (und daher zusammenklappenden) Messer in die Griffel zu schneiden...

Die Logik, die hinter dem "Der Weg vom Werkzeug zum Prestigeobjekt" steckt, ist polemisch formuliert die gleiche, als wenn man sagt, ein Auto sei nur Prestigeobjekt, weil man im Prinzip auch mit Fahrrad und Bollerwagen alles erledigen kann.

Ne- das ist doch nun kein Vergleich. Außerdem habe ich noch nie einen Porsche-fahrer getroffen, der mir versucht hat zu erklären, daß dieses Fahrzeug ein wirklich hohen Nutzwert hat. Da ist immer nur vom Spaß und Vergnügen die Rede. Dazu sind Spielzeuge ja auch da ;)

Wenn man polemisch argumentieren würde, dann würde man die Argumente junger Menschen für die Notwendigkeit dieser high-tech "Hosentaschen-Prunkstücke" eher mit den Argumenten vergleichen, mit denen 12-jährige versuchen ihren Eltern ein 300 Euro Handy aus dem Ärmel zu laiern :D

Aber wie schon andere heir auch geschrieben haben, ist es jedem von uns schon so gegangen. Hier haben ja nun schon ein paar ""Ältere" geschrieben, wie sich die Sicht der Dinge so im Laufe der zeit ändern kann.

Gruß,
Dirk
 
Zusammenfassend möchte ich sagen, daß mein EDC zwar nicht lebensnotwendig, aber äußerst praktisch ist.

Das war der entscheidende Satz, den Du wohl gewollt oder ungewollt überlesen hast.

Und der Vergleich ist durchaus zutreffend. Beim Porsche steht der Spaßfaktor im Vordergrund. Aber wenn ich meinen alten Fiesta mit meinem neuen 1er BMW vergleiche, dann ist da schon ein Unterschied vorhanden. Und so viel, wie ich unterwegs bin, ist es schon eine ziemliche Erleichterung ein gutes Auto zu haben. Es ist eben nicht lebensnotwendig aber äußerst praktisch.

Und Deine Anspielung auf mein Alter ist einfach nur albern und zeigt, daß Dir die Argumente ausgehen. Irgendwelche Diskussionen über Alter oder Bildung habe ich nicht nötig. Das tut hier nichts zur Sache. Wenn Du mich anpöbeln möchtest, tu es bitte per Mail. Dann wird wenigstens das Niveau der fachlichen Diskussion nicht in Mitleidenschaft gezogen...
 
Wenn Du mich anpöbeln möchtest, tu es bitte per Mail.
Wüsste nicht, wo Du "angepöpelt" worden wärest.
Bitte Kontenance bewahren, auch wenn man die Meinung eines anderen nicht teilt.

Dann wird wenigstens das Niveau der fachlichen Diskussion nicht in Mitleidenschaft gezogen...
Na eben- immer bei der Sache bleiben.

Dein Alter habe ich im Übrigen überhaupt nicht gewußt, bis ich durch Deinem letzten Beitrag dazu angeregt wurde Dein Profil anzuschauen.
Die profile interessieren mich in aller Regel herzlich wenig!
 
Hallo David,

es geht um durchschnittliche Alltagsaufgaben.
Es soll versucht werden aufzuzeigen, daß viele der angebotenen modenren und absolut ultra-hochpreisigen Objekte schlicht nicht dazu geeignet sind einen guten Teil der Alltags-Taschenmesseranwendungen eines 0815-Menschen in unserem Lande abzudecken.

Dies aufzuzeigen ist imho ganz gut gelungen...


Dirk

Hallo Dirk, leider ist es Dir, meiner Meinung, nicht gelungen, denn
die "durchschnittliche Alltagsaufgabe" ist nicht definierbar. Jeder Mensch bewohnt eine andere Niesche (wenn man es mal so ausdrücken möchte). Er schneidet das, was gerade geschnitten werden muss und sucht sich aus dem heutigen Überangebot einfach das Werkzeug aus, welches er für seine Niesche als richtig erachtet.

Ein 08/15 Mensch, wird sicherlich zur Schere greifen, weil er kein Taschenmesser besitzt. Denn ja, zugegeben, es geht auch ohne Messer.

Zu den vielen ultra Hochpreisigen Messern:

Mit der Industrialisierung und der rasch voranschreitenden Fertigungstechnik war es im Laufe der Zeit möglich neue Materialien im Taschenmesserbau zu verwenden, neue Verriegelungen zu entwickeln und zu bauen, etc. Mit der Vielfalt wächst auch die Faszination, damit eröffnet sich ein Markt mit all seinen Facetten. Fertig sind die 400 Euro teuren Messer. Allerdings können die natürlich genausogut, wenn nicht besser, die anfallenden Aufgaben erledigen. Die Entscheidung wieviel Geld man ausgeben will, bleibt dem Einzelnen vorbehalten und sollte nicht von Dir bewertet werden. (Denn irgendwie schwingt bei Dir eine "Ich-mach-mich-über-die-Leute-die-ein-teures-Messer-kaufen -lustig-Mentalität mit)

Ein Ferrari kann auch nur fahren.....


PS:
Ich gehe mal davon aus, dass Du kein Messer täglich am Mann hast, sonst wäre Dir aufgefallen, dass schon aus der reinen Verfügbarkeit sich Schneidaufgaben ergeben. Analog zu einem Auto, wenn man einen Pick Up fährt, dann ergeben sich Möglichkeiten der Nutzung durch den Besitz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht durchgehen lassen kann man meiner Meinung nach:
-alltägliches Pferde retten und Schweifkürzung für jedermann
(ganauso wenig würde ich Schafsbockkastration und Eselshufpflege gelten lassen...)
-ständiger Einsatz im Haushalt bei Heimwerkerambitionen (dafür hat ja gerade der "Ambitionierte" schließlich jeweils spezielles und wirklich geeignetes Werkzeug...

Das kommt wohl in erster Linie darauf an, wo man einen Großteil der Zeit verbringt.
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, und nach genauerem Überdenken nachvollziehbar.

Sprich, jeder braucht es halt anders. ;)

Wer übrigens Schafböcke kastriert, macht das halt, und sieht es u.U. als eine wiederkehrende Tätigkeit an. :D

Stefan
 
Liebe Forumiten,

es hat hier schon häufig Versuche gegeben, unser Interesse an Messern rational zu rechtfertigen.

Aber in Wahrheit ist es doch so:

Wir sind fasziniert von Messern - Punkt.

Und wenn man beginnt, sich für eine Sache zu begeistern und allmählich vom Nutzer zum Kenner wird, dann hat man eben Freude an guten und besten Lösungen zum Thema Messer, an hervorragendem Design, belastbarsten Materialien, technisch hochwertigen Mechanismen und bester Verarbeitung.

Das muss dann aber auch keiner mehr rechtfertigen - weder sich noch anderen gegenüber.

Wer dann vor seiner prallgefüllten Vitrine steht und behauptet, dass er Messer der obersten Preis- und Qualitätskategorie unbedingt braucht, um Pappkartons zu zerlegen, Äpfel zu schälen oder sich im Notfall zu verteidigen, macht sich irgendwie lächerlich, oder?

Dann ist er billiger und ohne Gehirn- und Argumentakrobatik mit einem Opinel oder Schweizermesser bestens bedient und kann seiner Sammelwut und seinem Konto Ruhe gönnen...
 
Hallo,

Die Entscheidung wieviel Geld man ausgeben will, bleibt dem Einzelnen vorbehalten und sollte nicht von Dir bewertet werden.
Ich glaube nicht das bewertet zu haben. Klar war die vorgeschlagene Überschrift "Der Weg vom Werkzeug zum Prestigeobjekt" einseitig, überspitzt und provokant. DieÜberteibung ist mitunter ein stilistisches Mittel.
Ich bin mir aber relativ sicher, daß viele Leser wissen, daß da doch auch viel Wahres dran ist. Bei den Messern ist das die letzten Jahrzehnte ähnlich gelaufen, wie bei den Computern.
Die jungen Leute brauchen die Rechen- und Grafikleistung in erster Linie für ihre Spiele. Für wissenschaftliches arbeiten tun es in aller Regel olle Kisten... :steirer:

(Denn irgendwie schwingt bei Dir eine "Ich-mach-mich-über-die-Leute-die-ein-teures-Messer-kaufen -lustig-Mentalität mit)
Das kann schon sein, daß das so rüberkommt. Dieses Mißverständnis ist kaum vermeidbar, wenn man so ein Thema anschneidet.
Sowohl bei der Arbeit, als auch bei Hobbies gönneich mir gerne mal gutes Werkzeug. Vielleicht auch mal wesentlich teureres, als es sinnvoll wäre. Wenn ich zuhause zweimal im Jahr meine Festool Oberfräse in dies Hand nehme,dann erzähle ich meiner Frau auchimmer, daß das schließlich ne Anschaffung fürs Leben war :D
Wenn Du meinst ich sei einer von der Sorte, der dumm rumblökt, wenn er auf der Autobahn von einem Sportwagen rasant überholt wird, dann täuschst Du Dich. Im Gegenteil- ich hätte auch gerne so ein Teil !
Aber wenn jemand versucht seiner Frau die Alltagstauglichkeit eines Porsche 911 nahezubringen, dann wird eben komisch- oder?!
Und so in der Art läuft es eben oft bei den Messern...

Ich gehe mal davon aus, dass Du kein Messer täglich am Mann hast, sonst wäre Dir aufgefallen, dass schon aus der reinen Verfügbarkeit sich Schneidaufgaben ergeben.
Tatsächlich war ich noch nie ein wirklich fleißiger Messerträger. Kürzlich habe ich eine Gürteltasche für mein Mobiltelefon gekauft uns war echt sauer die Verpackung nicht ohne Messer öffnen zu können.
Solche Situationen prägen sich mir schon ein. Mir ging es auch nicht darum, das Tragen eines taschenmessers madig zu machen.
Mir ging es darum, daß der taschenmessertragende Durchschnittsdeutsche eben in aller Regel mit einem guten "Schweitzer" (oder ähnlichem) mehr anfangen kann, als mit manchen prestigeträchtigen high-tech-Schrumpfmesser.


@Stefan,

Sprich, jeder braucht es halt anders.
Ja- schon. Nur gibt es eben Messer, die die anfallenden Alltagsaufgaben eines Durchschnitts-Bürgers besser abdecken, als andere Messer.
Jeder wählt das Taschenmesser in der regel so aus, daß die statistische Wahrscheinlichkeit es auch wirklich mal brauchen zu können maximal ist.

Wer übrigens Schafböcke kastriert, macht das halt, und sieht es u.U. als eine wiederkehrende Tätigkeit an.
na logisch. Und dort, wo man das mit einem Taschenmesser erledigt, legt man meist großen Wert auf die praxistauglichekit des Messers. Alles andere interessiert die, die damit richtig arbeiten müssen nicht.
Ein Metzger, der tagtäglich zig Viecher zerlegen muss grinst doch nur, wenn er hier liest wie über Spitzenstähle an Hochleistungstaschenmesser diskutiert wird. Ist Dir schon aufgefallen, daß hier kaum Leute über Messer diskutieren, die wirklich 8h täglich diese ständig als Werkzeug benutzen? Wenn mich dieser Eindruck täuscht, dann bitte ich darum mich zu korrigieren.

Auf mich macht das alles eher den Eindruck eines Hobbies. Und beim Hobby muss es ja auch nicht immer zweckorientiert zugehen!

Gruß,
Dirk
 
Hallo,

Das kann schon sein, daß das so rüberkommt. Dieses Mißverständnis ist kaum vermeidbar, wenn man so ein Thema anschneidet.


Auf mich macht das alles eher den Eindruck eines Hobbies. Und beim Hobby muss es ja auch nicht immer zweckorientiert zugehen!

Gruß,
Dirk

zu 1: Ich finde schon, dass man das vermeiden kann!

zu 2: Richtig, für die Mehrzahl der Forumianer sind die Schneidwerkzeuge ein Hobby. Was eventuell auch der Grund ist, dass man ihnen nicht Aufzwingen kann, dass es ein Victorinox auch tun würde.
....nicht dass wir es nicht wüßten, aber wir wollen es wahrscheinlich einfach nicht.

Solltest Du eine wissenschaftliche Ausfertigung über solch ein Thema schreiben, wäre ich sehr daran interessiert das fertige Dokument zu lesen. Interessant ist es wirklich.

Axel
 
@hdo: was ist eigentlich dein genaues Ziel bzw. Absicht die du mit deiner Argumentation hier verfolgst?

Geht es darum, wie sich die Messer verändert haben oder sich die Einsatzmöglichkeiten von Messern in der heutigen Gesellschaft geändert haben?

Zu definieren, was ein Messer genau zu leisten hat, ist wohl wie schon gesagt wurde, durch die Vielfalt der Aufgaben die jeder Anwender an das Messer stellt nicht möglich.
Viele im Forum nutzen sicherlich das Messer im privaten Bereich. Aber sicherlich gibt es auch einige die dies aus beruflichen Gründen mit sich führen (Polizei, Bundeswehr etc.). Aber auch ein Soldat nutzt sein Messer nicht 8h am Tag. Ein vergleich mit einem Metzger ist meiner Meinung nach nicht sonderlich treffend. Bei diesem ist es ein einfaches Arbeitswerkzeug.

Meinem Gefühl zu urteilen, hört es sich so an als versuchtest du die Unsinnigkeit der von dir sog. aktuellen EDC`s uns plausibel zu machen. Mag sein, das für deine Anwendungen ein kleines traditionelles Messerchen ausreicht. Aber dies kannst du nicht pauschalieren.

Den meisten hier ist das Thema Messer weit mehr als nur ein Minimum an Geld auszugeben um ein Werkzeug zu bekommen was gerade eben den nötigsten Anforderungen entspricht. Leistungskapazitäten nach oben zu haben ist doch nicht unsinnig. Und jemand der Strider liebt, dem wirst du nicht mit einem Böker Coppaliner überreden können.

Meiner Meinung ist ein solche Diskussion unsinnig wenn du versuchst deutlich zu machen, das zb. ein Opinel für einen europäischen Menschen vollkommen ausreicht. Da solltest du dich doch etwas genauer mit dem Forum, den diskutierten Themen etc. beschäftigen. Geht es generell wirklich im Leben nur darum, etwas zu haben was den Anforderungen soeben entspricht? Bei einigen Dingen bestimmt. Aber ich denke nicht, das das menschliches Streben bzw. mit der Art des Menschen so vereinbar ist. Für jemanden, der wenig Interesse und Faszination für Messer etc. zeigt wird das mit Sicherheit so ähnlich sehen, das selbst ein Griptilian für 90 Euro sehr teuer ist und nicht wirklich nötig ist. Und wenn man sich mit dem Thema genauer befasst wird man auch sehen, das alle Messer "über" einem Schweizer nicht nur Prestigeobjekte zum angeben sind.

ps.: bezüglich deinem vergleich mit den Computern: olle Kisten - wissenschaftliches Arbeiten, da hast du aber beruflich nicht sehr viel mit Datenverarbeitung bzw. mit dem beruflichen Einsatz von PC`s zutun.
Da scheint es mir, das du dich auch in diesem Bereich eher nur sehr oberflächlich infomiert hast.

Geh mal in ein Zipposammler Forum und erzähl denen, das ein Einwegfeuerzeug für 50 cent auch Feuer macht und vollkommen ausreicht........
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Wenn man polemisch argumentieren würde, dann würde man die Argumente junger Menschen für die Notwendigkeit dieser high-tech "Hosentaschen-Prunkstücke" eher mit den Argumenten vergleichen, mit denen 12-jährige versuchen ihren Eltern ein 300 Euro Handy aus dem Ärmel zu laiern :D

Aber wie schon andere heir auch geschrieben haben, ist es jedem von uns schon so gegangen. Hier haben ja nun schon ein paar ""Ältere" geschrieben, wie sich die Sicht der Dinge so im Laufe der zeit ändern kann.

Hier hast Du mich angepöbelt! "Argumente junger Menschen" "ein paar Ältere". Als wenn ich keine Ahnung hätte und sowieso nur ein dummes Kind bin.

Zu der Sache mit den Computern, daß wissenschaftlich nur auf alten Möhren gearbeitet wird, kann ich Dir nur sagen: Versuch mal, die Regelung und das Betriebssystem eines Frequenzumrichters auf nem alten Rechner zu kompilieren- Da sitzt Du bei einem aktuellen Modell schon zwei Stunden dran, um mal ein Beispiel aus meiner beruflichen Praxis zu wählen.

Desweiteren verstehe ich ebenfalls nicht, was Du erreichen möchtest. Du bist Argumenten nicht zugänglich, brauchst Du vielleicht eine Bestätigung Deiner Meinung? Ich gehe doch auch nicht in ein Reptilienforum und fange einen Thread an, wie widerlich die Viecher sind. Was möchtest Du hier, wenn Du nichts zu Präsentieren hast und auch nichts über Messer lernen möchtest?

Allgemein würde ich vorschlagen, unter den FAQs einen Thread "Wofür man Messer braucht" und "Warum teure Messer besser als günstige sind" anzulegen. Da kann dann einfach drauf verwiesen werden und man muß sich nicht alle naselang mit Leuten beschäftigen, die sowieso kein Verständnis dafür haben.

Übrigens hat mein "high duty" Messer zum Pappe zerkleinern 20€ gekostet...
 
hdo,

ich denke, ich kann deine Sicht zumindest nachvollziehen. Das Grundproblem an dieser Diskussion ist, dass du zu Beginn eine These aufgestellt hast, diese zwischendurch auch erweitert hast (Stichwort "Prestigeobjekt"), und jetzt eben darauf beharrst. So funktoniert das leider nicht. Wenn du eine These aufstellst und erörterst, musst du auch alle Aspekte (und genannt wurden hier schon genug) mit einbeziehen, am Ende zusammenfassen, dir ein begründbares Urteil bilden und deine These bejahen oder widerlegen. Ständig die Argumente mit Gegenargumenten zu kontern führt tatsächlich zu einer Diskussion, aber nicht zu einem nachvollziehbaren Fazit, wie du es zwischendurch ja schon versucht hast zu ziehen.
Sorry für diese schwülstige Ansprache! :D

Dann noch folgender Punkt: Du weist immer wieder darauf hin, dass man mit modernen Messern (v.a. solchen mit ausgeprägter Spitze) die anfallenden Arbeiten schlechter erledigen kann, als mit "traditionellen" wie Offiziersmessern und ähnlichen. Wieso? Bisher bist du eine Begründung in meinen Augen schuldig geblieben.

Zum Thema an sich:

Ja, es stimmt. Im städtischen Alltag käme ich wahrscheinlich ohne Messer aus. Und wenn ich wirklich mal eines brauche, dann würde es in der Regel ein Schweizer tun. Trotzdem trage ich ca. seit meinem 12. Lebensjahr immer mindestens ein Messer. Anfangs nicht so tolle, mittlerweile das hier Übliche.
Warum? Weil ich´s gut finde! Weil ich´s darf! Weil ich die doch mal anfallenden Arbeiten mit einem Werkzeug erledigen will, das mir Freude macht! :) :D
Prestigeobjekt? Nicht wirklich. Dafür müsste es in meinem direkten Umfeld Leute geben, die mein Interesse teilen, Freude am Betrachten meiner Messer haben. Gibt´s aber nicht. Allenfalls mein Bruder, aber vor dem muss ich mich nicht profilieren. Manche nennen mich liebevoll Spinner. :glgl: Verständnis ist das Äußerste, was ich hier zu erwarten habe. :(
Bei meinem Hobby haben Messer einen anderen Nutzen (nicht Prestige) , da verwende ich aber auch keine Taschenmesser.

Gruß


edit: hdo, ich habe gerade in diesem Thread (Beitrag 15) Folgendes von dir gefunden:
[...] Was ich auch noch loswerden wollte: Im Laufe der Lebensjahrzehnte denken viele Leute zunehmend pragmatisch und zielorientiert. "Prestige" (wer hat den geilsten Klingenstahl?) tritt dann häufig immer weiter in den Hintergrund! ;)
Gruß,
Dirk
Wie passt das denn jetzt zusammen? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
...Ach ja, was mache ich damit.
Vieles wurde ja schon geschrieben, ich schreibe nur noch das zusätzliche.

- Zähne ziehen ! (zwar nicht täglich, aber mittlerweile schon 20zig mal, nein nicht bei mir selber)...

@Big Bear:

Bitte, verrate es uns! Womit hast du Zähne gezogen, mit dem Charge Ti?

Und, vor allem, wem??? :glgl: :glgl: :glgl:
 
Ja, es stimmt. Im städtischen Alltag käme ich wahrscheinlich ohne Messer aus. Und wenn ich wirklich mal eines brauche, dann würde es in der Regel ein Schweizer tun. Trotzdem trage ich ca. seit meinem 12. Lebensjahr immer mindestens ein Messer. Anfangs nicht so tolle, mittlerweile das hier Übliche.

Ich habe hier in den letzten paar Monaten nicht mitgelesen, hatte einfach zuviel um die Ohren. Ich habe in den Monaten aber natuerlich wie immer (uebrigens auch seit meinem 12. Lebensjahr) ein Messer dabei gehabt und im Alltag benutzt - Verpackungen oeffnen, Obst schaelen etc. etc. Den ueblichen Kram halt. Und wenn ich ueber die letzten Wochen nachdenke, faellt mir eigentlich kein Tag ein, an dem ich mein EDC nicht benutzt habe, und das wohlgemerkt im staedtischen Alltag, nicht irgendwo auf dem Lande. Dass ich ein Messer brauche, weil ich es jeden Tag mehr als einmal *gebrauche*, steht fuer mich ausser Frage. Ohne ein Messer fuehle ich mich nackt.

Wobei eine interessante Frage ist, was das fuer ein Messer sein "muss". Und da waere ich mit einem Schweizer allein nicht mehr gluecklich, auch wenn sich eigentlich alles, was so im Alltag anfaellt, auch mit einem Schweizer erledigen laesst. Und das ist definitiv keine Prestigefrage. Ich ziehe Messer mit etwas hoeheren und spitzer ausgeformten Klingen sowie einem etwas konturierten Griff vor, ausserdem faellt es mir sehr schwer, auf Einhandoeffnung und Clip zu verzichten. Dies sind fuer mich *funktionale* Merkmale.

Mit anderen Worten: Ich wuerde mit einem Schweizer allein im Alltag nicht gluecklich, so nett die Messer auch sind, ebensowenig uebrigens mit einem Messer mit einer Klinge aus Karbonstahl, auch wenn ich praktisch alle alltaeglichen Schneidaufgaben mit einem Schweizer (oder einem Opinel) erledigen koennte. Womit ich bei einem (im Vergleich zu den Schweizer Messern) "hochpreisigem, modernen Messer" bin.

Mein EDC ist daher seit Jahren ein Calypso Jr., also kein wirklich teures Messer, wenn man es mit einem Sebenza oder einem echten Custom vergleicht, aber eben auch kein einfaches Messerchen. Es passt zu mir, erfuellt alle meine Anforderungen, und auch wenn es sicherlich nicht perfekt ist, ist es fuer mich das perfekte EDC in der Stadt.

Hermann
 
Hallo,

danke für alle sachlichen Beiträge, von denen es doch einige gab.
Ich will da Waldjägers Beitrag ausdrücklich mit einbeziehen um mich nicht dem Verdacht auszusetzen, ich hielte nur Beiträge für sachlich, die meine eigene Meinung untermauern.

An keiner Stelle wurde behauptet, daß teure "Taschenmesser" (oder Neudeutsch "edc") ausschließlich Prestigeobjekte seien.
Wenn man -wie schon gesagt durchaus provokativ- die Erweiterung des Titels um "Der Weg vom Werkzeug zum Prestigeobjekt" vorschlägt, dann bedeutet das noch lange nicht, daß die Entwicklung bereits abgeschlossen wäre.

Allerdings sollte sich jeder, der solch ein Messer http://spyderco.com/catalog/details.php?product=216 sieht, einer unvoreingenommenen Bestandsaufnehme stellen.

Dabei geht es nicht in erster Linie um einen hohen Preis (gutes Werkzeug gibts nicht geschenkt). Es sollte lediglich dazu angeregt werden darüber nachzudenken, ob wir "modernen Menschen" uns mitunter nicht zu sehr in verspielte Hingabe verlieren und die die wahrhaftige Praxistauglichkeit mitunter vernachlässigen.
Die Wertschätzung eines Gegenstandes erfolgt zunehmend nach Kriterien, die nicht immer etwas mit "Tauglichkeit" zu tun haben. Der Kaufpreis spielt dabei häufig eine dominierende Rolle, wenn moderne Menschen beurteilen, welchen Wert ein Gegenstand für sie hat. Manche verlieren ihr Herz an die Dinge, die viel gekostet haben viel eher, als an schlicht gut funktionierende Gebrauchsgegenstände.
Das kann doch wohlkaumjemand ernsthaft bestreiten?!

Und das wäre eine Entwicklung, die ich persönlich eben nicht schätze. Eigene Ansicht und Meinung- kein Anspruch auf Allgemeingültigkeit!

Dahingegen schätze ich Foren sehr, in denen solche Schieflagen immer wieder mal geradegerückt werden. Gerade auch in dieser Hinsicht habe ich von diesem Forum sehr profitiert!

Zu guter letzt meine "Taschenmesser". Man beachte das "runzelige" Leder und andere Gebrauchspuren. Wenn meine Texte den Eindruck vermittelt haben, ich trüge prinzipiell nie Taschenmesser mit mir, dann täuscht das.
Ganz unten das Paradebeispiel eines geeigneten und kostengünstigen "Kartonmessers" :steirer:

Gruß,
Dirk
 
Zuletzt bearbeitet:
ich schneide mit meinen Messern nie.
Ich brauche sie nur zum Sheeple ärgern.

Bis denne!
Frank

P.S.: Kennst Du tristram?
 
Zuletzt bearbeitet:
[...]Mir ging es darum, daß der taschenmessertragende Durchschnittsdeutsche eben in aller Regel mit einem guten "Schweitzer" (oder ähnlichem) mehr anfangen kann, als mit manchen prestigeträchtigen high-tech-Schrumpfmesser.[...]

Und mir geht es darum, dass ich mir von *niemandem* erzählen lassen muss, was ich womit besser machen kann.
Keno
 
Hallo,

die Agressivität mancher reinrassiger flaming-Beiträge ist kaum nachvollziehbar und völlig unbegründet...

In solchen Fällen drängt sich die Frage auf,ob es denn in einem sehr dicht besiedelten Land sinnvoll ist, wenn leicht in agressive Stimmung zu versetzende Mitbürger mit Messern in der Öffentlichkeit herumrennen.
Meiner Ansicht nach: Nein. Denn Agressivität gekoppelt mit Gegenständen die geeignet sind die Körperliche Unversehrtheit einer anderen Person in Mitleidenschaft zu ziehen, ist eine denkbar schlechte Kombination! :rolleyes:
Auch das wieder nur eine Meinungsäußerung ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

Gruß,
Dirk
 
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