Taschenmesser schärfen für Anfänger

Ich habe mit der Methode 1 keine für mich akzeptablen Ergebnisse erzielen können. Aber wie auch immer, mir kommt einfach kein Messer mit Wellenschliff ins Haus und gut ist's. :)
Ihr macht das schon ;)
 
Monchi schrieb:
...Was verstehst du denn unter einem Richtungswechsel, ich hatte das bislang so verstanden, dass man das Messer vom oberen Ende des Keramikstabs nach unten zieht und es dabei noch zu sich hin zieht.Welche Richtung soll man da ändern?...
Pascal
Du hast ja eh schon bestellt und normalerweise hast beim SM ein Video oder jetzt auch schon eine DVD mit dabei. Da trumpft Sal Glesser himself voll auf und erklärt so genau, dass selbst Amerikaner :rolleyes: mit ihrem Produkthaftungsgesetz damit klarkommen :cool:

Dein geschilderter Bewegungsablauf ist schon richtig, aber ich habe bemerkt, dass dabei eine Seite der Welle stärker geschliffen wird - nämlich die, die in der Zugrichtung mehr Druck bekommt. Wechselt du von Zugrichtung auf Druckrichtung, dann kommt die andere Seite der Welle mehr dran. Und so geht es halt ein paar Mal hin + her.

D.h. einmal wird von oben nach unten mit der Spitze voran geschliffen und das andere mal von oben nach unten mit der Griffseite beginnend.

Nochmal: Das ist die "Schnellmethode", besser wird's mit der anderen, denn da werden auch die Spitzen zwischen den Wellen sehr scharf/spitz.

Wenn'st jetzt mit der Erklärung nicht klarkommst, dann warte die Lieferung ab und experimentiere dann rum. Ist wahrscheinlich leichter, wenn man das Ding vor sich stehen hat, mit einem Messer in der Hand.

Viel Spaß damit, ist ja auch eine Anschaffung für viele, viele Jahre und willkommen im Club der immer nach Schärfe Suchenden!
 
Ich kann mir schon vorstellen was du meinst :ahaa:, und spätestens mit der DVD werden wohl die letzten Unklarheiten beseitigt werden.
Naja, es ist ein ganz altes Messer um das es mir geht, auch nicht besonders hochwertig und im Moment so stumpf, dass es wirklich nur besser werden kann ;) Ich werde einfach mal Methode 1 ausprobieren und wenn mir das noch nicht reicht (wenn es den Papierschneidetest besteht reicht es mir auf jeden Fall ;)) werde ich wohl doch nochmal Methode 2 ausprobieren,
Jetzt muss ich erstmal auf meinen SM warten, ich hoffe der Messerkontor lässt sich damit nicht allzuviel Zeit, bin sehr gespannt. Ich muss nämlich zugeben, dass ich zu der Gruppe von Menschen gehöre, die noch nie ein richtig scharfes Messer in der Hand hatte. ;)
Aber bald wird alles besser, ich melde mich wieder wenn der Sharpmaker angekommen ist und lese bis dahin weiterhin fleißig im Forum mit.

Pascal
 
@ Andreas

Du hast mich jetzt etwas verwirrt mit der Aussage dass man auf jap. Wassersteinen mit dem Rücken voraus schleift.

Ich hatte es so im Kopf dass man das Messer im jeweiligen Winkel in einer achter-Bewegung über den Stein führt, was ja bedeuten würde sowohl hin als auch her. Hab ich da was missverstanden?

Meine infos bezog ich hauptsächlich von Leos Messerschärfseite

Für klärung wäre ich dankbar da ich heute meinen Cerax 1000/3000 Stein bekommen habe, der als jap. Kombistein unter dieses Problem fallen sollte.

Gruß und thx, Xavi
 
xaverin schrieb:
@ Andreas

Du hast mich jetzt etwas verwirrt mit der Aussage dass man auf jap. Wassersteinen mit dem Rücken voraus schleift.
....

Ich habe geschrieben weiche japanische Wassersteine und gemeint: Ist der japanische Wasserstein weich, dann "mit dem Rücken" voraus schleifen. Ist es ein harter japanischer Wasserstein, dann gegen die Schneide schleifen.
Auf den weichen japanischen Wassersteinen würde ich "mit dem Rücken voraus" schleifen. Ich habe einen 1000/6000er Kombistein von King. Die 6000er Seite ist relativ weich, da schneidet man ruckzuck rein, wenn der Winkel nicht stimmt. Die 1000er Seite ist wesentlich härter, da klappts ohne Probleme mit dem Schleifen gegen die Schneide. Das ist jedenfalls meine Erfahrung, die ich mit diesem Stein gemacht habe.
Ob das auf den von Dir genannten Cerax 1000/3000 Stein ebenfalls zutrifft, weiß ich leider nicht. Ich kenne den Stein nicht.
 
Die "8" auf dem Schleifstein zu machen ist eine sinnvolle Sache, da man dabei nicht am Ende des Steines absetzen muss und wieder neu ansetzen - da die Einhaltung des Schleifwinkels sehr wichtig ist und man somit eine "flüssige" Bewegung hat.
Ist ein Druckschnitt durch Papier mit dem SM ohne Leder gut machbar?

mfG

Behnie
 
Hallo und willkommen im MF, Xaverin,
mit der "8", wie auf Leo's Seite beschrieben, machst Du nichts falsch.
"In den Stein schneiden" passiert nur, wenn Du abrutschst, was anfänglich natürlich eher passieren kann...
Die "8" hat den Vorteil, daß man "am Ende des Steines" nicht wieder neu ansetzen muss, sondern in einer Bewegung weitermacht - Winkelhalten wesentlich leichter!

Viel Spaß beim probieren und mfG!

Behnie
 
Ging erstaunlich gut - kann jetzt mit dem Messer Haare am Arm abrasieren was für mich zumindest schon ein Fortschritt ist. Romanschärfe war wie zu erwarten nicht drin, wird aber wohl mit einem 3000er Stein selbst bei besserer Behandlung als bei mienem ersten Versuch nicht drin sein.

Habe nur bemerkt dass ich den Stein nur zu ca. 80-90% von der Länge her ausnutze, ist das normal oder muss ich versuchen ihn in Voller Länge zu überstreichen (ca 0,5cm vorn und 1cm hinten bleiben unbenutzt)?

Was ich sehr praktisch zum beurteilen der Messerführung fand war wie sich der gebildete 'Schlamm' verschoben hat - ob er nur an einer Seite ode über die ganze Breite verschoben wurde.

In den Stein habe ich so viel ich gemerkt habe nicht geschnitten. Hat zwar ab und an komische Töne von sich gegeben / sich so angefühlt als ob er ganz geringfügig wo hängenbliebe aber das hat sich dann immer nach 2-3 8ten wieder gegeben.

Gruß und thx für die Tips hier (natürlich auch weitere)

Xavi
 
Das mit den 80 -90 Prozent ist vollkommen normal, es macht keinen Sinn, auf Gedeih - und Verderb die verbleibenden 5-10 % ausnutzen zu wollen.
Ab und an muss man den Stein halt (sowieso) abrichten (siehe Forumssuche).
Die "Schlammverschiebung" ist ein gutes Indiz, ob Du generell gleichmässig schleifst, hat aber natürlich bei Rundungen oder an der Spitze wenig Wert. Ist aber ein Anhaltspunkt.
Du hast bis jetzt nicht in den Stein geschnitten.
Das merkt man nämlich (bei mir: "Mist, die arme Schneide", bei anderen Leuten auch " Mist, der Stein").
"Romanschärfe" ist (bei mir) immer nur seeehr kurzfristig, wenn Du zumindestens rasieren kannst, ist das doch schon mal was!
Sogar das verschwindet im Gebrauch schneller, als man denken würde...

mfG und viel Spaß!

Behnie
 
Hello again!
Heute Nachmittag stand das Paket vor meiner Tür. :)
Ich habe ihn auch gleich mal aufgebaut, das Video geschaut und sofort ausprobiert. Und ich muss sagen, dass ich sehr zufrieden bin.
Ich musste mein Messer zwar wesentlich länger schärfen als angegeben und auch jetzt schneidet es noch nicht ganz wie Butter durch Papier oder so, aber selbst die Rasierprobe funktioniert inzwischen ansatzweise. Das Messer war einfach derartig stumpf, dass ich wohl noch ein bisschen schärfen muss.
Außerdem habe ich noch keine Polierpaste da, deshalb habe ich es auch noch nicht abziehen können.
Ich melde mich wenn es was neues gibt!

Gruß,
Pascal

P.S: Ich muss an dieser Stelle mal Werbung für www.messerkontor.de machen, der Versand ist wirklich super schnell und reibungslos, der Sharpmaker mit 69EUR günstig, der Versand kostenlos und die zwei Pflaster, die dem Paket beilagen fand ich doch äußerst originell. ;)
 
Monchi schrieb:
...Außerdem habe ich noch keine Polierpaste da, deshalb habe ich es auch noch nicht abziehen können...
Wenn es nicht grad ein Edelmesser betrifft, versuch's mal als Ersatz mit Zahnpaste, Scheuermilch, Ceranfeldreiniger, ...
 
Peter schrieb:
Wenn es nicht grad ein Edelmesser betrifft, versuch's mal als Ersatz mit Zahnpaste, Scheuermilch, Ceranfeldreiniger, ...
Mit dem Ceranfeldreiniger habe ich gerade schon die Schleifstäbe gesäubert, damit werd ich das jetzt mal versuchen.
Macht das denn viel aus, wenns abgezogen ist?
 
Habe jetzt mal mit Ceranfeldreiniger abgezogen und muss sagen, dass das Messer schon echt scharf ist, die Rasierprobe besteht es allerdings noch nicht wirklich, ich muss schon auf der Haut rumkratzen, dass die Haare abrasiert werden, habe also Hautschuppen auf dem Messer hinterher, das geht doch bestimmt noch schärfer, oder?
Kann ich irgendetwas falsch machen?
 
Monchi schrieb:
... das geht doch bestimmt noch schärfer, oder?
Kann ich irgendetwas falsch machen?

Ja es geht schärfer.

Zu früh auf die feinen Steine gewechselt?
Zu viel/wenig mit den feinen Steinen geschärft?
Beim Abziehen den richtigen Winkel getroffen?
Zu viel/zu wenig mit dem Leder abgezogen?

Das wären meine Tipps ....
 
Andreas schrieb:
Zu früh auf die feinen Steine gewechselt?
Zu viel/wenig mit den feinen Steinen geschärft?
Beim Abziehen den richtigen Winkel getroffen?
Zu viel/zu wenig mit dem Leder abgezogen?
Viele Fragen ;)
Der Winkel muss nicht immer gestimmt haben, habe aber mit den groben Steinen recht lange geschärft.
Das ich zuviel mit den feinen Steinen geschärft habe ist durchaus möglich, wusste nicht, dass es dann wieder stumpf wird, werd es jetzt nochmal anders probieren.
Wieviel muss man denn mit dem Leder abziehen?
Das Gerät ist jedenfalls spitze, den Rest wird die Erfahrung bringen schätze ich.

Pascal
 
Zuletzt bearbeitet:
Also auch wenn ich weniger mit den feinen Steinen schleife funktioniert der Rasiertest leider noch nicht und der sollte doch, wenn man Sal glauben schenken darf, schon nach dem schleifen ohne Abziehen funktionieren, oder?
Kann es sein, dass es am Messer liegt, dass es nicht so richtig scharf wird, oder mache ich noch etwas falsch?
 
Monchi schrieb:
... oder mache ich noch etwas falsch?

Wirst Du wohl, wenn es nicht das Ergebnis ist, dass Du Dir vorstellst ;)

Welches Messer mit welchem Stahl versuchst Du denn scharf zu bekommen?

Also vom 420er Stahl über 440C, ATS34, BG42 und diversen Kohlenstoffstählen bekomme ich alles so geschärft, dass ein leichtes rasieren möglich ist.

Wenn Du eine Lupe zur Hand hast, kann das helfen, sich mal die Schneide anzuschauen. Vielleicht kannst Du dann erkennen, ob der Schliff wirklich gleichmäßig ist oder ob noch ein feiner Grat vorhanden ist.
 
Hm, also die Klinge besteht aus 440C, eine Lupe habe ich leider nicht :-(
Wodran erkenne ich den Grat denn?
 
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