jafi
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Erst dachte ich dass hier durch Überlagerung die Einwirkzeit verdoppelt würde, aber das kann ich ausschließen.
mmh, das verstehe ich nicht ganz. Ich dachte, du hast die Blechstreifen zunächst bei geringster Spannung voll eingetaucht, dann ein Stück höher gezogen und die Spannung erhöht usw. Damit habe die unteren Bereiche (hohe Spannungen) doch insgesamt auch eine viel längere Zeit unter Spannung gestanden, oder?
Naja, wie auch immer... Klar ist: Wie satt die Farbe ist, hängt nicht nur von der Schichtdicke ab, sondern auch von der Struktur und Zusammensetzung der Oxidschicht. Sie kann z.B. aus TiO, TiO2, Ti2O3 etc. in verschiedenen Anteilen bestehen und eher amorph oder kristallin sein. Ich nehme an, eine eher kristalline Schicht wird sattere Farben ergeben, weiß es aber nicht. Die verschiedenen Oxide haben verschiedene Brechungsindizes, das ist entscheidend dafür, wieviel Licht an der Oberfläche zurückgestreut wird und mit dem gespiegelten Licht interferieren kann.
Das ist natürlich alles Theorie. Was ich sagen will: Es gibt noch andere Einflußfaktoren auf die Farbe der Anodisierung als die Spannung. Vielleicht hat sich in den Übergangszonen durch den "Nebel" und den damit verbundenen, luftgesättigte Elektolytfilm eine andere Zusammensetzung der Oxidschicht ergeben. Bestimmt sogar...
Gruß, Jan.