Trauringe aus Mosaikdamast

Wow, einfach Irre:super: Neben dem Muster und der Zeichnung des Damasts und der Dose (Die einfach auch nur unbeschreiblich chick geworden ist :)super: )) ist auch die Einlage aus Silber echt klasse geworden. Da ich so etwas ähnliches auch geplant hab stehe ich allerdings vor zwei Problemen zu denen ich ein wenig Hilfe gebrauchen könnte.

1. Gibt es eine gute Bezugsmöglichkeit für Silbereinlagen in diesen kleinen Mengen. Ich persönlich bräuchte nur zwei kleine Stücke (Für zwei Ringe;) ) und habe im Internet noch kaum eine Möglichkeit gefunden für diese geringen Stückzahlen.

2. Haben Sie Aussparungen am Damastring konstruiert, in welche sich das Silber einpasst, wurde der Silberring umgelegt auf die Aussenseite des Damastrings (Auch hier eine Aussparung in die das Silber passt?) oder wurde das überstehende Silber einfach abgedreht?


Vielen Dank schon mal für die Hilfe und noch mal ein großes Thumbs up :super: für dieses coole Forum!

Greetz aus Darmstadt
U
 
Hallo utzfu,

besten Dank auch, nach guten drei Monaten bin ich immer noch sehr zufrieden mit den Ringen.
Die verarbeiteten Silberrohre stammen von Horst zu Jeddeloh, genau wie
von Knothole genannt. Ich habe 12x1 Rohr verwendet. Wie oben beschrieben wird der Silberring mit dem Hammer auf einem Ringriegel aufgeweitet, bis er möglichst genau in den Damastring passt.
Dann wird er in den Damastring eingepresst, wobei er jeweils etwa 1,5mm übersteht (weil er 3mm breiter als der Damastring ist).
Anschließend wird der Überstand mit dem Hammer von innen nach außen langsam umlaufend gebördelt (s. Skizze). Zum Schluß wird der Silbering einfach abgeschliffen.
Ich habe keine Drehbank zur Herstellung der Ringe benutzt, obwohl diese zur Herstellung der Damastaußenringe natürlich sehr hilfreich gewesen wäre.
Es gibt keinerlei Absätze oder Aussparungen im Damast,
Ich hoffe, es ist etwas klarer geworden.

Viele Grüße

Norbert
 

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Hallo Norbert
Du schreibst, dass du den Innenring schon drinnen hattest bevor du den Damast geätzt hast. Macht das dem Silber nichts?

Und übnrigens - Glückwunsch ; ))
 
Hallo Robi,

besten Dank auch.

Als die Damastringe fertig waren, habe ich sie schön tief mit FeCl3 geätzt. Da sie nicht gehärtet sind, dauert es
etwas länger als bei einer gehärteten Klinge, bis ein Relief entsteht- so etwa 15-20min.
Außerdem ist der Kontrast schwächer.
Nachdem die Innenringe aus Silber dann eingezogen waren, musste ich zwangsläufig alle Kanten nacharbeiten,
so dass es sich eigentlich nicht vermeiden ließ, dabei auch den Damast zu touchieren, worunter natürlich die
Oberfläche und die Ätzung litt.
Also habe ich den Damast als letzten Schritt noch mal komplett fein geschliffen, um ihm ein gleichmäßiges
Finish zu geben. Das Relief leidet kaum dabei.

Danach wurde der komplette Ring nochmals für ca 1-2min in FeCl3 geätzt. Das Silber (935er) läuft dabei dunkel
an, ein Ätzabtrag ist aber nicht festzustellen.
Wie es aussieht, wenn man Silber über längere Zeit FeCl3 aussetzt, weiß ich nicht, aber meine Vorversuche
zeigten, dass eine kurze Exposition kaum Schaden anrichtet.
Wäre dem nicht so, hätte ich ein großes Problem bei der Montage der Ringe gehabt.

Hoffe, das erhellt die Unklarheit.


Viele Grüsse

Norbert
 
Hallo zusammen,

zunächst mal vielen lieben Dank für die Antworten und danke auch für die Zeichnung Norbert. Nun hab ich es auch kapiert. Nachdem ich das Material nun bei Jeddeloh bestellt hab, musste ich leider feststellen, dass ich es wohl leider nicht in den Ring bekommen werde, da sonst einfach zu wenig Damast stehen bleiben wird und zumindest einer der Ringe recht dünn werden sollte. Naja, nun mache ich das wohl beim dritten Versuch mit dem Silber. Die Ätzversuche liefen leider auch nicht so doll. Weder mit Fe³CL noch mit Salz- oder Salpetersäure. Hoffentlich steige ich bald da hinter was ich falsch mache. Die ersten Bilder gibt es dann hoffentlich gegen Ende der Woche. Also, danke noch mal und viele liebe Grüße aus Darmstadt

Greetz
U
 
Hi, uTZFu

Oft kommt es bei Damaststählen vor,daß das Muster nach dem Ätzen zu blass bleibt.Hauptsächtlich bei ungehärtetem Material.

Hier hlift dann meist nur das Härten
 
Hallo utzFu,

wenn der Damast sauber verschweißt ist, kann der Ring auch ruhig sehr dünn werden. Bei meinen Stücken ist der Damastring nicht dicker als 1,1mm, mit Silbering zusammen sind es etwa 1,4mm. Im verwendeten Mosaikdamast laufen die Schweißungen mehr oder weniger alle radial, war aber trotzdem kein Problem.
 
Hallo nochmal,

@Knothole. gehärtet habe ich das Material laut Anweisung. (1050°C und dann noch mal 2 h bei 200°C Anlassen.). Zudem hatte ich gelesen, dass ich erst durch die Gefügeveränderung beim Härten wirklich annähernd rostfreie Eigenschaften erhalten. (Zusätzlich wurde das Material dann auch noch ferromagnetisch - hab allerdings immer noch nicht 100pro verstanden warum...). Naja, nachdem ich mal einen 24 h Salzwasser Test gemacht hab, kann ich zumindest mit dem Rostfrei sicher sein. Nur die Zeichnung setzt sich einfach nicht wie beim meinen ersten Ringen deutlich ab. Die tiefen, schwarzen Bereiche kann man fast schon wieder einfach abrubbeln. Wahrscheinlich werde ich es jetzt noch mal mit dem einbrennen von Leinöl probieren. Vielleicht klappt es ja dann. Danke auf alle Fälle für den Hinweis!

@Norbert: Wow, 0.3mm Wandstärke sind schon heftig dünn, Respekt! Das werde ich wohl kaum hinbekommen. Nach dem ätzen bin ich im Moment bei 1.5mm Wandstärke und da müssen noch mal 2 Zehntel innen ausgedreht werden. Dann bin ich schon bei 1.3mm. Da ich es mir nicht zutraue den Silberinnenring selbst zu schmieden (So wie bei Deiner genialen Anleitung) und wohl höchstens versuchen würde das zu drehen, werde ich es wohl bei diesem Versuch erstmal ohne Silber ausprobieren. Beim nächsten Anlauf werde ich dann wohl noch mal auf Dich zurückkommen ;-) Danke Dir noch mal ganz herzlich!

Greetz
uTZFu
 
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