Uhrenfrage

Flaming-Moe

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Ich muß mir ne neue Uhr zulegen und da hier ja einige Experten zugegen scheinen:

Wie ist die Junghans Pilot-Automatic zu bewerten? 027/4521 ist die Nummer dazu.
Ich bin absoluter Uhren-Newbie, also kann ich mit vielen Zahlen und Daten der Uhr leider nix anfangen. Hat sie zufällig jemand oder kann jemand nen Kommentar zu der Uhr abgeben?
Gibt es ein Stahlband, daß an die Uhr paßt? Das dazugehörige Lederding gefällt mir gar nicht.
Wie haltbar ist die Beschichtung?

Fragen über Fragen...
 
Frag` doch mal unseren Seal! ;)
Zum einen ist er Uhrmacher und zum anderen meine ich mich zu erinnern, dass er sich auch für Junghans-Uhren interessiert! :D
 
0030070514165.jpg


Die hier?

Wenn Sie Dir gefällt. Spricht erstmal nichts dagegen. Das Werk ist ein Standard ETA Werk. Einem der größten Schweizer Werkhersteller, wir in zig Uhren verbaut. Saphirglas oben ist sehr gut. Obwohl man bei „taktischen“ Uhren eher ein Kunststoffglas nimmt (Das das kommt zwar Kratzer, splittert aber nicht), ist bei normale Gebrauch so aber besser. Mineralglas am Boden ist gerade für Uhren-Newbie klasse, können Sie Ihrem Kaliber mal bei der Arbeit zusehen. Die Drehbare Lünette kann zum Stoppen benutzt werden, da sie nur Links Dreht auch zum Tauchen. Das die „3“ beim Datum noch sichtbar ist, finde ich witzig, bei den meisten Uhren ist die „3“ einfach weggelassen.

Aber wenn dir das Band nicht gefällt würde ich gleich nach was Anderem suchen. So etwas z.B.

http://www.sinn.de/onlineshopPRO/TEMPLATE/index-ka.php?id=657.020

obwohl ich mit meiner ersten Sinn Probleme hatte, mag ich das klare Design von denen trotzdem....


cu, CPM
 
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Genau die.

Die Sinn ist auch sehr (sehr!) schön. Aber wenn ich mir die Uhren dort anschaue, komm ich gleich vom hundertsten ins tausendste.

Ist die Sinn der Junghans technisch überlegen?

Ok, vielleicht meldet sich ja noch jemand, der die Junghans besitzt oder zumindest genauer kennt... :)
 
Flaming-Moe schrieb:
Genau die.

Die Sinn ist auch sehr (sehr!) schön. Aber wenn ich mir die Uhren dort anschaue, komm ich gleich vom hundertsten ins tausendste.

Ist die Sinn der Junghans technisch überlegen?

Ok, vielleicht meldet sich ja noch jemand, der die Junghans besitzt oder zumindest genauer kennt... :)


Technisch überlegen nein, die Verarbeitung wird auch auf gleicher Höhe liegen.
Grundsätzlich sind bei Sinn und Junghans die gleichen Uhrwerke wie bei Breitling, Omega oder Swatch verbaut.
Anhand dieser Tatsache spielt es eigentlich keine Rolle welche Uhr Du nimmst.
Nach einigen Jahren Dienstzeit sind die alle ausgenudelt.
Für eine Uhr mit Manufakturwerk muss man deutlich mehr bezahlen und es ist für den Benutzer nicht unbedingt klar warum.
Die Beschichtung ist für einen Büroangestellten durchaus haltbar, für einen Zimmermann, Schmied oder Autoschlosser absolut untauglich.
Die Uhr verliert mit den ersten Kratzern fürchterlich an Wert und das geht dann so weiter.
Die Stahlvariante lässt sich immer wieder (in Grenzen natürlich) aufarbeiten, stimmts Wolfgang ;) ?
Soviel mal meine Gedanken zu der Uhr
Tom

P.S.
Genaueres gerne per PN und wenn Du etwas wie z.B. original Omega etc. magst dann auch.
 
Ok, danke für die Info.
"Nach einigen Jahren Dienstzeit ausgenudelt" hört sich nicht gut an.

Deutlich mehr wollte ich zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich auch nicht ausgeben. Grmpf!
Wieviel wäre denn deutlich mehr? Woran erkenne ich ein Manufakturwerk???
 
Flaming-Moe schrieb:
Wieviel wäre denn deutlich mehr? Woran erkenne ich ein Manufakturwerk???


Am Preis ,-) Mein Frauchen hat sich gerade eine JLC ausgesucht. 5,2 KEuro!

Die meisten bauen keine eigenen Werke. Spontan fällt mir nur Zenit, JLC, Breguet, Piaget, Vacheron & Constantin, Girard-Perregaux ein, die nur eigene Werke verbauen.

Meine Omega ist genau genommen eine Swatch!

Viele Infos findest Du hier: http://www.zeitgefuehl.de

cu, CPM
 
Na gut,

ein Manufakturwerk gibt es auch schon von Citizen.
Wenn es was robustes sein soll Rolex.
Wenn es was feines sein soll dann auch V&C wenn es etwas mehr sein darf dann von Audemars Piquet, die "Royal Oak".
Ansonsten würde ich auf eine Uhr vor 1975 zurückgreifen.
Ich selbst trage oft eine Omega von 1946 und muss sagen, spitze.
Auch die alten Universal Geneve sind Meisterwerke und heute absolut erschwinglich.

Wenn Dich der Preis für die Sinn oder Junghans nicht abschreckt sind die Uhren schon ok, nur eine Uhr zum Vererben ist das nach 10-15 Jahren täglichem Gebrauch wohl nichtmehr.

Man kommt heute an diesem "Krakenkonzern" nicht mehr vorbei.
Heuer, Omega, Breitling, Swatch, Tissot, Longines und viele mehr gehören zur Familie, ebenso der Werkhersteller Valjoux für Chronographenwerke.
Egal welche Uhr Du bis etwa 1500,00 aussuchst, mit Sicherheit kaufst Du etwas aus deren Regal.

Was soll man da raten............ :confused:
 
na ja , was heißt hier ausgenudelt ........................
eine uhr mit einem mechanischem wek sollte eh spätestens alle 5 jahre eine revision haben , und da wird immer alles repariert was nicht mehr so ist wie es sein sollte.
wenn du das regelmäßig machst, ist nichts ausgenudelt ;)
 
Wie teuer ist das denn so ne Uhr "Generalüberholen" zu lassen?
Ich hab ne Citizen mit irgendner Seriennummer (noch von meinem Vater), die sich durchs tragen selbst aufzieht. Jetzt ist aber mein Problem, dass die furchtbar ungenau geht und ich sie deswegen nicht mehr trage.
 
Marodeur schrieb:
Wie teuer ist das denn so ne Uhr "Generalüberholen" zu lassen?
Ich hab ne Citizen mit irgendner Seriennummer (noch von meinem Vater), die sich durchs tragen selbst aufzieht. Jetzt ist aber mein Problem, dass die furchtbar ungenau geht und ich sie deswegen nicht mehr trage.

wenn sie nur ungenau geht , das kann man einstellen lassen, kostet nicht viel, max 50 euro.
wenn sie zur revision muß, dann zerlegen sie die uhr und geben dir nen kostenvoranschlag . meist ca 200-300 euro, wenn nur ein paar teile hin sind.
dann hast du aber wieder 2 jahre garantie auf die uhr. war jedenfalls bei meiner breitling so .
 
pick-up schrieb:
wenn sie nur ungenau geht , das kann man einstellen lassen, kostet nicht viel, max 50 euro.
wenn sie zur revision muß, dann zerlegen sie die uhr und geben dir nen kostenvoranschlag . meist ca 200-300 euro, wenn nur ein paar teile hin sind.
dann hast du aber wieder 2 jahre garantie auf die uhr. war jedenfalls bei meiner breitling so .

Ab einer gewissen Ansammlung von verharztem Öl und Schmutz nutzt die Justierung nur noch in Grenzen was.

Zurück zum Thema:
Bei den Uhrwerken ist es wie mit Gebäuden,
der Mainzer Dom steht seit mehr als eintausend Jahren, ein Massa Fertighaus erlebt mit Glück das Ende der Finanzierung :D

Das Gleiche gilt im übertragenen Sinn für Uhrwerke.
Ich habe hier IWC Uhren die laufen wie vor 100 Jahren und Koreaner die sind nach 12 Monaten platt.
ETA Werke sind zwar bei guter Pflege für 10-15 Jahre gut, aber nicht für 100.
Dafür kosten sie ja auch nur einen Bruchteil einer Patek Philippe.
Entscheiden muss das jeder für sich.
Tom
 
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Hallo,

hast Du schon mal in dem Watchtime-Forum reingeschaut?
http://www.watchtime.ch/forum/

Dort kann man Dir bestimmt helfen. Suchst Du eigentlich eine Uhr im Military- bzw. Flieger-Design? Wenn ja, dann schau doch mal Damasko (www.damasko.de) vorbei. Die DA36 kommt in den Foren (auch in englischen) sehr gut weg und ist was Technik und Verarbeitung angeht wohl sehr interessant. Die Speedbird II oder Precista Diver PRS-14 von http://www.timefactors.com/ sollen was das P/L-Verhältnis angeht auch Spitze sein. Bei den Custom-Uhren kann ich auch noch auf Bill Yao (z.B. Quad 10 oder MMT Blackwater) verweisen. Sein Link http://www.mkiiwatches.com/. Da bekommt man eine Uhr zu einem recht vernünftigen Preis nach eigenen Wünschen zusammengebaut. Bill ist wohl sehr zuverlässig und bei Uhr-Liebhabern sehr bekannt.

Die Auswahl ist groß. Das o.g. Forum bietet einen tollen Einstieg, um sich mit Uhren (nicht nur Breitling,Omega, IWC etc.) zu befassen.
 
Ich hab jetzt mal das www durchstöbert, da ich vorhab mir auch mal eine "richtige" Uhr zuzulegen - vorzugsweise natürlich eine mechanische. Nur leider sind mir Uhren von mindestens 400 € und mehr eindeutig zuviel momentan.

Welche Marken wären empfehlenswert, in Bezug auf das Innenleben etc. , also Preis-/Leistungsverhältnis?

Irgendwie hab ich mich in Zeno-Watches und in ARISTO-Uhren verguckt.
Hat da jemand zufällig eine?
 
Eine Schwachstelle, dir mir vorher so nicht bewußt war sind die Indizes. Bei meiner Marcello C sind vor zwei Tagen die Markierungen bei 1 und 7h abgeflogen als die Uhr aus etwa 1m Höhe flach auf Fliesen aufgeschlagen ist. Da ich es nicht gleich gemerkt habe hat sich so ein Teil dann zwischen Stunden und Minutenzeiger verkeilt und die Uhr im wesentlichen stillgelegt. Nachdem ich sie entfernt habe läuft sie zwar wieder normal (ohne die Markierungen) aber ärgerlich ist sowas schon, wenn ein Teil des Ziffernblattes einer Sportuhr so stillegt, daß sie feldmäßig nicht mehr zu reparieren ist.

Mal schauen ob ich ein Ersatzziffernblatt mit gemalten Indexen finde. Genietet (?) kommt mir nicht mehr ins Gehäuse.

Nachtrag: Ansonsten finde ich aber, daß seals Laufzeiteinschätzungen schon ein wenig unfair sind. Die Nobeluhr die zig Jahrzehnte hält hat in der Zeit sicherlich mehr Liebe und Schonung erfahren als der genannte Koreaner. Das Leben unter einem Anzugsärmel zusammen mit regelmäßigen Ruhetagen auf dem Uhrenbewegern und einer Kur alle zwei Jahre ist nunmal nicht mit dem Alltag anderer Uhren zu vergleichen.
 
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HankEr schrieb:
Nachtrag: Ansonsten finde ich aber, daß seals Laufzeiteinschätzungen schon ein wenig unfair sind. Die Nobeluhr die zig Jahrzehnte hält hat in der Zeit sicherlich mehr Liebe und Schonung erfahren als der genannte Koreaner.

Zumal gerade die Japaner Werke bauen, die in der Regel nie eine Inspektion bekommen und trotzdem Jahrzehnte zuverlässig ihren Dienst leisten. Klar, eine Chronometernorm erfüllen die nicht. Aber das ist ja auch nicht die Aufgabe. Eine Inspektion würde wohl auch mehr kosten, als den Neuwert der Uhr. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn man mir eine 50 Jahre alte Seiko vererben würde. :cool:

Als Wertanlage taugen wohl nur wenige Uhren, die auch benutzt werden. Und als Prestigeobjekt nur wenige, oft gefälschte, teuere. Aber mit einem tausendfach verbauten Standartkaliber, z.B. Eta, macht man sicher für den Anfang nichts falsch. Klar, individuell ist das nicht. Aber mit einer mechanischen Uhr hebst du dich heute eh schon von 95% der Menschen ab, egal ob sie 50 oder 50000€ gekostet hat. Eine Uhr ist für mich keine Frage des Wertes oder Prestiges, sondern eine Frage des Stils.

Zur Junghans: gefällt mir, aber ich würde für den Alltag keine beschichtete Uhr kaufen. Eine Edelstahluhr mit Safirglas sieht auch nach Jahren und mit einigen Kratzern im Gehäuse noch sehr anschaulich aus.

stay rude
braces
 
HankEr schrieb:
Nachtrag: Ansonsten finde ich aber, daß seals Laufzeiteinschätzungen schon ein wenig unfair sind. Die Nobeluhr die zig Jahrzehnte hält hat in der Zeit sicherlich mehr Liebe und Schonung erfahren als der genannte Koreaner. Das Leben unter einem Anzugsärmel zusammen mit regelmäßigen Ruhetagen auf dem Uhrenbewegern und einer Kur alle zwei Tage ist nunmal nicht mit dem Alltag anderer Uhren zu vergleichen.

Eine Nobeluhr für mehrere tausend Euro bekommt aber auch die Generalüberholung für 200 - 300 Euro , die bei einer Sinn oder Junghans schon ein Drittel bis die Hälfte des Kaufpreises ausmachen und deshalb oft unterbleiben.
Erfahrungswerte zeigen, das selbst Uhren der 500 - 1000 Euro Klasse bis zum abwinken getragen werden und dann in den Schubladen diverser Nachtschränkchen vergammeln.
Besonders Chronographen der kleinen Preisklasse (Sinn, Omega etc. um 1000 €) werden von Kunden getragen die sich das Ding gerade so leisten können und dann bei der ersten Reperatur oder Inspektion einbrechen.
Wollen wir das Kind mal beim Namen nennen, eine mech. Uhr ist ein Statussymbol das viele gerne haben möchten, aber die Folgekosten nicht bedenken.
Viele Uhrmacher haben den Schrank voll mit nicht abgeholten Reperaturen und Revisionen.
Tom
 
seal schrieb:
[...]
Viele Uhrmacher haben den Schrank voll mit nicht abgeholten Reperaturen und Revisionen.
[...]
Tom

Fein! Immer her damit :hehe:

Ich möchte nur noch anmerken, dass die Chronometernorm auch unter Kennern recht umstritten ist.

Noch ein Hinweis an die hier Suchenden. Die Uhren von Stowa sind auch sehr zuverlässig und individuell und bewegen sich um die 500 Euro.
 
seal schrieb:
Wollen wir das Kind mal beim Namen nennen, eine mech. Uhr ist ein Statussymbol das viele gerne haben möchten, aber die Folgekosten nicht bedenken.

Wobei ich mir recht sicher bin, daß mein Opa seine Uhr auch nicht regelmäßig zur Inspektion gebracht hat. Sicher ist es wie überall: wenn ich ein Produkt zu einem Extrem entwickle (Ganggenauigkeit), dann leidet ein anderer Aspekt (Robustheit). Ich kenne viele, die ihre Glashütte aus DDR-Produktion seit Jahrzehnten zu ihrer vollen Zufriedenheit tragen... ohne Folgekosten. Es ist immer eine Frage des Anspruches und der Kompromissbereitschaft.

Andererseits gaukelt die Werbung den zukünftigen Besitzern ja auch nahezu Unzerstörbarkeit ihrer Uhren vor. Rolex, Sinn (EZM) und Mühle (SAR) sind da Marken, die mir auf anhieb einfallen. Wie sollen diese tollen Überuhren denn von etwas verharztem Öl aufgehalten werden? ;)

stay rude
braces
 
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