...und die nächsten geschmiedeten

redcloud

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hallo zusammen,

...ist wieder was fertig geworden- hier das ergebnis:

nicker: aus federstahl(16mm rund)
ca 27cm lang, davon 15cm klinge, ca 4mm dick
parierelement und abschluss st 37
hirschhorn

nessmuk:aus 2842 (10x20)
ca18cm lang, davon schneide 8cm,
dicke von ca 7mm beginnend
messing. pflaumenholz

die nessmuk-klingenform ist imo ein nahezu ideales design für einen kleinen user für jeden tag- ein perfektes werkzeug und liegt wie angegossen in der hand, entwickelt von einem nordamerikanischen paddler vor 1900- und immer noch bemerkenswert brauchbar.

so, außer ein paar damastversuchen und einer zwangsverformten feile ist die schublade mit den `unvollendeten`geleert-
nun ist endlich wieder schmieden angesagt- für mich mittlerweile der schönste part der messermacherei.
allerdings,vorher steht eine grössere(11kg-flasche) gasesse im lastenheft, eine schleifhilfe für den bandschleifer ist auch schon angedacht :mad: ;
aber wie ich mich kenne, werd`ich docherst wieder den hammer bewegen... :D der setzt ja sonst rost an!

mfg

gerhard
 

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Hallo!
Da hast Du ein paar RICHTIG TOLLE !!!Arbeiten fertiggestellt. Gerade das Nesmuk in einer anderen Variante zu sehen ist für mich sehr interessant. Du schreibst das es von einem Paddler entwickelt wurde, da ist Mr. Sears gemeint oder? Ich habe gehört, das die Klingenform wesentlich älter ist, ca. 300 Jahre und aus England stamm. Von englischen Seeleuten zu den Inuit gebracht wurde und dort den Namen Nesmuk bekam. Was auch immer das heißen mag. Auf jeden Fall interessiert mich die Geschichte des Nesmuk sehr, hast Du genauere Infos?
MfG Lars
 
hallo lars,

du hast recht, ich meine GEORG WASHINGTON SEARS, 1821-1890.
das war ein richtiger `hans dampf´ in allen gassen-div. jobs, schriftsteller, einer der ersten outdoormen, diente im civilwar, machte 1883 eine 266miles lange canadiertour durch die adirondacks mit extrem wenig gepäck, entwickelte kanus und minimalausrüstung,darunter auch das nessmuk-messer als allroundwerkzeug.
ob die klingenform noch älter ist, weiß ich nicht- kann ich mir aber gut vorstellen: ein ähnliches messer soll er bei einem indianer gesehen haben- das würde die geschichte, dass es durch engländer zu den inuit kam und dann weiter südlich zu den nördlichen indianerstämmen (ostkanada und maine)`bestätigen.
solche messer hab`ich schon als `seemannsmesser`gesehen, allerdings grösser und die S-form ausgeprägter, wahrscheinlich mehr als skinner (walfang?) eingesetzt.
wenn du nach `nessmuck`googlest, findest du einen ganzen rattenschwanz an treffern- auch ein paar reprints seiner bücher.
-es gäbe so viel interessantes zum kaufen- aber woher nehmen ohne zu stehlen...
eine schöne adresse zum thema noch: www.oldjimbo.com/survival
> the nessmuk knife

also, viel spass beim stöbern

mfg

gerhard
 
Hallo Gerhard,
danke für die Adresse, das werde ich mir gleich anschauen. Das Nesmuk ist mir auch schon aus dem Grund als altes Seemannsmesser genannt worden, weil es durch die Klingenform nicht für Messerstecherreien unter Matrosen geeignet war. Manch ein Kapitän soll bei an Bord gehen der neuen Besatzung, gefährlichen Messern einfach die Spitze abgebrochen haben.
Mfg Lars
 
hallo redcloud,

ich bin ja eigentlich kein Nickerfan, aber hier könnte ich schwach werden :)

Die Nessmuk-Klingenform kannte ich (dem Namen nach zumindest) noch nicht -ähnelt etwas der Schafsfußklinge.

Beide Messer gefallen mir! :super:

Viele Grüße
Schlumpf (alias Matthias)
 
hallo schlumpf,

du hast recht-nessmuck und sheepfoot sind sich ziemlich ähnlich,zumindest von der form her.
im gebrauch ist das nessmuck die vielseitigere klinge, die sheepfoot dagegen hat ein spezielleres einsatzgebiet.


mfg

gerhard
 
Nesmuk

Gerhards Nesmuk hat seit heute einen neuen "stolzen" Besitzer..........nämlich mich. :D
Danke nochmal, daß Du Dich davon trennen konntest. :)
Werde Dich selbstverfreilich auf dem laufenden halten wie´s im Alltag "abschneidet".
Bis jetzt kann ich nur sagen: Ein wunderschöner, top-verarbeiteter Handschmeichler! :super:

Strahlende Grüße, Richard
 
hallo richard,

-wenn man einen so profunden und gewichtigen messerkenner zum freund hat, dann muss man ihn einfach als tester anheuern- auch wenn er seit jahren mit Busse INFIziert ist... :haemisch:

-und wenn man das mit einer kleinen aufmerksamkeit zum bevorstehenden geburtstag versüßen kann- um so besser!

bin auf deine ungeschönten erfahrungsberichte gespannt!

hear you

gerhard
 
Der Nicker gefält mir super.
Aber warum hast Du die Griffbeschläge aus St37 gemacht. Da wo man dauernd hingreift muss das doch 20 min nach dem ersten Fingerabdruck Rost angesetzt haben?
 
hallo mikromeister,

dann müsste das teil, so oft das schon befingert wurde, schon halb weggerostet sein- ist aber noch ganz... vielleicht hab`ich fettige finger;-))
im ernst: so schnell rostet das zeug wirklich nicht-
allerdings, da hast du recht: ein wenig messerpflege schadet nicht.( in zeiten der rostfreien etwas in vergessenheit geraten)

mfg

gerhard
 
Hallo Gerhard,

wie hast Du den großen Radios am Übergang von Klinge zu Handschutz gemacht?

Am Kontaktrad vom Bandschleifer krieg ich immer extrem viele ungleichmäßige Rillen.
 
@ günther,

meinst du das hirschhornmesser?
erst mit der feile die biegung angelegt, dann schmirgelpapier auf halbrundfeile mit paßendem radius von hand weiter...
der übergang von rundung zur fläche ist der kritische bereich.

bei dem angeschmiedeten handschutz:
im prinzip genauso,
das schmirgeln geht auch mit dem dremel und einem schmirgelpapierhalter zum dicken aufwickeln des schmirgelleinens.
in einem der letzten MESSERMAGAZINS war dazu eine anleitung,allerdings für die bohrmaschine. funzt recht gut so.

mfg

gerhard
 
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