Ungeduld

raifla

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Hallo,
nachdem ich die Resteverwertung schon vorgestellt habe, hier das eigentliche Messer aus Wellendamast von J.P.Stienen.
Ich bin noch nicht ganz fertig, die Klinge muss noch angelassen werden und die letzten Schleifspuren auf den Griffschalen (klares Acrylglas) muss ich noch entfernen. Ich wollte aber schon mal sehen wie das Ergebnis aussehen könnte. Ist halt mein größter Feind beim Messerbau, die eigene Ungeduld ;-))
Gruß
Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow. Das ist mal eine klasse Idee. Was mich bei so vielen Damastmessern stört, nämlich dass meist das Muster bzw. die Maserung der Griffschalen mit der Damaststruktur um die Aufmerksamkeit des Betrachters buhlen, wird hier elegant vermieden. Nichts stört die tollen Linien im Damast. Gratulation. Bleibt allerdings abzuwarten, wie sehr die Acrylglasgriffschalen im Gebrauch (?) verkratzen ...
Trotzdem: :cool: :super:
Gruß
Lars
 
da muss ich mich auch mit einen WOW anschliessen ! :super:
sehr schön gelungen. würde sich in meiner Küche auch gut machen.

normalerweise würde man lesen "...toll, wie die maserung des damasts sich im griff fortsetzt..." LOL :glgl:

grüsse, Lizzardo
 
Hallo,
Danke für euer Lob.
Nachdem ich mir einige Gedanken über das sichtbarmachen des Damasts im Griffbereich gemacht habe (in klares Harz gießen, mit einem dünnen, klaren Schlauch umwickeln), bin ich auf das Acrylgles gekommen. Ich war dann zuerst entäuscht, als ich bei R.Kapeller gesehen habe, daß er die gleiche Idee vor mir hatte (wer weiß schon wie viele Messermacher noch). Ich habe mich damit getröstet, dass R.Kapeller auch sonst klasse Ideen für seine Griffe hat.
Aber immerhin hatte ich selbst die Idee (wenn auch nicht als erster) und wollte es daher umsetzen :)
Wegen dem verkratzen habe ich nicht so große Bedenken, da ja die Hand des künftigen Nutzers den Griff vollständig umfasst und somit schützt :)
Die noch ausstehende Lederscheide muss ich so gestalten, das der Griff ausreichend geschützt ist.
Ich bin noch am überlegen, ob ich die Griffschalen verklebe oder nur verschraube. Dann könnte ich noch Wechselgriffschalen für den täglichen Gebrauch anfertigen. Die Acrylschalen wären dann der Sonntagsanzug ;-)

Gruß
Rainer
 
Hallo Rainer

Wie ich dir ja schon mal schrieb haben es mir deine Griffe sowieso angetan:) Wenn ich da so an die Messer mit Multiplexgriff denke.:cool:

Weßt du auch daß dein Klasse gemachtes Damastmesser :super: erst das zweite mit Plexiglasgriff ist,das ich in meinem Leben sehe?

Gruß William
 
Hallo Raifla!

Die Idee mit den Wechselgriffschalen finde ich gut, da gehst Du dem Problem mit möglichen Kratzern aus dem Weg. Aus der Praxis ergibt sich, dass auch der anhaftende Staub oder kleinste Sandpartickel ausreichen, um die Oberfläche zumindest leicht anzurauen. Schickes Teil.:super:

Viele Grüsse

Steffen

Messerwerkstatt Dammann
 
Ich war dann zuerst entäuscht, als ich bei R.Kapeller gesehen habe, daß er die gleiche Idee vor mir hatte (wer weiß schon wie viele Messermacher noch). Ich habe mich damit getröstet, dass R.Kapeller auch sonst klasse Ideen für seine Griffe hat.
Gräme Dich nicht. Nur dass jemand vor Dir unabhängig die Idee hatte, schmälert Deine Leistung nicht im geringsten.
Dann könnte ich noch Wechselgriffschalen für den täglichen Gebrauch anfertigen. Die Acrylschalen wären dann der Sonntagsanzug ;-)
Die Idee würde ich weiter verfolgen. Ich denke, die Praxistauglichkeit des Messers würde damit noch einmal deutlich erhöht.
 
Tolles Messer! Ich würde bei der Verschraubung bleiben und wie geplant Einsatz- und Vitrinen-griffschalen dafür machen.
 
Irgendwo im Bladeforum habe ich eine Kydex(?) Scheide aus transparentem Material gesehen, wenn ich mich richtig erinnere ... :)
Wäre das vielleicht was?
Gruß
Lars
 
Hallo Rainer,

sehr schönes Messer. Aber du hast geschrieben, dass das Messer noch nicht angelassen ist. Das ist nicht gut. Um die Leistungsfähigkeit eines Stahles voll auszuschöpfen, muß direkt nach dem Härten angelassen werden, um den Restaustenit noch umzuwandeln. Wenn das später gemacht wird, lässt sich der Restaustenit nicht mehr umwandeln, was zu einer schlechteren Schneide führt.

Tschüss
Tobias
 
Hallo,
es gibt also doch Wechselschalen. Aber erst mal eine Version fertig bauen.

@ lacis
es war mehr ein "oh, Acrylschalen, sch...... ade" ;-)

@ mark23
ich hatte noch etwas von dem Acryl über und bin schon am Klarsichtscheide basteln. Trotzdem danke für deinen Tip, wenn es mit dem Acryl nicht so hinhaut wie geplant, komme ich darauf zurück.

@ Tobo
Leider zu spät. Ich werde deinen Hinweis aber beim nächsten Messer beachten. Da es nicht als Jagdmesser für den harten Einsatz im Revier ausgelegt ist, wird es auch so gehen. Falls nicht, preise ich es als Vitrinen/Sammlermesser an ;-)

Gruß
Rainer
 
Hallo Rainer,
prima Messer, sehr schöne Maserung beim Damast. Wer nun eher die Idee mit dem Acryl hatte, ist doch völlig wurscht. Wichtig ist, ein Messer herzustellen, das einem selbst gefällt und eigene Vorstellungen verwirklicht werden. Natürlich sind beim Griffmaterial irgendwann mal die Möglichkeiten ausgereizt, aber die Umsetzung ist entscheidend.
Es sei denn, man wählt ganz verrückte Sachen wie etwa gemahlene Eierschalen gemischt mit Epoxydharz oder so etwas. Doch dies hat doch nichts mit dem Medium Stahl zur Verarbeitung als Messer zu tun.
Mach weiter so.
Gruß
hhirsch
 
Hallo Rainer,

sehr schönes Messer. Aber du hast geschrieben, dass das Messer noch nicht angelassen ist. Das ist nicht gut. Um die Leistungsfähigkeit eines Stahles voll auszuschöpfen, muß direkt nach dem Härten angelassen werden, um den Restaustenit noch umzuwandeln. Wenn das später gemacht wird, lässt sich der Restaustenit nicht mehr umwandeln, was zu einer schlechteren Schneide führt.

hast schwein, das es no nid grissen ist .......... knackkkkk.....:(


nach dem härten sogleich richten und anlassen :super:
 
du hast geschrieben, dass das Messer noch nicht angelassen ist. Das ist nicht gut. Um die Leistungsfähigkeit eines Stahles voll auszuschöpfen, muß direkt nach dem Härten angelassen werden, um den Restaustenit noch umzuwandeln. Wenn das später gemacht wird, lässt sich der Restaustenit nicht mehr umwandeln, was zu einer schlechteren Schneide führt.


Hallo,
Ich habe auch schon P J Stienen Damast verarbeitet. Die fertigen Klingen schickte ich zurück zum Härten, ich nahm an, dass die Klingen, wie z.B bei W.Borger, M. Balbach, u.a., auch nach dem Härten angelassen würden. Dem war nicht so, zwei Klingen brachen. Auf Anfrage bei Herrn Stienen antwortete er mir, er würde nicht anlassen, das sei Sache des Kunden.:confused: Achtung also bei Stienen Damast!

Mein Lob zu Deinem Messer. Sehr schön gelungen.

Gruss aus Luxemburg,
Jean Paul
 
Hallo Jean Paul.
Die Messer werden natürlich von mir nach dem Härten direkt angelassen.
So, dass die Schnitthaltigkeit am höchsten ist oder aber auch die Bruchgefahr am geringsten ist.
Je nach Anwendungszweck.
Sollte das Messer auch noch Aufbrucharbeiten verrichten, wird es dementsprechend geschmiedet und behandelt.
Der Damast und die Wärmebehandlung können darauf optimal abgestimmt werden.

Wenn gleich zwei Klingen brechen habe ich eindeutig einen Fehler gemacht.
Der Fehler liegt aber wahrscheinlich darin, dass ich dir für deinen Anwendungszweck einen Damast ausgehändigt habe , der zu hoch Kohlenstofflegiert ist.
Aber dann nur aufgrund mangelnder Kenntnisse des Anwendungszwecks, und nicht weil der Damast und die Wärmebehandlung mangelhaft ist.

Auf alle Fälle habe ich dann nicht richtig zugehört oder trotz Erfahrung nicht richtig gefragt.
Da gibt es mehrere Möglichkeiten.
Ist aber momentan alles Spekulation, die ohne ein klärendes Gespräch nicht gelöst werden kann.

"Auf Anfrage bei Herrn Stienen antwortete er mir, er würde nicht anlassen, das sei Sache des Kunden.

Dieses Zitat passt nicht zu mir und der Art wie ich Messer fertige!

Das Klingen brechen, liegt nicht am Damast sondern an der richtigen Auswahl.
Darum ist es mir wichtig aus diesem Fehler zu lernen.
Ich möchte dich bitten, dich nochmals bei mir zu melden:
info@stienen-damast.de

Gruß aus der Schmiede,
Peter
 
Hallo,

zum verspäteten anlassen noch eine richtigstellung:
der Fehler leigt bei mir und nicht bei Peter Stienen, von dem ich die Damasplatte erworben habe.
wie oben schon erwähnt bin ich sehr ungeduldig und habe deswegen vor dem anlassen erst mal gucken müssen wie das Messer aussieht. Da kann Peter Stienen nichts für.

Gruß
Rainer
 
Hallo Rainer.
Dein Messer ist nach dem Härten angelassen!!! -für seine Art und vorgesehenem Anwendungszweck.

Niemand hat bisher einen Fehler gemacht.

Nochmaliges Anlassen nach der Weiterverarbeitung schadet nicht, ist aber kein muss mehr.
Darüber hatten wir gesprochen.

Du musst auf alle Fälle dem späteren Besitzer mitteilen, was er mit dem Messer darf und was nicht!!!!


Der vorherige Beitrag von Jean Paul konnte ich nicht unkommentiert stehen lassen.
Das hat aber nichts mit deinem Messer zu tun.

Jean Paul hat zwei gebrochene Klingen.
Das ist rekordverdächtig!
Ich habe genug Erfahrung, um Jean Paul weiterzuhelfen.
Er soll sich halt bei mir melden und wir besprechen alles im Detail, was genau schiefgelaufen ist.
Er kann davon ausgehen, dass er keine Pauschalantwort bekommt, sondern in einem solchen Fall meine vollste Aufmerksamkeit hat.

Er sollte sich aber erstmal bei mir melden und den konkreten Fall schildern und nicht auf diese Art.

@Rainer:
Wir telefonieren am Montag.
Das ganze ist total missverständlich, wenn man das liest.
Lässt sich aber alles aufklären.
Dafür bin ich auch immer ansprechbar.

In diesem Sinne an alle:
Schönes Wochenende und Gruß aus der Schmiede,
Peter
 
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