Ungeschuetzte Li-Ion Akkus und ... ??

torchwolf schrieb:
Der KL4 mit einer LIR123 ist so hell wie die L4. Laufzeit ca. 25 Minuten bei voller Helligkeit.
Es lohnt sich!

Damit auch ich es verstehe: Eine Surefire L4 mit einem E1 body mit einer Akkubatterie Funktioniert und ist genau so hell wie eine normale L4.
Wenn ich aber den Normalen L4 Body nimm und 2 Akkus reingebe Brennt mir die L4 durch.

Kann das so in meinem Kopf stehen bleiben? Wenn ja dann lege ich mir einen E1 Body zu. :haemisch:
 
cheez schrieb:
Da täuscht dich alles, wenn mich nicht alles täuscht ;)

3,7 x 2 = 7,4

gruss, Keno :D


Edit: Mich täuscht alles :eek:

4,2 x 2 = 8,4; hängt wohl neben den Akkus auch vom Ladegerät ab.


also mal ganz blöde gefragt, wenn die 3,7 Volt haben, sollte ich sie besser nicht in die Lampe packen, oder?

Huti
 
Li-Ion Akkus werden meist mit 3,6V oder 3,7V als "Nennspannung" angegeben.

Ladegeräte die nicht für "Lampennutzung" gedacht sind, laden meist auch nur bis 3,7V.

Li-Ion Akkus haben aber erst bei 4,2V ihre volle Kapazität. Deshalb sind die Lader, die für Lampen gedacht sind auch meist auf eben diese 4,2V bzw4,18V eingestellt.
Die Entspannung ist nicht abhängig vom Akku, sondern vom Lader.

Ein voller (4,2V) Akku in einem KL4 mit E1e body - :super:
Zwei volle (8,4V) Akkus in der L4 - :( - Wander schrott, läuft dann nur noch in DD
 
Wotan schrieb:
Li-Ion Akkus werden meist mit 3,6V oder 3,7V als "Nennspannung" angegeben.

Ladegeräte die nicht für "Lampennutzung" gedacht sind, laden meist auch nur bis 3,7V

Hallo,
Ladegeräte, die nur bis zur Nennspannung laden, sind mir noch nicht begegnet. Welche Lader meinst Du denn genau?

Die Standard-Lade-Strategie ist: 1Std. mit 1C-Ladestrom, bei erreichen von 4,2 bis 4,25 Volt wird der Ladestrom stetig abgesenkt und die Spannung konstant gehalten, bis nahezu kein Strom mehr fliesst.
Nach 1Std. ist der Akku zu 80% geladen, nach 3Std. voll.

DSD-Two-Bay-Charger: lädt mit Konstant-Strom, bis erstmalig 4,25 Volt erreicht werden und signali siert dann Akku sei voll. Das dürfte 80% entsprechen.

Graupner Modellbau-Lader: lädt mit 30mA für 1min. prüft die Spannung und wiederholt 10 Mal. Dann wird der Ladestrom verdoppelt und 10 Mal
mit kurzen Unterbrechungen weiter geladen. Der Strom wird weiter erhöht und sofort...Bei erstmaligem erreichen von 4,25 Volt schaltet er ab. Hierbei dürften 85% oder mehr erreicht werden.
Diese Ladestrategie berücksichtigt, dass der Akku sofort nachdem er leer ist und noch heiss, ans Ladegerät angeschlossen wird.

Nur bei der klassischen Strategie erreicht man 100% und 500 Ladezyklen.
Beim Laden nur bis 80% können 1000 Ladezyklen erreicht werden.

Bei den 80%ern ist die Zellenspannung nach einem Tag Lagerzeit auf etwas 4,05 Volt abgefallen. Bei den 100%ern auf 4,20 - 4,15 Volt.
 
Hiltihome schrieb:
Hallo,
Ladegeräte, die nur bis zur Nennspannung laden, sind mir noch nicht begegnet. Welche Lader meinst Du denn genau?

Das waren die ersten cr123-Lader, die auf den Markt kamen. Im CPF wurden die begeistert aufgenommen und dann recht schnell umgebaut, damit sie bis 4.2V laden konnten. Der Sinn hinter dem Stop bei 3,6/3,7V war wohl, dass die Akkus für Kameras gedacht waren, die mit dieser Spannung gerade noch klar kommen sollten, so zumindest die üblichen Erklärungsansätze damals. War natürlich Unfug, und seitdem diese Zellen eigentlich nur noch für Lampen angeboten werden, habe ich sowas auch nicht mehr gesehen.

Chrisse
 
Ich hab gerade mal bei Conrad das Akkuladegerät samt einem zusätzlichen Akku geordert. Was "sagt" eigentlich eine normale Surefire E1 Executive (also mit Brenner) dazu? Wenn das nicht empfehlenswert ist, verwende ich die Akkus nur für meine Q3 und die hoffentlich bald kommende P1 Rocket ;)

Viele Grüße aus dem Odenwald,
Uwe
 
cheez schrieb:
Da täuscht dich alles, wenn mich nicht alles täuscht ;)

3,7 x 2 = 7,4

gruss, Keno :D


Edit: Mich täuscht alles :eek:

4,2 x 2 = 8,4; hängt wohl neben den Akkus auch vom Ladegerät ab.
Hallo Keno,

du liegst richtig.

Li Ion Akkus habe eine Nennspannung von 3,6 V.
Die Schlussladespannung zwischen 4,0 und 4,2 V sagt nichts aus.
Unter Last liegt die Spannung eines Li Ion Akkus bei ca. 3,7 V.
 
Know_Nothing schrieb:
Damit auch ich es verstehe: Eine Surefire L4 mit einem E1 body mit einer Akkubatterie Funktioniert und ist genau so hell wie eine normale L4.
Wenn ich aber den Normalen L4 Body nimm und 2 Akkus reingebe Brennt mir die L4 durch.

Kann das so in meinem Kopf stehen bleiben? Wenn ja dann lege ich mir einen E1 Body zu. :haemisch:
ABSOLUT RICHTIG!

Natürlich hat der KL4 mit einem Li Ion Akku LIR123 3,6 V eine kürzere Brennzeit (ca. 25 Minuten) als mit zwei CR123A.
Dafür ist die Lampe aber unvergleichbar klein!

Alternativ dazu einen Li Ion Akkus 17670 mit 3,6 V (hat die 2-fache Länger einer CR123) in dem Original L4-Gehäuse.
Dadurch hast du eine längere Brenndauer.
 
Gagravarr schrieb:
Ich hab gerade mal bei Conrad das Akkuladegerät samt einem zusätzlichen Akku geordert. Was "sagt" eigentlich eine normale Surefire E1 Executive (also mit Brenner) dazu? ...
Die E1e "sagt" dann garnichts mehr.
Die 3,6 bis 3,7 V Lastspannung eines Li Ion Akkus LIR123 sind zuviel für den Xenon-Brenner. Dieser ist für eine CR123A mit einen Nennspannung von 3,0 V vorgesehen.
 
torchwolf schrieb:
Li Ion Akkus habe eine Nennspannung von 3,6V
Die Schlussladespannung zwischen 4,0 und 4,2 V sagt nichts aus.
Unter Last liegt die Spannung eines Li Ion Akkus bei ca. 3,7 V.

Das stimmt so nicht.
Die Entladespannung liegt bei einer Entladezeit von 80 min. die meisste Zeit über 3,7 Volt.
entladekurvelion9sq.jpg
 
Hiltihome schrieb:
Das stimmt so nicht.
Die Entladespannung liegt bei einer Entladezeit von 80 min. die meisste Zeit über 3,7 Volt.
Diese Entladungskurve sagt so überhaupt nichts aus.
Es fehlen Angaben über die Nennkapazität des Li Ion Akkus (mAh) sowie über die reale Last (Ohm).

Meine diversen Li Ion Akkus LIR123 (700 bis 750 mAh) haben (bei einer Schlussladespannung von 4,15 bis 4,20 V) an 2R7 eine Lastspannung von etwas über 3,7 V. Die Lastspannung geht nach wenigen Minuten bereits unter 3,7 V.
Nach ca. 25 Minuten sind bereits 3,0 V erreicht.

Also lieber mal selber zum Messgerätepark greifen, als konfuse Grafiken zu verbreiten.
 
torchwolf schrieb:
Diese Entladungskurve sagt so überhaupt nichts aus.
Es fehlen Angaben über die Nennkapazität des Li Ion Akkus (mAh) sowie über die reale Last (Ohm).

Meine diversen Li Ion Akkus LIR123 (700 bis 750 mAh) haben (bei einer Schlussladespannung von 4,15 bis 4,20 V) an 2R7 eine Lastspannung von etwas über 3,7 V. Die Lastspannung geht nach wenigen Minuten bereits unter 3,7 V.
Nach ca. 25 Minuten sind bereits 3,0 V erreicht.

Also lieber mal selber zum Messgerätepark greifen, als konfuse Grafiken zu verbreiten.

Hallo,

Der Verlauf der Zellenspannung ist unabhängig von der Zellenkapazität und gilt für das LION-Akku-System.
Diese Grafik gilt für 0,8C bis zu Entladeschlussspannung von 3,0 Volt.

Du entlädst Deine Zellen mit etwa 3C, (wofür Standardzellen nicht ausgelegt sind) in nur 25min. Damit ergibt sich natürlich ein anderer Spannungsverlauf.

Die von Dir gemessenen Werte will ich gar nicht anzweifeln, sie gelten aber nur für Zellen im Überlastbetrieb.
Das Einbrechen der Zellenspannung bei Überforderung ist auch Primär-Zellen und NiMH-Zellen zu beobachten.
 
Hiltihome schrieb:
...Du entlädst Deine Zellen mit etwa 3C, (wofür Standardzellen nicht ausgelegt sind) in nur 25min. Damit ergibt sich natürlich ein anderer Spannungsverlauf.

Die von Dir gemessenen Werte will ich gar nicht anzweifeln, sie gelten aber nur für Zellen im Überlastbetrieb...
Mit ein wenig Rechnen kommt man auf 2C.

Diese Werte entsprechen in etwa den realen Bedingungen bei Taschenlampen (wie KL4 an einer LIR123, und Chameleon).
 
torchwolf schrieb:
Mit ein wenig Rechnen kommt man auf 2C.

Diese Werte entsprechen in etwa den realen Bedingungen bei Taschenlampen (wie KL4 an einer LIR123, und Chameleon).

Hallo,

entladen in 60min. entspricht 1C
entladen in 25min.: 60:25=2,4C (Mittelwert)
Der Enladebereich dürfte also von 3C bis 2C reichen.

btw: Die Nennkapazität erreichen die Zellen nur bei Enladung mit 1C oder weniger. Bei 2,4C dürfte kaum mehr als die Hälfte (geschäzt) erreicht werden...
 
Eine weitere Diskussion über dieses Themas ist hier wohl wenig zielführend.

Wer jedoch möchte, kann sich rundum über Li Ion Akkus in Foren informieren, die mehr von (Sach-)Verstand geprägt sind, als von Emotionen oder Vermutungen.
 
Wer sich noch besser, als in Foren, über LION-Akkus informieren möchte, dem stelle ich auf Wunsch und Email-Anfrage gerne ein technisches Bulletin von Varta zur Verfügung.
Eine Veröffentlichung scheidet aus Urheberrechtsgründen leider aus.
 
@hilti - aus eigener erfahrung kann ich dir nur die ignorier-funktion ans herz legen - geht manchmal leider nicht anders... :rolleyes:

schick mir bei gelegenheit doch bitte mal das varta-dokument. danke !

gruss chris
 
Da ich direkt von einigen MF-Kollegen angesprochen wurde, hier doch noch eine kleine Vertiefung des Themas.

Mir geht es vor allem um den praktischen Betrieb von LED-Lampen mit Li Ion Akkus, so wie es wohl die Mehrheit der Anwender interessiert, und weniger um abstrakte Theorie.

Eins vorweg: die komplexe Last einer Taschenlampe mit DC/DC-Wandler und Konstantstromregler lässt sich mit einer fixen Resitanz nicht nachbilden.
Idealerweise misst man U und I über die Zeitachse direkt am Verbraucher, der LED.
Doch wer will schon seine Taschenlampe dafür „zerlegen“?!
Eine praxisnähere (weil einfachere) Lösung ist die Messung am Li Ion Akku.

Dennoch hat sich meine Anordnung mit einem Widerstand 2R7 zum Vergleich (ich spreche bewusst nicht von „Tests“) unterschiedler Li Ion Akkus LIR123 bewährt.
Eine Last von ungefähr 2,7 Ohm entspricht z.B. den Anfangsbedingungen eines KL4 oder der MR Bulk Chameleon an einem LIR123.
Die Lastspannung ist dabei ca. 3,7 V, der Strom entsprechend ca. 1,370 mA.
Im Laufe des Betriebes sinkt die Lastspannung des Akkus durch den sich erhöhenden Innenwiderstand des Akkus. Demzufolge steigt der Strom gemäss der Formel P = U x I, bis entweder der Regelbereich der Lampe an seine Grenzen stösst, oder die Kapazität des Akkus nicht mehr ausreicht.
Wenn dabei der Strom auf mehr als 2C ansteigen sollte, ist das in der Praxis völlig unbedeutend.
Die von den Herstellern angegebenen maximalen Ladezyklen sind rein theoretischer Natur, da sie – wenn überhaupt - nur unter Idealbedingungen erreicht werden können. Sie sind somit praxisfremd. Hinzu kommt, dass Li Ion Akkus – unabhängig von ihrem Gebrauch – altern.
Selbst wenn es nur zu 100 Ladezyklen reichen würde, hätte sich das Ladegerät samt Li Ion Akkus schon längst amortisiert.
Daran ändern auch halbschlaue Tief-Flieger nichts.
 
Zurück