Unusual Henckels Hunting Knife

Allen

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For those who I am about to offend by writing in English, I apologize. But with the support of pitter and several other friends here, I will continue to offer contributions in English along with a German translation when possible.

Shown below is quite an unusual hunting knife from Henckels. This model was offered from 1940 (possibly mid to late 1930s) through the 1950s. While there is no explanation in catalogs other than “Hunting Knife”, I believe the odd shaped cutting tool on the back side of the handle was meant for cutting through pelvic and sternum bones of animals after a hunt. The total length of the handle with cutter (less blade) is 6-3/8 inches. The blade (from tang) is 3 inches and locks in the open position. The lever on the back side of the handle must be lifted to unlock and close the blade. The handles are genuine stag and the knife would still fit well in a pocket.

As was typical for Henckels, this knife is extremely well built and probably worked just as intended for the hunter. I believe this is a fairly uncommon model since I have only ever seen two examples over many decades.



Ich entschuldige mich bei denjenigen, die ich beleidigen werde, indem ich auf Englisch schreibe. Aber mit der Unterstützung von pitter und einigen anderen Freunden hier, werde ich weiterhin Beiträge auf Englisch anbieten, wenn möglich mit einer deutschen Übersetzung.

Das unten abgebildete Messer ist ein recht ungewöhnliches Jagdmesser von Henckels. Dieses Modell wurde von 1940 (möglicherweise Mitte bis Ende der 1930er Jahre) bis in die 1950er Jahre angeboten. Obwohl es in den Katalogen keine andere Erklärung als „Jagdmesser“ gibt, glaube ich, dass das seltsam geformte Schneidewerkzeug auf der Rückseite des Griffs zum Durchtrennen von Becken- und Brustbeinknochen von Tieren nach einer Jagd gedacht war. Die Gesamtlänge des Griffs mit Schneidwerkzeug (ohne Klinge) beträgt 6-3/8 Zoll. Die Klinge (ab Erl) ist 3 Zoll lang und lässt sich in der offenen Position verriegeln. Der Hebel auf der Rückseite des Griffs muss zum Entriegeln und Schließen der Klinge angehoben werden. Die Griffe sind aus echtem Hirschhorn und das Messer passt noch gut in eine Tasche.

Wie für Henckels typisch, ist dieses Messer extrem gut gebaut und hat wahrscheinlich genau so funktioniert, wie es für den Jäger gedacht war. Ich glaube, dies ist ein ziemlich seltenes Modell, da ich über viele Jahrzehnte hinweg nur zwei Exemplare gesehen habe.

Henckels Hunting Knife Cutter 1 (2057x2500).jpg


Henckels Hunting Knife Cutter 2 (2800x1826).jpg


Henckels Hunting Knife Cutter 3 (2353x2500).jpg


Henckels Hunting Knife Cutter 4 (2500x2372).jpg


Henckels Hunting Knife Cutter 6 (2420x2445).jpg


Henckels Hunting Knife Cutter 1955 (2).jpg
 
Thanks @Allen for sharing both, pictures and your knowledge! It’s really incredible what special knives once were designed and how much serendipity or „nose“ is needed to find out what was it good for.

Abu
 
I agree, the tool seems to be a kind of bone crusher, the jimping in the slide is meant to avoid that the gutting blade slips when cutting or better crushing bones. Later this tool has been replaced by a saw to cut bones.
 
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Reaktionen: Abu
Hallo Allen,

Vielen Dank für die Vorstellung Deines interessanten Henckels ZWILLING Jagdmessers mit ungewöhnlichem Werkzeugteil am hinteren Ende des Messergriffs.
Zufällig bin ich auf einige alte Ausgaben des Jahrgangs 1937 der Jagdzeitschrift "Deutsche Jagd" gestoßen.
Die damalige deutsche Jagdvereinigung veranstaltete im November 1937 eine außergewöhnliche "Internationale Jagdausstellung" in Berlin und die "Deutsche Jagd" veröffentlichte im November 1937 mehrere Beiträge zu dieser Veranstaltung mit Ausstellern aus Europa und Übersee.

1937.11 Deutsche Jagd .cut.jpg


Unter der Überschrift "Brauchbares für den Jäger ..." findet sich in einem längeren Beitrag diese Nachricht über ein neuartiges Jagdmesser, das als Besonderheit mit einem "Schlossbrecher" ausgestattet ist. Mit dem Hersteller "Firma Henckells" ist ohne Zweifel das ZWILLINGSWERK gemeint.

1937 JAH.cut.jpg


Der "Schlossbrecher" zum vereinfachten Ausweiden von Reh- und Rotwild beim Zertrennen des Beckenknochens (jagdlich "Schloss") hat sich offensichtlich in der Praxis nicht bewährt:
in Verkaufskatalogen des ZWILLINGSWERK nach Kriegsende wird das Jagdmesser mit diesem Werkzeug nicht mehr angeboten und auch kein anderer Messerhersteller aus Solingen hat solch ein Werkzeugteil jemals nachgebaut.


Hello Allen,
Thank you for sharing your nice and unique Henckels TWINS hunting knife # 56652 Hh. along with the illustration of that cutler's 1940 sales catalog.

By chance I ran across several vintage German hunting magazines.
In November 1937 the German hunting association has held an international hunting fair in Berlin, and the 'Deutsche Jagd' magazine published several reports on that outstanding event.
An article about useful equipment for hunters describes as novelty a Solingen "Henckells" hunting knife with folding blade ("Klappnickfänger") with the unique tooling of a pelvic bone crusher ("Schlossbrecher").

A 1937 Henckels sales catalog is illustrating such hunting knife with ref. no. 6562 s.Hz, Hh (obviously black wooden handle scales as option).
I do not find any proof that such "Schlossbrecher" / pelvic bone crusher was offered under TWINS brand or by any other Solingen competing hunting knife cutler.
Possibly such tool may not have proven itself in practice.

rgards
cut
 
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The Leomatik knives are available in four sizes. You don't see them that often because they're very expensive.The knife Allen showed does have a blade for severing the sternum. However, the leverage is minimal at this size, and the sternum must be very thin. That certainly won't work on a wild boar. @Allen, thank you very much for your contribution. I didn't know such knives existed.

Regards, Ulli

Die Leomatik-Messer gibt es in vier Grössen. Man sieht sie nicht so oft, weil diese Messer sehr teuer sind.

Das von Allen gezeigte Messer hat tatsächlich eine Klinge zum Durchtrennen des Sternums. Wobei die Hebelwirkung bei dieser Grösse nur gering ist und das Sternum sehr dünn sein muss. Bei einem Keiler wird das ganz sicher nicht funktionieren.

@Allen vielen Dank für deinen Beitrag. Ich wusste nicht, dass es solche Messer gab.

Gruss Ulli
 
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Zu dem ungewöhnlichen Werkzeugteil "Schlossbrecher" gibt es in einem Prospekt von J. A. Henckels ZWILLING aus 1938 eine detaillierte Beschreibung zur jagdlichen Anwendung:

JagdM J.A.Henckels # 6562.cut.mefo.JPG


@ Allen:
I trust that you will enjoy this 1938 Henckels TWINS' brochure, describing the knives features and hunters' 'how-to-do" instructions in detail!

cut
 
JagdM J.A.Henckels DRGM.cut.x.JPG

Der im 1938er Prospekt hinter der Artikelnummer benannte Hinweis auf einen Gebrauchsmusterschutz ("DRGM") hat mich neugierg gemacht und endete letztlich mit einer erfolgreichen Recherche beim Marken- & Patentamt:

1936 DRP JagdM Rehwild DE 668 077.cut.x.1.3.jpg
DRP JagdM Rehwild DE 668 077.cut.x.2.3.jpg
DRP JagdM Rehwild DE 668 077.cut.x.3.3.jpg

The reference number's additional note 'DRGM' of TWIN Works' 1938 advertisement spurred me on to make researches at the German Patent Office.
I finally succeeded to find the matching documentation. Enjoy it!
 
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