User - Solinger Kochmesser Baujahr 1958

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Mein derzeitiges Lieblingsmesser stammt aus dem 18.Jahrhundert, war komplett verranzt und - im wahrsten Sinne des Wortes - niedergeschlagen.
Es war sogar angeschossen - das lies sich mit einem einzigen Hammerschlag richten...
Das Ding ist von der Stahlqualität, Schärfe und Schnitthaltigkeit ALLEN meinen Messern überlegen.

Anhang anzeigen 188481

Also das ist wirklich einst der schönsten Küchenmesser, die ich je gesehen habe. Sieht fast so auf wie ein Spyderco Manix auf Santoku-Größe gebracht. Die Gebrauchsspuren tragen in diesem Fall ungemein zum Charakter bei.

@Rock'n Roll

Dein Berliner Gastgeber benutzt ja als gelernter Koch ziemlich lange Klingen. Weißt du zufällig, welche Größe sein Schneidbrett hat?
 
@Atlantik

Also - das aktuelle Schneidbrett ist eher klein, jedenfalls deutlich kleiner als mein Boos-Brett. Wie das zu seiner aktiven Zeit als Koch aussah, weiß ich nicht. Er hat den Beruf nach der Ausbildung nur relativ kurz in eigener Gastronomie ausgeübt und ist dann in eine andere Branche gewechselt. Das 27,5-cm-Messer lag anläßlich meines Besuchs auf dem Käsebrett (so etwa TV-Spielfilm-Größe). Das Brett in der Küche, das ich einmal zum Schneiden für etwas Reiseproviant unter dem Messer hatte, war geschätzte 30x40 cm. Ob es weitere gibt, kann ich nicht sagen - aber ich gehe davon aus.

Habe den lieben Gastgebern btw heute ein Herder Santoku 16,5 cm Carbon mit Pflaumenholzgriff als kleines Dankeschön zukommen lassen. Für den kleinen Schnitt zwischendurch. Und mein kleines Herder Windmühle Gemüsemesserchen liegt wieder AUF dem Tresen :) ...

Gruß R'n'R
 
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....Compostella aus Favoriten, der kleine Scherenschleifer in der Quellenstrasse, knapp an der Favoritenstrasse?
...als Bub hab ich mir die Nase an dem kleinen Schaufenster plattgedrückt und die vielen für mich damals unerreichbaren Taschenmesser bestaunt. Das war so Mitte der 70er Jahre!

guckst Du:
http://www.meinbezirk.at/wien-10-fa...se-ecke-favoritenstrasse-m3437839,424972.html
"Hier haben schon meine Eltern die Messer und Scheren schleifen lassen", erinnert sich die Ur-Favoritenerin Berta Wenzel, Direktorin des Bezirksmuseums.
Sie ist in der Favoritenstraße aufgewachsen und hat das Kommen und Gehen in ihrer Heimatstraße über die Jahre hinweg aufmerksam verfolgt.
"Manchmal ertappt man sich, dass auch die neueren Geschäfte schon so vertraut sind, dass gar nicht auffällt, wo das alte Geschäft plötzlich hin ist."
Dass es das Geschäft des Hans Compostella noch genauso gibt wie damals, freut sie: "Es ist sicher eines der ältesten in Favoriten."


Laut Auskunft vom Geschäftsführer ließ und lässt das Geschäft nach wie vor unter dem Namen Compostella in Solingen fertigen.


PS.:
Beim Vidic (Musikladen) daneben hab ich mir (auch als Bub) meine erste E-Gitarre gekauft... :D ... bin aber nie gegangen ohne beim Messerladen reinzugucken
 
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Moin,

wirklich teils schöne Messer die hier gezeigt werden. Allerdings krieg ich die Frage nicht aus dem Kopf...

Warum zum Teufel wurden damals in Deutschland derart gute und teils auch dünne Messer (ich kenne auch noch einige aus der alten Gaststätte meiner Urgroßeltern, leider keine Fotos existent :() hergestellt... und zwar auch von "den großen" Herstellern. Und heutzutage haben es die meisten irgendwie... verlernt.

Ist schon schade...


Ein sentimentaler Gruß, Gabriel
 
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....heutzutage haben es die meisten irgendwie... verlernt.

Verlernt würde ich nicht sagen, aber es interessiert (ausgehend vom Durchschnittsbürger "xy") niemand mehr....
...gleichbleibend hohe Qualität, günstig, eins wies andere, nochmal günstig.... so muss das sein. Genau wie im Video.
...und weils so günstig ist kann mans auch wegschmeissen wenns stumpf is, aber erst wenns endgültig stumpf ist, denn um sein Geld will der Kunde natürlich Messer haben die niemals stumpf werden, dem Geschirrspüler trotzen, und um die man sich nicht kümmern muss.
Aber wehe der Dreizack klebt schief und wehe sie rosten... :rolleyes:
Jeder würde zustimmen Fehrekampf eine Kirche zu bauen, aber niemand würde nur eine Kerze spenden.
 
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Schön ... :super:

Ich mag so alte Messer.

Ihr habt die altehrwürdigen Solinger wunderbar in Szene gesetzt.

Habt vielen Dank dafür. :)
 
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Moin "Solinger",

schon interessant, wie das Leben so spielt. Angetörnt von den alten Schätzchen meines Koch-Freundes - und anläßlich der kurzen Vorstellung ebendieser - hat es mein altes Windmühlen-Gemüsemesserchen ja wieder auf den Tresen geschafft. Einmal im Thema und weiter animiert durch die herrlichen Exponate von stahlklinge und krassis Alteisen, habe ich gestern etwas recherchiert. Und man glaubt es nicht und ich kann mein Glück kaum fassen - ich habe ein sehr altes Robert Herder mit Griff-breiter Carbon-Klinge, Herstellung vor Windmühlenzeiten, aufgetrieben. Und das ist unbenutzt, die Klinge eingeölt, der dicke dunkelbraune Holzgriff ist noch unbehandelt.

Es sieht genauso aus, wie das alte Brot- und Allzweckmesser, das meine Großmutter in Betrieb hatte. Es wird diese Woche auf den Weg geschickt. Werde schon mal nach einem geeigneten Brot Ausschau halten und das Herder - gut geschärft - gegen mein Wellenschliff-Brotmesser antreten lassen und hier in diesem thread berichten. Charisma oder Charakter im oben besprochenen Sinn hat es nun noch nicht. Aber das ist ja nur eine Frage der Zeit :p ...


Sehr erfreut über die Entwicklung der Dinge

Greetz R'n'R (& Johnny)
 
Servus,

erstaunlich finde ich das K-Sabatier Messer der 5ten und 6ten Generation aus den 50er und 60er Jahren immer noch anbietet, mit den damaligen Markungen, Griffmaterialien und Stählen.

Gibt es vergleichbares aus Solingen, also keinen Neuauflagen nach überlieferten Traditionen, sondern originale, "neue" Messer von damals?

Gruß, güNef

Hallo güNef,

ich weiß, dass vor kurzem bei Herder/Windmühlen eine ganze Menge Gemüsemessern aus der Vorkriegszeit des 2. Weltkrieges aufgetaucht sind (Klingen: 6 - 10 Zentimeter).
Und auch Linder verbaut in den Bereichen Nicker und Fahrtenmesser noch Klingen und Griffmaterialien aus den 1950ern, vielleicht auch noch älteren Datums. (Für die auszugsweise Veröffentlichung des "MESSER MAGAZIN"-Artikels habe ich die Erlaubnis des Verlagsinhabers und der beteiligten Grafiker.).

Grüße

Oliver

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Hallo krassi, ich frage eben mal nach, was damit geschehen ist oder geschehen wird.
Bis bald
Oliver
 
Boas,

das von mir aufgegabelte alte Robert Herder sieht nicht nur aus wie das Brotmesser meiner Großmutter. Es wurde seinerzeit tatsächlich genau zu diesem Zweck zum Brotschneiden von Herder gebaut. So die Aussage von Frau Herder-Scholz, die zudem wie folgt geantwortet hat: "Der Stempel auf der Klinge und seine Beschaffenheit deuten auf die Entstehungszeit von in jedem Fall vor 1920, eher aber noch auf 1890 – 1905." Kann kaum abwarten, bis es hier eintrifft. Was für ein herrlicher Fang :eek: ...

Greetz R'n'R
 
...das alte Robert Herder sieht nicht nur aus wie das Brotmesser meiner Großmutter. Es wurde seinerzeit tatsächlich genau zu diesem Zweck zum Brotschneiden von Herder gebaut.

Kann sich dann eigentlich nur um ein gutes altes "Hamburger" handeln... nicht?
Ein "spezielles" Messerchen von Herder hab ich auch mal aufgegabelt, hatte ich auch mal als Brotmesser in Verwendung, aber fällt eher in die Kathegorie "Hack- und Rübenmesser" :p

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Schönes Thema und noch schönere Messer.

Ich möchte dieses hier noch in den Raum werfen:

ZOXv3To.jpg
[/IMG]

Hat jemand vielleicht eine Info für mich wie alt es sein könnte?
 
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@stahlklinge

Genau, ist ein gutes altes "Hamburger" - seinerzeit speziell fabriziert für das "Alte Land" :) ...

Gruß R'n'R
 
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