Vakuumkammer ist fertig

@Gerhard
Steck Du nur den Finger in die Wunde....................
Aber demnächst mache ich auch wieder Messer. Ganz bestimmt. Vor allem, nachdem mir Bernhard heute seine neuste Kreation von feststehendem EDC gezeigt hat. Herstellungsdauer inklusive eigener Wärmebehandlung genau einen Tag........:irre:

@diesel
Man bemüht sich halt...........;)

Mittlerweile habe ich die Pumpe ordentlich verkabelt und mit einem Schalter versehen.
Außerdem habe ich den Festoschlauch auf der Saugseite nicht mehr fest verschraubt, sondern mit einer Schnellkupplung angeschlossen. Hier hatte ich bedenken wegen einer eventuellen Undichtheit. Aber so wie es bisher aussieht, bleibt der Unterdruck stehen.
Sind halt doch ordentliche Bauteile von einem schwäbischen Hersteller..........:super:
 
Wie handhabt ihr das Problem, dass ihr euch leicht flüchtige Anteile der Impregnieröle ins Pumpenöl zieht?
Solange da keine besonders korrosiven Gase raukommen ist das kein großen Problem.
Mit Gasballast laufen lassen bis das Öl wieder klar ist und gut is.
Was soll schon groß passieren, ausser dass das Öl schlecht wird.
So eine Leybold Trivac läuft aber wahrscheinlich noch mit Ketchup und Majo ohne Probleme.
Wenn es denn unumgänglich ist, kostet eine neue Ölfüllung bei so einer kleinen Pumpe vielleicht 2,50 EUR

Wenn man bedenkt dass so eine Pumpe gebraucht nur zwischen 200 und 400 Eur kostet scheint jeglicher Zusatzaufwand undiskutabel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rumag,

ein sehr schönes Teil hast du da gebaut. Sage, was kostet denn das Plexiglas, und wo hast du es her?

Ich verstehe noch nicht ganz, welchen Sinn der Flansch hat - würde sich ein Deckel nicht einfach selbst genug festsaugen? Wie hast du den Flansch am Rohr festgemacht?

Ich frage hier gerade, weil hier noch eine alte Vakuumpumpe rumliegt, und man könnte ja theoretisch was draus machen...


grüße und danke,
reno
 
@reno

Gekostet hat das Plexiglas nichts, da es entweder Abfall oder Reststücke waren...............:D

Zwischen Flansch und Deckel ist ein O-Ring zur Abdichtung eingelegt. Wenn Vakuum, dann richtig.

Flansch und Boden habe ich auf den Innendurchmesser des Rohres abgedreht und mit einem speziellen Kleber für Plexiglas unter UV-Licht verklebt.
 
Hallo Reno,

die Flügelschrauben zur Befestigung des Deckels sind schon gut.
Die Erfahrung lehrt, dass ein Deckel der sich selber festsaugen soll sehr steif sein muss und perfekt passen muss.
Meistens geht das in die Hose.

Kürzlich habe ich eine 15mm Makrolonplatte in der Bucht für einen sehr angemessenen Preis ersteigert.

Noch ein Tipp zu O-Ringen:
1. Man kann die selber aus Meterware und Sekundenkleber billig basteln.
2. Der Einstich muss recht genau nach Herstellerangabe dimensioniert sein. Vor allem die Einstichbreite macht man aus Gefühl fast immer zu schmal.
 
Noch eine Frage - denn endlich habe ich (fast) alles beisammen:

Wie macht ihr das mit dem Anschluss der Pumpe: Ich habe mir selber ein Teil gedreht, das den Schlauch aufnimmt, der zur Pumpe geht (so nen R und G Laminierteil...). Jetzt müsste die Pumpe ja dauerhaft laufen, wenn sie selber nicht zu 100% dicht ist, damit ich keinen Unterduck verliere.

Ja wieder blöde ausgedrückt - einfacher: Habt ihr am Anschluss zur Kammer eine Art Ventil?

Wenn ja - woher?

Grüße und danke
reno
 
Hallo Reno

Ich hab´ da nen ganz normalen Kugelventilhahn eingebaut (Verschraubungen mit ordinärem Teflonband abgedichtet). Ist einwandfrei dicht. Also Vacuum zur gewünschten Feinheit herstellen, Hahn zu, Pumpe aus und abwarten...
 
Hi Arno,

ist das so ein Kugelventilhahn aus dem Chemie-Bedarf? Kosten? Laut deiner Beschreibung ist da wohl jeder gut, oder?

grüße und danke,
reno
 
Hallo Reno

Eine Seite weiter vorne im Thread ist sind Bilder von meiner Konstruktion, wo man den Hahn zumindest erahnen kann.
Es ist in dem Fall ein Stinknormaler Kugelhahn, der im Baumarkt knapp 6.- EUR kostet. Die gibt es auch z.B. für Druckluft oder Brenngas (Propan) zugelassen, sind dann völlig baugleich, kosten dasselbe und sind auch nicht dichter...:p
 
Noch ein Wort zu Makrolon/Lexan/Polycarbonat:
Tolles, zähes Zeug. In der Verarbeitung etwas pingelig, da es nach meinem Eindruck noch schneller schmiert/überhitzt als Plexi.
Kühlung beim Sägen und Bohern tut also not.
Polieren fällt sehr schwer, Diapaste 10 und 5µ waren das Einzige, was wirklich anrührte.
Für meine Zwecke brauchte ich einen Belastungstest- 10 mm Rundmaterial waren quasi unzerstörbar, da mußten sehr große Kräfte Wirken, bis das Material splitterte.
Als es aber splitterte sausten mehrere kleine Fragmente mit sehr großer Wucht herum. Nicht so übel wie bei Plexiglas, aber dennoch gefährlich.


mfg
Tct
 
Hallo Reno

Eine Seite weiter vorne im Thread ist sind Bilder von meiner Konstruktion, wo man den Hahn zumindest erahnen kann.
Es ist in dem Fall ein Stinknormaler Kugelhahn, der im Baumarkt knapp 6.- EUR kostet. Die gibt es auch z.B. für Druckluft oder Brenngas (Propan) zugelassen, sind dann völlig baugleich, kosten dasselbe und sind auch nicht dichter...:p

Danke für die Info!

Leider hat meine Pumpe nen 6mm Anschluss (Schlauchinnendurchmesser) - ich denke nicht dass ich da nen passenden am Baumarkt finde...

Sonst ne Idee?

Grüße und danke
reno
 
@renorulez: Der Hahn mag passen (der Server in Deinem Link antwortet aber net, so dass ich nicht nachschaun kann) - aber ich bezweifle doch recht stark (und vermutlich zu Recht), dass ein Schlauch mit 6 innen, 8 aussen, also nur 1mm Wandstärke vakuumtauglich ist - für Vakuum sollte Schlauch im Normalfall mehr als 3mm Wandstarke haben, auch bei faserverstärkten Schläuchen - und wenns 5mm Wand sind, ist auch gut.

Edit: Eine recht zuverlässige, wenngleich nicht die billigste Quelle für solches Laborkleinkram-Zubehör (Schläuche, Hähne, aber auch Wasserstrahlpumpen für Leute, die sich kein teures Monster hinstellen wollen) ist beispielsweise bürkle (http://www.buerkle.de). Ab einem Umsatz von nem Fuffi verkaufen die auch an Endverbraucher.

-ZiLi-
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

bei mir geht der Link komischerweise.

Das mit dem Schlauch habe ich mir zwar auch gedacht - aber warum verkauft R&G diesen als solchen?


grüße und danke
reno
 
Ordinäre Wasser-Kugelhähne sind normalerweise bis 10 E-5 mbar tadellos zu gebrauchen.
Darunter bis 10 e-7 muss man das Öl in Vakuumöl tauschen.

Als Di 6mm Schlauch könnte mit etwas Glück noch ein steifer gewebeverstärkter Pressluftschlauch gehen.

Abdichtung mit Teflonband ist nicht ganz so gut vorhersehbar und zuverlässig wie kleben, aber wenn es dicht ist ist es ziemlich dicht.
 
Hallo Gerhard,
ich äußere mich als "Neuer" im Forum und kann nur sagen, alle Achtung. Ein solches Gerät schwebt mir schon lange zum Bau vor, es fehlt am Werkstattzugang.
Meine Imprägniertechnik wie folgt:
In einem Glas mit Aussenheizung, gefüllt mit Tungöl/Balsamterpentin 1:1, setze ich den Messergriff nach der Endbearbeitung bei Raumtemperatur ein. Anschließend heize ich auf 50°C hoch und belasse diesen Zustand für 24 Stunden (die Temperatur ist geregelt). Anschließend lasse ich das ganze mit Griff unter Flüssigkeit wieder auf Zimmertemperatur abkühlen. Der Effekt des Einsaugens von Imprägniermittel ist gut, aber lange nicht so wie wie mit Vakuum.
Ich würde mir auch gern so eine Kammer bauen. Zu überlegen ist, ob eine programmierbare Heizung der Imprägnierflüssigkeit sinnvoll ist.
Ansonsten habe ich in meinem Konzept vorgesehen, das System erst zu evakuieren, und anschließend über eine Stopfbuchse den Griff in die Imprägnierlösung einzutauchen.

Gruß. hapet(Peter)
 
Den Aufwand mit einer Durchführung (besser O-Ringe als Stopfbuchse) sehe ich nicht für sinnvoll an.
Die Luft aus dem Holz geht würde ich sagen auch nicht nennenswert besser raus, wenn der Griff noch nicht im Öl liegt.
Das Öl hat ja unter Vakuum den gleichen niedrigen Druck wie es die Restatmosphäre ausserhalb des Öls hat.
 
Hallo Ihr

Nochmal kurz zurück zu Hähnen und Schläuchen:

Zu den Kugelhähnen mit Zollgewinde gibt es alle erdenklichen Anschlüsse für Schläuche, die für ein paar Euro fuffzig zu haben sind. Ich habe z.B. eine pneumatik-Schnellkupplung als Schlauchanschluss, wo man einfach den Kunststoffschlauch direkt reinsteckt. Das sieht auf den ersten Blick unglaublich "Wackelig" aus, ist aber wunderbar dicht (die sind für 16 bar zugelassen!). Ich bekomme mit meiner Pumpe ja kein so arg feines Vacuum hin, da langt ein etwas dickerer Gummischlauch. Ansonsten reicht ein normaler Pressluftschlauch locker. Wir reden von max. 1 Bar Druckunterschied! Die andere, hier auch schon vorgestellte Möglichkeit sind PE-Pneumatikschläuche, die schon für Centbeträge pro Meter zu haben sind. Die sind zwar dünnwandig, aber so steif, dass sie durchaus Vacuumtauglich sind.
 
Ich habe für meine Kammer ganz normale Festo Pneumatikverschraubungen genommen. Auch der Schlauch ist ein ordinärer Druckluftschlauch von Festo. Die speziellen Vakuumteile, die so angeboten werden, waren mir viel zu teuer.
 
Druckschlauch ist gut, wenn er klein ist.
Sobald der Durchmesser über ein gewisses Maß rausgeht, nützt einem die Druckfestigkeit garnichts, weil es den Schlauch selbst bei schlechtem Vakuum einfach zusammenklappt.

Das Problem mit dünnen Schläuchen ist aber der Druckverlust.
Die Pumpleistung geht rapide in den Keller, wenn man nur durch so ein Minischläuchen saugt. Der erreichbare Enddruck steigt (schlecht) dadurch besonders bei guten Vakua deutlich.

Der Druckabfall ist Längenproportional, so dass man tunlichst möglichst kurz bleibt.
Am besten ist eine hartverlötete Kupferleitung. Gut weichgelötet oder verklebt geht auch
Was zur Not geht, ist eine feste Verrohrung aus z.B. Kupferrohr mit kurzen! Gelenkstücken aus Pressluftschlauch mit Schellen.
 
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