Hintergrund der Eingangsfrage:
Mit dem Windmühlen Petty bin ich seit längerem sehr zufrieden.
Ich nutze es ausschließlich zum Schneiden gegen den Daumen (Schälen, Pellen etc.) und zum Entsteinen/ Kerne entfernen, deswegen finde ich den geringen Überstand der Klinge zum Griff sehr praktikabel.
Es ist dünn, lässt sich gut schärfen und wetzen.
Für den Preis ist die Leistung eigentlich unschlagbar.
Also warum ein Petty für 200€ anschaffen, lohnt sich das?
Na ja, Optik und Haptik/ Verarbeitungsqualität sind beim Herder eben dem Preis angemessen.
Ich suchte nach mindestens gleicher Leistung bei schönerer Optik und wertigerer Verarbeitung.
Da es hier im Forum einige ähnliche Themen gab, dachte ich mir, ein Vergleich könnte den einen oder anderen interessieren.
Die Suche nach vergleichbaren Pettys/ Pairings bringt nicht viele Messer mit geringem Überstand der Klinge zum Griff zu Tage, so dass ich bei Schanz Slim/ Lucidus hängen blieb.
Da das Schanz Slim preislich über dem Messer Kontor Lucidus lag und es bei Fr. Rudi gerade 15% Rabatt gab, entschied ich mich für das Lucidus.
Messwerte:
Die Perspektive auf den Fotos lässt den ein oder anderen Messwert zweifelhaft erscheinen, Messwerte stimmen aber.
Vergleich:
Die Messer haben eine ähnliche Klingengeometrie. Das Schanz ist nochmals weniger hoch und hat weniger Überstand zum Griff, was mir sehr entgegen kommt.
Die Schanz Griffe sind mir alle irgendwie zu unterdimensioniert. Ich habe keine Pranken aber dennoch größere Hände. Es fühlt sich immer zu klein an. Aus diesem Grund hatte ich auch ein Schanz Custom Gyuto 270mm wieder abgegeben. Natürlich macht Hr. Schanz Griffe nach Wunsch, damals war ich zu unerfahren, aber die an die Serie angelehnten Griffe sind mir zu klein.
Trotzdem lässt sich bei dem kleineren Pairing gut damit zurecht kommen, so dass es diesmal kein Verkaufsgrund ist. Den Vergleich entscheidet aber das Herder für sich.
Bei der Schneidperformance tun sich beide nichts. Das Schanz ist hinten und in der Mitte dünner, die Spitzen sind vergleichbar, obwohl das Herder vorne noch etwas dünner ausgeschliffen ist.
Beim Schneiden gegen den Daumen merkt man keinen Unterschied.
Die Verarbeitungsqualität/ Haptik/ Optik ist -dem Preis angemessen- beim Schanz natürlich weitaus besser und das ist auch der einzige Grund warum die Mehrausgabe lohnt.
Ganz ohne Makel ist die Verarbeitung aber auch hier nicht, die gelaserten Logos von Schanz und Messerkontor sind am Rand matt, der Klingenrücken ist nicht ganz sauber verrundet, es zeigen sich Facetten. Meckern auf sehr hohem Niveau.
Generell sind kleine Messer überproportional teuer und man muss sich schon genau fragen, ob man das Geld (immerhin knapp Faktor 4) in die Hand nehmen möchte. Klar, der Arbeitsaufwand ist verglichen mit einem größeren Messer fast gleich aber gefühlt hat man bei einem 300€ Gyuto (bei gleichem Hersteller) eben viel mehr Messer in der Hand.
Fazit: Ein teures Petty/ Pairing lohnt sich für diejenigen, die Wert auf Optik/ Haptik/ Verarbeitung oder auch auf Gleichheit einer Reihe legen.
Einen Mehrwert bezüglich der Leistung kann ich nicht feststellen aber ich zähle mich halt zu den Grabbelern 😊
Mit dem Windmühlen Petty bin ich seit längerem sehr zufrieden.
Ich nutze es ausschließlich zum Schneiden gegen den Daumen (Schälen, Pellen etc.) und zum Entsteinen/ Kerne entfernen, deswegen finde ich den geringen Überstand der Klinge zum Griff sehr praktikabel.
Es ist dünn, lässt sich gut schärfen und wetzen.
Für den Preis ist die Leistung eigentlich unschlagbar.
Also warum ein Petty für 200€ anschaffen, lohnt sich das?
Na ja, Optik und Haptik/ Verarbeitungsqualität sind beim Herder eben dem Preis angemessen.
Ich suchte nach mindestens gleicher Leistung bei schönerer Optik und wertigerer Verarbeitung.
Da es hier im Forum einige ähnliche Themen gab, dachte ich mir, ein Vergleich könnte den einen oder anderen interessieren.
Die Suche nach vergleichbaren Pettys/ Pairings bringt nicht viele Messer mit geringem Überstand der Klinge zum Griff zu Tage, so dass ich bei Schanz Slim/ Lucidus hängen blieb.
Da das Schanz Slim preislich über dem Messer Kontor Lucidus lag und es bei Fr. Rudi gerade 15% Rabatt gab, entschied ich mich für das Lucidus.
Messwerte:
Herder Petty | Schanz Lucidus Pairing | |
Länge [mm] | 237,5 | 224 |
Klingenlänge | 125 | 120 |
Grifflänge | 112,5 | 104 |
Klingenhöhe | 27 | 22 |
Klingenbreite Rücken Griff | 1,74 | 1,4 |
Klingenbreite Mitte | 1,38 | 1,17 |
Klingenbreite 1cm vor Spitze | 0,55 | 0,7 |
Spitze | 0,23 | 0,24 |
1mm über Wate | 0,18 | 0,18 |
Gewicht | 42g | 64g |
Die Perspektive auf den Fotos lässt den ein oder anderen Messwert zweifelhaft erscheinen, Messwerte stimmen aber.
Vergleich:
Die Messer haben eine ähnliche Klingengeometrie. Das Schanz ist nochmals weniger hoch und hat weniger Überstand zum Griff, was mir sehr entgegen kommt.
Die Schanz Griffe sind mir alle irgendwie zu unterdimensioniert. Ich habe keine Pranken aber dennoch größere Hände. Es fühlt sich immer zu klein an. Aus diesem Grund hatte ich auch ein Schanz Custom Gyuto 270mm wieder abgegeben. Natürlich macht Hr. Schanz Griffe nach Wunsch, damals war ich zu unerfahren, aber die an die Serie angelehnten Griffe sind mir zu klein.
Trotzdem lässt sich bei dem kleineren Pairing gut damit zurecht kommen, so dass es diesmal kein Verkaufsgrund ist. Den Vergleich entscheidet aber das Herder für sich.
Bei der Schneidperformance tun sich beide nichts. Das Schanz ist hinten und in der Mitte dünner, die Spitzen sind vergleichbar, obwohl das Herder vorne noch etwas dünner ausgeschliffen ist.
Beim Schneiden gegen den Daumen merkt man keinen Unterschied.
Die Verarbeitungsqualität/ Haptik/ Optik ist -dem Preis angemessen- beim Schanz natürlich weitaus besser und das ist auch der einzige Grund warum die Mehrausgabe lohnt.
Ganz ohne Makel ist die Verarbeitung aber auch hier nicht, die gelaserten Logos von Schanz und Messerkontor sind am Rand matt, der Klingenrücken ist nicht ganz sauber verrundet, es zeigen sich Facetten. Meckern auf sehr hohem Niveau.
Generell sind kleine Messer überproportional teuer und man muss sich schon genau fragen, ob man das Geld (immerhin knapp Faktor 4) in die Hand nehmen möchte. Klar, der Arbeitsaufwand ist verglichen mit einem größeren Messer fast gleich aber gefühlt hat man bei einem 300€ Gyuto (bei gleichem Hersteller) eben viel mehr Messer in der Hand.
Fazit: Ein teures Petty/ Pairing lohnt sich für diejenigen, die Wert auf Optik/ Haptik/ Verarbeitung oder auch auf Gleichheit einer Reihe legen.
Einen Mehrwert bezüglich der Leistung kann ich nicht feststellen aber ich zähle mich halt zu den Grabbelern 😊





