Verhindern von Rissen [frisches/nasses Holz]

Ich mache es mir einfach, interessante Hölzer stapele ich einfach beim Brennholz. Meist als Meterholz gespalten, bekommen die Hölzer, die als Stiele oder Griffe vorgesehen sind, einen extra Stapel.
Im Sommer ohne Abdeckung im Schatten diverser Bäume, im Winter mit einer LKW Plane abgedeckt.
Ergebnisse sehr zufriedenstellen, nur Zeit muß man haben.

Gruß Uwe.
 
Jep, die Zeit ist das Ding. Ich bin eben am überlegen, ob ich die Stämme evtl. zu Brettern oder Kanteln sägen lasse, damit es mit dem Trocknen etwas schneller geht. Hat jemand erfahrung damit, wie stark bei diesem Holz der Verzug ist, bei ca. 80cm Länge? Kann man das überhaupt vorhersagen? Kommt wohl auch stark auf die Trockenbedingungen an...

Gruß Jannis
 
Ich bin eben am überlegen, ob ich die Stämme evtl. zu Brettern oder Kanteln sägen lasse, damit es mit dem Trocknen etwas schneller geht. H

Hallo Jannis,

nicht nur deshalb, es geht auch darum, dass ein nicht geschnittener (Du kannst natürlich auch spalten!) Stamm mit Sicherheit radial reissen wird und dann ist es schon besser, wenn man vorher sägt, denn den Ort des Risses kann man nicht vorhersagen.

Hans
 
Kirschholz-Stamm

Hallo zusammen,

nachdem die SuFu mir keinen direkt vergleichbaren Fall gebracht, und dieser hier doch in eine zumindest ähnliche Kerbe schlägt, hat hier meine Frage:

Ich bin seit 2 Wochen stolzer Besitzer eines im letzten Winter gefällten Kirschbaums (Wildkirsche).
Normalerweise kommt Holz bei mir inn´Ofen, aber es reizt mich logischerweise, mal Griffholz sozusagen ab utero zu machen.
Mir geht es momentan um die sinnvolle "Erstbearbeitung /-lagerung".

(Später aus dem getrockneten Holz Kanteln zu schneiden wäre der zweite Schritt, der aber logischerweise gerade nicht der zu diskutierende ist...)

Nun ist die Frage: Wie am besten vorgehen? Ich habe bisher der Handhabbarkeit halber einige Meterstücke gesägt...kürzer wäre auch kein Problem, wenns der Sache dient.
Tischkreissäge o.ä. habe ich (zumindest zur Zeit) nicht, nur ne Kettensäge.

Ach ja, sollte jetzt jemand mit der Idee "in Viertel spalten" kommen...Kirschholz spaltet sich nicht, es zerfleddert auf höchstscheußliche Weise. Das scheidet damit leider aus....

Eure Ideen/ Erfahrungen?

Gruß

Carsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Förster schlage ich auch jedes Jahr etliches an Funierholz, welches dann auf Submissionen landet und kann dir nur sagen: Siehe oben!! Handliche Meterstücke hast du ja schon, Rinde dran lassen und die Stirnseiten mit Wachs (gibt es recht preisgünstig bei Forstgerätehändlern, z.B. Grube) versiegeln. Dann im Freien (hervorragend geht auch Carport) lagern. Wichtig ist das ordentlich Wind/Luft ans Holz kommt. Dann heißt es WARTEN!! So machen es meine Wertholzkäufer auch. Alle anderen Maßnahmen, können gut gehen, erhöhen aber IMMER das Risko von Rissbildung. Trockenkammer ist auch nur die halbe Wahrheit, da bei den Profilzerspaner Werken meist eine Schnelltrocknung durchgeführt wird. Das Ergebnis kannst du in jedem Baumarkt "bewundern". Versuch da mal ne gerade Latte zu finden :mad: Habt Ihr einen stärkeren Durchmesser kann man auch sogenannte Risshaken einschlagen. Hier wird das Aufreißen zumindest deutlich gemindert. Aber Vorsicht: Bei Eiche und verschiedenen Nadelhölzern keine Metalhaken verwenden, da diese Verfärbungen im Holz hervorrufen.
Im übrigen teile ich die Meinung von hobby. Angestockte Rotbuche, evtl. mit Rotkern sehen als Messergriff fantastisch aus und sind sehr gesucht. Bei Interesse kann ich mal ein Bild eines solchen Messergriffs posten. Ob sich also Fäule/Stockigkeit bildet hängt also in erster Linie vom Vorhanden sein der Pilzsporen ab, nicht unbedingt von Rinden- und Holzart.....
 
Im übrigen teile ich die Meinung von hobby. Angestockte Rotbuche, evtl. mit Rotkern sehen als Messergriff fantastisch aus und sind sehr gesucht. Bei Interesse kann ich mal ein Bild eines solchen Messergriffs posten.

Hallo Lonewolves,

danke für den Tipp....wird befolgt ;-)

Bilder mit Stock-Buchegriff wären sehr interessant...Buche habe ich nämlich auch, auch teilweise mit schön dunklem, aber auch noch sehr hartem/ festem Stock-Kern. Buche sah ich einfach nicht so als Griffholz, weil es doch recht stark arbeitet. Aber warum nicht probieren?

Dir eine gute Zeit, Herr Förster!

Carsten
 
Hallo

Hat vielleicht nicht direkt mit dem Verhindern von Rissen zu tun, aber dennoch gehts um die Trocknung von Holz/Ästen etc.

Jemand schonmal probiert das Holz in Salz oder Reis zu trocknen?
Ich meine eher kleinere Stücke die man gut in sowas "einlegen" kann. Salz/Streusalz ist ja nicht allzu teuer und dürfte relativ schnell gehen (dadurch bedingte Rissbildung? )
 
Bei kleinen Stücken ohne Kern könnte das Funktionieren. Normalerweise versucht man einen starken Unterschied, des Wassergehaltes, in dem gesammten Stück, zu verhindern. Also zum Beispiel, nasses Holz grob vorarbeiten, damit weniger Masse getrocknet werden muß (und da die Bearbetung im Nassen ja einfacher ist) und dann das Teil in einer geschlossenen Holzkiste, gefüllt mit trockenen Hobelspähnen, ein Jahr lagern.
 
Buchsbaum trocknen?

Hallo!
Kann mir jemand sagen wie ich frisch geschnittenen Buchsbaum trocknen kann, ohne viel Verluste durch Rissbildung zu ertragen? Die Stämme sind so ca. 10 cm stark an der dicksten Stelle. Ales was unter Daumendicke war, habe ich abgesägt.
Die Rinde geht ganz leicht ab, oder sollte man die dranlassen?
Danke schon mal im voraus.
Gerd
 
tauch die schnittstellen in wachs, leg das holz fuer die naechsten 10 jahre in den heizungskelller
 
Leset!
Wachs geeignet, Heizungskeller nicht, ohne Rinde troknets schneller aber erhöte Rissgefahr.
 
Kirsche und Zwetschge - Wie lagern!

Hi,

ich habe von einem Kumpel der um meine Leidenschaft weiß heute ein Geschenk bekommen.
Er hat irgendwann im Januar einen Kirschbaum und Zwetschgen (zu Deutsch, Pflaume)baum umgeschnitten.

Da er Maschinentechnisch sehr gut angerichtet ist hat er mir das Holz gleich verarbeitet, also in ca. 0,8-2,0cm Dicke "Brettchen" geschnitten.

Das Holz ist noch relativ feucht und ich weiß nicht ob das nun fürs Trocknen Optimal war, oder am Stück trocknen besser gewesen wäre.
Ich wurde leider nicht gefragt.
Er hat aber noch einige Stücke als ganzes übrig!!

Also, was soll ich mit den Brettchen jetzt anfangen?
Wo sollte ich die am besten Trocknen? In der Wohnung, im Freien? Sonnig, Schattig, Stirnseiten nochmals versiegeln?

Wäre schade wenn vom Holz wegen falscher Lagerung nix brauchbares übrig bleibt.

Gruß
 
Ich würde das Holz jedenfalls an einem trockenen, gut durchlüfteten Raum stapeln mit Lufträumen dazwischen (90° versetzte Lagen) und eventuell beschweren sonst verzieht sich das relativ sicher .... Lärchenholzschindeln (welche ähnliche Maße haben) wurden früher auch nach dem Spalten so gelagert ...

Gruß, C.
 
-und ja, auf jeden Fall noch versiegeln an den Stirnseiten. Es wäre bei teurem Holz einfach schade, wenn 3-4 cm durch Risse verloren gehen. Wachs oder Holzleim funktionieren prima.

Gruß,
Daniel
 
Obstbaumholz - wie lagern?

......Da er maschinentechnisch sehr gut (ein- ?)gerichtet ist, hat er mir das Holz gleich verarbeitet, also in ca. 0,8-2,0cm dicke "Brettchen" geschnitten.......

Also, was soll ich mit den Brettchen jetzt anfangen?.....
Wenn die Hölzer schon so dünn gesägt wurden, ist die Chance des Verzugs recht groß. Wenn Du Pech hast, musst Du die dünnen Brettchen verheizen.....

Es ist aber vielleicht einen Versuch wert, die Brettchen (stirnseitig wachsen!) zusammen mit dünnen Zwischenlagen (damit der Wasserdampf abziehen kann) mit Hilfe von Schraubzwingen so zu verspannen, dass sie sich gar nicht verwinden können.

Gruß

sanjuro
 
Beim Verzug kommt es auch immer darauf an wie es gesägt wurde.
(Längs oder quer zur Faserrichtung)
Rede mal mit einem (alten!) Schreiner,der weiß so etwas.
Generell mußt Du es möglichst gleichmäßig und vor allem langsam trocknen!
Geduld ist angesagt,

Gerald
 
So, also nach knapp 3 Wochen habe ich mir die Brettchen nochmal angesehen. Sie lagen jetzt im täglich gelüfteten Arbeitszimmer.

Bei ein paar Exemplaren haben sich in der Tat kleiner Risse gebildet, aber ich würde sagen 90% ist verwendbar.
Die Brettchen sind nun federleicht, kein vergleich zu vorher.
Ich werde die Brettchen wohl noch ca. 1 Monat lagern bevor ich mich mal ranwage.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr interessant, was die Experten so alles wissen und was zu beachten ist. :staun:
Auch wenn es nicht direkt um Messer geht, hännge ich mich doch hier mal dran. (wenn falsch, bitte verschieben)
Ich bin an einen netten Olivenbaumstamm gekommen, aus dem ich gerne Brotzzeitbretter machen würde.
Soll ich den gleich mal in Scheiben schneiden, also quer, und wenn ja, wie dick sollen sie Scheiben am besten sein.
Ich hätte mir gedacht, so 4-5 cm, damit noch genügend Spielraum ist, um evtl. Verzug später auszugleichen.
Bin für jeden Tipp dankbar und sag schonmal Danke! :super:
Keks
 
Hey Leute,

gibt wieder was neues.
Ein Bekannter hat mir einiges an Olivenholzbrettern aus Italien mitgebracht. Er hat mir gesagt der Stamm ist mehr als 3 Jahre draußen getrocknet (relativ kleiner, verwachsener, knorriger Stamm, dickste Stelle vll. 15cm) bevor er zersägt wurde.

Wie kann ich feststellen ob das Holz Verarbeitungsfertig ist? Es fühlt sich trocken an, aber das ist für mich kein Maß.

Bringt es was das Holz zu wiegen und nach ein paar Wochen zu sehen ob es noch Gewicht verliert?

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
[...]

Soll ich den gleich mal in Scheiben schneiden, also quer, und wenn ja, wie dick sollen sie Scheiben am besten sein.
[...]

Scheiben, wenn sie den ganzen Querschnitt das Stammes ausmachen, werden Reißen.
Olive neigt wohl sowieso zum reißen.
Wenn es den sein soll, den Gesammten Stamm Trocknen, langsam!
Die Enden vor verdunstung schützen, ungleichmäßige Belüftung des Stammes vermeiden.
Bei der Größe für Brettchen dürfte das aber wohl einige Jahre Dauern, Wie dick ist der Stamm denn?
 
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