Verzeihlicher "Universalstahl" der Gebrauchsschärfe "unendlich" lange hält

AW: Verzeihlicher "Universalstahl" der Gebrauchsschärfe "unendlich" lange hält

Hallo gast,

ja, das hat er mir leider auch schon gesagt.. Und eine Sammelbestellung für eine so große Menge ist halt auch recht schwer auf die Beine zu stellen.

Das mit dem Schmieden stimmt sicher. Was ich auch toll fände ist die Möglichkeit Monostahlklingen einfach aus dem Flachstahl zu machen. Grade wenn es mal schnell gehen muss ist es fein, wenn ich einfach nur die Kontur auf das Material zeichnen muss, grob mit dem Winkelschleifer ausschneiden und dann am Bandschleifer die Kontur und den Schliff anzubringen. Dann ist so ein Messer in sehr kurzer Zeit fertig ohne schmieden zu müssen.

Was denkst Du über die Schnitthaltigkeit von einem rostträgen Stahl bei Winkeln zwischen 35° und 40° und einem C-Stahl wie die beiden von Dir genannten bei ebenso 35° bis 40°?
 
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In der Küchennutzung sind meiner Meinung nach die rostenden überlegen, auch wenn ich ausser dem Solinger Standartstahl 1.4116, SB1 und VG10 nicht wirklich viel getestet habe. Wobei hier eventuell der VG10 bei dem angedachten Winkel wahrscheinlich am längsten schneiden wird.

Ich würde (ich gehe mal davon aus dass du nicht selbst härtest?), bei den rostfreien VG10 vorschlagen (gut verfügbar, der Ruf ist nicht der beste aber mit 35 Grad Schneidenwinkel sollten Ausbrüche auch zur seltenheit gehören.....) Die Schnitthaltigkeit währe ok.
SB-1 ist auch sehr gut, ich habe die Messer von Berko testen dürfen, und ja aufjedenfall besser wie Shirogami z.B: (Schnitthaltigkeit).

Anderer Vorschlag, mach die Messer aus C75 mit moderater Härte (<60) und zeige den Leuten wie ein Wetzstahl funktioniert, dann bleiben die auch längere Zeit sau scharf.

Ansonsten währen wohl PM Stähle die richtige Wahl, wenn wirklich nur selten (1-2mal im Jahr geschärft wird), aber da kann ich nichts empfehlen, da fehlt mir die Erfahrung.

Grüße Wastl.
 
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Hallo Herbert,

Ich weiß nicht genau wie lange es hält aber nach 4 Monaten krieg ich eine Tomate nur mehr durch wenn ich einen Vorschlaghammer zur Hilfe nehme :steirer: Gekocht wird in einem normalen Haushalt für 3 Personen und das Messer wird für so gut wie alles verwendet - recht pfleglich auf einem Holzschneidebrett.

Der Stahl muss erst noch erfunden werden, der Deine Anforderungen erfüllt. Nach vier Monaten in der Küche rasiert nicht mal mehr Mithril.
 
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Der Stahl muss erst noch erfunden werden, der Deine Anforderungen erfüllt. Nach vier Monaten in der Küche rasiert nicht mal mehr Mithril.

Hallo, zu meiner Verteidigung, erstens soll der Stahl nicht mehr rasieren sondern nur noch vertretbar gut schneiden. Zweitens waren die vier Monate nicht auf meinem Mist gewachsen:

Hallo Oromis,

da habe ich anscheinend bessere Erfahrungen mit dem SB1 gemacht.
Ich mache immer wieder einzelne Küchenmesser. Ganz am Anfang habe ich zu Testzwecken mal eine 3er-Serie gemacht.
Ein Gyoto, Santoku und Petty.
Die komplette Serie habe ich in eine Hotelküche für ein paar Monate gegeben. Mehrere Köche, Lehrlinge und Küchenhilfen haben damit gearbeitet.
Ich kann davon ausgehen, dass die Messer nicht geschont wurden. Habe ich an den Klingenflächen und den Holzgriffen gesehen.
Das Ergebnis waren sehr zufriedene Tester. Schärfe hat etwa 4 Monate gehalten. Die waren nach der Testfase aber noch nicht komplett stumpf. So für deren Begriffe ;-)

Halt meine Erfahrung.
Für jemand, der keinen Nerv oder Zeit oder Lust auf Pflege hat und trotzdem eine vernünftige Schärfe und Nachschärfbarkeit haben möchte, finde ich den SB1 richtig klasse.
Ach ja, ich bin nicht mit Jürgen verwandt oder verschwägert ;-)

Gruß
Herbert

Darauf bezog sich meine Erfahrung, dass mit meinem Messer aus SB1 nach 4 Monaten nichts mehr geschnitten werden kann.
Auf der anderen Seite scheint auch gast mit seinem Damast aus 1.2562 und 1.2767 sehr gute Resultate zu erzielen:
Fakt ist ich habe dieses Messer für ca. 500 Essen zum schnibbeln benützt und es hat danach noch Tomaten geschnitten, zwar nicht perfekt, aber ich kenne keinen anderen Stahl der dies noch nach soviel verschleiß vermocht hätte!. Im Hausgebrauch hält dieses oder ein Messer aus dieser Stahlkombi bestimmt mindestens ein Jahr durch ohne nachgeschliffen werdern zu müssen.
Selbst wenn man sagt, dass er als Profi seine Messer viel pfleglicher behandelt, sind vier Monate nur ein Drittel von dem Jahr, das er dem Messer im Hausgebraucht gibt.
Umgerechnet sind 500 Essen durch 3 Personen 160 gemeinsame Mahlzeiten und damit ca 1/2 Jahr. Abgesehen davon, dass es zumindest bei uns dann doch immer wieder mal Mahlzeiten gibt, bei denen das Messer nicht oder nur kaum gebraucht wird.
Ich war ja eigentlich auch der Auffassung, dass es wahrscheinlich keinen Stahl gibt, der so lange durchhält, gerade vor dem Aspekt wie dünn eine geschliffene Klinge ganz vorne an der schneide ist und wie wenig Material da noch bleibt, das einen Unterschied machen kann. Aber hier im Forum tümmeln sich eben doch Berichte von Leuten, bei denen ich durchaus den Eindruck habe, als könne man sich auf ihre Berichte bzw. ihr Urteil verlassen, die dann aufbringen, dass man vielleicht nicht ein ganzes Jahr aber zumindest MINDESTENS 2-3 Monate lang ohne Schärfen auskommen kann, und das Messer danach zwar nicht rasiert aber noch sauber Papier und Tomaten schneidet.
 
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Servus,

Ich war ja eigentlich auch der Auffassung, dass es wahrscheinlich keinen Stahl gibt, der so lange durchhält, gerade vor dem Aspekt wie dünn eine geschliffene Klinge ganz vorne an der schneide ist und wie wenig Material da noch bleibt, das einen Unterschied machen kann. Aber hier im Forum tümmeln sich eben doch Berichte von Leuten, bei denen ich durchaus den Eindruck habe, als könne man sich auf ihre Berichte bzw. ihr Urteil verlassen, die dann aufbringen, dass man vielleicht nicht ein ganzes Jahr aber zumindest MINDESTENS 2-3 Monate lang ohne Schärfen auskommen kann, und das Messer danach zwar nicht rasiert aber noch sauber Papier und Tomaten schneidet.

da du ja nicht unbedarft bist muss dir ja klar sein das du von dutzenden unterschiedlichen Nutzern genau so viele unterschiedliche Meinungen hören wirst! Du weiß ja selbst das der gewählte Stahl an sich kein Garant für hohe Standfestigkeit ist, sondern zunächst mal die Voraussetzung. Eine perfekte Wärmebehandlung reizt die Möglichkeiten eines Stahls erst aus. Wenn Stahl und Wärmebehandlung passt, dann folgt der richtige Schliff, also Schneidenwinkel und Oberfläche der Schneidfase ( offen oder geschlossen ) der jeweiligen Schnitttechnik und dem vorgesehen Einsatzzweck angepasst. Dies entweder kompromisslos auf Haltbarkeit getrimmt, eine geschlossene und progressiv hochgeschärfte Schneide (Fase) bis zur Spiegelpolitur, auch wenn sie im Zugschnitt einer offenen Schneide unterlegen ist.

Also Stahl richtig gewählt, Wärmebehandlung perfekt, Schneidenwinkel zweckmässig gewählt und exakt eingehalten, Schneide (Fase) geschlossen und poliert = gute Basis! :super: Du kannst schleifen und kennst standfeste Stähle, also auch hier eine gute Basis!

Jetzt die korrekt ausgeführte und dem Zweck angepasste Schnitttechnik auf der dafür geeigneten Schneidunterlage führt zur theoretisch längsten Standzeit einer Schneide. Jetzt nimmt nur noch der Impact und das eigentliche Schnittgut Einfluss auf das Ergebnis. Jeder Kontakt der Schneide bedeutet Abnutzung, der Grad und die Geschwindigkeit hängt von also von sehr vielen Faktoren ab. Da andere als du damit schneiden fällt hier dein direkter Einfluss weg, knallt denen die sich nicht auskennen das Messer mit der Schneide gegen die Fliesen, dann viel Vergnügen einen ultrastandfesten Stahl zu schleifen wenn ein paar Ecken und Kanten ausgebrochen sind! :hehe:

Ich glaube nicht das auch nur ein User hier eine ähnliche Kette einhält um zum Theoretisch besten Ergebnis zu kommen. Deshalb sind die Ergebnisse und Meinungen so unterschiedlich. Alle Erfahrungen sind subjektiver Natur und selten eins zu eins übertragbar. Ein Schneide die nach vier Monaten Nutzungsdauer ohne Auffrischen eine Tomatenhaut schneidet wie am ersten Tag (ausser Serrations, die Zerreißen) ist mir noch nicht untergekommen, was aber nix heißen soll. Unweigerlichen Schärfeverlust kann man ne Weile mit immer höheren Druck oder Zug kompensieren um Dinge zu trennen und gerade hier beginnt auch die Geometrie einer Klinge eine immer größere Rolle zu spielen. Eine leicht schneidende Geometrie ist einer groben Geometrie bei gleich abgenutzter Schneide zumindest bei Schneidaufgaben in der Küche überlegen, aber wozu soweit kommen lassen?

Ein geeigneter Wetzstahl oder Keramikstab schiebt doch einen Grundschliff lange vor sich her, selbst bei nicht ultrastandfesten Stählen und es kostet vielleicht eine Minute Zeit eine Schneide aufzufrischen und selbst völlige Laien die da drübernudeln, haben danach eine schärfere Klinge als davor.......hoffentlich! :steirer:

Dimm hat mal irgendwo geschrieben das, ein perfekter Schliff vorausgesetzt, ein Küchenmesser bei normalem Gebrauch jahrelang scharf genug bleibt um es zur Nahrungszubereitung benutzen zu können! ;)

Gruß, güNef
 
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