Video Billig Katana

Hallo,

selten so gelacht, die Billigheimer lernen es nie !!
Das läßt sich auf alle Produkte anwenden, ein klasse Beispiel.

Grüße Walter
 
aber im ernst - das würde ich selbst mit meinem echten katana nicht machen...
 
Katana

alter fritz schrieb:
Hallo Samun, was verstehst Du unter einem "echten" Katana? ...

Ich bin zwar nicht SAMUN, aber ich antworte mal dennoch, obschon das eigentlich klar sein sollte:

Ein echtes KATANA ist ein japanisches "Schwert" (korrekt wäre Säbel), das in traditioneller Weise in Japan aus verschiedenen Stahlkomponenten von Hand geschmiedet wurde.

Alle anderen vereinfachenden (manuellen oder industriellen) Herstellungsverfahren, die als Resultat eine Blankwaffe mit ähnlicher Form ergeben, sind eben nicht traditionell und erzeugen kein KATANA, sondern bestenfalls ein Replikat.

Die Unterschiede zwischen einem KATANA und einem äußerlich gleichen Produkt liegen also im inneren Aufbau und dadurch auch in der Leistungsfähigkeit, die sich letztendlich nur im historischen Kampfeinsatz zeigte. TAMESHIGIRI (Schneidetests) sind nur begrenzt aussagefähige (standardisierte) Versuche, die Leistung einer Klinge zu beurteilen.

Das bedeutet nicht, dass ein Säbel aus japanischer oder chinesischer Industrieproduktion nicht auch in der Lage wäre, Menschen erheblich zu verletzen - es ist nur eben kein traditionelles, echtes KATANA. Das gilt übrigens auch für die industriell hergestellten Blankwaffen des 2. WK in Japan.

Freundlichen Gruß

sanjuro
 
du bist da etwas apodiktisch, findest du nicht?

katana, heißt einfach nur schwert oder gar messer (siehe die schnitzmesser mit namen kogatana =kleines katana, die mit ihren großen brüdern so gar nichts gemein haben, außer vielleicht die schärfe)

desweiteren ist es ja auch unter den blankwaffen historikern nicht klar, ob japanische schwerter als säbel zählen, da sich der griff nicht entgegen sondern mit der klinge biegt bzw. manchmal auch oft gerade ist. das katana ist daher eher mit einem großen messer bzw. faulchion zu vergleichen.

aber das video kannte ich schon :D

Ookami

ps: bei DIE katana krempeln sich mir die fußnägel hoch. im japanischen gibt es kein grammatisches geschlecht, deswegen finde ich DAS katana immer noch am passendsten.
 
Zuletzt bearbeitet:
KATANA-Nachbauten

Ookami schrieb:
du bist da etwas apodiktisch, findest du nicht?

Ja, und ich bekenne mich dazu. Dazu drängt mich die allzu laxe Einstellung vieler Menschen zu Qualität und Originalität - die schlechte Kopie wird oft sehr großzügig für das Original gehalten, weil man nicht gelernt hat, die Dinge sorgfältig zu betrachten und in die Hand zu nehmen. Ich bin da gern etwas altmodisch, und nähere mich der Meinung meines Schmiede-Mentors an, der da sagt, wir seien gegenüber gutem Handwerk nicht demütig und respektvoll, sondern oberflächlich und arrogant.

Aber sicher gibt es viele Möglichkeiten, die Welt zu betrachten....

Gruß

sanjuro
 
sanjuro schrieb:
Ein echtes KATANA ist ein japanisches "Schwert" [...], das in traditioneller Weise in Japan aus verschiedenen Stahlkomponenten von Hand geschmiedet wurde.

Ich wollte feststellen, ob es der Befragte "Samun" das auch so sieht,
denn es ist ja wohl selbstverständlich, das man mit einem "echten" (originalen) Katana solche "sportlichen" Einlagen tunlichst vermeidet.


Ookami schrieb:
ps: ...im japanischen gibt es kein grammatisches geschlecht, deswegen finde ich DAS katana immer noch am passendsten.

Genau aus diesem Grund ist nichts falsch und alles richtig, bzw. alles falsch und nichts richtig. Ich kenne Personen, die DAS Katana verweiblichen oder vermännlichen.

Gruß,
Thomas
 
alter fritz schrieb:
denn es ist ja wohl selbstverständlich, das man mit einem "echten" (originalen) Katana solche "sportlichen" Einlagen tunlichst vermeidet.

Was nichts daran ändert, dass ein echtes (tm) Schwert oder Säbel einfach nicht brechen darf. Egal wo und wie ich draufhaue. Verbiegen, stumpf werden, alles wurscht, aber brechen eben nicht. Zumindest nicht unter einer Kraft, die der Träger aufwenden kann.

Grüße
Peter
 
pitter schrieb:
Was nichts daran ändert, dass ein echtes (tm) Schwert oder Säbel einfach nicht brechen darf. ...

Ist Recht Peter,

aber ein Original sollte man unter Glas halten und nicht damit herumfuchteln ;) . Meistens sind die Auffassungen zwischen "echt" und "original" verschieden.

Durch das Messer-Forum bin ich wieder auf den "Geschmack" jap. Schwerter gekommen (habt ihr toll hinbekommen :super: ).
Die unter den reichlich vorhandenen Links zu findenden "Säbel japanischer Form" sind interessant. Leider stehe ich im Augenblick immer noch auf dem Standpunkt, daß nur ein Original das Wahre zu sein scheint. Zum Rumschnippeln sind die Angebote von Chen & Co sehr gut, aber auch ganz schön kostenintensiv.

Gruß,
Thomas
 
Katana

alter fritz schrieb:
....Leider stehe ich im Augenblick immer noch auf dem Standpunkt, dass nur ein Original das Wahre zu sein scheint. Zum Rumschnippeln sind die Angebote von Chen & Co sehr gut, aber auch ganz schön kostenintensiv....

Also im Vergleich mit echten alten Klingen finde ich Chen & Co-Produkte geradezu preiswert.....

Gruß

sanjuro
 
sanjuro schrieb:
Also im Vergleich mit echten alten Klingen finde ich Chen & Co-Produkte geradezu preiswert.....

Ja gut, wenn man "original" mit "alt" gleichsetzt, stimmt das auffällig.

Eine originale Klinge traditioneller Herstellungsweise, die in den 30er/40er Jahren des letzten Jahrhunderts gefertigt wurde, kann den Preis von chinesischen Nachahmungen aber noch unterschreiten.

Gruß,
Thomas
 
AW: Das kommt davon!!! [Katana Bruch, Homeshopping Video]

war schon öfters... naja, ist aber immer wieder lehrreich.

Ookami
 
Ich kannte diese Video bisher nicht.
Welch ein Schrott ! Bezogen sowohl auf das Produkt als auch den Verkäufer. Man kriegt jede Klinge kaputt. Selbst das beste Nihonto würde arge Schäden bekommen wenn ich so damit auf eine Tischkante einprügel. Was soll dieser Mumpitz ?
Ich habe Klingen gesehen mit denen solch ein Wahnsinn betrieben wurde : Echizen Kanenori : Das Ding sah aus wie eine grobe Säge. Eindeutig durch solche Aktivitäten produzierte Ausbrüche.
Also insofern ist es vollkommen wurst was für ein Schwert es ist : Entweder man kann damit umgehen oder nicht.

Was die Nomenklatur angeht : Es gibt keine Geschlechter in dem Sinne im Japanischen genausowenig wie singular oder Plural. Schön stimmt.
Bloß sind wir hier in Japan ? Nö.
Also ist es sinnvoll Texte sinngemäß zu übertragen.
Würde man die gaze Additive Form der japanischen, im Grunde auf eine Art, ich glaube auf piktographischen Strukturen basierenden Sprache trifts am Besten, Eins zu Eins überstetzen : Auweia. Unlesbar.
Also hören wir doch an dieser Stelle mal mit der Samurai, das Samurai oder die Samurai u.s.w. auf.
 
also ich halte es da mit den Regeln zur deutschen Rechtschreibung und da heißt es, dass Fremdwörter das grammatische Geschlecht zugewiesen bekommen, welches das am meisten verwandte deutsche Wort hat:

Katana = DAS Katana, weil DAS Schwert
Samurai = DER Samurai, weil DER Ritter
Geisha = DIE Geisha, weil DIE geistvolle Unterhalterin

ist doch nicht so schwer ;)

Ookami
 
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