Vielleicht ein Spyderco?

triumphler

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Tach auch!
Ich hab ja schon mal bei der Kaufberatung einen Thread eröffnet und mich dann durch dies und jenes durchgeforstet.
Jetzt bin ich zu dem Schluß gekommen, daß ich mir gern ein Spyderco zulegen möchte.
Allerdings bin ich in Sachen Stahl und dergleichen nicht so recht bewandert und hätte gern Vergleichsmöglichkeiten. Ich hab ja schon einiges gelesen, aber so richtig schlau geworden bin ich daraus auch nicht.
Es gibt rostenden und rostträgen Klingenstahl, das ist wohl Fakt. Wie schnell rostet der rostende Klingenstahl? Mein jetztiges Messer hat ATS34 drauf stehen, wird eigentlich mehr benutzt als gepflegt, hält die Schärfe sehr gut (nach meinen Maßstäben) und Rost hab ich da noch gar nicht gesehen.
Wie verhält es sich mit den von Spyderco angebotenen Stählen im Vergleich zu ATS34 in Bezug auf Schnitthaltigkeit und Rostanfälligkeit?
 
Ich denke, du wirst auch weiterhin keine Probleme mit Rost bekommen.
Wenn du das Messer nicht gerade triefend nass weg packst und liegen lässt, verzeihen dir die rostträgen Stähle einiges.
Einiges, wohlgemerkt, nicht alles. Rostfrei sind sie nicht, nur rostträge (wohl aber die aus H1 der Salt-Serie, das ist aber eine andere Geschichte).
Einzig ATS55 ist bei mir im Sommer vermutlich durch Schweiss und das Hitzige Klima in der Hosentasche ein wenig angelaufen. Sonst keinerlei Probleme.

Grüße
Micha
 
... Jetzt bin ich zu dem Schluß gekommen, daß ich mir gern ein Spyderco zulegen möchte...
:super: Willkommen :super:

...Wie verhält es sich mit den von Spyderco angebotenen Stählen im Vergleich zu ATS34 in Bezug auf Schnitthaltigkeit und Rostanfälligkeit?
Als Nicht-Stahlexperte sage ich es mal so: teilweise besser oder schlechter bei Schnitthaltigkeit, detto bei Rostanfälligkeit (und vergiß nicht die Schärfbarkeit - ob leichter oder schwerer ;)). Das Grundgerüst der Massen-Stähle war anfangs G-2 (= GIN-1), dann VG-10 was Japan-Produktion betrifft; anfangs CPM 440V, jetzt CPM S30V bei Amerika-Produktion. Alle anderen Stähle traten/treten weniger oft auf. Ein wirlicher Schnitzer ist mMn nie passiert, jeder Stahl hat halt seine ganz eigenen Eigenschaften.

Auch Spyderco hatte Messer mit ATS-34 im Programm. Ich versuche mal eine "Stahlchronologie" für rostträge Stähle bei Spyderco - Reihenfolge stimmt nicht ganz, da tlw. überlappend:
G-2 (-GIN-1)
AUS-6
AUS-8
AUS-10
440 C
ATS-34
CPM 440V
ATS-55
MBS -26
VG-10
CPM S30V
N690Co
ZDP-189/420JE
ZDP-189
BG 42
CPM D2

Rostfrei gibt es nur einmal - H-1.

Welches Spyderco sticht dir denn ins Auge? Wenn du das bekannt gibst, könnten wir uns näher darüber unterhalten :)
 
Wirklich gerostet hat bei mir noch keins. Eigene, mittelmässige Erfahrungen habe ich selber mit 154CM gemacht; der recht fix Flugrost ansetzte. Dürfte analog zum ATS-34 sein, da es sich ja so ziemlich um identische Stähle handelt. Situationen, wo der Stahl etwas "problematisch" war bzw. täglicher Pflege bedurfte - Camping am Meer und Sport mit Messer im Hosenbund eingeclippt. Wenn man es danach nicht reinigt, zeigen sich in 1-2 Tagen leichte Rostspuren; die man aber noch mit einem Spülschwamm o.ä. beseitigen kann.

*Gehört* habe ich häufiger von Rostproblemen beim ATS-55; kann aber nicht aus eigener Erfahrung berichten.

Bei normalem EDC-Gebrauch sollte keiner der Stähle wirklich Probleme bereiten.

Keno
 
Danke für die Antworten.:super:
So genau weiß ich noch nicht, denke es wird wohl ein Endura werden. Da kann man den Clip auf die andere Seite schrauben (für Linkshänder sehr nützlich), das Backlock kann man auch mit der linken Hand bedienen und die Größe würde stimmen.
Klingenform ist mir eigentlich fast egal, wobei ich keines haben möchte, welches zu aggressiv rüberkommt. Über Flach- oder Hohlschliff hab ich mir auch noch keine Gedanken gemacht, mein jetztiges Gigand hat Hohlschliff und ist immer sehr scharf gewesen.
Ein nützliches Feature ist für mich ein teilweiser Wellenschliff, damit kann man auch schnell mal Spanngurte oder ähnliches schneiden.
Ansonsten wäre auch ein Kunststoffgriff sehr gut, einmal wegen des günstigeren Gewichts und auch wegen der Griffigkeit.

Aber jetzt geht es erst mal für ein paar Tage ins Elsaß und dann noch ein paar Tage in die Eifel zum Moped fahren. Urlaub ist angesagt, ergo kann ich erst Ende nächster Woche wieder lesen und antworten.

Bis dann und eine schöne Arbeitswoche.:hmpf:
 
Danke für die Antworten.:super:
So genau weiß ich noch nicht, denke es wird wohl ein Endura werden. Da kann man den Clip auf die andere Seite schrauben (für Linkshänder sehr nützlich), das Backlock kann man auch mit der linken Hand bedienen und die Größe würde stimmen.
Klingenform ist mir eigentlich fast egal, wobei ich keines haben möchte, welches zu aggressiv rüberkommt.....

Hi,
ich habe mir auch ein Endura als EDC geholt. Bei nicht Messerverrückten wirkt es schon etwas Aggresiv.
Habe noch ein Byrd Meadowlark Klingenlänge 7,6 cm. Da sind die Reaktionen nicht so. Würde dir zu dem Delica (Klingenlänge 7,7 cm) raten.
Gruss Mikro
 
hallo

ich habe eine ganze menge von spyderco messern

wenn du ein messer willst das optisch etwas hermacht
von der größe nicht zu groß und nicht zu klein ist
vom gewicht her sehr leicht sein soll
aber trozdem stabil

dann würde ich dir das "R" empfehlen

oder für den kleineren geldbeutel das "R2"

wenn du fotos willst kann ich dir mailen !!

gruß aus wien
spydermike
 
So blöd es klingt.
Hatte mein Endura(VG-10) beim Schnorcheln (Indischen Ozean) dabei. Das Messer hatte danach an einigen Stellen nur leichten Flugrost, den ich einfach mit einem T-Shirt und etwas Wasser weg gewaschen habe. Also ich glaube du brauchst dir keine Sorgen machen. Die Schnitthaltigkeit, ist zwar meiner Meinung nach nicht so gut wie bei S30v, aber trotzdem viel besser als Aus8(meine Erfahrung). VG-10 ist für mich mehr als ausreichend.

Gruß
Andy
 
Hi,

na da hast du dir ja schon ein gutes Modell ausgesucht. Preis/Leistung unschlagbar, alle Features die ein Messer "gut" machen, an Bord (ausser vll Flachschliff, dafür ist es aber stabil) und Teilwelle ist auch erhältlich.

Jetzt musst du nur noch die Farbe aussuchen (schwarz oder "tarngrün" = foliage green) beim VG-10 Stahl, der schon gut ist), oder die "Wave"-Version, ebenfalls VG-10 Stahl, da in "navy-blue" und mit Emerson-Wave zum schnellsten aus-der-Hose-ziehen-und-gleichzeitig-öffnen (ziemlich cool), aber nur als Plain erhältlich, oder halt

als etwas teurere Alternative (aber da kann ich dir per PM nen Tip geben) das dunkelstgrüne Endura ZDP-189. ULTRAharter Stahl, mit das Beste, was man kaufen kann, und auch als CombinationEdge erhältlich. Kleiner Nachteil: etwas pflegebedürftig, Schweiß kann (tuts beim mir) innerhalb von Stunden zu leichtem Flugrost führen. Und Benutzung mit versch. Flüssigkeiten führt auch schnell zu einer "Patina". Ist aber nicht schlimm und lässt sich zT wieder wegpolieren, wenn auch nicht völlig. Aber Sauscharf isses, und das über ne lange Zeit! Wäre ne Überlegung wert.


Dennis
 
Hallo

ich bin auch gerade im Begriff mit ein EDC Spyderco zuzulegen (kam bisher mit dem Öffnungsloch nicht so gut klar wie mit Pin bzw Carson-Flipper), und auch bei mir schaut es nach einem Endura 4 aus. Doch mich plagt seit einigen Tagen die Stahl-Frage:
Klar ist der VG10 ansich fürs "alltägliche" ein mehr als nur ausreichender Stahl, aber der ZDP wäre schon allein aufgrund der 66HRC schon eine Überlegung wert. Mein Problem (den preislichen Aspekt mal beiseite gelassen):
* gelegentlich wird schon etwas mit der Klinge gehebelt, der ZDP ist ja bei seitlicher Belastung etwas spröder als der VG10. Wenn aber mein M16-03Z mit AUS-4 dabei nicht eingeht/verbiegt/etc ist es dann auch problemlos für den ZDP zu bewältigen?
* ich besitze weder Lansky noch Sharpmaker, ich ziehe meine Messer auf einem alten Ledergürtel ab und wenn nichts mehr hilft bringe ich es zum Messerfachhandel in meiner Umgebung. Der ZDP ist (wie von meinem Bekannten Proton schon genannt) aufgrund seiner Härte sehr schwer zu schleifen, hält aber diese Schärfe dann sehr lange. Der VG10 lässt sich einfacher schleifen, verliert aber schneller wieder an Härte. Was ist sinnvoller (ohne den Kauf von entsprechendem Schleifzubehör), das VG10 mit 1x pro Woche abziehen und bei Bedarf schleifen lassen oder der ZDP mit bei Bedarf schleifen lassen (Abziehen wird hier nicht viel ausrichten)?
 
Der ZDP ist (wie von meinem Bekannten Proton schon genannt) aufgrund seiner Härte sehr schwer zu schleifen, hält aber diese Schärfe dann sehr lange. Der VG10 lässt sich einfacher schleifen, verliert aber schneller wieder an Härte. Was ist sinnvoller (ohne den Kauf von entsprechendem Schleifzubehör), das VG10 mit 1x pro Woche abziehen und bei Bedarf schleifen lassen oder der ZDP mit bei Bedarf schleifen lassen (Abziehen wird hier nicht viel ausrichten)?

Entgegen anderslautenden Meinungen finde ich den ZDP-189 nicht *so* schwer zu schleifen. Natuerlich braucht man einen Moment langer als bei VG-10, das ist bei einem so karbidreichen Stahl auch nicht anders zu erwarten, aber bei einigermassen geeigneten Schleifmitteln geht das ganz gut. Ich verwende Keramiksteine und Diamantschaerfer (DMT), ordentliche Siliciumkarbidsteine gehen aber auch. Abziehen bringt uebrigens auch bei ZDP-189 einiges, wenn auch nicht ganz soviel wie bei VG-10 oder aehnlichen Staehlen.

Ob man nun ZDP-189 oder VG-10 nehmen sollte, ist so nicht zu sagen. Ich finde beide Staehle gut, als normalen Gebrauchsstahl ziehe ich VG-10 eher vor, weil VG-10 deutlich rosttraeger ist als ZDP-189. Vom Preis-Leistungsverhaeltnis her ist VG-10 sowieso nicht zu schlagen. Die bessere Schnitthaltigkeit von ZDP-189 ist mir nicht ganz so wichtig, allerdings kann man bei ZDP-189 noch duennere Schneidengeometrien verwenden.

Hermann
 
Danke nochmal für die zahlreichen Tips und Hinweise.
Es ist tatsächlich ein Endura geworden. In Foliage green und mit Teilwellenschliff. Es ist etwas größer als mein jetztiges Gigand (welches ich schon meiner Freundin vermacht habe), fällt aber komischerweise in der Hosentasche überhaupt nicht auf.

Also ich bin sehr zufrieden mit meiner Wahl.:super:
 
Na dann mal herzlichen Glückwunsch!

Ja, das Endura sieht, wenn man es so ausgeklappt vor sich sieht, schon ZIEMLICH groß aus (weswegen mein erstes Spydie auch ein Delica und kein Endura war).

Aber seit 1 Monat ist ein ZDP-189 Endura mein ständiger Begleiter, und es ist wirklich wahr: es ist nicht nur völlig unauffällig beim Tragen, und man muss schon hingreifen, um sich zu vergewissern, daß es noch da ist,
sondern nach einer Weile erscheint es einem von der Größe her auch absolut angemessen und will gar nix kleineres mehr.


Was dir vermutlich nach 1-2 Wochen dauerndem EDCing auffallen wird:
Die Farbe an dem Clip ist nicht wirklich haltbar und geht an den Ecken nach kurzer Zeit ab.

Das ist normal und nichts Ungewöhnliches.... und es gibt einem Gelegenheit, den Clips einen coolen "sandgestrahlten" look zu geben (wie hier zu sehen) oder direkt mit Metallpolitur und nem Dremel auf Hochglanz zu bringen.

Aber jetzt erst mal viel Spaß mit deinem CE Endura!

(...Fotos? :hehe:)



Dennis
 
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