Noch ein Nachtrag zum Imanishi 4.000.
Wie ich schon eingangs erwähnt hatte eignen sich die groben Imanishi wie 400 und 700 auf jeden Fall für die Vorpolitur für das japanische Hon Kasumi Finish.
Die beiden erzeugen sehr schnell eine Menge Schlamm; dieser sorgt für einen sehr deutlichen Kontrast zwischen Schneidlage und Außenlage.
Der Imanishi 4.000 erzeugt selbst nicht viel Schlamm, sondern poliert eher. Allerdings lässt sich mit einem Atoma 400 oder 1.200 (oä.) ein extrem feiner Schlamm erzeugen und dieser macht den Imanishi 4k zu einem hervorragenden Ersatz für einen Naturstein in Bezug auf das wolkige Finish. Wenn die Vorarbeit gut ausgeführt worden ist (sprich der Kontrast auf groben Steinen wie dem Imanishi 700 bereits ausgearbeitet worden ist) arbeitet der Imanishi 4k Schlamm wunderbar. Er ist extrem fein und sahnig und der Kontrast wird ganz vorzüglich. Die Schneidlage wird dabei etwas mehr poliert, während die Außenlage schön matt bleibt. So ein Finish kriege ich sonst nur mit meinen Natursteinen hin
Besser schlechte Bilder als keine, also hier bitte.
Die Abfolge war:
- Imanishi 400
- Imanishi 700
- Sigma Select II 3.000 (erzeugt sehr viel Schlamm, gibt guten Kontrast! Wahrscheinlich werde ich den gegen den Imanishi 2k austauschen)
- Imanishi 4.000 mit Atoma 1.2k angerieben
Das Messer ist ein Toa Hocho Funayaki, ein billigmesser also. Schneidlage ist Shirogami und die Bilder beweisen dass die Messer unter dem Werksanschliff tatsächlich eine schöne Schneidlage versteckt haben.
Wichtig ist es viel Schlamm zu verwenden und diesen nie zu feucht werden zu lassen und mit sehr wenig Druck zu arbeiten, sonst beginnt der Stein zu polieren und ebnet die matte Außenlage ein.
Hat unter 1h gedauert, mit etwas mehr Liebe zum Detail und etwas mehr Zeit auf dem Imanishi wäre der Kontrast sicher noch schöner geworden.
Ab diesem Stadium würde ich die Politur so lassen, oder mit Fingersteinen fertig machen. Mehr ist nicht nötig, finde ich