Vorstellung und Frage zu Sabatier Messern

Physikstudent

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Hallo,
mein Name ist Timo, und bin Student.

Da ich mir ein kleines Schälmesser und ein (im eigentlichen Wortsinne) preiswertes Allzweckmesser kaufen wollte, habe ich mich hier ein bischen eingelesen, und auch schon ein kleines Herder Schälmesser aus Carbonstahl gekauft. Da mir dieses gut gefällt wollte ich eigentlich noch ein Yatagan als Universalmesser dazukaufen.
Jetzt bin ich allerdings bei Manufactum auf Sabatier Kochmesser gestoßen, die für im Vergleich zu anderen Kochmessern für wenig Geld zu haben sind. Bei Manufactum scheinen sie auch sehr günstig zu sein. Für weniger Gels habe ich diese Messer im Internet nicht gefunden. Hier der Link: http://www.manufactum.de/group/176064/dmc_mb3_productlist_pi1.3693.page/2/dmc_mb3_productlist_pi1.3693.num/8/product/751373/Produktdetail.1773.0.html
Die Suchfunktion gibt leider nicht viel her über diese Messer.
Kann jemand die Qualität dieser Messer und das Preis-Leistungsverhältnis einschätzen? Wichtig wäre mir, daß das Messer sich einfach schärfen lässt. Bei meinem Herder stand auf der Verpackung , daß ein Wetzstahl genügen würde, um es scharfzuhalten.
Welcher Aufwand wäre hier wohl bei den Sabatier-Messern zu erwarten?
Vielen Dank!

Viele Grüße
Timo
 
naja, leicht zu schleifen dürfte es bei 0,4% kohlenstoff sein, aber eben nicht sehr schnitthaltig. Herder hat meines wissens nach 0,75% kohlenstoff.
bei dem niedrigen c-gehalt dürfte auch ein wetzstahl seine wirkung zeigen.

preis/leistung ist so eine sache...
ich hab gehört, viele köche mögen keine sabatiers. wenn dir eine etwas rustikale (will sagen grobe) verarbeitung nichts ausmacht, sind die ontario "old hickory" messer durchaus brauchbar. die müßtest du vor gebrauch aber wahrscheinlich schleifen (lassen).

Ookami
 
Hallo ,

ich habe ebenfalls eines der kleinen Herdermesser. Ist nun schon
2 Jahre in Gebrauch und läßt sich vergleichsweise einfach
Scharfhalten.
Mit dem Begriff Allzweckmesser solltest Du bei Kohlenstoffstahl jedoch vorsichtig sein.
Ein Studienkollege von mir hat, mit seinem Sabertier, Zwiebeln und Zitrusfrüchte geschnitten,
wie nicht anders zu erwarten war, ist die Klinge extrem angelaufen und sieht nun recht unschön aus.
Das läßt sich mit etwas Mühe zwar wegpolieren
aber ob Du das dann einem 32€ teurem Messer zumuten willst,
weiß ich natürlich nicht. Achja, fall Du nicht von allein drauf gekommen bist
Reinigung mittels Spühlmaschine ist ebenfalls keine gute Idee.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder Kohlenstoffstahl wird bei Kontakt mit Säuren (Zitrusfrüchte, Zwiebeln, Kartoffeln etc) anlaufen, aber meiner Meinung nach stört das nicht, sieht sogar gut aus und ist ein guter Schutz vor Rost!

Ich habe keine Erfahrung mit Herdermessern, aber benutze in der Küche seit ein paar Jahren ein Opinel Nr.12, welches vom Kohlenstoffgehalt etwa den Herdermessern entsprechen dürfte.
Ich habe das Messer erst einmal leicht am Stein geschliffen, sonst reicht ein schnelles abziehen, sogar auf einem harten Holzbrett um es rasiermesser scharf zu halten.
 
Hallo Timo,
ich hab selbst lange Zeit in meiner Studi-Küche mit franz. "Carbon"-Messer gearbeitet (Opinel, Pradel ) Lassen sich super scharfhalten, sind günstig und wenn man sie mal vermurkst: kein Beinbruch. Aber nach einiger Zeit neigen Sie dazu, dunkelbraune Spuren auf hellem Schneidgut zu hinterlassen...:teuflisch Meine Freundin fand das ziemlich eklig, mir machts nix aus, ich weiss ja was es ist...;)
Wenn Du das vermeiden , aber nicht so viel Geld ausgeben willst, ordentlich putzen oder mach es wie ich: habe mir damals ein Fiskars zugelegt, Rost"frei", schnittig und Alltagstauglich und ein super Preis-Leistungs- Verhältniss.
Jetzt hab ich ein Goldhamster seit 5 Jahren, ein Messer fürs Leben :super:
aber wenn man noch nicht das "richtige" für sich gefunden hat, nichts überstürzen : informier Dich hier im Forum, schau Dir ein paar Sachen an (am besten im Geschäft)
Manchmal ist einmal viel Geld ausgeben billiger als mehrmals wenig...

Salut und viel Spass beim Suchen und vor allem beim Kochen
 
fiskars messer haben mich nicht überzeugt... die werden in lichtgeschwindigkeit wieder stumpf.

Ookami
 
Hallo Timo,

Das größte Problem ist wahrscheinlich die schlechte Verarbeitung, wie sie auch Manufaktum auf der Website zugibt:

"[...], läßt uns über eine gewisse Nonchalance bei der Verarbeitung der Griffschalen und deren Kropfanschluß hinwegsehen."

Für mich ist die Verarbeitung der Griffschalen bei diesem Preis zweitrangig. Diese waren bei meinem Exemplar auch garnicht das Problem, sondern eher der absolut verbockte Schliff. Die Klinge hatte unterschiedliche Schliffwinkel an den Klingenseiten und war "über das Ricasso" geschliffen, wodurch das Messer beim Schneiden auf dem Ricasso aufsaß und sich ein kleiner Spalt zwischen Schneide und Schneidbrett bildete. Nach zwei Stunden Schleifvergnügen war dieser Mangel beseitigt.

Die Klinge verfärbt sich bei schlampiger Behandlich wirklich sehr stark, (flug)rostet und kann nach der Bearbeitung geruchsintensiver Sachen zu stinken beginnen. Wenn man aber die Klinge nach jeden Gebrauch mit Wasser abspült und sofort trocknet gibts kein Problem mit Flugrost. Die Klinge wird im Dauerbetrieb schnell stumpf lässt sich dann aber (mit japanischen Wassersteinen) rasch schärfen. Ob sich das Messer mit einem Wetzstahl scharf halten läßt kann ich nicht sagen, da ich keinen habe.

Ich würde mir als Allzweckmesser eher eines mit breiterer Klinge kaufen, da das Sabatier doch etwas "schlank" ist und eher einem Schinkenmesser gleicht. Wenn man dann noch wie ich dicke Finger hat sitzt man beim Schneiden schnell mit dem Fingerknöcheln am Brett auf. Genauso ists beim Yagatan. Für wiegende Schnitte sind meiner Meinung nach andere Messer besser geeignet.

Eine Alternative sind immer japanische/asiatische Messer wie sie im Forum oft genug diskutiert wurden:

zB hier: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=30005&highlight=tosa

Die dort besprochenen Messer sollen vom Preis-Leistungs-Bestellrisiko-Verhältnis unschlagbar sein (was Japan-Messer und deren Import aus Asien betrifft).

MfG,

Jörg
 
hallo:

ich besitze zwei sabatiers, allerdings beide aus rostträgem stahl.
zu den beiden messern, ein office und ein kochmesser, kam ich mehr durch zufall über meinen weinhändler - jacques weindepot - ist ne kette dürfte manchem geläufig sein...
da gabs das kleine mal für nen 10er und das große aktuell für 19 euro.
zu dem preis kann man an den messern absolut nix meckern, die verarbeitung ist ok, das finish könnte sicher besser sein, schlägt aber fast alles, was ich persönlich in der preisklasse kenne.
klar, schleifen muß man die dinger schon zunächst, aber mit dem sharpmaker ist das kein thema.
also ich würde sie wieder kaufen, schon allein deshalb, weil es mir bei den dingern, im gegensatz zu meinen herdern, nicht die tränen in die augen treibt wenn die schönste aller frauen sie beherzt auf nem porzellanteller oder ner glasplatte benutzt...
allerdings ist ein vernünftiges normalstahlmesser absolut überlegen und patina bekommt man ja mit wiener kalk spielend wieder ab...

also - wollte ich nur ein kleines küchen oder schälmesser - es wäre ein windmühlenmesser...

grüße, shark
 
@all: Vielen Dank für die Hilfe.
Ich werde dann doch erstmal ein Yatagan kaufen, und mir die Kochmesser von Burgvogel genauer ansehen.

Viele Grüße
Timo
 
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