Vorstellung Wakui Warikomi Migaki Aogami Petty 160mm

güNef hat über das Petty ein exzellentes Review geschrieben. Es ist ein grundsolides Wekzeug, das bei vielen kleineren Aufgaben in der Küche bravorös seinen Dienst verrichtet, und es wäre ein Frevel hier noch etwas zu ergänzen außer vielleicht ein paar Bilder mit einer anderen Griffvariante. Der Griff wurde von einem Arbeitskollegen angebracht. Ich habe dann die ganze Sache per Hand mit Schleifleinen in eine konische Form modifiziert.
Das Griffholz ist Amaranth ( Violettholz ) . Ich hoffe es gefällt und ist vielleicht eine schöne Ergänzung zu der tollen Vorstellung des Messers von güNef.

 
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Hallo zusammen,

ich habe nur mal eine bescheidene Frage, möchte mich damit auch nicht unbeliebt machen :glgl::p

Es wird ja geschrieben, dass das Messer zwar sehr dick ist, und das Schneiden von hartem Gemüse auch nicht wirklich spaß macht etc. Aber es halt mehr darauf ankommt, dass es eben traditionell gefertigt wurde.

Jetzt sieht das Messer ja zum Glück wirklich schön dazu aus.

Aber, und das ist jetzt der Punkt, wo ich mal einhaken muss, (wie gesagt, nicht falsch verstehen) die Messer von Tosa-Hocho (Zakuri) werden richtig "abwertend fertig" gemacht, weil sie zu dick sind, und kaum richtige Schneidfreude aufkommt, sind aber eben auch traditionell gefertigt. OK das Aussehen ist bei den Messern natürlich auch stark vernachlässigt worden, aber es geht mir grade einfach mal um die prinzipielle Nachfrage, warum jetzt ein

-schönes teures traditionell gefertigtes Messer mit mittelmäßiger Schneidfreude

so hochgelobt wird, und ein

- nicht schönes, billiges traditionell gefertigtes Messer mit mittelmäßiger Schneidfreude

total fertig gemacht wird?

Klärt mich bitte auf, aber steinigt mich nicht gleich, das ist wirklich nur eine "emotionslos" gestellte Frage... :lach:

Gruß
Christian
 
Servus,

-schönes teures traditionell gefertigtes Messer mit mittelmäßiger Schneidfreude
so hochgelobt wird, und ein
- nicht schönes, billiges traditionell gefertigtes Messer mit mittelmäßiger Schneidfreude
total fertig gemacht wird?

also das Wakui ist wirklich nicht das was ich unter "schneidfähig" verstehe, aber es schneidet doch besser als das Zakuri Petty. Das Wakui ist exzellent und sorgfältig bis ins kleinste Detail gefertigt, das Zakuri ist nur mit viel gutem Willen als "schlicht" gemacht zu bezeichnen! Die Schneidlage beim Wakui ist von Hand verschweißt (Warikomi), vom Zakuri Petty weiß ich das nicht, denke aber es ist Fertiglaminat.

Vergleich mal die beiden Bilder von zwei eine Schmiede verlassenden Messer:

Zakuri:

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Wakui:

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Der Unterschied ist in jeder Hinsicht deutlich, funktionell wie auch optisch und haptisch ist das Wakui das feinere Messer und nur von der Schneidfähigkeit logischerweise einem geometrieoptimierten Messer unterlegen!

Gruß, güNef
 
Hallo Christian,

der Grund warum die Tosa Hocho Messer nicht allzu gut im Forum beurteilt werden, hat eher mit der erheblichen Serienstreuung zu tun. Die Messer sind oft sehr unterschiedlich dick geschmiedet. Man kann Glück haben und ein schneidfreudiges Messer erhalten, oder aber auch leider häufiger ein weniger gut schneidendes Exemplar. Diese fehlende Konstanz ist eigentlich Hauptkritikpunkt bei den Tosas. Man kauft sozusagen die Katze im Sack. Die Qualität des Stahls stimmt eigentlich. Der Stahl scheint gut wärmebehandelt zu sein. Japan ist ein Hochlohnland und ein Messer das trotz Import aus Fernost nur ca. 40 Euro in der Standardversion kostet hat zwangsläufig Defizite in der sog. Endkontrolle oder der Qualitätssicherung. Die Standard Messer werden sehr schnell geschmiedet, oder anders ausgedrückt ohne viel Sorgfalt. Ich habe selber neben dem Wakui Petty auch ein Tosa Hocho aus der Standard Serie und die Unterschiede sind deutlich. Ich gehöre übrigens nicht zu der Schlechtredner-Fraktion der Tosa Messer. Das Preisleistungsverhältnis finde ich totzdem gut, weil nämlich der Stahl richtig gut verarbeitet ist. Mein Tosa war gegenüber dem Wakui nicht so scharf, hatte eine deutlich schlechtere Schneidfähigkeit, weil zu dick geschmiedet und ist im Gegensatz zum Wakui auch nicht so schön verarbeitet. An der Klinge des Wakui gibt es keine Kanten, alles ist abgerundet und schmeichelt dem Handgefühl. Besserer Schliff, abgerundete Kanten und dünner ausgeschliffen hinter der Wate kostet in einem Industriell geprägten Hochlohnland wie Japan deutlich mehr als ein schnell dahingeschmiedetes Messer. Die Tosa Messer sind auch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht per Hand feuerverschweißt, dann müssten Sie in der Standard Variante mehr kosten. Und die Zakuri unterscheiden sich nur etwas in der Fertigungsqualität und der sorgfältigeren Qualitätskontrolle, mit einem bessereren Schliff und keiner so hohe Serienstreuung. Der Preis ist doppelt so hoch, weil mehr Zeit, also Sorgfalt für das Schmieden aufgewendet wird. Und Zeit ist in Japan, wie auch bei uns oder in Italien, nunmal Geld. Jeder noch so kleine Mehraufwand kostet richtig Euros oder Yen.

Trotzdem find ich persönlich die Standardmesser nicht schlecht. Die haben sogar Charme.
Besser als viele Standard Solinger, die übrigens alle teurer sind, sind die Tosas allemal.

Gruß, kup
 
Hi ihr beiden,

wollte euch die Messer ja auch auf keinen Fall schlecht reden oder sonst was (kann und will ich nicht, EHRLICH *g*)...

Dass es in der Verarbeitung riesige Unterschiede gibt, habe ich ja selbst schon angesprochen, es ging mir jetzt halt wirklich mal ausschließlich um die Schneidfähigkeit.

Aber besten Dank für die ausführlichen Antworten. :super:

Habe ja heute mein Zakuri Bunka zu Herrn Okamura geschickt, damit er mir nen oktagonalen Griff dranmacht, und nebenbei habe ich noch ein "Standard" Bunka mitgeordert, für die etwas gröberen Sachen. Ich mag die Form einfach, und deswegen ist es bei dem Preis nicht so wild, wenn jemand "unbedarfteres" da mal mit schnibbelt :lach::glgl:

Gruß
Christian
 
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