Wahnsinn mit Methode

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Aber: muss der Gesetzesentwurf jetz nicht noch zuerst durch den Bundesrat und dann auch noch vom Bundespräsidenten abgesegnet werden?

Wäre dann jetzt nicht am ehesten ne Briefaktion zu Händen Herrn Köhler angemessen?

Meiner Meinung wäre eine entsprechende Aktion in Richtung Köhler die beste Idee um diesen Propagandakram noch abzuwenden.

Die Petitionen an den Petausschuss haben ja (leider) nichts gebracht, oder?
 
Aber wie macht man jmd klar, dass das zugriffsbereite mitführen dem Zwecke des Sammelns dient?

Garnicht. Wir müssen jetzt halt Slipjoints, kleine Feststehende und zweihändige zu öffnende arretierende Klappmesser tragen und gleichzeitig - jetzt kommt der wichtige Teil - unbedingt Presse, Mitmenschen und Politik darauf aufmerksam machen, dass wir keinen Milimeter mehr zurück können! Dass wir jetzt schon im Alltag behindert werden!

Bevor hier weiter auf mangelndes Briefchenschreiben in den letzten Monaten hingewiesen wird (kanns nämlich nichtmehr hören): Wir sollten nicht vergessen dass das Gesetz bis zu Zeitpunkt von Körtings Budenzauber garnicht zur Debatte stand! Dieser Taschenspielertrick hat uns letztlich das Genick gebrochen. Mit Aufklärungsarbeit hätten wir schon vor 6 Jahren anfangen müssen. Aber da war ja das St.-Florians-Prinzip noch angesagt... "Springmesser und Pistolen sind mir egal! Für SOWAS interessiere ich mich nicht. Sollen sie ruhig verbieten! Recht so!" Jetzt kommt halt die Quittung. Die sogar hier verpönten "Waffennarren" sind gerade eifrig dabei Presse und Politik auf Körtings Budenzauber aufmerksam zu machen. Nur mal so zum Nachdenken für die damaligen Schlau-Messerbesitzer.

Und ganz abgesehen von all den Aktivitäten. Ich hab mein Kreuzchen immer an der richtigen Stelle gemacht - auch wenn mein Bankkonto gerade wieder von den Studiengebühren leergefegt wurde. Sozialisten können mich nicht kaufen!
Die "schlauen Menschen", wie Frau Stockcar, Herr Rammel-Oh und Herr Stiefelputz haben sich nicht selbst gewählt und gehen mit demselben Ausmaß an gebündelter Kompetenz auch an andere Themen heran. Spitzenpolitik - vom Wähler gewünscht und auch bekommen! :super:
 
...
jetzt kommt der wichtige Teil - unbedingt Presse, Mitmenschen und Politik darauf aufmerksam machen, dass wir keinen Milimeter mehr zurück können! Dass wir jetzt schon im Alltag behindert werden!
Vergiss die Presse - die Presse kann und will gar nicht. Ich habe heute vormittag einen guten Bekannten (eigentlich eher einen Kumpel) von mir in seinem Redaktionsbüro Spiegel/Hamburg angerufen, und gefragt, ob *gewisse* Vorgänge bei dieser Sache ein Thema wert seien, da meinte er ganz ohne Häme:
Das interessiert niemanden, weil es genug andere Dinge in der Tagespolitik gibt, die wesentlich wichtiger für die Allgemeinheit. Er sagte sinngemäß, dass genau solche Sachen (bewusste oder unbewusste Lügen) eben Politik ausmachen, dagegen kann auch eine seriöse Zeitschrift mit einer Schlagzeile kaum gegenan arbeiten.
Es würde erst dann wieder für Medien interessant werden, wenn die ersten Gerichtsverfahren wegen dieser Sache anstünden...
Bevor hier weiter auf mangelndes Briefchenschreiben in den letzten Monaten hingewiesen wird (kanns nämlich nichtmehr hören): Wir sollten nicht vergessen dass das Gesetz bis zu Zeitpunkt von Körtings Budenzauber garnicht zur Debatte stand!
Irrelevant, weil oft und früh genug auf die Schwere dieser Sache hingewiesen wurde.
Und man *muss* darauf hinweisen, weil man mit mehr Leuten evtl. auch mehr bewegen kann.
Man müsste Deinem Einwand insoweit relativieren, dass vor 5 Jahren noch nicht abzusehen war, dass so ein Hammer hinterhergeschwungen wird, obwohl die Warn-Stimmen auch damals schon lauter wurden, und trotzdem hat es niemand für nötig befunden, in dieser Sache ernsthaft aktiv zu werden, das sollte diesmal für alle eine Lektion gewesen sein, sowohl für die einen, als auch für die anderen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedenfalls haben wir es jetzt amtlich, dass seit der letzten Waffengesetzverschärfung und dem Verbot von Butterflymessern etc. die Kriminalität mit Messern generell um 35% gestiegen ist und nicht, wie damals behauptet, zu mehr Sicherheit geführt hat.

Wir haben in Deutschland immer noch das Problem, dass Gesetze nicht befristet erteilt werden und (wie in anderen Ländern schon lange üblich) nach einiger Zeit auf Wirksamkeit hin überprüft werden müssen. Dann wüssten die heute nämlich das alte Gesetz widerufen!

Hier in Deutschland wird jedoch alles in Granit gemeisselt, was sich mit einer Mehrheit beschliessen lässt.
 
Laut Waffen-Online haben Leute vom ZDF und WDR schon Interesse gezeigt. Ob daraus was wird, steht auf einem anderen Blatt. Der Versuch ist es aber wert und ich verneige mich vor den Bemühungen der verpönten "Waffennarren". (übrigens sind EinhandKAMPFmesserbesitzer jetzt offiziell auch Angehörige dieser Kategorie, bzw. ihrer netten Umschreibung)
 
Tja, so als Jugendgangster würde ich mir dann vielleicht ein Böker Rampage zulegen, das hat ja gerade mal 12 cm Klingenlänge und ist gaaaanz ungefährlich, jedenfalls ungefährlicher als als Spyderco mit 5cm-Klinge....

Das wäre, wenn es uns nicht alle völlig ungerechterweise treffen würde, eine Lachnummer, wie man sie sich bei den Satirikern kaum ausdenken könnte (Neee, kannste nicht bringen, würde keiner glauben, ist ja vöööölllig überzogen :) ).
Satire? Völlig überzogen?

Denk mal in Ruhe drüber nach. Was glaubst Du wohl, steckt hinter der ganzen Aktion?

Ich glaube nicht, dass denen nicht klar ist, dass die ab jetzt noch erlaubten Messer "ungefährlich" (in entsprechenden Händen) sind. Nein, darüber sind die sich voll und ganz im Klaren. Nichtmal diese grüne Silke könnte so dumm sein.
Warum also die großzügige Ausnahme? Na, klingelt da nichts? Angedeutet wurde es ja bereits von einem Sprecher, der bei der Debatte den Rand nicht halten konnte. Einem ist es rausgerutscht.
Simple Erklärung:
Es läuft alles auf ein komplettes Verbot hinaus. Führen und Besitz. Und das ist ein von vornherein festgelegter Fahrplan. Was Anderes macht mir keiner weis. Und keiner möge mir etwas von Durchführbarkeit erzählen. Es wird auch hier Ausnahmen geben: Küchenmesser. Nach wie vor Tatwaffe Nr. eins, aber das ist ja egal.

Die Ausnahme bestimmter feststehender Messer dient diesmal nur einem Zweck: Das ist das übliche häppchenweise Vorgehen unserer "Volksvertreter".
Es war ihnen sicher zu riskant, von heute auf morgen alles mit Griff und Klinge zu verbieten. Also lassen sie Ausnahmen bestehen, um beim zu erwartenden Ausbleiben der angekündigten Erfolge (Abnahme der Jugendkriminalität) alles auf diese Ausnahmen schieben zu können. Ist der Punkt erstmal erreicht (vor einer Wahl zum Beispiel), wird die Kriminalität der Jugendlichen durch die roten Printmedien wieder aufgeplusterst und die Angst geschürt. Et voila: Es folgt das Totalverbot.

SO funktioniert Politik hier. Scheibchenweise aber zielgerichtet.


Und nur am Rande: Wer sich über die Tölles und Körtings aufregt, der hätte sich mal tiefergehend mit den Vorgängen im Gesundheitswesen unter Schmidt und Lauterbach befassen müssen. Gegen diese Possen ist die pseudodemokratische Lachnummer von heute geradezu Balsam für die Seele.


Hat hier echt noch jemand geglaubt, dass wir in einer Demokratie leben??:lach: *prust*
 
Schade das ichs bei mir in der Firma net sehen kann bzw. konnte...

Die tolle, sachliche Diskussion hätte mich wahrscheinlich auch davon überzeugt, das es Sinn macht, dieses Gesetzt zu erlassen...:eek:

EinhandKAMPFmesserbesitzer ist bei mir als Unwort 2008 jetzt scho gaaaaanz weit vorn auf der Liste:super:

Da es ja keinen von Presse/Funk/Fernsehn so wirklich zu interessieren scheint was da abläuft, wie solls weitergehen???:confused:

Petition schreiben und dann???
:confused:

1)Warten das nix passiert?
2)Politiker über ein Thema reden lassen, von dem Sie Ahnung wie ne Kuh vom Radfahren haben??
3)"Gekaufte" Sachverständige (sorry, anderes kann ich das net sehen)reden lassen, die nur die Meinung von Punkt 2 vertreten???

Ich weiß net, irgendwie seh ich kein Licht mehr am Ende des Tunnels:(

Greetz,
Moonknight
 
@ Sam Hain

kuck ma meinen Beitrag #90 an, ich hatts schon vor Dir raus...

wurde ja auch erleuchtet, von der Dunklen Seite natürlich :teuflisch
 
Alles was für den Ar..........:mad:

Mal schauen was uns die Sache mit dem Brauchtum noch so einbrockt.:rolleyes:

Im Augenblick sehe vor meinem geistigen Auge in unserer Fußgängerzone Jugendgangs aus Albanien, dem Libanon aus Syrien der Türkei und die lieben Araber und Kurden wollen wir auch nicht vergessen.Alle spielen lustig und munter mit ihren Messern. Gehört zum Kulturkreis und ist Brauchtum. Ja und ich....wo bleibe ich ??? Fragen über Fragen....:confused:

groetjes

Frank
 
@Micha,

ich teile deine Befürchtung, dass es die Ehrlichen und Dummen treffen wird.

Ich würde gerne versuchen, etwas dagegen zu tun.

@Luftauge,

das mit der Last, die Begründung zu liefern, hast Du schon an anderer Stelle geschrieben. Da hast Du recht, der Träger muss begründen, wer weiß, was akzeptiert wird.

Du sagst jetzt, angeln, wandern. Ich anglenicht, und wandern naja, ich bin berufsmäßig unterwegs oder habe die Kinder dabei.

Wie mache ich daraus ein "anerkanntes Interesse"?

@luftauge & exilant & all
Es mag vielleicht weiterhelfen; jedenfalls kann es eine wichtige Interpretationshilfe dessen sein, was gesetzgeberisch gewollt ist: die Begründung des Gesetzes. Und zwar gerade hinsichtlich dessen, was ein "anerkanntes Interesse" darstellen könnte. Hierzu ist auf S. 27 des überarbeiteten Gesetzentwurfs folgendes ausgeführt: ...die Absätze 2 und 3 (des neu eingefügten § 42a) regeln die für den Alltag erforderlichen Ausnahmeregeln, um den ->jetzt kommt´s: SOZIALADÄQUATEN GEBRAUCH VON MESSERN NICHT DURCH DAS FÜHRUNGSVERBOT ZU BEEINTRÄCHTIGEN.

Zieht man diesen Teil der Begründung zur Auslegung des unbestimmten Rechtsbegriffes "anerkanntes Interesse" innerhalb des uns betreffenden neu eingefügten § 42a WaffG
(Interpretation des Gewollten) heran, müsste man zu dem Schluss gelangen, dass der sozialädaquate Gebrauch von Messern (auch weiterhin) ein anerkanntes Interesse darstellt.

Beste Grüße
carrot
 
jetzt kommt´s: SOZIALADÄQUATEN GEBRAUCH VON MESSERN NICHT DURCH DAS FÜHRUNGSVERBOT ZU BEEINTRÄCHTIGEN.

Das Problem wird nur sein das niemand weis wie weit sich der SOZIALADÄQUATE GEBRAUCH erstreckt.
bzw. wo fängt der an?
ist das wenn ich in der Pizzeria meine Pizza kleinschneide noch gegeben oder stört sich der Mitbürger am Nebentisch
 
@ carrot,

hallo mal wieder...

den Teil habe ich auch gelesen, aber er findet sich in der Beschlussempfehlung des Ausschusses an den BT nicht wieder, deshalb kann ich ihn nicht heranziehen.

Grundsätzlich argumentiere ich aber auf dieser Schiene und hoffe, hier Anregungen zu finden, die diese ausfüllen und nicht gleich abtun.

Mir sind die Diskussionen in Erinnerung, wo man hier eher ein Messer nach dem mittelalten WaffR verboten hätte, als das BKA. Das sollte man sich vielleicht mal überlegen.

Also, nochmal, den Passus habe ich gelesen, er fehlt m. E. in der letzten Fassung, die an den Bundestag ging. Leider.

Spottsparte an:

Macht Euch keine Sorgen, hier ist an Fasching eine Vereinsfeier von einer Bande überfallen worden. Ein feiernder wurde durch einen Messerstich lebensgefährlich verletzt. Der Staatsanwalt hielt es nicht für nötig auf versuchten Totschlag zu klagen.

Warum sollte dann jemand wegen einem Taschenmesser im Hosensack vorm Kadi landen?
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Die Argumentation der FDP wegen der Zuverlässigkeitsprüfung, also dass straffällig gewordene eben nicht mehr zuverlässig sind, Schusswaffen zu besitzen, fand ich interessant.

Die FDP meinte, wenn man wegen etwas dran kam, was mit Waffen und Gewalt etc. nichts zu tun hätte, z. B. Insolvensdelikte, wäre ja die waffenrechtliche Zuverlässigkeit nicht in Frage gestellt.

Vor kurzem las ich in der Zeitung, dass die Höhe eines Strafmaßes keinen Einfluss auf die Anzahl der Delikte hätte, jedoch aber die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden sehr wohl.

Der letzte Gedanke (Denker vergessen) tauchte nicht in der Diskussion um Jugendkriminalität auf, er kam im Zusammenhang mit der Forderung nach härteren Strafen bei Steuerhinterziehung. :ahaa:

Mit einem schönen Gruß schon mal nach Bayern, frage ich mich, ob beide Ideen, die der FDP und die glänzende Erkenntnis des leider mir unbekannten, im Zusammenhang mit der aktuellen Steuerfahndung stehen.
 
sehe ich das jetzt richtig?

Einhandklappmesser generell nein, Fixed ab 12cm Klinge nein, Klappmesser mit 2hand oder ohne feststellen ja.

stimmt das so?

commando
 
........Was hat denn jetzt die Lobby (Böker, Herbertz, Lindner.....) in der ganzen Zeit gemacht ? Sind die denn wirklich zu blöd gewesen dem Gesetzgeber anzubieten, diese "schrecklichen" Klappmesser eben nur noch an Erwachsene abzugeben ? Man hört in diesem Zusammenhang doch immer nur von der Jugendkriminalität !

Ich frage mich auch schon die ganze Zeit, warum noch niemand auf die Idee gekommen ist, alle Messer eben erst ab 18 Jahren oder wegen mir auch ab 21 Jahren freizugeben.:confused:
Der Hauptgrund für die jetzt beschlossene gesetzliche Beschränkung ist doch die JUGENDKRIMINALITÄT. :hehe:
 
Das Problem wird nur sein das niemand weis wie weit sich der SOZIALADÄQUATE GEBRAUCH erstreckt.
bzw. wo fängt der an?
ist das wenn ich in der Pizzeria meine Pizza kleinschneide noch gegeben oder stört sich der Mitbürger am Nebentisch
Das mit der Pizza mag sein. Aber das Messer in der Tasche zu haben und damit ab und an eine Verpackung aufzuschnippeln, einen Apfel zu schälen oder lose Fäden von der Kleidung abzutrennen, stört wohl eher keinen. Es schadet auch in keinster Weise der Gesellschaft. Somit also doch wohl "sozialadäquat", oder?

Das "einfach nur Dabeihaben" eines Folders dürfte doch auch keinen stören. Sofern man damit keinen Kokolores anstellt, ist das dann doch auch "sozialadäquat". Und Unsinn damit machen war bisher ja auch schon verboten. Irgendwie steig ich nicht mehr durch.:glgl:
 
Schneiden ist ein allgemein anerkannter Zwecks eines Messers.

Aber nicht nach dem Gesetz. Da ist das Führen erstmal verboten,Punkt. Ausnahmen soll es geben, insbesondere für Beruf, Sport und allgemein annerkannten Zwecken. Damit liegt es beim Bürger, nachzuweisen, dass er/sie das Messer führen darf. Und Führen an sich, weil man mal was schneiden muss, ist eben kein annerkannter Zweck. Gartenarbeit, Wanderausflüge (also BEIM Wandern), Angeln, Jagd. DAS werden allgemein annerkannte Zwecke sein, Schneiden, SV etc. eben gerade nicht.

Kilian

Soweit waren wir schon, jetzt nicht zurück fallen!
 
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