Waldmesser

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Hi,

das Hudson Bay habe ich ausgiebig genutzt. Die Spaltwirkung ist trotz des Schliffs ganz gut, es kann aber mit Säbelschliff oder dicken Konvexklingen nicht mithalten. Der Griff ist schon gefährlich glatt. Ohne Tape oder anrauen für mich nicht nutzbar. Letzter Negativpunkt ist das nicht vorhandene Lanyardloch. Damit hätte man den glatten Griff noch kompensieren können.
Auf der Habenseite ist definitiv die stabile Konstruktion zu nennen.

Wenn man Lust zu basteln hat kann man es kaufen, vor allem gebraucht gibt es das öfter mal für einen ganz schmalen Taler.


Das beste Messer das ich für diese Zwecke habe ist das Tempsky Bowie, aber nur wenn Größe, Gewicht und Preis eher keine große Rolle spielen.
 
Wenn es ein Condor sein soll, würde ich eher das Moonshiner empfehlen für den genannten Zweck. Durch die Griffgestaltung ist ein Abrutschen kaum möglich. Lanyardloch ist ebenfalls vorhanden. Klar die Spaltwirkung ist wegen moderater Klingenstärke etwas eingeschränkt, aber es funktioniert schon ganz gut im Holz. Hat ne recht breite Fase, ähnlich einem Scandischliff.
Schneidet durch die Klingenhöhe auch ganz gut.
 
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Hallo,

das Ontario SP8 hatte ich auch.
Ich nutze jetzt das Tops Knives M4X Punisher, was meiner Meinung nach viel mehr performance bietet.

Gruß Lars
 
Das fällt bei mir eher weg, sieht doppelseitig geschliffen aus?
Die Zahnung auf der Rückseite dürfte beim batonieren eher hinderlich sein. Der Micartateil vom Griff ist mir viel zu kurz, allgemein konnte ich bisher mit den Griffen von Tops nicht viel anfangen. Zu kurz, zu schmal oder unnötig raue Oberfläche.
 
So mal ein Fazit zum SP-8

Hacken nach direkt gerade drauf kann es 1a.
Jedoch seitlich um am Holz was abzuhacken nicht so…
Hatte es mit zum Kienspan ernten, wollte damit seitlich an der Wurzel Holz abschlagen, was soll ich sagen, die Fiskars !Spalt!Axt konnte das um Welten besser, obwohl die eigentlich dicker als die normale Version ist das SP-8 ist förmlich abgeprallt.

Wie verhält sich ein A1X? Kann es seitlich vom Holzstumpf Holz abhacken oder eher was anderes, soll schon stabil sein, keine Gestrüpmachete, die das bestimmt kannn.
 
Das Abprallen kommt von der enormen Klingenstärke direkt hinter Schneide. War bei meinen SP10 genauso. Erst nach dem Umschleifen wurde das erheblich besser.

Für solche Arbeiten eignen sich flachgeschiffene Klinge mit etwas weniger Stärke besser, z.B. Esee 6.
 
Ja, das ist wohl so, dafür spaltet sich ja, wie Sau…
Also es muss noch was anderes her :)
Ist das A1X wohl lang genug?
 
Ja die Daten kenne ich ja ;)

Habe ja ein SRK zusätzlich, nur das A1X ist ja schon schwerer.
Ich vermute das A1 PRO wäre noch besser geeignet?
Ist ja nicht komplett Fulltang, wie ein A1X und etwas leichter.
Ich vermute, dass das Gewicht somit hinten am Griff fehlt und es Kopflastiger ist und besser hackt?
 
@bmesser 7mm Stahl haben natürlich Gewicht, Gewicht, das auch beim Hacken hilft. Masse x Bewegung im Quadrat = Enegie.
Mit 400 gr ist dieses Messer aber immer noch leichter als ein Beil. Ich vermute, dass du das AX1 nur in Ausnahmefällen mitschleppen wirst.
Als EDC ein bisschen zu grob.
 
Ist doch kein EDC… dafür habe ich viele andere.
Und im Wald ist das F1X Elmax und das BM Canyon Hunter ja zusätzlich dabei.
Und je nachdem ein japanisches Schnitzbeil oder eine Spaltaxt.
Hier geht es um „Spielen“ ;)
 
So die letzten Tage abends beim YouTube gucken die Klinge komplett ballig auf 0 per Hand geschliffen…
Bewusst bei Körnung 600 aufgehört…
Mal gucken, wie die Kante hält und vor allem die Performance ist :)

full
 
Also ich bin beim Nomad 6.5 gelandet und bin erstaunt, was das Messer leistet wo man es nicht erwartet: schärfe, feinste Späne, filigranes schneiden...
Mich hatten die ganzen Beilkombis gestört und bin daher auf das Nomad plus pocketboy (silky, die säge) umgestiegen. Der Knaller ist eben genau dieses "1x draufhauen- Ast weg" beim entasten. Durch die Säge schneidet man sich dann erst mal den Baton vom Ast ab und dann batorniert man spielend dank der 5mm Dicke durchs Holz. Wirklich eine Freude, hätte ich soo nicht vermutet. Für draussen wirklich eine One Tool Option. (Victorinox oder vulpius hat man doch immer einstecken....)
Einzig den rutschigen Griff muss man bedenken. Ich mahc Fangriemen ran, insofern egal. Leider gibts unter den Modellen nur glattpolierte Griffe.
Ich werfe noch das Fox Knives MR 140 XL in den Ring.

Das habe ich auch, ist mir aber letztlich zu breit für den wald. Als "Küchenmesser" im urlaub mit Outdoorerweiterung super, aber von der Kopflastigkeit kommt es z.b. nciht an das Joker ran. Ansonsten natürlich absolutes Spitzenmesser! Auch im Kontrollfalle, kann man beim Joker sehr bushcraftig mit dem zweck argumentieren- das ist einfach kein Stechermesser.
 
Hallo,

vielleicht kann ich alter Waldschrat zu diesem Thema auch etwas beitragen. Seit Anfang der achtziger Jahre war ich auf so einigen Touren in Wildnisgebieten oder Wildnis ähnlichen Gebieten unterwegs und seit rund dreißig Jahren lebe ich sozusagen im Wald, im schwedischen Härjedalen.

Im Grunde genommen ist es doch so: Wenn du in etwa weißt, welches Klingenmaterial für dich in Frage kommt und welche Art Griffmaterial dir am besten zusagt hast du deine Auswahl schon mal eingegrenzt. Ob das Messer dann wirklich zu dir passt, hängt auch sehr stark davon ab, ob es gut in deiner Hand liegt. Ob du gern damit arbeitest. Diese Erfahrung musst du aber selber machen, denn das ist eine subjektive Angelegenheit. Ich habe im Laufe meiner Jahre als "Waldläufer" so einige Messer in der von dir beschriebenen Größenordnung getestet. Teure und weniger teure. Sehr zufrieden war ich mit den Fällkniven A1 und A2, auch mit dem kleineren S1. Das sind echte Werkzeuge. Aber auch das preiswertere Cold Steel Drop Forged Survivalist ist meiner Meinung nach ein gutes Messer für solche Zwecke. Es gibt klar schönere Messer auf dem Markt, aber dabei sind nicht mehr sooo viele, die entsprechend robust und unempfindlich sind, dass man sie als Tourenmesser allround im Wald einsetzen kann. Mit dem Condor Hudson Bay Messer bin ich persönlich auch zufrieden. Es hat ja auch immer auch (ein wenig) damit zu tun, wie man seine Messer einsetzt. Ob man sie lieber zum Schneiden oder Hacken benutzt. Das Batonieren kam bei mir bislang eher seltener zur Anwendung, denn meist hatte ich ein kleines Beil für Spaltarbeiten im Rucksack. Wenn du einen gutes Holzspalter-Messer suchst, dann kann ich dir dieses hier empfehlen:

Tops Operator 7.jpg

Das Tops Knives Operator 7. Ein sehr schweres und gleichzeitig gut aussehendes Messer, wie ich finde.

Für feinere Schneidarbeiten nicht so toll, aber eine "eierlegende Wollmilchsau" gibt es vermutlich auch unter den Messern nicht. Ich selbst trage übrigens seit letztem Frühjahr bei meinen Streifzügen durch die Natur fast ständig ein Giant Mouse GMF4 am Gürtel mit mir rum. Ein leichter Allrounder, aber doch kräftig genug, die meisten Aufgaben rund um ein Lagerfeuer etc. gut zu meistern.

Natürlich sind dies alles meine persönlichen Eindrücke und somit rein subjektiv. Andere Mitglieder mögen das aufgrund anderer Erfahrungen ganz anders sehen.

Grüße

Peter
 
Die meisten der vorgeschlagen Messer hatte oder habe ich :)
Das Hudson Bay hatte ich auch schon auf dem Schirm.
Das Tops ist mir leider etwas zu sehr Kampfmesser mit dem Guard oben und Blutrinne (wenn auch meist wegen Gewicht gemacht)

Derzeit sind meine Waldspassmesser,
von klein nach gross:

Knafs Lulu Scandivex
Fällkniven F1X Elmax
Coldsteel SRK SK5 secondary gebevelt
Esee 6, Coating entfernt und Konvex geschliffen, was für ein Mehrwert…

full


und das besagte Ontario SP-8
mit Scandivex
 
Hallo, ja für solche Aufgaben benutze ich das Condor Undertaker Bowie weil ich ein Bowiemesserfan bin :love:
und es einfach Spass macht damit zu "Arbeiten" ;)
Ein Bowie Messer Freund bin ich auch. :) Das Undertaker besitze ich auch und kann bestätigen, was du schreibst. Nur die Spitze ist - finde ich - etwas dünn gestaltet. Wo wir gerade bei Condor sind. Plan A ist auch ein guter "Klopper" für grobe Arbeiten:

Condor Plan A.jpg
 
Das ESEE-6 hatte ich mir vor ein paar Jahren auch mal zugelegt. Ich brauche das Messer hier ja wahrscheinlich nicht näher beschreiben, es ist ja ziemlich populär in "Waldläuferkreisen". Es gefällt mir eigentlich sehr gut, ist wie gemacht für meine Hände (Handschuhgröße L). Auch optisch finde ich es in dieser Version sehr ansprechend. Ich habe es ein paarmal mitgenommen in die Natur, aber irgendwie hatte ich immer ein wenig Angst, es beim Streifen durchs Unterholz zu verlieren. Der Gürtelclip scheint mir nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein. Dieser hier jedenfalls hat sich an meinem Gürtel schon öfters gelockert, wenn ich damit an Zweigen hängen blieb. Diese drücken bei bestimmten Bewegungen die Scheide samt Messer von unten hoch und damit aus dem Gürtel.

ESEE-6.jpg
 
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