Hier ein Beispielbild, warum man einen Fingerschutz
braucht. Sauzaehes Schnittgut und Handschuhe, die aussen "klebrig" und innen entweder auch rutschfest oder aber extrem rutschig sind, je nachdem, wie verschwitzt welche Stelle der Hand nun gerade ist. Trotzdem kann ich, dank fingerschutz, meine Faust auf dem Griff so nah in Richtung Klinge schieben, dass ein Teil derselben beinahe
ueber dem Klingenruecken liegt, wobei der Fingerschutz selber hier sogar fast von der Hand verdeckt wird. Und wie wir alle wissen, besagt das Hebelgesetz, dass ich, um mit der Schneide Kraft auf mein Schnittgut auszuueben, den Abstand zwischen den Kraftangriffspunkten an Schneide und Griff moeglichst klein halten will (deswegen auch die fehlende Schleifkerbe!). Zaehes Schnittgut ist allgemein von ziehenden Schnitten nicht so besonders beeindruckt, weil sich dabei einfach nicht genug Kraft ausueben laesst. Ich lade jeden herzlich ein, zu versuchen, mit einem Skinner und ziehenden Schnitten mit dem Klingenbauch einen Kunststoff-Kleiderbuegel zu zerteilen.

Ich muss zwar auch selten unter Zeitdruck und mit Gummihandschuhen Kunststoff-Kleiderbuegel zerschneiden (das war hier nur ein gestelltes Beispiel), die Situation stellt sich aber bei einem zaehen Ast, Seil, etc. und ueberhaupt immer, wenn man Handschuhe traegt, ganz genauso dar. Die Tauglichkeit fuer diese Art von Einsatz ist zwar nur eine der Anforderungen an ein Gebrauchsmesser, fuer mich aber eine sehr wichtige. Alles andere (von Hacken mal abgesehen) geht wirklich auch z.B. mit dem Opinel. Das ist bei mir trotzdem nur Zweitmesser.
Das abgebildete Messer habe ich uebrigens seit ueber drei Jahren als EDC im Einsatz, und seitdem geluestet es mich nicht mehr nach irgendwas anderem in der Groessenordnung.
Ein Fingerschutz, richtig gemacht, kann ein Messer zu einem effektiveren universellen Schneidwerkzeug machen!