Warum ohne Fingerschutz?

Seit ich in den 50er Jahren zum ersten Mal ein Messer benutzt habe, hab ich mich schon oft geschnitten, aber noch nie, weil mir die Hand vom Griff auf die Klinge gerutscht ist.
Ich weiß nicht, wie man ein Messer hält und was man anstellen muss, damit so etwas passiert.

Gruß Heinz
 
Ich habe es grundsätzlich gerne wenn die Klinge sich klar vom Griff abgrenzt, sei es durch Mulde oder sonst irgendwie. Für mich stimmt dann das Griffgefühl.
Vielleicht kann ich darum mit diesen nordischen Messern nichts anfangen.
Ob der Fingerschutz aber notwendig ist, muss wohl jeder für sich rausfinden.

Gruess Feldmaus
 
Hmmmmm, kann mich den Aussagen meiner Vorredener nur anschliesen: mit der Zeit lernt man, das superscharf nicht immer gut ist - vor allem dann, wenn das dazu führt sich den Mittelfinger zu spalten! :staun: Das hat dann aber meistens nichts mit dem Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines Handschutzes zu tun! *zwinker*

Man sollte überlegen, für was man "sein" Messer braucht: für die meisten "zivilen" Anwendungsgebiete Nahrungszubereitung, Schnitzen, Briefe öffnen, Verpackungsbänder öffnen etc. braucht man keinen! Mir fällt Partou kein vernünftiger Grund ein, für was man sein Messer mehr stechend als ziehend-schneidend einsetzen müßte um somit einen Handschutz/ Parierelement notendig zu machen. Selbst das Abfangen von zB. Rehwild macht meiner Meinung nach keinen Handschutz notwendig.

Gruß, Werner
 
wenn man wirklich bohrende bewegungen machen will, klinge nach unten, kann man den daumen hinten drauf halten..

werner, dieser aussage schliesse ich mich nicht an.. :)
wenn die klinge so stumpf ist, dass du dich nicht verletzen kannst, kannst du damit auch sonst nix machen. wenn du aber damit arbeiten kannst, kannst du dich verletzen..

je schärfere klinge, desto weniger gewalt notwendig. desto kleineres risiko.

und mal ehrlich, ich schneid mich lieber mit ner scharfen klinge.. weiss nicht obs medizinisch verhält, aber solche schnitte dünken mich viel sauberer.

(heute hatte ich glück.. war ungeschickt und hab mich in den finger gestochen. tief, denke ich.. bin gerade beim erproben der sekundenkleber-methode. scheint recht gut zu sein bis jetzt..)
 
Ich hab mich schon mal wegen des fehlenden Fingerschutzes in selbigen geschnitten. Ein Messer von Helle, dessen Zwinge noch dünner als der Griff ist, der Griff wird zur Klinge immer dünner und ist an der Knaufplatte rautenförmig. Ich hatte es vorallem wegen des interssanten Griffes gekauft. So ohne Bauchigkeit, Fingermulde oder Fingerschutz, ist das nicht geeignet, mit schwitzigen Fingern, mit viel Kraft, ausschnitte in 3mm Gummi zu machen, der als Fußbodenbelag auf einer Bühne, dient:rolleyes:.
 
Hallo Zusammen,

für mich sind Messer ohne Fingerschutz die Beschränkung auf das
Wesentliche. Sie kommen meiner Vorstellung sehr nah.
Aus Skandinavien weiß man, dass solche Messer dort eine lange
Tradition haben und in beinahe allen möglichen Größen für die
unterschiedlichsten Zwecke geführt werden.

Ich kenne das Argument des fehlenden Fingerschutzes aus Jägerkreisen:
"Viel zu gefährlich, ....ganz schnell mal in die Schneide gerutscht, ......
nee, geh' mich weg damit!"

Dieselben Jäger zögern aber nicht eine Sekunde, um mit ihren Puma-Klappmessern
aufzubrechen, die ja nun auch keinen Fingerschutz haben.

Ich glaube es ist ziemlich viel Psychologie im Spiel. Was bei einem
Klappmesser ziemlich egal ist, wird beim feststehenden Messer zum
KO-Kriterium. Ich möchte nicht wissen, wieviele der
Fingerschutzbefürworter nebenbei ein kleines Schweizermesser führen,
ohne sich je über den fehlenden Fingerschutz Gedanken zu machen
oder gar die fehlende Feststellbarkeit der Klinge bemängeln.

Meine Messerverletzungen habe ich mir eingehandelt weil meine Messer
alle eine Klinge haben und nie, weil ein Fingerschutz gefehlt hat.

Und immer, weil ich mich dumm angestellt habe.
 
Für mich ist ein Fingerschutz, zumindest für ein Outdoor-Messer ein Muss. Wer mal bei stockdusterer Nacht Holz hacken oder sich im Geäst freischlagen musste etc. - dann merkt man schon wie so ein Schutz den Zeigefinger (oder mehr) schonen kann. Demnach schützt es nicht nur vor dem Rutschen auf die Klinge.
Warum muss ich mir vorher überlegen, ob ich jetzt das richtige Messer dabei habe, da ich vielleicht später doch mal irgendwo reinstechen muss? Das ist für mich eine viel grössere Einschränkung.
Aber da muss jeder die eigenen (mehr oder weniger schmerzlichen) Erfahrungen machen. Ein Stück meines Zeigefingers ist taub, weil ich eben auf eine Klinge gerutscht bin, wo der Handschutz unzureichend war.
Alle meine Messer haben mind. eine Fingermulde, auch Folder kommen mir nicht ohne ins Haus.
 
In meiner Zeit im Schlachthof gab´s die üblichen Messer mit Handschutz. Die Kunststoffgriffe waren ansich schon rutschfest genug... Aus meiner Erfahrung hat der Handschutz meine Führhand eher vor scharfen Knochen geschützt. Wenn man beim Schneiden mit der Hand an einer durchgesägten Wirbelsäule hängen bleibt, kann das ganz schön wehtun... Durch den Handschutz hatte man immer ein wenig "Luft".
 
@ Dyemond,

Hut ab vor deiner Einstellung aber ich hacke weder Holz in stockdunkler Nacht, noch schlage ich mir dann den Weg frei.
Ich war/bin häufig nachts draußen und wenn ich dabei nur einige Schritte mache u. dabei mein Messer in der Hand halte, so halte ich den entsprechenden Arm lang gestreckt zur Seite, die Messerspitze klar nach rechts vom Körper weg weisend.
Ein Stolperlein kann sonst das Ende sein.
 
Kürzlich habe ich mich darüber amüsiert, dass jemand bei seinem gelieferten Opinel die Bedienungsanleitung vermisste. Ich wusste nicht so recht, ob ich es ernst nehmen sollte. Aber anscheinend gibt es wirklich Bedarf.
Ein Stück meines Zeigefingers ist taub, weil ich eben auf eine Klinge gerutscht bin...

Gruß Heinz
 
@ Dyemond,

Hut ab vor deiner Einstellung aber ich hacke weder Holz in stockdunkler Nacht, noch schlage ich mir dann den Weg frei.
Ich war/bin häufig nachts draußen und wenn ich dabei nur einige Schritte mache u. dabei mein Messer in der Hand halte, so halte ich den entsprechenden Arm lang gestreckt zur Seite, die Messerspitze klar nach rechts vom Körper weg weisend.
Ein Stolperlein kann sonst das Ende sein.

Das war jetzt ganz speziell zu Thema Fingerschutz, richtig? Der Mann dem dann das Messer im Bein steckt, also der Mann neben dir, was sagt der dazu? oder schneidest du mit ausgestrecktem Arm? nichts für ungut...
Ich rede doch hier nicht von chirurgischen Schnitten, sondern harter Arbeit draussen. wie können sich so viele Macher von Outdoormessern mit Parierstange irren...:rolleyes:
 
wie können sich so viele Macher von Outdoormessern mit Parierstange irren...:rolleyes:

Gegenfrage, wie können sich Lappen/ Samen seit Jahrhunderten irren?

Der Fingerschutz ist eine recht Neuzeitliche Erfindung.
Oder wie der Lappe so schön sagt, "Fingerschutz ist was für Anfänger" :D

So und jetzt im Ernst:
Die klassisch nordischen Messer wie die Puukko oder Tommi,
werden i.d.R. mit dem kleinen Finger hinter dem Griffabschluss geführt.

Das bedarf Übung/Gewöhnung.
So ist ein Abrutschen auf die Klinge unwarscheinlich.
 
Ich mag Scandy´s und gernerell gute Arbeits und Jagdmesser, habe einen Fingerschutz noch nie vermisst, die paar Meser die ich mit Fingerschutz oder neudeutsch Parierelement habe, verstauben im Regal.
Ich überlasse es lieber der Sensorik meiner Hand festzulegen wo der Griff endet und die Klinge anfängt, was durch Materialunterschiede im Griff, Kerben, Rillen, Fingermulden etc. sicher und zuverlässg funktioniert.
Warum man bei normalen Schneidaufgaben in die Klinge rutschen soll ist mir absolut nicht klar, das kann ja wohl nur bei Stichen etc. passieren oder wenn mann versucht nen Autoreifen zu schneiden:D.

In meinen Augen ist ein Parierelement(Fingerschutz) genau das was es heißt, und passt perfekt zB. zum Bowie das ja auch andere Aufgaben traditionel bei Bedarf mitzuerledigen hatte.

Tschua Torsten
 
Ist ja lustig, einerseits wird gepredigt, nur ein Messergriff, der aussieht wie die letzten 12 cm eines Besenstils sei optimal, weil dadurch die verschiedenen Haltepositionen nicht eingeschränkt werden, andererseits ist ein Fingerschutz unnötig, obwohl dadurch eindeutig die universelle Benutzung eines Messers eingeschränkt wird.
Was denn nun: Möglichst universell oder auf den Verwendungszweck optimiert?
Bei schmierigem oder auch nur feuchtem glattem Griff reicht schon ein unbeabsichtigtes Hängenbleiben in der Vorwärtsbewegung (die nach dem Zugschnitt zwangsläufig notwendig ist) um auf die Klinge zu rutschen. Ich weiß, sowas passiert staatlich geprüften Schneidemeistern natürlich niemals. :)
Die Meisten hier tragen wohl ein universelles Messer für alle Aufgaben, das in manchen Situationen einfach auch mal höchst inkompetent und tölpelhaft nach vorn bewegt werden muß beim Schneiden.
 
Was denn nun: Möglichst universell oder auf den Verwendungszweck optimiert?

Die Meisten hier tragen wohl ein universelles Messer für alle Aufgaben, das in manchen Situationen einfach auch mal höchst inkompetent und tölpelhaft nach vorn bewegt werden muß beim Schneiden.

Moin.

Du bist nun seit "Ewigkeiten" hier dabei und hast locker über 2000 Beiträge und kommst immer noch mit dem "Universalmesser"?!?:steirer:
Ich dachte wir hätten uns darauf verständigt, dass es die eierlegende Wollmilchsau nicht gibt. Und genau das wird gepredigt.

Wer mit seinem Messer schneidet, der braucht keinen Fingerschutz.
Wer sein Messer hauptsächlich zum Lochen von Ölfässern oder Autoreifen benutzt, der wird wohl an solch einem Ding gefallen finden.

Und wer sich beim Hantieren mit einer scharfen Klinge "inkompetent und tölpelhaft" verhält, - tja, der sollte vielleicht mal über die Anschaffung einer großen Bastelschere nachdenken.

Ich hantiere nun seit über dreißig Jahren tagtäglich mit Messern. Und sicherlich nicht nur in der Küche. Bis auf eine sind alle Schnittverletzungen, die ich so gesammelt habe in der linken Hand (bin Rechtshänder) oder in den Oberschenkeln.
Die auf der rechten Seite war im Daumen. Abgerutscht beim Griff Bearbeiten und zuwenig Klebeband auf der Klinge:D

Ich brauche aber auch keine Stützräder am Fahrrad. Auch wenn das Ding theoretisch im Dunklen, bei Regen, mit klammen Fingern (und wenn man mal so richtig hart ran muss) umkippen könnte:steirer:

Gruß
chamenos
 
Wer sein Messer hauptsächlich zum Lochen von Ölfässern oder Autoreifen benutzt, der wird wohl an solch einem Ding gefallen finden.

Dazu kommt noch, das man üblicherweise, bei solcher Gewaltanwendung,
Das Messer im Reverse-Griff hat und wieder eher einen ordentlichen
Griffabschluss braucht, um den Daumen aufzulegen, als einen
Fingerschutz.

Trotzdem mag ich Messer, die einen "integrierten" Fingerschutz
im Griff haben.
 
na klar. persönliche vorliebe steht über allem.. ansonsten ist es wohl eher religion, ob mit oder ohne.

ich hab auch sozusagen alle narben links.. ausser eine, da hat mich n kamerad geschnitten. (; wollt ihr gar nicht wissen.

und vom spielen sind sie rechts. messer hochwerfen und fangen, beim rumspielen und zuklappen von einhandmessern.. :) jaja.
 
Wer mit seinem Messer schneidet, der braucht keinen Fingerschutz.

Uuuuhhh, schon wieder das böse "b"-Wort :glgl:
Da hatten wir uns doch auch schon längst drauf geeinigt, dass, wenn es nach Brauchen ginge, 90% der Anschaffungen (bei Messern noch mehr) unterlassen werden müßten

Ich finde Fingerschutz sinnvoll, bzw. auf jeden Fall nicht störend - und optisch gefällt es mir auch besser (nein, abgerutscht bin ich auch noch nie, ich verstümmle mich auch meist beim spielen nebenbei :irre:)

PS: und Stützräder an Fahrrädern gehören nun wirklich verboten! - das ist nicht nur kein Brauchen, sondern ein Schaden; soll man solange Rollern oder die Pedalen abschrauben
 
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