Warum wird so wenig der back-lock verwendet?

Fobbel

Mitglied
Messages
118
Warum wird bei den meisten Messern die ich hier im Forum sehe der Linerlock verwendet? Ist der back-lock schwieriger zu fertigen oder ist das nur eine Geschnackssache. Mich wundert es, dass besonders bei handgemachten Messern so oft der Linerlock verbaut ist. Könnt ihr mir das erklären?
 
Naja, der Liner ist halt das modernere System. Zu modernen Designs passt das meist besser. Zumindest wenn Du die Designer fragst, die es verwenden.
Hinzu kommt, daß Backlocks oft die Angewohnheit beitzen, vertikales Klingen-Spiel zuzulassen.

sam
 
Ich bin ja nach wie vor (oder vielmehr nach einer kurzen Phase der Verwirrung wieder) ein großer Anhänger des Backlocks und finde es schade, daß er heutzutage relativ selten verwendet wird und habe mittlerweile meine Zweifel, ob es wirklich anspruchsvoller ist einen Linerlock als einen Backlock zu fertigen.
 
Ich halte es für wesentlich einfacher einen durchschnittlichen (!)
Liner-Lock zu bauen.

Beim Back-Lock gibt es mehr Teile und einen zweiten Drehpunkt.
Es gibt 3 Passungen.

Allerdings hält ein schlampig gemachter Back-Lock meistens trotzdem noch.
Ein nicht perfekt gemachter Liner-Lock ist da wesentlich unsicherer.
Rein optisch sieht man aber die Fehler am Liner-Lock nicht so leicht wie beim Back-Lock.

Zorro
 
Mein Nachteil des Backlock ist der schwerere Klingengang. Ansonsten würde ich einem Backlock mindestens genausovile zutrauen wie einem Linerlock. Könnte man Backlockmesser einfacher aufschleudern, wären sie für mich interessanter.

Gruß Felix
 
Nachdem bei mir ein schlampiger Liner dazu geführt hat, dass ich mir den Zeigefinger bis auf den Knochen durchgesäbelt habe, habe ich sämtliches Vetrauen in diese Verschlussart verloren.
Ist mir bei einem Backlock noch nie passiert.

Außer dem Cricket sind sämtliche Linerlocks verschenkt worden, mit entsprechendem Warnhinweis :) .


Don Disco
 
Wäre mal Interssant zu hören ob sich Messermacher wie Dell, Wilkins oder Schanz an solche Messer mit Backlock ran trauen oder schon gebaut haben. Ich denke mal auch das die ein wenig schwieriger zu bauen sind.

Gruß Dirk
 
Original geschrieben von Cuchillero
Wäre mal Interssant zu hören ob sich Messermacher wie Dell, Wilkins oder Schanz an solche Messer mit Backlock ran trauen oder schon gebaut haben. Ich denke mal auch das die ein wenig schwieriger zu bauen sind.

Gruß Dirk

Ich denke mal nicht, dass es eine Frage des 'rantrauen' ist-wenn die genannten Messermacher backlocks machen wollten, könnten sie das sicherlich-trotzdem wäre die Meinung der genannten sehr interessant!

Es gibt in Deutschland eine Reihe Messermacher, die richtig gute backlocks machen...z.B. der Klemm. Die Teile habe einen wunderbaren Klingengang, keinerlei Spiel und bewegen sich preislich im 'üblichen' Rahmen.
 
Last edited:
Ist wohl nicht zuletzt auch eine Modefrage. Aber manche guten Backlocks wie das Buck 110 werden das überleben :)
 
Sie sind nicht unbedingt einfacher einhändig zu bedienen.

Ich denke halt auch, dass ein guter Backlock weniger Toleranzen hat, als ein guter Liner. Der Liner hat je nach Klingenstärke 2 bis 4 mm Spiel um zu arretieren. Der Backlock muss passen und wenn die Nase bzw. die Nut nix sind oder die Feder zu stramm, wackelt alles.

Einen Nachteil fand ich das Putzen des Backlocks. Das ist bei den modernen Systemen besser.
 
ich hab mit dem mo's sceeter ein günstiges back-lock von crkt.
das teil lässt sich gut einhändig bedienen, steht wie eine eins ohne jegliches spiel und macht überhaupt einen sehr zuverlässigen eindruck.

das konnte ich nicht von allen liner-locks sagen, die ich hatte und die bedeutend teurer waren.
aber ein gut gemachter liner wird natürlich auch sicher halten.

ist dann nur noch die frage des verschleißes nach längerem gebrauch!

bernd
 
Das putzen meiner Back-lock Messer macht mir keine probleme. Die haltbarkeit oder besser gesagt verschleiß ist eine frage der fertigung.
Mein Spyderco Worker habe Ich 1989 in San Diego gekauft und macht bis jetzt keine probleme. Es wäre aber schon interessant was gestandene Messermacher wie Schanz zur fertigung sagen. Wie schwer oder leicht ist der bau eines Back-locks im vergleich zum Linerlock. Denn das was Zorro geschrieben hat " Beim Back-Lock gibt es mehr Teile und einen zweiten Drehpunkt.Es gibt 3 Passungen." Glaube Ich ist bestimmt auch ein Grund warum die meißten Messermacher lieber Liner... bauen.

Gruß Dirk
 
Vorteile eines korrekt gemachten Linerlocks:
-leichter Klingengang beim Öffnen und vor allem beim EINHÄNDIG Schließen.
- Wird Ti als Liner verwendet: Korrision/Rostbeständigkeit.
-besser zu reinigen (bei offener Konstruktion)
- besser einstellbares Klingenspiel über die Achse.
- Griff und Klingenform können vom Design viel mehr variiert werden. (Die hässliche und Taschenfressende Nase/Aussparung für den Hammer, die oft geschloßen aus dem Griff eines Backlocks ragt, entfällt.
Grundsätzlich scheint es genauso schwer zu sein, ein wirklich gut genachtes Linerlock zu bauen wie ein sauberes Backlock.
 
In fast allen Punkten gebe Ich dir recht ausser beim reinigen. Laß deinen Liner mal in den Sand fallen und schon hast du erhebliche probleme es zu schließen.

Gruß Dirk
 
Ich denk auch wer fähig ist ein gutes! Linerlock zu baun hat auch keinerlei Probleme mit nem Backlock.

Man muss sicher mit jeder Verschlussart erst mal ein paar Erfahrungen sammeln, dann ergibt sich das viel Sorgfalt vorausgesetzt von alleine. Jeder Lock hat seine Tücken die man erst beim Bau mehrerer Messer herausfindet, so wars auch bei mir mit den Linerlocks.

Das geniale am Liner ist dass man wie Mac schon angesprochen hat beim Design größeren Freiraum hat als beim Backlock. Richtig ausgeführt glaub ich dass ein Liner sicherer verriegelt und besser zu bedienen ist als ein Backlock.

freagle
 
also einen unterschied macht das eigentlich nicht - wie freagle schon geschrieben hat muß man einfach bei beiden präzise arbeiten...
wenn allerdings von hundert anfragen 1 über einen backlock dabei ist dann mache ich halt linerlocks - oder???

über die stabilität oder die verriegelungsfestigkeit oder sicherheit - darüber könnte man einen langen krieg ausfechten - kommt meiner meinung darauf an wie gut der lock gemacht ist - da dürfte es dann wenig unterschiede machen, wird wohl nur unter "laborbedingungen" feststellbar sein .- ob man nun an die klinge des liners 300kg oder an die klinge des lockbacks 301kg ranhängt bis er nachgibt;-)) das macht doch beim gebrauch keinen unterschied..
 
"Ist wohl nicht zuletzt auch eine Modefrage."
Ich weiß nicht ob es prozentual mehr Liner als Backlocks auf dem Sereinmarkt gibt, aber es gibt auch ganz neue Messer von "Trendmarken" mit dem Backlock, z.B. die Fulcrum Folder von Extrema Ratio.

big_fulcrum2d.jpg

Bild von http://www.extremaratio.com

Und ich mag mein Spyderco Chinook...
 
Also ich habe zu Linern mehr vertrauen. Da fühle ich ohne hinschauen obs rastet. Beim Backlock hängt da doch ehr mal ein Fusselbollen und scho wars nix.

Ich finde auch das schliessen eines Linerlocks bequemer.

Ich verbinde mit einem Backlock eigentlich automatisch:
Billiges Messer das nicht zuverlässig verriegelt. Das das so nicht grundsätzlich stimmt ist mir wohl bewust.


Frohe Weihnachtszeit

Sidro
 
Back