Was beachten um Rost bei Küchenmesser vorzubeugen?

Terranova

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Hi,

ich stöbere schon einige Zeit im Forum, weil ich auf der Suche nach einem vernünftigen Küchenmesser bin.

Aber bevor ich ins Detail gehe, muss ich wissen, ob für mich ein rostendes Messer in Frage kommt, oder ob ich lieber rostträge bzw. rostfrei nehmen soll.

Was ich bisher gelesen habe, sind nicht rostfreie Messer wohl besser zum Schärfen und werden auch schärfer.

Frage: Welchen Nachteil habe ich im Umgang?

Messer würde nie in Spülmaschine landen.
Reicht es, das Messer nach dem Essen im Rahmen der normalen Küchenreinigung nach Kochaktion sauber zu machen, oder muss das sofort (z.B. 1-2 Minuten) nach dem Einsatz geschehen? D.h. welche Zeit in Minuten darf nicht überschritten werden zwischen Einsatz und Saubermachen+Trocknen damit das Teil nicht gleich rostet?

Und: was kann man am besten tun, wenn es trotzdem mal Rostansätze hat?

Danke für Eure Info.

Michael
 
Wenn Du das für Dich und eventuell Deine Frau rausfinden willst, kann ich aus eigener Erfahrung folgenden Methode empfehlen:

Kauf Dir für wenig Geld (<10EU) ein Herder Windmühlenmesser (7cm Gemüsemesser, CarbonStahl, nicht rostfrei) mit Kirsch- oder Buchenholzgriff und benutze es für ca 2 Monate.

Meine Erfahrung sagt:
1) rostet nicht sofort, normale Reinigung im Zeitrahmen einer Stunde reicht immer aus.
2) Das Messer wird beim Schneiden von Tomate und Paprika "anlaufen", lass es so, das ist kein Rost sondern "Patina" - ('so ne Art schützende Oxid-Schicht,
frag hier die Metaller für eine "genaue" Erklärung, Herbert hat hier einen relativ aktuellen Thread zum Thema Patina laufen).
Wenn Du das nicht magst: kauf rostfrei
3) Zwiebelschneiden, mach den Geschmackstest - bei mir kein Problem
falls der "Eisengeruch" stört: kauf rostfrei
4) Wichtigster Test: Wenn's Deine Frau oder sonstwer über Nacht nass in Spülen liegen läßt, dann rostet's sicher.
--> kauf rostfrei.

Nummer 4 ist das eigentlich K.O.-Kriterium.

Liebe Grüße

bwe
 
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Danke für die Infos, bwe :super:

Dein Tipp bezügl. Zwiebelschneiden klingt etwas gruselig, klingt so dass manche Leute dann Metall ggfs. im daraus zubereiteten Salat schmecken könnten... Aber prima Tipp, das mal mit einem günstigen nicht rostfreien Messer zu testen.
1 Stunde Zeitrahmen zur Reinigung klingt prima und ausreichend.

Noch eine Frage:
Hab gesehen, dass es Beiträge hier gibt, die die Rostentfernung behandeln.
Angenommen es passiert 5mal im Jahr, dass das Messer über Nacht in der Spüle liegen bleibt, hat man dann irgendwelche Nachwirkungen am Messer die man nicht mehr wegbekommt (tiefer Rost), oder lässt sich der Rost dann immer noch spielend entfernen?
Würde ungern dann ein teures Messer entsorgen müssen...

Grüße
Michael
 
Naja über nacht wird die Klinge nicht so rosten das sie kaputt geht.Wenn überhaupt dann läuft sie ein bisschen,an was aber kein Problem ist.Dann nimmst du einfach bissle Bremsenreiniger sprüst drauf,putzt den dann so nach 10 Sekunden ab und dann benutzt du nen Rostradierer.Den gibts ganz günstig in Messershops

Aber wenn du dein messer immer schön Pflegst (mit WD40 einsprühen) verzeit es dir auch einiges ;)

Schau die auch mal das an : http://www.messerforum.net/showthread.php?t=27986&highlight=rost
 
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Aber wenn du dein messer immer schön Pflegst (mit WD40 einsprühen) verzeit es dir auch einiges ;)
Würd ich nich unbedingt für Küchenmesser nehmen aber vielleicht ists auch ne Würze:) :) . Das Problem sehe ich eher im Griff , die in der Familie befindlichen Messer mit Holzgriffen haben die angewonheit nach einigen jahrzehnten ziemlich auseinander zu quellen. Die Klingen sind dann aber längst in einem Blau-grauen Farbton und bei Oma durch den Sensenstein:hehe: mit leicht geschwungener Schneidenlinie versehen.
 
Würd ich nich unbedingt für Küchenmesser nehmen aber vielleicht ists auch ne Würze

Hmm ja hast recht.Was könnt man denn da nehmen? Balistol soll ja kake sein und wie siehts mit G96 aus ?

Aber ich denke ma für Küchenmesser ist Balistol garnicht so verkehrt,es is ja kein Folder ;)

Man kann natürlich auch für teures Geld Nelken Öl kaufen.Das wird normalerweise für Katanas und Japanische Messer benutzt da kosten 100ml 37€

Das hier hört sich auch sehr gut an hab aber noch nichts drüber gehört,und weiss auch nicht ob,s gesundheitlich problematisch ist: http://www.schuetzenwelt.de/shop/2/...egemittel/1796/gunex_2000_waffenpflegemittel/
 
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Aaaaalso: Bisher hab ich 2 rostende Messer in der Küche benutzt - ein Opinel und ein altes Dick. Beide wurden benutzt, und danach, wenn man mit dem Schnipseln fertig war, kurz abgewaschen und abgetrocknet. Öl drauf? Nee, war bei mir nicht nötig. *Nippelpoliert* (Zitat Pitter :D) wurde auch nix.

Nur - mal eben nass in der Spüler herumliegen lassen gibt richtig schöne Rostflecken. Sowas macht man halt nicht. Benutzen, abwaschen, abtrocknen. Funktioniert seit einer halben Ewigkeit, rostende Messer gibt's nicht erst seit gestern.

Also, nicht so viele Gedanken machen, einfach mal eins kaufen, die Ratschläge hier berücksichtigen, und gut ist. Alle 5 Minuten einölen musste weder Großmuttern noch du heute ;)

Gruss, Keno
 
So aus Erfahrung, da meine Frau zwar die beste von allen ist, den Über-nacht-in-der-Spüle-Test trotzdem immer wieder mal durchführt:

flach mit der Seite auf's Abziehleder mir Polierpaste und 4-10 mal drüber:
Rost wieder weg, - die Patina leider auch.

Grüße
bwe
 
Man kann natürlich auch für teures Geld Nelken Öl kaufen.Das wird normalerweise für Katanas und Japanische Messer benutzt da kosten 100ml 37€
Hallo Bady,

das ist leider nicht ganz korrekt. Nelkenöl ist gegen Mücken, es handelt sich um Kamelienöl.

Ich habe vor zwei Monaten in einem Küchenladen ein Fläschchen gekauft. 100 ml für 10 Euro, 37 Euro wären auch Wahnsinn. Obwohl ich wirklich viele Messer habe, habe ich erst wenige Tropfen verbraucht und finde es prima.

Peter
 
Sorry aber das was du da schreibst is totaler Quatsch

Bitte lies

Is aus Wikipedia

Das Katana wird normalerweise in einer bestimmten Reihenfolge und mit diversen Utensilien gereinigt und gepflegt (sofern keine Scharten vorhanden sind, was den Einsatz von Schleifsteinen nötig macht).

1. Mit einem wenn möglich säurefreien, speziellen Papier (Reispapier = Nuguigami) wird die Klinge von oberflächlichem Schmutz und altem Kamelien- oder Nelkenöl befreit. Nuguigami muss vor dem Verwenden intensiv „geknetet“ werden, um alle groben Partikel zu entfernen, ansonsten kann es zu extrem feinen Kratzern auf der Klinge führen – dies hängt von der Qualität des Papiers ab. Möglich sind notfalls auch chlorfreies Zellstofftoilettenpapier oder Zellstofftaschentücher ohne Wirkstoffe wie Aloe Vera.
2. Die Klinge kann bei Verschmutzungen mit Kalksteinpuder (Uchiko) eingepudert werden. Mit einem neuen Stück Reis-Papier (Nuguigami) und dem Puder werden Ölreste und Verunreinigungen wegpoliert.
3. Die Klinge wird nach dem Säubern wieder mit speziellem Kamelien- oder Nelkenöl (nicht mit Öl aus der Apotheke) eingeölt. Dazu benutzt man ein frisches Stück Zellstoff oder Reispapier. Ätherisches Nelkenöl, wie man es in Europa in Apotheken kaufen kann, ist völlig ungeeignet. Das Öl sollte sehr sparsam verwendet werden, so dass sich ein hauchdünner Ölfilm bildet. Dieser hauchdünne Ölfilm schützt die Klinge vor Flugrost und Luftfeuchtigkeit. 1–2 Tropfen genügen völlig. Diese Prozedur sollte je nach Luftfeuchtigkeit wenigstens alle drei Monate wiederholt werden.
4. Die Schwerter sind meist vollständig zerlegbar, die Klinge wird durch einen Stift (Mekugi) aus Metall, Horn oder auch Holz im Griff (Tsuka) fixiert. Der Stift kann bei Bedarf herausgedrückt werden, wobei man ein hammerähnliches Werkzeug (Mekuginuki) benutzt. Bei alten Originalen sollte man die Angel nicht verändern (Rost entfernen, schleifen oder einölen) sondern erstmal einen Fachmann zu Rate ziehen, da die Angel und der Zustand wesentlich für die Einstufung (Alter/Echtheit) und Wertbeurteilung wichtig ist.

Das Nelkenöl legt einen Schutzfilm um das Katana.Wenn man die Klinge des Katanas mit der hand berührt ist der Schutzfilm im eimer und man darf von neu anfangen.Wenn man das nicht tut fängt es sofort an zu rosten weil die Körperflüssigkeiten auf den Fingern zb.Schweiss,Feuchtigkeit das Katana stark angreifen.Bei ohne Berührungen hält der Schutzfilm bis zu 3 Monate

Und hier sind auch noch die Preise:
http://www.schwertshop.de/pd1057072280.htm?categoryId=159
http://swordsfighter.ahw-solutions....d=109&osCsid=391f4e8713513aecd0aadb9c65c9b034


Falls du mir nicht glaubst dann google einfach mal zum thema Katana+Pflege
 
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Entschuldigung, das wusste ich nicht. Von Katanas habe ich überhaupt keine Ahnung und es ist auch eine Wissenschaft für sich. Das normale Mittel für Küchenmesser ist aber wirklich Kamelienöl.

Peter
 
Hallo Bady,

ich finde schon. Ich hatte mich immer über die Rostanfälligkeit eines bestimmten Kochmessers geärgert. Nach dem Auftragen eines Hauchs von Kamelienöl war ich ziemlich verblüfft, wie gutmütig die Klinge nun auf Gemüse reagiert.

Gruß Peter
 
peterk schrieb:
Das normale Mittel für Küchenmesser ist aber wirklich Kamelienöl.

Will ich sehen, wieviele Menschen in D ihre Küchenmesser mit Kamelienöl einschmieren :p

Und selbst hier im Forum, in einer sehr selektierten (und damit kaum representativen) Randgruppe, dürfte es nicht sehr viele geben.

Was war nochmal gleich 'normal'?

Bady schrieb:
Wirkt das Kamilenöl denn gut gegen Rost oder ehr nicht ?

*Nippelpolieren* soll sehr gut gegen Rost helfen. :super:

Weder Kamelien- noch das supertolle Nelkenöl wird großartig Rost beseitigen, sondern selbigem vorbeugen. Es handelt sich also um eine rein präventive Maßnahme - die - m.M.n. - etwas übertrieben für Küchenmesser ist.

Keno
 
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