Was größeres als Ergänzung zu Neck Knife und Multitool

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Ein Feldversuch

Boas,

wir hatten ja angemerkt, daß wir einen Scandi durchaus für belastbar halten. Und auf unsere guten Erfahrungen mit Mario Leaos SplinterS verwiesen. Da wir neugierig sind, unterziehen wir jedes Messer, was ins Haus kommt, einer gründlichen Inspektion. Wir schneiden :p! Beim SplinterS hatten wir es dabei nicht bewenden lassen, sondern hatten auch damit gehackt. Eine gute Weile daumendicke Äste abgeschlagen. Und waren mehr als zufrieden, als das der Klinge aus O1 nichts ausmachte.

Hatten deshalb vor noch nicht allzu langer Zeit ein zweites Scandi mit O1-Klinge von Blind Horse - den BHK Bushcrafter erworben. Mit 230 Gramm ein kräftiges „Gerät“.

Um nun die Sache mit dem Scandi noch mal unter die Lupe zu nehmen, haben wir uns heute auf den Weg gemacht und einen Feldversuch unternommen. Die Reise ging mit dem Landy an den Guadiana. Dort ist Material in Hülle und Fülle. Treibholz verschiedenster Couleur. Wir haben uns was schön hartes Trockenes ausgesucht und haben zugelangt. Eine gute halbe Stunde haben wir mit dem BHK Bushcrafter auf Holz eingeprügelt. Angefangen bei Besenstielformat. Weiter mit armdicken Knüppeln.

Und waren selbst sehr gespannt. Am Ende war der Klinge mit bloßem Auge nichts anzusehen. Allerdings gab es zwei Mini-Ruckler, als wir sie mit der Schneide über den Daumennagel haben laufen lassen. Nichts Beunruhigendes also. Wir sind dann zurück ins Roadhouse. Und haben uns an Mario Leaos Rat erinnert, zum Schärfen von O1 schlicht ein Blatt Schleifpapier der Körnung 300 oder 400 zur Hand zu nehmen.

Da wir aber keine eigentlichen Macken zu reparieren hatten und das BHK noch Unterarmhaare rasierte und Kurven in Papier schneiden konnte, wie wir erfreut feststellten, haben wir unsere Fernsehzeitung hervorgeholt, ein 8x15 cm großes Stück 1500er Schleifleinen auf die Vorderkante gelegt und - wir betonen ausdrücklich - je Seite der Klinge 4 Züge mit der Schneidkante über das Leinen gemacht. Alle Ruckler weg.

Wir haben also keinen Anlaß, von Scandi-Klingen für robusten Einsatz abzuraten. Wer mehr hacken will, sollte vielleicht doch lieber gleich ein Beil nehmen. Aber so 30 Minuten wilde Sau verträgt eine anständig produzierte und wärmebehandelte O1-Scandi-Klinge allemal. Und für die anschließende schmerzfreie und einwandfreie Outdoor-Trockenrasur kann man ja vorsorglich ein Blatt Schleifleinen in die Brieftasche stecken. Mit den 8 Gramm, die es wiegt, sollte das kein größeres Problem sein ;)

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Gruß Johnny & R’n‘R
 
Hallo an alle...
das trifft sich gerade gut, denn ich bin gerade von einem Outdoor Training zurück.
Das hat Freitag begonnen und ging bis heute Mittag, ein Teilnehmer hatte ein Mora
Bushcraft Black dabei, ich diesmal "nur" ein Linder SE 1. Scandi vs. Flachschliff und
das 3 Tage lang...
Fakt ist:
Der Scandi-Anschliff ist für Holzbearbeitung wie Schnitzen etc. ein deutlich besseres
Werkzeug als der Linder-Flachschliff. Bis auf besagtes Hacken oder Ablängen von bis
5cm starken Ästen. Das haben wir sowohl durch Schlagen auf den Klingenrücken mit
einem Holzstück, als auch herkömmliche Techniken wie Abschlagen etc. verglichen.
Der Scandi des Moras "keilt" , während der Flachschliff glatt durchgeht...seitliches
wegbrechen geht mit dem Flachschliff auch besser.
Diese Aussagen kommen vom Besitzer des Moras. Ich selbst war vom Schnitzverhalten
des Moras sehr beeindruckt...hacken würde ich damit trotzdem nicht.

Beste Grüße
Tino
 
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