Was macht Ihr eigentlich mit den ganzen arretierbaren Einhand-Foldern im Alltag ?

DirkWitten

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Moin,

wenn ich so diese vielen, wirklich sehr schönen arretierbaren Einhand-Folder in den Foto-Threads sehe - und wenn ich mich dann an das erinnere, was dieses nervige Waffengesetz so unterwegs verbietet, dann frage ich mich tatsächlich, was man mit der Sammlung so macht? Natürlich sammle ich auch und oft nur für die Vitrine, allerdings kann ich bisher alle Messer aus meiner Sammlung auch 42a-konform mit mir rumtragen weil ich bisher nur Zweihandmesser gekauft habe.

Bitte nicht über das für und wider des 42a bzw. dessen Sinnhaftigkeit diskutieren - es geht mir nur um die Alltagserfahrung



Wie macht Ihr das als passionierte Sammler unterwegs?

  • Bleiben die in der Vitrine?
  • Werden die nur in/auf Haus und Grund benutzt?
  • Macht Ihr das unterwegs mit "berechtigtem Interesse"?
  • Macht Ihr das unterwegs mit "Werkzeug/Beruf"?
  • Macht Ihr das unterwegs mit "Brauchtum"?
  • Macht Ihr das unterwegs mit anderen Lösungen (Schloss/Etui)?
Würde mich wirklich mal interessieren (y)
 
Ich würde das ggf. mit berechtigtem Interesse (bin Angler) begründen. Wenn ich vorhersehbar in Situationen bin, in denen eine Taschenkontrolle wahrscheinlich ist, lasse ich es zu Hause.
Ansonsten würde ich meine Erfahrung, dass sowas niemals ohne konkreten Grund kontrolliert wird einfach in die Zukunft extrapolieren.
 
Mache ich ähnlich: rücksichtsloses Mitnehmen, es sei denn, potentielle Kontrollen könnten drohen. Dann kommt ein Vic oder Opinel oder halt nichts in die Tasche.

Bei Messertreffen kommt eine abschließbare Box für den Transport zum Einsatz, oder bei größeren Messermengen ein Schloss an den Reißverschluß des Rucksack.

Auf Argumentationen bei einer Kontrolle mit "berechtigtem Interesse", "Brauchtum" oder "Werkzeug" würde ich mich nicht verlassen.

Und ne Vitrine habe ich nicht ...:irre:
 
Moin

Wenn ich Arbeitsklamotten ( Blaumann ) unterwegs bin , hab ich sogar manchmal ein Mora Compagnien in der Zollstocktasche .
Ich werde bei Grenzüberschreitungen ab und zu mal kontrolliert...hat bisher niemanden gejuckt.
Auch beim Einkaufen...

Unser Dorfsherriff ist in meinem Kochclub....und ich kenne seine Mama ( seit der 5. Klasse ).....also haben die Leute die ländlich wohnen eher nicht das Problem.

In der Stadt , auf den Partymeilen kann ich aber gut nachvollziehen , das ein Messer nicht unbedingt dazugehören muss.
Obwohl ich da ein kleines Vic dabei habe....das gilt ja meist denn doch noch als "konform"
Allerdings hab ich auch schon graue Haare und renne nicht mehr Nachts um drei durch die Clubs
 
Hallo,

ich bin da zwar städtisch und kein gebranntes Kind aber vorgewarnt. Wenns in den Wald geht, hängt ein Fällkniven S1 am Gürtel, der Revierförster kennt mich (Stammtisch), in der Jackentasche ein einhändiges verriegeltes. Da ist die Hündin meiner gehbehinderten Nachbarin, mit der ich mehrmals die Woche Wald-Gassi gehe, viel gefährlicher o_O :ROFLMAO: :sick: Eine Mastino Neapolitano, 60kg. Aber sowas von lieb, da sehr gut erzogen und äusserst kinderlieb.

Ansonsten nur noch ein Böker Tech 8 im Etui von Nestor am Gürtel. Seit ein, sorry, Jungpolizist nebenan eingezogen ist und einem Nachbar und mir Vorhaltungen über Messer gemacht hat ... auf unserem eigenem Grund und Boden ... bleibt mein Benchmade 710 und sonstige SOCOM usw. zu Hause. Wenn ich an der nachbarlichen Amtsperson vorbei gehe, lupfe ich Hemd oder Jacke, damit der das knallorangene Gürteletui von Nestor sehen muss.

Grüße
Thommy
 
Ich kann mich @Virgil4 vollständig anschließen.

Ich wohne in einer Kleinstadt und wenn ich nicht grade am Bahnhof, in der Fußgängerzone o.ä. unterwegs bin, trage ich begründungslos, auf was ich Lust habe. (Für die anderen Situationen habe ich haufenweise 42a-konforme Messer).

Kontrolliert wurde ich noch nie. Und wenn's mal passiert, war's mir das bis dahin wert.

Ich habe auch keine Vitrine und kein Messer, das ich noch nie benutzt habe. Die meisten sind sogar nachgeschärft. Das wird mal schwierig auf dem Sekundärmarkt :D
 
Ich sehe das ähnlich wie @Bukowski und @Virgil4. Ich wohne in einem kleinen Dorf im Westerwald. Wir haben hier so wenig Polizei in der Region, dass Kontrollen eigentlich nie stattfinden (ich wurde noch nie kontrolliert, auch keine Kfz Kontrolle).

Ich habe meistens 1 - 2 kleine Fixed dabei, die sowieso unkritisch sind. Sollte ich mal Lust auf ein nicht 42a konformes Messer haben, nehme ich das auch ohne Bedenken mit. Bei einer Kontrolle (die ja eh nicht stattfindet) bin ich dann auf dem Weg ins Jagdrevier. :D
 
Auch ich Wohne in einem kleinen Dorf in der (Nähe von Bremen)... Wenn ich spazieren gehe, habe ich so gut wie immer ein Einhandmesser in der Tasche (manchmal sogar unbewusst, da ich es vorher benutzt habe).
Selbst wenn ich kontrolliert werden sollte (was sehr unwahrscheinlich ist), würden mich unsere Dorfpolizisten kennen und ein Auge zu Drücken..... ;)

Wenn ich außerhalb unterwegs bin oder an Orten, an denen viele Menschen sind, würde ich tatsächlich niemals ein Messer (egal was für eins) mitnehmen .

Meine Einhandmesser benutze ich aber um ehrlich zu sein drinnen viel häufiger als draußen!
(Wenn Pakete geöffnet werden oder mal etwas in meiner kleinen Werkstatt geschnitten werden muss)
 
Yup. Ebenso.

Vorort im Dorf viel Landwirschaft und Handwerk, die sind da wenig neurotisch.

Da ich ohnehin keine Clips mag, gibt es auch in der nahegelegen Stadt keine Grund mich dort einzuschränken. Das Risiko ist es mir jedenfalls wert, dafür alle Messer mitzunehmen, die ich dabei haben will.

grüsse, pebe

Edit. Es geht mir eher darum, stets ein Schneidwerkzeug dabei zuhaben, ein arretierbares bietet da halt mehr Optionen.
 
In meinem fränkischen Heimatort (Kleinstadt) kontrolliert mich kein Mensch.
Wenn ich auf Reisen über den Nürnberger Hbf (Waffenverbotszone) muss, habe ich je nach Reiseziel/anlaß
entweder eine Aktentasche mit Kombinationsschloss oder einen Rucksack dabei. Da ist dann meist ein Laguiole drin,
aber auch dort hat mich noch nie jemand kontrolliert.
 
Ich benutze und führe sie dazu auch überall regelmäßig mit berechtigtem Interesse zu einem allg. anerkannten Zweck. Wurde mir ggü. in den letzten 13 Jahren nie angezweifelt. Führe seit dem aber auch noch viel öfter Fixed unter 12cm, das allerdings mit diversen Scherereien bis hin zu einem Strafverfahren, aber muß man halt abwettern.
 
Junge, Junge,

etwas schwäbisch formuliert. Bei uns in der schwäbischen Klein-Gross-Stadt, dort wo der Daimler produziert wird, ist in den Nebenstrassen fast keinerlei Polizeipräsentz. Aber Wichtigtuer in der Nachbarschaft. Was tut "Sindelfinger" mit Messer am Gürtel in seiner Heimat? Ihr habt anscheinend keine Probleme.

Thommy
 
Moin,

wenn ich so diese vielen, wirklich sehr schönen arretierbaren Einhand-Folder in den Foto-Threads sehe - und wenn ich mich dann an das erinnere, was dieses nervige Waffengesetz so unterwegs verbietet, dann frage ich mich tatsächlich, was man mit der Sammlung so macht?
Nun ja, Deutschland ist groß und das Messerforum ist deutschsprachig, beides ist aber nicht die Welt, denn es heißt noch lange nicht, dass alle, die hier schreiben, deutsche Paragraphen im Alltagsleben berücksichtigen müssen - worüber ich persönlich nicht unfroh bin.
Demnach trage ich im Alltagsleben das rum, was mir gerade in den Sinn kommt - weil mich nichts einschränkt.

Müsste ich mal ins Ausland, dann weiß ich mich zu benehmen und halte ich mich als Gast gerne an die dortigen Regeln, egal ob sie mir sinnvoll erscheinen oder nicht ... aber ich habe seit Jahren mein Land nicht mehr verlassen (müssen).
 
(y) Danke für die bisherigen Erfahrungen und für die Infos - finde es sehr interessant wie unterschiedlich allein schon das Umfeld am Wohnort sein kann.
 
Servus Dirk,
noch ein paar Auslandserfahrungen.
Am Pariser Gare de l'Est, auf dem Bahnsteig, an dem die ICE nach FFM abfahren, wurde ich mal von der CRS kontrolliert. Da muss irgendwas
los gewesen sein, das ist normalerweise nicht deren Job. Natürlich haben sie das Laguiole gefunden. 'Warum haben Sie ein Messer dabei, Monsieur?'
'Pour le casse - croute' (Zum Brotzeit machen) 'Eh bien, bon appetit, Monsieur', und gab mir das Messer lächelnd zurück. 😊

In Kamerun interessiert ein Outdoor - Fixed 'normaler Länge' (bei mir 12 cm) keinen Menschen, wenn die Polizei einen schwarzen Tactical - Folder findet,
wird er direkt beschlagnahmt. Will heißen, er geht in den Besitz des kontrollierenden Polizisten über, das gilt in vielen afrikanischen Ländern.
Rudi
 
Ich wurde bisher (auch) noch nie kontrolliert.

Zu Hause bleiben nicht / schwer ersetzbare Klassiker und (für mich) teure Messer - das würde mich einfach zu sehr ärgern.

Einhändig verriegelbare Messer kommen aber generell seit 01.04.2008 nur noch selten mit.
Ich habe ein paar verriegelnde Zweihandmesser - davon nehme ich meistens eins mit.
Alternativ Einhänder, wo ich den Pin abgeschraubt habe.
 
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