Was unterscheidet ein 30Euro Kochmesser von einem 80Euro Kochmesser?

Weil jetzt 0.5 mm im Raum standen:
Mit 0.5 mm direkt hinter der Wate hätte ich das Burgvogel nicht empfohlen. Im hinteren Klingenbereich hat mein Exemplar 0.25 mm weiter vorne 0.3 mm. Ausreichend dünn um im Wiegeschnitt gut zu funktionieren. Geht natürlich noch bedeutend dünner...

Hier im Bild habe ich mal einen Messschieber auf 0.55 mm gestellt und die Klinge hineingeschoben. So reicht der Messschieber bis zum Rand des polierten leicht balligen Bereichs.



Über eventuelle Serienstreuung kann ich nichts sagen. Im Zweifelsfall kann man sich im Laden sein Exemplar aussuchen...

Gruß, Andreas
 
@AJK

War ich zu keinem Zeitpunkt im Zweifel darüber!

Nach allem, was ich bislang zum Burgvogel mitbekommen habe, wäre das vermutlich auch aus meiner Sicht die Alternative in rostfrei.

Das große Cottage bekommt man in der Regel unter 50 Euro, ein kleineres dazu plus Dick Saphir sind dann ein brauchbares Paket zu einem günstigen Preis. Der Dick ist nie rausgeschmissenes Geld, solange man wetzt, kann man den ein Leben lang ge- und brauchen.

Persönlich finde ich hier den Charme eines schlichten Klassikers schöner als eine moderne europäische Form in einfacher Ausführung. Klar, Ansichtsache, ich finde es im Budgetbereich halt cooler und technisch ausreichend.

grüsse, pebe
 
Das Böker Cottage liegt erfahrungsgemäß mal näher bei 0,3, mal näher bei 0,4mm hinter der Wate, hat laut Werksangabe 60 HRC
Ich finde auf der Böker Homepage eine Angabe von 55-58 HRC, also im Bereich des für rostträge Solinger üblichen 1.4116.
Vorteil des C75 dürfte eher die bessere Schärfbarkeit, als eine höhere Schärfehaltung sein.
 
Cottage Craft ist auch eine super Empfehlung, um es irgendwann mal selber auf Steinen auszudünnen, selbst wenn man keine Erfahrung hat. Geht viel leichter als bei rostfreien Solingern dank wenig verschleißfestem Stahl, kein störender Kropfbart; günstiger Preis, gute Robustheit und Verfügbarkeit setzen auch die Hemmschwelle herab, selbst Hand anzulegen. 50 - 60 € für das Ding sind bei Fertigung in Deutschland sehr fair und da der Stahl nicht zu Lochfraß, sondern allenfalls zu Flugrost neigt, ist es auch eine gute Empfehlung als erstes nicht rostfreies Messer.
 
Ich finde auf der Böker Homepage eine Angabe von 55-58 HRC, also im Bereich des für rostträge Solinger üblichen 1.4116.
Vorteil des C75 dürfte eher die bessere Schärfbarkeit, als eine höhere Schärfehaltung sein.

Auf der Homepage von Böker steht meines Wissen nix dazu, nur diverse Händler machen diese Angaben. Die 60 HRC stehen nach meiner Erinnerung auf dem Beipackzettel der Schachtel vom Cottage.

grüsse, pebe
 
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Auf der Böker Homepage ist beim Messer selbst auf den C75 verlinkt und dort stehen dann die Härteangaben.

Jetzt habe ich gerade noch den Beipackzettel rausgesucht. Dort stehen 58HRC.
 
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Da hast Du Recht, ist aber nur eine allgemeine Angabe zum C75 im Hause Böker.

Wenn es jemanden schlaflose Nächte bereitet, suche ich den Beipackzettel raus. Allerdings, @chamenos kommt zum selben Ergebnis..

Beitrag im Thema 'Böker Cottage-Craft Chefmesser Groß'
Böker Cottage-Craft Chefmesser Groß (https://messerforum.net/threads/boeker-cottage-craft-chefmesser-gross.142698/post-1095007)

Ich interpretiere jedenfalls die Umstände so, daß die Härtung am oberen Rand der üblichen Solinger Härtung stattfindet, demnach eben kein typisches Weicheisen ist, was sich mit meiner praktischen Erfahrung mit dem Cottage deckt.

grüsse, pebe
 
Zuletzt bearbeitet:
Das große Cottage bekommt man in der Regel unter 50 Euro, ein kleineres dazu plus Dick Saphir sind dann ein brauchbares Paket zu einem günstigen Preis. Der Dick ist nie rausgeschmissenes Geld, solange man wetzt, kann man den ein Leben lang ge- und brauche
Nicht gegen den Dick Saphir (hab ihn ja selber), aber wenn man in diese Preisregionen vorstößt, ist vielleicht der Sieger Longlife eine Alternative. Hält auch ein ein Leben lang. Darf nur nicht runterfallen ;)
Ich wetze tendenziell fast lieber mit der Sieger, klar mit viel Gefühl. Meistens reichen 2-3 Züge, da der Stab ja um einiges abrasiver ist. Das Ergebnis ist klasse. Bei einem Cottage Craft ist der Abtrag m.E. eher zu verschmerzen als bei einem 300 Euro Messer.
 
Ich wetze tendenziell fast lieber mit der Sieger, klar mit viel Gefühl.

Ich hab‘ ja noch mehr Klapp- als Kochmesser und dabei so ziemlich jede Stahlsorte.

Mein Kochmesser müssen Beilagenpapier sauber schneiden, sonst taugt mir das Nachschärfen nicht.

Der Sieger ist mir für Herder & Co sowie VG10 zu heftig. Bestensfalls eine Notreparatur und dann verfeinern. Eine Klinge, die vom Zustand her nach dem Dick Micro wieder gut wird, wird durch den Sieger deutlich verschlechtert.

Bei PM Klapper mit dickerer Fase sieht es anders aus. Da gibt‘s auch welche, die mit Nachdruck gestrichen werden wollen.

Ich probiere mit meinen Klingen Vieles. Karbidmonster maximal fein ausgeschliffen bis 0.5 Mikron DIA und dann wieder 400 DIA pur oder mit schlichtem Engraten. Dünnen Sandvik nur mit Leder etc.

Herder mit 1.5K, 2K, 5K, 8K oder 12k Shapton Pro Finish. Oder Spyderco Banksteine mit 1.5K, 2.5K oder 4K Finish. Meist geführt, aber auch schon mal händisch.

Ohne Definition von gewünschter Schärfequalität und Erfahrung im Umgang wird das schwierig mit einer abschließenden Beurteilung. Und. Ich hab‘ einen großer Sieger Zuhause als auch einen im Büro, wo in der Regel 10 Klingen liegen und Messer täglich benutzt und gepflegt werden.

grüsse, pebe
 
Ohne Definition von gewünschter Schärfequalität und Erfahrung im Umgang wird das schwierig mit einer abschließenden Beurteilung
Genau so isses!
Ich habe längst nicht so viele Messer/Stähle wie Du und im Vergleich ist meine Erfahrung auch weit im Hintertreffen. Nur soviel meinerseits: Micro sinnvoll bei high end Fasen und wenn man gewillt ist, häufig zu wetzen. Saphir, wenn man nicht nerdig ans Wetzen will. Sieger, wenn man es mit dem Wetzen eher etwas lockerer nimmt (was dann wohl in der Nähe einer „Notreparatur“ zu verorten wäre). Meine Stähle < 60 HRC.
Übrigens: Was ist für Dich „Beilagenpapier“? Prospekte als Zeitungsbeilagen?
Gruß
r.
 
Apropos Wetzstab, der Flaksa Keramikstab vom schwedischen Möbelhaus aus Feldspatporzellan ist jetzt für den budgetbewussten Fragensteller auch keine schlechte Idee.
Wenn ich so überlege, wie lange ich mit der Rückseite von Kaffeebechern bei den Taschenmessern ausgekommen bin.... so für 80-Euro-Messer kann das Ikea-Teil für 8 Euro eine top Ergänzung sein.
 
Ich würde mal sagen: Wetzen tun sie alle!

Der Vorschlag von @DirkWitten war ja speziell für einen budgetbewußten User gedacht. Ich würde hinzufügen: Für jemand, der sich um die Qualität der Fasen keinen Kopf macht, also Typus „Hauptsache scharf, zumindest schärfer als vorher“. Diesem ist die Körnung wahrscheinlich auch piepe. Wo sich der TO einordnet bzw. nach der Beratung hier einordnen will, kann nur er entscheiden.

Aber grundsätzlich ist Deine Frage natürlich interessant.
 
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