wasserstein versus Ölstein ?

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Hi Zusammen,

ich wollte mich mal nach Euren Erfahrungen zu diesem Thema fragen. Ich habe vor langer langer Zeit einen 3-fach Arkansasstein gekauft und nachdem ich ihn kaum gebraucht habe, irgendwann in die Ecke geschmissen. Dem folgten einige jap. Wassersteine, mit denen ich mich redlich gemüht habe und eine gute, aber nicht herausragende schärfe zustandebringe.

Jetzt habe ich mich kürzlich aus einer Laune heraus mal wieder an die Arkansas Teile gemacht und mit wesentlich weniger Schweinerei in kürzester super scharf bekommen.

Jetzt meine Frage an Euch: Wer benutzt ölsteine? wer hat eine ähnliche Erfahrung gemacht? derzeit scheint mir die Wassersteinfraktion doch in der Überzahl zu sein.

viele grüße
mart
 
wasser ist durch nix zu ersetzen.
also nassschleifmaschine oder manchmal gewässerte banksteine.

öl nur zum rostschutz und schmieren (-:
 
Wasserstein versus Ölstein?

....ich wollte ....mal nach Euren Erfahrungen zu diesem Thema fragen. Ich habe vor langer langer Zeit einen 3-fach-Arkansasstein gekauft und nachdem ich ihn kaum gebraucht habe, irgendwann in die Ecke geschmissen. Dem folgten einige jap. Wassersteine, mit denen ich mich redlich gemüht habe und eine gute, aber nicht herausragende Schärfe zustandebringe.

Jetzt habe ich mich kürzlich aus einer Laune heraus mal wieder an die Arkansas-Teile gemacht und mit wesentlich weniger Schweinerei in kürzester (Zeit) superscharf bekommen.

Jetzt meine Frage an Euch: Wer benutzt Ölsteine? Wer hat eine ähnliche Erfahrung gemacht? Derzeit scheint mir die Wassersteinfraktion doch in der Überzahl zu sein.....
Wie das im Leben so ist: mit dem richtigen Werkzeug und/oder der richtigen Technik klappt es prima. Fast alle Arkansas-Steine (es gibt viele verschiedene) nehmen keine Flüssigkeit auf und werden deshalb mit Petroleum benutzt. Mit Öl verkleben sie und sind nicht zu gebrauchen.

Manche Wassersteine, speziell die japanischen, sind in der Bindung zu weich, um mit ihnen Messer mit europäischem Schliff zu schärfen.

Wir hatten das Thema hier bereits in allen Tonarten. Schau doch mal in die Beiträge, da wirst Du geholfen.

Gruß

sanjuro

P.S. Was ist ein 3fach-Arkansas? Einer mit drei Seiten, aufgeklebt auf Holz?
 
genau, er hat 3 seiten mit verschiedener feinheit. ich hab ihn jetzt mal mit Kamelienöl benutzt, er tut es eigentlich ganz gut...
 
genau, er hat 3 Seiten mit verschiedener Feinheit. Ich hab ihn jetzt mal mit Kamelienöl benutzt, er tut es eigentlich ganz gut...
Die dickflüssigen Öle schmieren zu sehr und schwemmen den Abrieb nicht so gut weg wie Petroleum. Kamelienöl ist sicher besser als ein rasch verharzendes Olivenöl, aber nur Petroleum ist dünnflüssig genug.

Gruß

sanjuro
 
Oder eben Rostlöser, hatte ich auch schon mal geschrieben. Bei mir stehen alle Arkansas und Schleiffeilen in einem Glas mit Rostlöser, WD 40 z. B. Der ganze Schleifschmadder sammelt sich so unten im Glas und die Steine sind immer sauber und setzen sich auch nicht so schnell zu. Auch wenn es keiner hören will, ich mache das auch mit Wassersteinen. Das ist meine Erfahrung, durch langes probieren mit den verschiedensten Flüssigkeiten. Hohnöl war auch dabei, war auch nicht so das Wahre.
Gerd
 
Wasserstein versus Ölstein ?

Oder eben Rostlöser.....Bei mir stehen alle Arkansas und Schleiffeilen in einem Glas mit Rostlöser, WD 40 z. B. Der ganze Schleifschmadder sammelt sich so unten im Glas und die Steine sind immer sauber und setzen sich auch nicht so schnell zu. Auch wenn es keiner hören will, ich mache das auch mit Wassersteinen.....
Doch, das ist schon interessant zu hören/lesen. Aber die Wassersteine nehmen nach der Imprägnierung mit Ölen eben kein Wasser mehr auf, und das erscheint mir durchaus als Problem. Bei groben Steinen kann ich mir noch vorstellen, dass da eine Abtragsleistung bleibt; bei feinen hingegen kann man eigentlich nicht damit rechnen.

Ich glaube Dir, dass Du da Deine eigenen Erfahrungen gemacht hast, aber ich gebe gern zu, dass ich nicht so neugierig auf Selbstversuche bin, dass ich einen meiner schönen (teuren) Wassersteine dafür opfern würde....

Gruß

sanjuro
 
Ich seh dass ganz pragmatisch:

Meine Ergebnisse einst mit System Lansky und "Öl" aus Lanskyfläschchen waren mit dem Ergebnis mit handelsüblichen Wassersteinen überhaupt nicht zu vergleichen. Und ich bin Grobmotoriker. Ob das Kausal am Öl oder Wasser liegt.?

Nur Wasser habe ich überall, es kostet nix, es stinkt nicht, es macht keine Flecken.....
Und man muss sich keinen Kopf über Wundertinkturen in kleinen Fläschchen für teures Geld machen.

Gruß Michael
 
Nur Wasser habe ich überall, es kostet nix, es stinkt nicht, es macht keine Flecken.....
Und man muss sich keinen Kopf über Wundertinkturen in kleinen Fläschchen für teures Geld machen.

Gruß Michael

Das ist wohl richtig, aber hast Du schon mal versucht schön fettiges Geschirr nur mit Kaltwasser ohne Spülmittel abzuwaschen?
Gerd
 
Das ist wohl richtig, aber hast Du schon mal versucht schön fettiges Geschirr nur mit Kaltwasser ohne Spülmittel abzuwaschen?
Gerd

:confused: Was hat denn das jetzt damit zu tun?

Wasser gibt keine Ölflecken. Öl gibt Ölflecken.
Wasser - Öl 1:0

Dein komisches Beispiel kann ich nicht verstehen.
 
Die sicherste Methode ist und bleibt:
1 Satz Steine für Wasser
und/oder
1 Satz Steine für Öl / Petroleum / Schleiföl
jeweils beibehalten - also zweigleisig mit den Steinen verfahren.
Womit man besser klarkommt, muss man selbst herausfinden, wenn die Messer nicht auf einer Sorte besonders gut zu schärfen sind, bzw, für welche Steinsorte für die Messer empfohen wird.

WD40 habe genau zweimal benutzt: das erste und das letzte Mal - diese Sauerei tue ich mir nicht nochmal an. Nicht entölte Klingen ergeben ggf. das gleiche Problem.

Gruß Andreas
 
WD40 habe genau zweimal benutzt: das erste und das letzte Mal - diese Sauerei tue ich mir nicht nochmal an.

Wenn man ein wenig "zartbesaitet" ist, ist das natürlich nix. Aber ist Messermacherei nicht immer mit "Sauerei" verbunden? Ich denke nur an den Schmied der lange vor der Höllenglut steht, die Stunden am Bandschleifer, die "Sauerei" mit dem verkleben der Griffschalen, usw.:hmpf:
nix für ungut
Gerd
 
Das hat nichts mit "zartbesaitet" zu tun, sondern mit einem versauten Stein, den man kaum noch sauber bekommt und unsauberem Arbeiten, weil der Abrieb irgendwann in den Poren verklebt - Sanjuro hatte das etwas anders formuliert - aber wer gern rumsaut, muss das für sich selbst entscheiden.

Wasser und WD40 ergibt nun mal eine ziemliche Sauerei, wenn man es mit Schleifabrieb mischt.
 
wd 40 und abrieb ergibt sogar ne ziemliche sauerrei, da das oel sehr kriechfaehig ist und dabei feineren abrieb mitnehmen kann (suspension). da muss man nicht zartbesaitet sein, das ist ne sauerei, die man lieber vermeidet, deswegen wasser oder petroleum. und steien, die einmal in oel waren kannst du getrost fur wasser vergessen.
 
Man sagt, daß derselbe Stein mit Öl einen feineren Schliff gibt, als mit Wasser. Darüber will ich nicht streiten. Ich benutze meine Steine ausschließlich mit Wasser und komme damit gut zurecht.
Wenn ein Stein mit Öl total zugesetzt ist, gibt es eine wirksame Methode, ihn zu reinigen. Er muß absolut trocken sein und wird dann im Feuer oder im Ofen auf ca 500 Grad erhitzt. Das Öl verbrennt dabei und die Poren sind wieder offen. Sollte der Stein noch Wasser beinhalten, besteht allerdings Rißgefahr. Ich habe so einen feinen Stein, der absolut nicht mehr greifen wollte, wieder völlig in Ordnung bringen können.
MfG U. Gerfin
 
Wasserstein versus Ölstein ?

....Wenn ein Stein mit Öl total zugesetzt ist, gibt es eine wirksame Methode, ihn zu reinigen. Er muß absolut trocken sein und wird dann im Feuer oder im Ofen auf ca 500 Grad erhitzt. Das Öl verbrennt dabei und die Poren sind wieder offen......
Das ist eine wirksame Möglichkeit, die allerdings zwei Anmerkungen von mir bekommt: wenn das Öl in den Poren verbrennt, OHNE ausgasen zu können, kann der Stein hinterher wegen der Rückstände durchaus weniger "offen" sein.

Und: was für keramisch hergestellte Steine gut ist, kann für kunststoffgebundene nicht unbedingt empfohlen werden....

Gruß

sanjuro
 
Wenn man ein wenig "zartbesaitet" ist, ist das natürlich nix. Aber ist Messermacherei nicht immer mit "Sauerei" verbunden? Ich denke nur an den Schmied der lange vor der Höllenglut steht, die Stunden am Bandschleifer, die "Sauerei" mit dem verkleben der Griffschalen, usw.:hmpf:
nix für ungut
Gerd

Also ich steh normalerweise lieber vor meiner Höllenglut, als vor den Schleifsteinen. Aber das gehört nun mal auch dazu. Ich bin da ein Vertreter der Meinung, je mehr und je verschiedener, desto besser. Und außerdem kommt es ganz darauf an, was man genau mit dem Stein bewirken will. Will ich viel Material abnehmen kommt ein grober Schleifstein zum Einsatz (oder den Bandschleifer bis Körnung 400) und da bevorzuge ich die gewässerten. Für den Feinabzug, nehme ich aber lieber einen ölgeschmierten Arkansas und fahre damit bisher eigentlich ganz gut.
 
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