Welchen Kleber / Epoxymasse

Waidmann

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Hallo liebe Gemeinde !

Ich bräuchte einen Rat von den Kundigen unter Euch !
Es geht um mein momentanes Mora 711 Projekt. Kurz meine Idee: Mora 711 Kline, oben und unten orangenes G10-Micarta, um den Platz zwischen den Griffschalen auszufüllen (will diese nicht aushölen) will ich mit einem Kleber/ Epoxy Gemisch auffüllen, welches ich zuvor mit Leuchtpigmenten versehen haben werde.

Nun zu meiner Frage: Welchen Kleber empfehlt ihr mir bei den genannten Umständen ? Ich denke der Kleber sollte halt nicht zu flüssig sein, damit der nicht so einfach wieder rausläuft.

Vielen Dank im vorraus für eure Gedanken !

Lg

Basti
 
Hallo Waidmann

Ich verstehe zwar Dein Vorhaben nicht ganz aber einfach ein Epoxyd-
harz nehmen. Die Ränder mit Tesa zukleben damit der Kleber nicht rausläuft und am besten erwärmen damit der dünner wird und nicht soviel Blasen bildet. Vorsicht !!! Mit dem erwärmen verkürzt sich die Verarbeitungszeit teilweise erheblich. Also kein 5min Epoxyd wenns länger als 2-3 min dauert.

Willst Du aus einer Spitzerl-Klinge ein Flacherl-Griff machen??
Oder habe ich da was falsch verstanden??
naja wie jeder will.

Viel Spass und Erfolg und vergesse nicht das Ergebnis zu zeigen

Thomas
 
Angewärmtes Harz findet leicht den Weg aus der Form und die Topfzeit kann verblüffend kurz sein, bei einer einmaligen Aktion ist das nicht der einfachste Weg. Luftblasen an der Oberfläche können auch nerven.

Deshalb schlage ich Epoxi-Spachtelmasse und ein gutes Trennmittel vor. Produktempfehlungen kann ich nicht geben, früher habe ich sowas selbst angemischt.

Gruß Holger
 
Also, die Spachtelmasse soll zwischen die Griffschalen, da wo der Erl nicht ist. Bei den Moras ist der Erl ja dünn.

Ich hab hier auch noch so einen Kaltmetall Stift, aber der ist halt grau und ich weiss nicht ob das dann noch leuchtet wenn ich die Pigmente reinmische.
 
Dann arbeite doch schrittweise, sozusagen "nass in nass".
Für jeden Schritt nur Kleinstmengen von etwa 5 - (max.) 10ml anrühren und dann rundherum auffüllen. Wenn die erste Menge kurz vor dem endgültigen Aushärten ist, wird die nächste Menge aufgetragen. So kann man die Bereiche jeweils zum Auftragen und für die Anfangsaushärtung trennen. Das sollte mit jedem 5min EP machbar sein.

Wenn ich es richtig verstanden habe, willst Du die Differenz zwischen Spitzerl- und Griffkontur ausgleichen. Wobei ich allerdings Zweifel habe, ob das a) der Gesamtstabilität und b) der reinen EP-Stabilität um den Erl herum nicht abträglich ist.

Gruß Andreas
 
Ob das hält, ist ja eine ganz andere Frage, so langsam kommt hier Butter bei die Fische.

Epoxid-Spachtemassen enthalten Zuschlagstoffe, unter anderem Fasern. Dadurch ist deren Belastbarkeit deutlich höher als bei Klebern, aber auch deutlich geringer als bei Laminaten. Allerdings wird das Ganze nur bei einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen Erl und Griffschalen einsatztauglich werden. Hebeln mit der Klinge ginge gar nicht, aber ein Mora soll ja was abkönnen und benutzt werden.

Falls der Erl plan ist, könnte man ein Stahlstück in erlstärke einpassen, möglichst bündig zum Erl. Danach mit Epoxi-Spachtel verkleben, außen etwas Platz lassen und mit dem Leuchteharz finishen. Spachtel hat gegenüber Klebern den Vorteil, dort zu bleiben, wo man ihn hinspachtelt. Diesen Vorteil sollte man nicht unterschätzen. Danach noch ein paar Nieten einnieten, am besten auch eine oder zwei durch den Erl, und fertig ist das robuste NightGlowMora!

Falls der Erl konisch ist, könnte das trotzdem halten, genaues Einpassen wäre natürlich auch in diesem Fall günstig.

Viel Erfolg; Holger

Bei Rüegg gibt es solche Spachtelmassen. Die haben auch Harze und Zuschlagstoffe im Programm, um damit selbst den Wunschspachtel anzurühren. ZB mit Glasfaserschnipseln und Aerosil angemacht, wäre so ein Spachtel schon fast durchsichtig.

Luftauge gab das Stichwort nass in nass arbeiten, das ist wichtig. Falls es vor dem Auftragen einer neuen Harzschicht zum vollständigen Durchhärten kommt, zB weil das WE wieder zu kurz war, muß möglichst fein angeschliffen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, die Epoxymasse soll keine festigende Funktion übernehmen. Ich werde den Erl anboren, 2 mal, und so mit den Griffschalen befestigen( dachte da an Torx oder Allen Schrauben, wo ich die herbekomme weiss ich noch nicht genau).

Der Spachtel dient also nur der Verzierung.

Das mit dem Spachtel anmischen lassen hört sich irgendwie teuer an.

Denkt ihr es wäre möglich die 2 Komponenten einfach ein bisschen anhärten zu lassen, so dass sie ein wenig zäh werden und man die Masse dann in die Fuge reindrückt ?

Andere Möglichkeit wäre evtl. erst mit dem Kaltmetallstift die innere Schicht auszufüllen, dann wieder ein Stück rauszukratzen und eine dünne Schicht 2k-leuchtkleber unter zuhilfenahme von tesa auf die Fuge aufbringen.
 
Hallo Waidmann, gib uns bitte mal ein paar Bilder von dem Erl und den Griffschalen. Bilder von Mora-Erlen sind hier immer gern gesehen, weil der eine oder andere auch den Griff tauschen möchte. Mich interessiert auch die Form des Erls, die ist für die Verklebung und das Anschrauben der Griffschalen nicht ganz unwichtig.

Sicher kann man auch Kleber zum ausfüllen verwenden, wenn nur eine Fuge gefüllt werden soll, aber das braucht entweder seeehr viel Geduld und saubere Arbeitsweise, oder es wird eine Schweinerei. Spachtelmasse finde ich bedeutend praktischer, mit einem robusten Spritzbeutel kann man die sauber in die Fuge drücken, und die bleibt auch in der Fuge.

Zum Ausfüllen funktionieren viele Spachtelmassen, nur die Schwindung sollte möglichst klein sein. Sowas hat (fast) jeder Baumarkt. Praktisch wäre natürlich eine Doppelkartusche mit Mischer, Upat hat sowas mal als Kleber für Dübel hergestellt. Bei niedrigen Temperaturen verläuft der Kleber kaum.


Gruß Holger
 
Servus Holger !

Ich hab schon Bilder gemacht, sobald ich Zeit hab, werd ich was hochstellen.

Das Problem was ich mit der Spachtelmasse sehe, ist, das die nicht transparent ist, bzw. ich keine transparente kenne. Wenn du eine kennst, sag bitte Bescheid !

Guts Nächtle

Basti
 
ZB bietet EGO Dichtstoffwerke GmbH transparente Spachtelmasse an.

Meist sind die etwas milchig, deshalb versiegelt man die Oberfläche mit einer dünnen Schicht klaren Harzes, oder auch Kleber. Das lässt sich feiner polieren als die Spachtelmasse.

Gruß Holger
 
Hallo zusammen,
ich wollte gerade selber einen Tread erstellen als ich diesen hier fand.

Ich plane im Moment ein ganz ähnliches Projekt, daher klinke ich mich hier ein.

Also meine Idee ist es ebenfalls ein nachleuchtendes Waldmesser zu bauen, ebenfalls mit Mora Cabonstahlklinge.
Allerdings wollte ich hinten am Griff, wo kein Erl mehr ist, längs im Griff ein dickes Loch quer bohren welches einen aus Harz gegossenen Zylinder mit nachleuchtenden Farbpikmenten aufnimmt. (Harz und farbpikmente vor dem vergießen zusammengemischt). Löcher so von einer Griffseite zur anderen und vom Griffrücken zm Griffbauch sorgen für Lichteinfall und dass der Zylinder hinterher leuchtet.

Meine Frage ist wie ich einen solchen Zylinder aus Harz mit Farbpikmenten sauber gießen kann. Habe da schon die Idee ein Loch durch ein Stück Stahl zu bohren und darin den Zylinder zu gießen. Ich muss den Zylinder nach dem aushärten nur wieder SAUBER aus dem Stahl entfernen können. Kann man hier evtl. das Loch vor dem Gießen einfetten?

ACHTUNG, weiter oben habe ich gelesen, dass einige Vorschlagen das Harz mit den Farbpikmenten zu schleifen. Ich war auf den Seiten von Herstellern solcher nachleuchtenden Farben auf denen stand, dass die Pikmente nicht zerstört werden dürfen da sie sonst nicht mehr nachleuchten würden! D.h. ein schleifen des Harzens mit den eigenschlossenen Pikmenten ist nicht möglich!

Eine weitere Frage: Wie reagiert Epoxidharz auf Sonnenlicht?
Natürlich müssen sich die Farbpikmente damit sie im Dunkeln nachleuchten zuvor mit Sonnenlicht (genauer UV-Licht) aufgeladen werden (was auch den Einsatz von UV-Licht absorbierenden Plexiglas ausschließt).
Da ich selber, außer zum Griff verkelben, noch kaum Erfahrungen mit Epoxydharz habe kann ich nicht sagen ob Sonnenlicht das Harz mit der Zeit vergilben lässt (was ja bei den meisten Kunststoffen der Fall ist). Das darf natürlich nicht passieren weil das Messer soll nicht nur nach dem Bau gut aussehen und leuchten sondern auch noch in fünf oder zehn Jahren. Habt ihr da Erfahrungen?
 
Damit das Ganze funktioniert, sollten erstmal die Daten für die Leuchtpigmente bekannt sein.
Für welche Harze sind die geeignet?
Wie weit dürfen die Pigmente maximal von der Oberfläche entfernt sein, um zu funktionieren? ...

Den Zylinder austauschbar zu gestalten, ist eine schöne Idee. Für einen Videoabend mit Jurassic Park, würde mir ein Zylinder mit bernsteinfarbenem Harz und eingeschlossener Mücke gefallen. Das wäre dann aber ein größeres Projekt. Zu Anfang fertigt man Proben bis alles funktionert. Danach kann man mit guten Erfolgsaussichten direkt am Objekt arbeiten.

Trennmittel kriegt man dort wo es Harze gibt, Fette sind vermutlich ungeeignet.

Die Pigmente werden nicht geschliffen! Als Versiegelung verwendet man eine dünne Schicht klaren Harzes, die poliert wird. Für den Anfang kann man das Polieren weglassen, wenn die Deckschicht sauber aufgetragen wird.

Kunststoffe altern im (UV)Licht, als Decksmesser taugt sowas nicht. Aber 10 Jahre sollten locker drin sein, vielleicht gibt es auch UV-beständige transparente Harze.


Gruß Holger
 
Ich würde erst den Erl mit den Schalen ganz normal mit epoxy verkleben. Dann das ganze mit Tesafilm oder änlichem umwickeln. Jetzt hast du praktisch eine Giessform.
Nun das Gemisch eingiessen und aushärten lassen.
Dann das Ganze in Form bringen.

Ich würde ganz normales Giessharz nehmen.
Und nicht die Bilder vom Messer vergessen :)
 
Blasenfrei gießen

Für blasenfreies gießen benetzt man die Form zuerst mit Harz. Danach läßt man ein dünnflüssiges, langsam härtendes Harz, langsam über den Rand in die Form laufen.


Gruß Holger
 
Moin!

Nur ne Idee:
Um ein Leuchtstäbchen herzustellen, könnte man auch einfach das angemischte Epoxy in einen Plastik-Strohhalm abfüllen und aushärten lassen. Der Strohhalm läßt sich nach dem Aushärten sicher recht leicht entfernen...
Zumindest stelle ich mir das bedeutend einfacher vor, als das Stäbchen aus einem Metallrohr pulen zu müssen... :irre:

Dom
 
Das Gießen ist mit Hausmitteln machbar, aber das wäre dann einen eigenen Thread wert. Man baut sich einfach eine geteilte Form oder nimmt ein Tablettenröhrchen oder was sonst gerade zur Hand ist.

Details zur Verbeitung von Leuchtpigmenten sind bestimmt auch einen eigenen Thread wert.


Gruß Holger
 
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