Welcher Keramikstab?

Hm, danke! Leo scheint ja nicht nur den Sinter gut zu finden, auch der Dickoron kommt bei ihm sehr gut weg. Ist also ein "Mikrofeinzug", interessant... Ich habe den bei meiner ahnungslosen Freundin gefunden, er war total verdreckt und scheinbar uralt. Der Kunststoffgriff ist total mitgenommen, teilweise rissig, das Label kaum noch zu lesen, und der Stahl ist stellenweise schwarz. Ob von Korrosion oder Abnutzung weiß ich nicht. Den Griff habe ich bestmöglich gesäubert und mit Mikromesh ein wenig aufpoliert, so wie er vorher aussah hätte ich es nicht gewagt ihn zu fotografieren! :eek:









Was meint Ihr, ist das Schleifmedium an den dunkleren Stellen soweit abgetragen dass die Funktion darunter leidet? Oder bekommt man das irgendwie weg? Bessere Fotos schießt mein Handy leider nicht, tut mir Leid...

Besten Dank & Grüße
Philipp
 
Die meisten Dick Wetzstähle sind Wetzstähle, also nicht wirklich abbrassiv!

Der Feinste ist der Polierzug, einfach poliertes Verchromtes Metall. Alle dies Stäbe richten nur den Grad auf, haben bis auf die ganz groben kaum Abtrag.

Wetzstähle haben durchaus eine Daseinsberechtigung, Keramik, Sinterrubin, Diamantstäbe sind allerdings wirklich für den A. Wenn mann nicht als Akkord Arbeiter im Schlachthof arbeitet.

Grüße Wastl.
 
Meine Empfehlung zu Wetzstäben: IKEA!!!
Wobei ich keine Referenzen zu anderen Wetzstäben aus Keramik habe, sondern nur mit welchen (auch sehr teuren) aus Stahl, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass andere so viel besser sind als der von Ikea, dass sich der Aufpreis lohnen würde.

Wetzstäbe jeglicher Art sind Schleifsteinen im Schliffbild sowieso generell unterlegen weil das das wackelige Anwendungsprinzip irgendwann der Flaschenhals ist, weshalb feiner als ein paar tausend da auch nur kontraproduktiv wären. Aber für das Auffrischen zwischendurch eines abgestumpfen Messers oder das Schärfen von Klingen die nicht auf einem Schleifstein schärfbar sind (Tourniermesser o.ä.), reicht der von Ikea nicht nur aus, sondern macht seine Sache echt gut. Kann den deswegen nur empfehlen!
Nach meinen Erfahrungen bringt die SiC Paste grad nach dem Sieger noch gut ein Plus an Schärfe, da die relativ grob ist und ordentlich abträgt.
Chromoxid auf Leder nehme ich erst nach 8000er Wassersteinen, dann würde es mit der SiC Paste eher schlechter da die nicht so
fein wie ein 8000er Stein ist.

Gruß

Uwe

Ist auch genau meine Erfahrung, bei <=4000JIS bring die SiC-Paste von Scherenkauf bei jedem Messer noch einen ordentlichen Schub.
Ich habe dagegen den subjektiven Eindruck, dass Chromoxid-Riemen insbesondere rostfreie Messer die man vorher auf einem solchen Stein(Stab) geschliffen oft sogar eher etwas kontraproduktiv für Schärfe und Haltbarkeit sind (vielleicht weil davon die Chromcarbide herausgerissen und nicht mitgeschliffen werden?), das ist imho wirklich nur was ab Steinen oberhalb der <=8000 und Stähle die damit auch was anfangen können. Wobei gute Diamantpasten/Sprays/Filze sowieso am besten sind ;)
Hier ist ein schönes Video was "die Macht" von Schleifpasten zeigt: https://www.youtube.com/watch?v=lFY3Kh8kdxc
C75(?)Messer, 3000JIS Schleifstein, SiC-Schleifpaste, CrOx-Schleifpaste --> Haare Spalten :)
 
Zuletzt bearbeitet:
weil das das wackelige Anwendungsprinzip irgendwann der Flaschenhals ist

Egal, wie man zum Sinter steht. Aber da muß nix wackeln. Der abrollsichere Stab läßt sich bei Bedarf auf den Tresen legen und man kann in aller Ruhe in gleichbleibendem Winkel ein paar Züge machen. Was das angeht kein Unterschied zu einem Bankstein. Funktioniert ausgezeichnet. Wer zittrige Hände hat oder keinen Winkel halten kann, sollte nach einer Alternative Ausschau halten :) ...

Gruß R'n'R
 
Moin,

ich bin bekanntermaßen auch kein Fan von abrasiven Schleifstäben und halte es da wie Wastl...

Dennoch empfehle ich ansonsten weniger Messer-affinen Nutzern in meinem Umfeld häufig die Kombination aus einem Keramikstab (meistens dem vom schwedischen Möbelhaus oder auch dem relativ günstigen 25cm Keramikstab von K&T, der einen etwas besseren Griff hat IMHO) und einem Abziehleder mit grauen SiC-Polierpaste um ihre Messer (häufig Herder Carbon, Eden VG10 und Co.) scharf zu halten.

Es ist eben eine relativ einfache und kostengünstige Methode Messer scharf zu halten. Wenn man etwas mehr Zeit und Geld investieren will, führt IMHO kein Weg an Steinen vorbei...

...Wer zittrige Hände hat oder keinen Winkel halten kann, sollte nach einer Alternative Ausschau halten :) ...

Das stimmt aber auch ;)


Gruß, Gabriel
 
@R&R
Zum Sinter stehe ich nach den Erkenntnissen hier momentan eher zurückhaltend. Akkordarbeit im Schlachthof steht nun auch nicht gerade an ;) Würde mich schon mal interessieren was der Sieger Long Life so hermacht, aber zu dem Preis kann das ruhig noch warten. Ein Keramikstab hätte mich mich lediglich den Mehrwert dass ich meinem Herder Grandmoulin mal an die Grate gehen könnte, ich habe zwar sehr großes Glück beim Olivenholzgriff gehabt, dafür ist der Schliff jetzt nicht so der Hit...

Denke, dass ich mit dem Dickoron + SiC-Leder gut aufgestellt bin, selbst wenn der Stahl vielleicht nicht mehr der jüngste ist (siehe Fotos)...

@Forenseil
... und genau an dem Punkt muss ich dir widersprechen, denn auch ich kenne andere Wetzstähle - Ikea, Wüsthof, diverse no-name Produkte. Und dagegen ist der Dickoron eine echte Offenbarung! Das Video von Leo zu dem Thema ist wirklich super, sobald bei mir mal ein 8000+ Stein ins Haus kommt ist CrOx-Leder natürlich gleich mit eingeplant.

Viele Grüße
Philipp
 
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