Welches Messer für mich? [ Santoku / Deba von WMF Kaufen?]

mklimaschewski

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Hallo,

erstmal herzlichen Glückwunsch zu eurem tollen Forum, es gibt ja wirklich viele Infos hier.

Ich fange mal mit einer ziemlich schwierigen Frage an. Mir ist klar, dass es hier sicher verschiedene Meinungen dazu geben wird, und dass es letztendlich wahrscheinlich auf eine persönliche Entscheidung rausläuft, aber ich würde gerne mal ein paar Meinungen hören.

Ich bin auf der Suche nach einem Küchenmesser, entweder einem Santoku oder evtl einem Deba. Mein erster Verdächtiger war ein WMF Grand Gourmet Santoku, weil ich aus der Serie bereits das Kochmesser, ein Tourniermesser und eines mit dem neuen doppelten Wellenschliff besitze. Ich wollte einfach gerne einmal eine japanische Klingenform probieren, und ein rumhantieren im Laden hat ergeben, dass ich glaube, damit ziemlich gut zurecht zu kommen.


Die Frage ist jetzt: Warum ein neues Messer, wenn das Kochmesser schon vorhanden ist? Tja, vor diesem Kochmesser war der Haushalt mit Messern extrem schlecht bestückt, um ehrluch zu sein, gab es nix wirklich brauchbares. Das WMF war da ein RIESEN Fortschritt. Aber im Laufe der Zeit habe ich festgestellt, dass die WMF nicht so scharf sind, wie ich es gerne hätte. Sind sicher gute Messer, aber ich glaube es gibt definitiv noch Steigerungsmöglichkeiten.

Also bin ich jetzt auf den Japan-Trip gekommen, und hab mal nen bisschen im Netz gesurft. Im Prinzip bin ich sehr fasziniert von Unikaten, wie denen von Watanabe (sind MIZUNO da ähnlich?), aber ich bin mir unsicher, ob ich die Teile wirklich handhaben kann. Ich würde mal sagen, dass ich kein Held am Schleifstein bin. Ausserdem möchte ich keine großen Einschränkungen machen, was das Schneidgut angeht, also z.B. dass Zwiebeln und Carbonstahl problematisch sind - es ist bei mir die Frage aufgekommen, ob ein KAI für mich nicht auch gut geeignet wäre. Ich hab glaub ich kein Problem mit nicht rostfreien Messern, aber ich möchte wie gesagt, dass die Messer praktisch sind. Wie man mit Messern umgeht, glaube ich zu Wissen, ich glaub diesbezüglich wär ein Japan-Messer kein problem. Ein wichtiger Faktor wäre glaube ich auch ein gutes Schneid-Feeling (nicht dass ich nacher dasselbe habe wie meine WMF nur in anderer Form).

Für Vorschläge wäre ich dankbar.

-MA

PS: Was ist eigentlich der unterschied zwischen weissem und blauem Stahl bei Watanabe? Verbaut der eigentlich auch Damaszenerstahl, oder ist das gar nicht nötig?


Titel ergänzt. Bitte künftig den Titel aussagekräftig formulieren. El Dirko
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Moin,
zu den Watanabes kann ich Dir nichts sagen, da ich keines besitze.

Die Kai sind schon in Ordnung, wobei die Preis-Leistung ein wenig hinkt. Die Damast-Tapete kostet halt und bringt recht wenig.

Dafür, dass die Mitellage VG-10 (?Gold?|?/marketing?) sein soll, bin ich von der Schnitthaltigkeit nicht so begeistert.
Ich hab ein Chefknife 15cm, das darf ich mindestens einmal die Woche wieder auf Rasierschärfe bringen. Man kann dann nämlich schon drauf rumreiten. :(

Nach wie vor finde ich die asymetrischen Griffe für Rechtshänder sehr schön, die Messer liegen gut in der Hand und sind wegen der recht dünnen Klinge auch schön führig.
Am besten mal in die Hand nehmen. Wenns gefällt und der Preis egal ist, kaufen.

-kuda
 
Hallo,

und willkommen im Forum.

Falls Du hier im Forum schon etwas gestöbert hast, ist Dir wahrscheinlich aufgefallen, daß weder WMF noch KAI hier viele Fans hat. Neben objektiven Kriterien, wird der Kauf von Messern halt auch stark von persönlichen Präferenzen geprägt.
Watanabe, Minzuno, u.ä. sind schlecht mit KAI, Kasumi, etc. zu vergleichen. Klassische Schmiedekunst einerseits und hochwertige Industrieware andererseits. Beides hat meiner Meinung nach seine Berechtigung.
Ich selber benutze mittlerweile fast ausschließlich mein KAI Santoku und bin mehr als zufrieden. Auch wenn die Schnitthaltigkeit bei meiner Form des Einsatzes sehr gut ist, werde ich mich darum kümmern müssen das Schleifen zu lernen und in einen ordentlichen Stein zu investieren.
Wichtig erscheint mir, daß Du die für Dich in Frage kommenden Messer vor dem Kauf "live" in die Hand nimmst. Nur so kannst Du sicher sein, daß Dir z.B. der kastanienförmige Griff eines KAI zusagt.
Hier ebenfalls wenig beliebt sind die sehr verbreiteten Haiku - u.a. wegen des eher mäßigen Preis-Leistungs-Verhältnisses. Das Santoku wird jedoch im Moment vielfach für 50€ statt der üblichen 75€ angeboten und könnte somit ggf. einen Versuch wert sein.
Was Stahlsorten angeht - das werden andere kompetenter beantworten können als ich.

Gruß

HoMy
 
Sali zäme,
Ich selber benutze seit kurzem auch div. KAI's und kann bis jetzt eigentlich nicht klagen.. Finde sie ziemlich pflegeleicht und sind ohne grossen Aufwand nachzuschärfen. Besitze auch handgeschmiedete Messer, kommen aber eher selten zum Einsatz, da ich oft für mehrere Gäste kochen darf und es bei mir in der Küche dann schnell eher ein wenig 'ruppig' zu und her geht.. Am besten ausprobieren

Gruss Toni
 
Hmm, also so ganz kann ich das noch nicht nachvollziehen, das mit dem schlechten Ruf der Kais? Streuen die vielleicht?
Habe selber hier das große Deba aus der Shun Pro Serie, es ist topfit verarbeitet, hatte eine sehr hohe Gebrauchsschärfe und sorry ,HoMy, was machst Du mit dem Messer, bei mir ist die Schnitthaltigkeit sehr hoch, was auch normal sein sollte bei dem Härtegrad.
Aber es ist schon komisch wie jeder einzelne so seinen Blickwinkel hat, Toni sagt z.B. das die Kais einfach zu schleifen sind, ich sag das Gegenteil, hab mir "nen Wolf geschliffen" bevor ich es auf die Schärfe hatte die ich wollte, was aber IMHO wieder normal ist bei der Stahlhärte.
Für rostfreie ist die Shun Serie für mich immer noch top, auch wenn man mal zu den Kasumis schaut.
Aber mklimaschewski :steirer: , irgendwann landest Du bei einem Unikat, das ist sicher :p , und keine Sorge, die rosten Dir auch nicht weg.

Gruesse

Joerg
 
Hallo Joerg,

schnittwunde schrieb:
... und sorry ,HoMy, was machst Du mit dem Messer, bei mir ist die Schnitthaltigkeit sehr hoch, was auch normal sein sollte bei dem Härtegrad.

Wenn sich Deine Frage auf folgende Aussage bezieht:

"Auch wenn die Schnitthaltigkeit bei meiner Form des Einsatzes sehr gut ist, werde ich mich darum kümmern müssen das Schleifen zu lernen und in einen ordentlichen Stein zu investieren."

verstehe ich sie nicht :confused:
Für mich sieht es so aus, als seien wir was die Schnitthaltigkeit angeht einer Meinung.
Was den nicht schlechten, aber eher durchwachsenen Ruf der KAI angeht, so kann ich ihn ebenfalls nicht ganz nachvollziehen. In der Regel wird auf das mäßige Preis-Leistungs-Verhältnis verwiesen. Ich persönlich find's ok.

Gruß

HoMy
 
Sorry HoMy, meinte natürlich den Beitrag über Dir, von OniKudaki, mein Fehler :rolleyes: .

...Dafür, dass die Mitellage VG-10 (?Gold?|?/marketing?) sein soll, bin ich von der Schnitthaltigkeit nicht so begeistert....

Das meinte ich, nochmals sorry.

Grüße

Jörg
 
Wie schauts denn mit den Tosa-Hocho Messern?

Die sind für handgemachte sehr günstig (wohl weil direktimport) und haben vernünftigen Stahl (weisser bzw. blauer Papierstahl).

Zwar nicht rostfrei, aber zum "ausprobieren" sicher trotzdem sehr in Ordnung.

Schaumal im Küchenmesserforum, da gibts einen aktuellen Thread zu Tosa-Hocho: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=30005

Gruß
Michael

PS: Zu Deiner Stahl-Frage weisser bzw. blauer Papierstahl bezeichnen japanische Carbonstähle. Diese sind ganz pragmatisch nach der Farbe ihrer Verpackung benannt. Diese Carbonstähle (= rostende Stähle) sind auch wesentlich schärfer zu bekommen als rostfreie Stähle. Die wissenschaftliche Erklärung warum das so ist überlasse ich lieber anderen (findet sich aber auch quer verstreut immer wieder im Forum). Weisser Papierstahl ist dabei, wenn ich es richtig verstanden habe, "zäher" als blauer Papierstahl. D.h. er hält die Schärfe länger, ist aber auch schwerer nachzuschärfen.
 
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