Hallo Heinz, hallo liebe Mitleser!
Erstmal ist es sehr löblich, dass sich ein Hersteller (bessser: ein engagierter Forumit) überhaupt nach der Meinung der deutschen Taschenlampen-Fans erkundigt. Ich werde mit großem Interesse verfolgen, was von diesen Vorschlägen letztlich tatsächlich umgesetzt werden und in die Serienproduktion einfließen wird.
Ich nutze (gerade jetzt in der "dunklen Jahreszeit") auf meinem Nachhauseweg allabendlich eine Taschenlampe, um trittsicher dunkle Ecken zu umschiffen. Lichthöfe wechseln mit Stellen, an denen ich die Lampe brauche. Es ist also ein ständiges An- und Ausschalten.
Lampen, die durch Drehen geschaltet werden (beispielsweise meine P1D) haben sich durch die fummelige, ungenaue Anti-Einhandbedienung als unpraktisch (manchmal nervig) erwiesen.
Und wurden durch die E1B abgelöst. Die kann man zumindest per Knopfdruck einschalten und - für mich sehr wichtig - sie leuchtet dann sofort auf maximaler Stufe. Ein weiterer Klick verdunkelt deutlich. Genau das was ich mag (heller als die kleine Surefire und mit einem breiteren Spot geht natürlich heutzutage auch - daher beobachte ich den Markt ja weiter aufmerksam).
Die Fraktion der Erstfunzeler-Unddanndoller mag nach diesem Bekenntnis ja mit den Augen rollen - aber das sind nun mal meine Vorlieben, was die Stufenfolge anbetrifft.
Weniger zufrieden bin ich generell mit dem Tailswitch, der sich heute nahezu flächendeckend in der gesamten Modellpalette aller Hersteller wiederfindet. Zugegeben, in US-Fernsehserien macht sich das gut und wirkt sehr dynamisch. In der einen Hand die in Kopfhöhe gehaltene Taschenlampe, die durch das finstere Versteck des Serienkillers geistert. In der anderen die entsicherte Pistole. Aber so richtig praktisch ist der An-Aus-Knopf da nicht platziert. Ich muss den Arm immer erst in diese leicht theatralische Pose verdrehen, um mit dem Daumen an- oder ausschalten zu können.
Dabei ist es nicht dieses Posing allein, das mich stört. Der Lichtkegel einer auf dieser Höhe gehaltenen Lampe ist suboptimal und neigt bei Nebel, Regen oder Schneefall zur Eigenblendung. Also greife ich nach dem Einschalten um, um locker aus der Hüfte zu schießen. Gefolgt von erneutem Umgreifen beim Ausschalten. Alles kein Drama, aber hier geht es ja darum, mögliche Verbesserungen rauszuholen.
Das muss mit einem Side-Switch besser gehen. Eigene praktische Erfahrungen liegen da bei mir jedoch schon geraume Zeit zurück (vielleicht erinnern sich die Älteren ja noch an den Fabrikanten DAIMON oder - die etwas Jüngeren - an MAGLITE). Eine ZEBRALIGHT besitze ich (noch) nicht - und vielleicht wird es stattdessen ja eine SPARK.
Der eine oder andere mag es rausgelesen haben - von mir aus bräuchte es keine Endkappen-Schalter zu geben. Ein Sideswitch würde mir völlig reichen. Absurd daher die Vorstellung, mit zwei Schaltern hantieren zu müssen. Am Ende einer zum Ein- und Ausschalten und an der Seite einer für die Helligkeitsregulierung? Das bedeutet ja noch mehr Gefummel. Am ehesten käme da für mich eine identische Doppelbelegung beider Schalter in Betracht - welchen ich dann nutze, bleibt mir überlassen. (Aber nochmal: schade um das Bauteil, den Mehrpreis und die verschenkte Kompaktheit).
Einen Kompromiss in der Frage "Welche Helligkeit darf's zunächst sein?" sehe ich indes nicht. Da gibt es diese versprengte Minderheit, die schon bei 5 Lumen die Augen geblendet zusammenkneift und die große Mehrheit derer, die sogleich volle Pulle haben möchten. Daher plädiere ich für zwei unterschiedliche Modelle: die VP (selbsterklärend) und die FL (Funzel-Licht).
Beste Grüße,
Gunnar