Wer ist ein Messermacher?

Diese Sorgen!!!!!!!!!!!!!!!!
Titel sind doch nur Schall und Rauch, wichtig ist doch das Resultat das zählt.
Was nützt der Titel Messermacher wenn wenn das Produkt nicht überzeugt, egal ob Verkauf, oder Serien.
Wichtig ist doch das Etwas mit viel Eigenkreativität, mit viel Willen zur Perfektion und vor allem Freude an der Sache hergestellt wird.
Wenn Du am Schluss mit Deiner Arbeit zufrieden bist und vieleicht bei den andern noch den "WOW" Effekt erzeugst und Lob erntest, dann hast Du Dein Ziel erreicht. Egal ob "Messermacher" oder "mache ein Messer" oder sonstwie.
Gruss Hans-Peter
 
Gute Nacht Johnboy

Kein schönes Zuhause?:haemisch:

Philosophische Antworten auf falsche Fragen sind nicht schön ... sondern falsch. Auch wenn sie Philosophen nacheifern, die schon so lange tot sind, dass sie nicht mal mehr riechen ...

Immer wieder schade, wenn sich keiner auf die längst geleisteten Auflösungen bezieht:

Es gibt Fragen auf die gibt es keine allgemeingültige Antwort, diese ist so eine.;)

Und weil dem so ist, sollte man lieber sinnvolle Fragen stellen! Alles andere ist Soziologie, Philosophie oder ähnlicher Hirnschwurbel. Dabei kann Naturwissenschaft so schön sein.

„Können Sie mir sagen, wie ich zum Bahnhof komme?“
„Nö, aber schön, dass wir darüber geredet haben.“
 
Antwort a: ich:steirer:

Antwort b: Guck dir viele der skandinavischen Messermacher an. Fertigklinge, Griff dran, Scheide drum, fertig. Und doch Messermacher, und zwar (zumindest teilweise) sehr gute.

und jetzt gehe ich eine Klinge beißen

Willy

Der Flügelflagel gaustert
Durch's Wiruwaruwolz
Die rote Fingur plaustert
Und grausig gutzt der Golz
LaLu, LaLu, La
 
Für mich ist ein Messermacher jemanden, der nicht "nur" Fertigklingen und Griffe zusammenklebt, sondern Bereit ist, sich mit der Materie des Messeremachens auseinander zu setzen, zu wachsen und sich weiter zu entwickeln und in sein Rahmen der Möglichkeiten versucht, sein Können zu Perfektion zu bringen.

gruß, rüben
 
Hallo
Mal ganz ehrlich, ich bin froh, daß es hier in Deutschland noch den Begriff einer Tätigkeit gibt, den man sich durch Fleiß und Eigeninitiative erwerben kann.Um der Sprüche einen draufzusetzen -Kunst kommt von Können...käme es von Wollen hieße es Wunst-
Wenn einem etwas wichtig ist versucht man es so gut zu machen wie man kann !
Ich definiere den Messermacher als jemand der handwerklich gute Schneidwerkzeuge abliefert(Und handwerkliche Ausführung ist messbar).Ebenso der Messerschmied .
Wer auf das Handwerk noch die Kunst setzt verdient meinen Respekt (unabhängig davon ob mir nun das Produkt gefällt oder nicht)
Für mich ergibt sich der Unterschied eben in Hobby und Gewerblich-ein gewerblicher Messermacher sollte in der Lage sein IMMER saubere Arbeit abzuliefern (egal in welcher Lage er sich befindet) der ,der seinem Hobby frönt hat diesen kommerziellen Druck eben nicht.

Just my 5cent
Freundliche Grüße
Marcus
 
Hallo
Mal ganz ehrlich, ich bin froh, daß es hier in Deutschland noch den Begriff einer Tätigkeit gibt, den man sich durch Fleiß und Eigeninitiative erwerben kann.

Meister

(Von wem erwerbe ich den Titel Messermacher)

Ich definiere den Messermacher als jemand der handwerklich gute Schneidwerkzeuge abliefert(Und handwerkliche Ausführung ist messbar).

Ausmacher

Für mich ergibt sich der Unterschied eben in Hobby und Gewerblich-ein gewerblicher Messermacher sollte in der Lage sein IMMER saubere Arbeit abzuliefern (egal in welcher Lage er sich befindet) der ,der seinem Hobby frönt hat diesen kommerziellen Druck eben nicht.

Ein Segelflieger ist einer, der Segelflugzeuge fliegt, egal, ob als Weltmeister im Kunstflug, oder bis zur letalen Bruchlandung beim ersten Flug nach Erhalt der Fluglizenz.

Nicht jeder, der ein Fahrrad fährt, ist ein Radfahrer.

Auch wenn ich photographieren als Hobby betreibe, bin ich kein Photograph.

Einer meiner Chefs hätte es gerne, wenn ich ihn als "Doktor" anredete.

Willy

Was wetten wir, dass ich jede Definition von Messermacher stehend, freihändig, mit einer Hand hinter dem Rücken festgebunden und ohne ein Messer zu gebrauchen zerlegen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

ich binn der meinung dass man ein Messermacher ist wenn man ein Messer herstellt!!!

Das heist er macht aus einem Stoff (egal ob selbst legirt oder geschmiedet) dehm man nicht ansiet dass es mahl ein Messer werden soll ein Messer macht.

Wer nur nen Griff montirt ist eigentlich nur ein Reider.

Gruß
Sebi
 
Moin,

ich habe ala "Atuk hat Feuer gemacht" auch schon 2 Fertigklingen beschalt, 3 Eks umgebaut und einen DDR Folder zusammengeschraubt.

Ich bin Niedrig- bis Mitteltalentierter Bastler.
Das weiß ich, daher würde ich mich nicht als "Messermacher" ausrufen lassen wollen.
Ich nehm was ich hab, und wenn ich Glück hab kann mans so lassen.
Obs dann ein Messer ähnlicher Gegenstand oder ne Bücherstütze ist wird sich zeigen....

Meine Definition von Messermacher ist:

Hat nen Plan, weiß was er tut und zum Schluß siehts so aus wie gewollt.:D

Grüße,
Pit

"Der Affe hüpft von Ast zu Ast,
bis ihm einer ins ..... paßt.":D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

ich binn der meinung dass man ein Messermacher ist wenn man ein Messer herstellt!!!

Das heist er macht aus einem Stoff (egal ob selbst legirt oder geschmiedet) dehm man nicht ansiet dass es mahl ein Messer werden soll ein Messer macht.

Wer nur nen Griff montirt ist eigentlich nur ein Reider.

Gruß
Sebi

Sieh dir einmal im MM 2/2010 den Bericht über die Löfgrens an und dann wiederhole deine Aussage

Tante edit sagt: Die haben auch eine Seite

Grüße Willy
 
Zuletzt bearbeitet:
@WiCon ich finde zum Messermachen gehört das man zumindest die grundlegenden Dinge wie Griff und Klinge selber macht.
 
@SebastianS: Was sind dann die Löfgrens?

(lt. MM: Messermacher, bei der Messermachermesse waren sie auch)

Grüße Willy
 
@SebastianS.: Bin ich mit den Begriffen der Jugendkultur nicht mehr vertraut oder ist es auch ein Schreibfehler, den ich nicht entschlüsseln kann, aber was um Himmels Willen ist ein "Reider".

@dirkb: Die Geschichte mit dem Ausienanderbauen deines Folders würde ich jetzt eher in die Kategorie ambitionierter Sammler mit kindlicher Neugier einordnen. Obwohl, eigentlich hast du das Messer ja auch verändert, dadurch, dass eine Schraube übrig geblieben ist. Wenn du nicht geweint hättest, sondern gesagt hättest: "Dis ghört so." dann wärst du wahrscheinlich schon näher dran am Messermacher.

@WiCon: Die Löfgrens machen tolle Messer.
 
Die Arbeit des Heft- und Schalenschneiders setzte der so genannte Reider fort, der Heft oder Schalen einerseits sowie die Klinge oder Werkzeug andererseits zusammenführte. Auch dieser Beruf war ein Zulieferhandwerk, welches oft in Heimarbeit ausgeübt wurde.
Quelle wikipedia
 
Danke für die Reider-Definition. Nach Anblick des gesamten Textes, hielt ich es auch erst für einen falsch-geschriebenen "Rider", der irgendwo mitreitet, oder Trittbrett fährt.

So macht es aber mehr Sinn.:super:
 
Ich finde die Reider-Definition und die Tatsache, dass es dies als Beruf gab in diesem Zusammenhang doch recht interessant. (Ich kannte den Beruf bisher schlicht nicht.) D.h. die Klinge wurde von einem Werk hergestellt und der Reider hat den Griff dran gemacht, mal salopp gesagt. Verkauft wurde das gesamte dann aber wohl unter dem Namen des Klingenherstellers, wenn ich das richtig verstehe.
Damit wäre in diesem Fall der Reider nur ein "Zulieferer", der aber auch das Messer fertigstellt.
Übertragen auf die Ausgangsfrage würde das doch bedeuten, derjenige der an eine Fertigklinge einen Griff montiert ist tatsächlich "nur" ein Reider, nach der damals gültigen Berufsbeschreibung, wie SebastianS. das schon gesagt hat. Heute gibt es diesen Beruf aber wohl nicht mehr. Können wir also von einer alten Berufsbezeichnung auf heutige Verhältnisse schließen oder wollen wir neue Definitionen abgeben?

Stellt sich auch die Frage, wie es sich damit verhält, wenn jemand aus einer schnöden Fertigklinge ein wundervolles Unikat mit verschiedenen Griffmaterialien und Verzierungen herstellt. Dann ist der Arbeitsaufwand bis zum fertigen Messer wohl in der Griffherstellung und -montage größer als bei der Klingenherstellung. Wer zeichnet dann für das fertige Messer?

Ist es eine Frage des Zeitaufwandes, wem das fertige Messer zugesprochen wird? (dem Klingenhersteller oder demjenigen, der ein Gebrauchsfertiges Messer daraus macht.)

Ich finde es bleibt spannend.

Thorsten

P.S.: Ab heute Abend kann ich nicht mehr an der Diskussion teilnehmen, weil ich dann in den Urlaub fliege.
 
Ich höre aus der Ausgangsfrage den Appell heraus, den Begriff "Messermacher" nicht inflationär zu benutzen.
Dem kann ich zustimmen.
Für mich gehört zu einem Messermacher eine gewisse Professionalität, Wissen, Handwerklichkeit. Aber vielmehr, dass er mit dem Messermachen Geld verdient - dass er eine Kundschaft hat.
Messermacher sehe ich als Beruf. Das beinhaltet eine Kontinuität im Machen - und auch ein gewissen Zwang/eine Verpflichtung gegenüber der Kundschaft - und auch gegenüber der Materie.
Ich mache Messer aus Spaß - es ist Hobby, Seelenstreicheln, Meditation. Wenn ich mal keine Lust habe, lege ich die Dinge zur Seite und mache etwas anderes. Ich nenne mich nicht Messermacher.
Ich habe mir jahrelang die Haare selbst geschnitten... und mich nicht Friseur genannt. Ein Jahr Schlachthof hat mich nicht zum Schlachter oder Metzger gemacht. Wenn ich unter der Dusche singe, bin ich auch noch kein Sänger.
Von einem Messermacher erwarte ich eine bestimmte Qualität - die ein Hobbyist selbstverständlich auch haben kann, aber nicht muss.
 
D.h. die Klinge wurde von einem Werk hergestellt und der Reider hat den Griff dran gemacht, mal salopp gesagt. Verkauft wurde das gesamte dann aber wohl unter dem Namen des Klingenherstellers, wenn ich das richtig verstehe.

:D

Paulchen Panther entwirft ein Messermodell.
Firma XXX entschließt sich, dieses Messer ins Programm zu nehmen.

Die Klingen werden daraufhin bei Firma XYZ gesenkgeschmiedet und gehärtet.

Nun gehen die Klingen zu Schleifern, - da gibt es Firmen die schleifen selber und es gibt Firmen, die lassen schleifen.
Dann gehts zum Reider.

Dann wird noch einmal über alles drüber poliert, die Klinge wird abgezogen und die Messerchen wandern in Scheiden die von Firma ChingChong gefertigt wurden.

Oder anders ausgedrückt: Es gibt Messerfirmen, da passiert fast alles im Haus und es gibt "Hersteller" die machen noch die Endkontrolle (wenn überhaupt)....

Aber wir reden hier ja auch nicht über die Serienproduktion, sondern von Messermachern.

In der Industriellen Fertigung, bzw. bei Manufakturen ist es halt üblich dass Arbeitschritte auf Spezialisten aufgeteilt werden.

Gruß
chamenos
 
...
Ein Segelflieger ist einer, der Segelflugzeuge fliegt, [...] nach Erhalt der Fluglizenz.
:glgl:
Auf der Basis wird das aber nichts, jede Definition zu widerlegen :jammer:
Ein Motorflieger, egal ob Kolben, Turboprotz oder Düse, wird automatisch zum Segelflieger, wenn sein Triebwerk ausfällt... - ob er will oder nicht, sogar Hubschrauberpiloten... - man muss es nur können oder mindestens wissen, wie es läuft.
Den Künstler- oder Kampf- oder Thekennamen "Segelflieger" wird der betreffende Motorflieger im Zweifelsfall niemals los... :cool:

Man lernt nicht aus.
Wegen dem Begriff Reider oder Ausmacher:
Es gibt (oder gab - habe das jetzt nicht nachgesehen, sonst hätte ich direkt verlinkt) einen Uraltthread im Forum, in dem ein link enthalten ist, der zu einer Art "Lexikon" der verschiedensten Bezeichnungen aus der industriellen oder halbindustriellen Messerherstellung führt.

Ich meine mich sogar zu erinnern, dass ein Kundiger dargestellt hat, dass selbst in den verschiedenen Stadtteilen Solingens unterschiedliche Bezeichnungen für gleiche Tätigkeiten benutzt wurden, bzw. gängig waren.

Gruß Andreas
 
Zurück