Wetzstahl auch für Taschenmesser?

hm, der sharpmaker ist ja nun auch nicht so viel teurer..... schwierig.

Kann man denn sagen, dass man mit dem sharpmaker definitiv die besseren Ergebnisse erziehlt, als mit dem sieger oder andere freihand-stäbe?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich hab schon einiges durch an Schärfmitteln und kann sagen dass es einige Unterschiede gibt.

Aaaaaaber - und nu kommts - seit ich den Sharpmaker hab, frag ich mich warum ichs mir vorher so schwer gemacht hab.

Jaja.....ist auch oft schon ne Philosophiefrage, ich weiß. Steine, Maschinen, Stäbe.....der eine so der andere so.

Ich hab den Sieger und der is wenn mans mal raus hat echt gut, aber wenn du schon bereit bist das Geld in den LongLife zu investieren, dann spar halt noch nen Monat und kauf dir dann den Spyderco Sharpmaker. Mein Tipp:super:
Du machst mit dem Teil nix verkehrt. Der is für alles was im Haushalt oder in deinen Hosentaschen scharf gehalten werden muss.:hehe:
Einen Unterschied hab ich nicht feststellen können bei den unterschiedlichen Stählen. CPM S30V, 154CM, 440C, 12C27, D2, AUS 8......usw. usw.
Alles drüber gezogen und alles scharf bekommen. Wenns sehr hoch gehärtete Sachen sein sollten, dann kann man ja noch über die Diamantstäbe nachdenken.

Alles in allem kann ich nur sagen dass es effektiver is. Allein schon wegen der Einhaltung des Winkels im Vergleich zum Freihandmodus mit dem Wetzstahl oder dem Keramikstab.
 
Der Sieger ist vom Material her aber besser, oder?

Und der sharpmaker hällt auch ewig oder wie darf ich mir das vorstellen? :)
 
Der Sieger ist vom Material her aber besser, oder?

Und der sharpmaker hällt auch ewig oder wie darf ich mir das vorstellen? :)

Du, das is in dem Fall die falsche Herangehensweise. Besseres, schlechteres Material? Kann man so nicht beantworten.
Qualitativ hochwertige Produkte sind das beide. Der Sharpmaker is einfach vielseitiger.
Damit kannst halt auch ne Schere schärfen.

Schau dir doch einfach mal die Videos dazu auf YT an. Spyderco hat sogar nen eigenen Channel und da gibts eine Videoreihe wo Sal Glesser selbst das Teil erklärt. Danach weißt du dann auch worin der Unterschied liegt.

Aber soviel kann man glaub ich sagen....Du musst schon viele viele Stunden am Tag über mehrere Jahre hinweg mit dem Teil arbeiten, damit die Funktion komplett nachlässt.

Wie gesagt....schau die Videos
 
Also der spyderco ist jetzt um das nochmal klarzustellen, nur dafür geeignet, scharfe messer scharf zu halten, aber richtig stumpfe bekommt der nicht wieder hin, oder?

Z.B messer die schon ein leicht riffelige klinge durch vieles schneiden oder grobes behandeln bekommen haben.

Weil ich hab auch ein paar solcher messer (küche). Aber da müsste dann richtig viel abgetragen werden, nur bei den keramikstäben kommt ja nicht so viel klingenmaterial ab, oder?
 
Die Standard-Steine (braun und weiß) dienen tatsächlich nur dem scharfhalten, mit viel Geduld bekommst Du mit den braunen Steinen auch kleinere Macken oder Ausbrüche raus.
Ansonsten bietet Spyderco noch die Diamantstäbe, mit denen man auch eine neue Schneide anlegen kann oder größere Macken weg bekommt.
 
was ich mich nur frage... wegen des winkels und das einhalten dessen... beim spyderco muss ich ja auch die hand, bzw das messer entsprechend runterziehen. Dabei verändere ich doch auch den winkel ein wenig. so ganz genau bekommt man das doch nicht hin, oder ist das dann auch nicht mehr so relevant? Ich denke ich werd den spyderco nehmen, sicher ist sicher.
 
Klar gibt's da kleine Abweichungen, bist ja keine Maschine, aber diese Abweichungen halten sich in Grenzen wenn du mit dem Sharpmaker gewissenhaft und nicht zu hektisch arbeites. Also bei mir werden die Messer sehr gleichmäßig scharf. Ich habe da bisher keinerlei Probleme gehabt.

Was 100%es erreichst du nur mit solchen Vorrichtungen wie dem Wicked Edge. Aber da sind wir dann in ner komplett anderen Ecke.

Was [Nick] ja auch schon geschrieben hat, für mehr Materialabtrag muss man schon die Diamantbeschichteten Stäbe haben. Sind nicht billig die Dinger aber taugen was.

ABER EINS VORWEG, bevor du dir den Sharpmaker kaufst und sich beim ersten verwenden eine Ernüchterung wegen der Effizienz einstellt. Das Teil sollte man eher als einen Sharpholder betrachten. Messer, die schon eine entsprechende Fase haben und die, na ich sag mal noch irgendwie scharf sind, die kann man mit dem SM auf sehr sehr einfache Weise scharf halten.
 
Inzwischen benutze ich einen Wetzstahl für alle Messer, egal wie groß oder klein, egal welcher Härte, und bin damit hochzufrieden. Dabei bevorzuge ich einen sog. Balkanstahl, ein Stahl, der die Steigerung von oval ist, fast plattgewalzt. Meine Erfahrungen damit habe ich vor einiger Zeit irgendwo hier im Forum zusammengefasst.

Das Prinzip ist einfach: Schleifen und abziehen mit Steinen und Leder bis die Schärfe stimmt, und zwar bei ca. 15-17°, also Gesamtwinkel bei 30°+. Leo hat's uns beigebracht. Damit arbeite ich, bis die Schärfe etwas nachlässt, nehme dann den (gering aggressiven) Balkanstahl und führe die Schneide bei ca. 20-23° über den Wetzstahl, also um einige Grad steiler als beim Schleifen und Abziehen. Dadurch entsteht an der Schneide eine mit Lupe deutlich erkennbare Mikrofase, und das Messer schneidet wieder wie eine Eins. Diesen Prozess mit dem Wetzstahl wiederhole ich ewig, Wochen bis Monate, je nach Einsatz des Messers. Irgendwann reicht der Wetzstahl nicht mehr aus und die Steine und das Leder müssen wieder her, um Material abzutragen.

Meine Beobachtung: Mit Edelstählen aus Solingen setze ich ein wenig mehr Druck beim Wetzen ein. Mit härteren Karbonstählen streiche ich das Messer nur sehr weich über den Wetzstahl. Mit dem Resultat bin ich hoch zufrieden, und das schon recht lange. Eigentlich bin ich doch nicht ganz zufrieden, denn ich habe seit meiner Kindheit Schleifsteine gesammelt, habe inzwischen über 200 davon aus aller Welt, und die habe ich sehr gerne im Einsatz gehabt. Seitdem ich diese Methode mit dem Wetzstahl John Juranitch abgeguckt habe, brauche ich meine Schleifsteine viel, viel seltener. Meine schöne Sammlung verwaist.

Gruß
Sam
 
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