Wetzstahl - wie oft verwenden? (abgespalten aus: Nach dem Schärfe[n]/Schleifen ...)

AW: Wetzstahl - wie oft verwenden? (abgespalten aus: Nach dem Schärfe[n]/Schleifen ..

@HeinMück: du machst es richtig!!!!!!! Juhu.....

Danke für die Blumen!
Mit dem belgischen Brocken und Leder wird unter anderem bei mir ein Hano Küchenmesser auf optimaler Schärfe gehalten, springen nicht die Haare, ist es zu stumpf (bei meinem Gebrauch so 1x pro Woche ledern, 1x pro Monat belgischer Brocken.)

mfg
HeinMück
 
AW: Wetzstahl - wie oft verwenden? (abgespalten aus: Nach dem Schärfe[n]/Schleifen ..

Da an anderer Stelle der obrigkeitsstaatliche Ordnungsruf erfolgte, dieser Faden ebenfalls aktuell ist und der Sieger Longlife beschrieben wird, hau ich es mal hier rein:

... Aber: Da ist er wieder, die "vielbeschworene" Sieger Longlife, der überhaupt nicht empfehlenswert ist. Nachdem die Befürworter die Diskussion im letzten Thread richtigerweise haben eingeschlafen lassen, geht es jetzt hier weiter. Nein, er ist immer noch nicht empfehlenswert, und nur, weil ihn in dem anderen Forumsbereich zwei Leute mal für Jagdmesser empfohlen haben, ist er immer noch nicht der Weisheit letzter Schluss für Küchenmesser. Es gibt keinen Grund, einen sehr abrasiven Stahl zu nehmen, wenn man mit einem leichten Zug mehrere Monate ohne Grundschliff hinkommt. Zefix.

Erklär deine Empörung doch mal, bitte. :)
Und erklär dabei bitte auch, was den Sieger zu einem "sehr abrasiven Stahl" macht und wo der entscheidende Unterschied zwischen Küchenmessern (allgemein) und Jagdmessern besteht, wo es beide doch sowohl in dick-robust-rostfrei als auch in rostend-hauchdünn-nagelgehend gibt, mit allen Übergängen.
Gruß
 
Wenn ich die Eingangsfrage richtig begriffen habe, geht es hier um die Häufigkeit des Wetzstahleinsatzes, und wie bereits oft erwähnt, kommt es ganz darauf an, zu welchem Zweck und wie oft das Messer zum Einsatz kommt. An "meiner" Bushaltestelle gibt es einen hochfrequentierten Dönerladen mit großem Schaufenster, das zum Zuschauen einlädt. Die dortigen Köche greifen dauernd zum großen runden Wetzstahl, alle 5 Minuten mindestens. Auf meine Frage hin, wie oft deren Messer (nach meiner Überzeugung keine hochwertigen) mit Steinen geschärft werden, meinte der Chef: ca. 2x in der Woche.

An anderer Stelle habe ich hier über meine Erfahrungen mit dem sog. Balkanstahl berichtet (http://www.messerforum.net/showthre...-quot-Erfahrungsbericht&highlight=balkanstahl). Nach weiteren zwei Jahren Erfahrung damit kann ich sagen, dass alles, was ich damals behauptet habe, weiterhin stimmt. Also:
Messer mit Steinen bei ca. 15-17° pro Seite schärfen und auf Leder abziehen, wie auf diesen Seiten tausendfach geschildert. Mit jener Schärfe arbeiten bis die Tomatenhaut widerspenstig wird. Danach kommt der Stahl zum Einsatz, allerdings mit einem deutlich stumpferen Winkel als beim Schärfen. Ich schätze, dass ich mit dem Balkanstahl bei 23-25° wetze. Das Resultat ist eine unter einer 10-fach-Lupe deutlich erkennbare Mikrofase entlang der Schneide, d. h., die Kombination Messerstahl-auf-Balkanstahl verformt das weichere Material des Messers minimal, offenbar wird an der Schneide etwas abgetragen. Und die Schärfe ist trotz des stumpferen Winkels beträchtlich. Was Schärfe betrifft, bin ich pingelig, und die so erzeugte Schärfe überzeugt mich und alle anderen in der Nähe. Monate nach dem letzten Schärfen mit Steinen und Leder kann ich mit dieser Methode und mit kleinen Windmühlenmessern mit dünner Klinge noch Unterarmhaare abrasieren.

Nachwetzen tue ich je nach Messer und Schneidgut alle 10-30 Minuten.

Diese Methode funktioniert am besten mit Edelstählen guter Qualität. Meine größeren Wüsthof-Messer bleiben nur mit Balkanstahl-Einsatz ein Jahr und länger (sic) sehr scharf; die kleinen von Windmühle vielleicht 3 Monate. Danach fängt der Prozess von vorne an: Steine, Leder, Wetzstahl... Das ist allerdings nur die Erfahrung am heimischen Herd. Ein berufsmäßiger Koch wird gewiss häufiger zu den Steinen greifen müssen.

Diese Idee ist wahrlich nicht neu. John Juranich schreibt seit 40 Jahren und länger darüber, Hasakin schreibt oben auch etwas Ähnliches (kann es sein, dass sein Wetzwinkel um einiges Stumpfer ist als der ursprüngliche Fabrikschliff?), und irgendwo hier: http://www.messerforum.net/showthrea...l-regenerieren wird es auch berichtet. Beim offenbar vielbenutzten Sharpmaker wird ebenfalls nichts anderes empfohlen (anfangs 30° Gesamtwinkel, danach 40°), wenn auch mit Keramikstäben. Mit Wetzstahl geht es allerdings schneller. Der Balkanstahl ist deswegen zu empfehlen, weil er wegen seiner flachen Form weniger Druck auf die empfindliche Schneide ausübt als ein runder Stab.

Probiert's bitte aus. Es funktioniert.

Sam
 
AW: Passaround M 4 Carson und Sieger LL

Ich krame mal diesen alten Thread wieder aus und möchte mich mit meinen Fragen an die Besitzer des Sieger Long Life Rubin Schleifstabes wenden.

1.Wie sieht es mit der Haltbarkeit des Stabes aus, schleift der sich mit der Zeit hohl?
2.Ist irgendjemandem der Stab eventuell runtergefallen und zerbrochen oder eben nicht? Wie sieht es mit der Bruchempfindlichkeit aus.
3.Ich beabsichtige mit dem Schleifstab regelmäsig meine Messer scharf zu halten. Wäre der Stab dazu eine Empfehlung oder sollte ich eher auf einen Keramikstab oder Wetzstahl gehen? Wenn ja würde ich mich über eine konkrete Empfehlung freuen.

Viele Grüße
hxjd
 
AW: Wetzstahl - wie oft verwenden? (abgespalten aus: Nach dem Schärfe[n]/Schleifen ..

Ich kann da aus zwei Perspektiven Antworten:

als Nutzer des Sieger LL (ich habe meinen schon länger, als Böker ihn im Katalog hat) kann ich nur sagen, daß ich rundum zufrieden bin.

Verschleiß findet nicht statt (zumindest kann ich da keinerlei Hohlkehle oder ein Nachlassen der Effektivität feststellen), und das Ding schärft immer noch wie am ersten Tag.

Und zweitens kann ich als Produktmanager von Böker sagen, daß wir bei den vielen Tausend Stück, die wir seit 2006 verkauft haben, meines Wissens keinen einzigen hatten, bei dem der Schleifstab irgendwie gebrochen oder angeknackst war.
Der Sieger LL ist definitiv einer der Artikel mit der geringsten Reklamationsrate überhaupt.

Durch Fallenlassen bekommst Du den ganz sicher nicht kaputt.

Ok, wenn Du im zwölften Stock wohnst und gewohnheitsgemäß Messer und Schärfstab beim Schärfen über die Balkonbrüstung hältst... :D

Spaß beiseite, an meiner 100%-Empfehlung dafür hat sich über die Jahre nicht das geringste geändert.
 
AW: Wetzstahl - wie oft verwenden? (abgespalten aus: Nach dem Schärfe[n]/Schleifen ..

Mach das. Auf meine obige Frage werde ich vermutlich nie eine Antwort bekommen. Also den Zitatinhalt einfach nicht beachten. ;)
Ich hab meinen Siegerstab seit einigen Jahren in Gebrauch und er hat den Sharpmaker weitgehend verdrängt. Im Prinzip kann ich alles bestätigen, was Marc sagt. Schärfen wie am ersten Tag tut der Stab allerdings nur, wenn man ihn ab und reinigt. ;) In der Regel reicht dazu aber ein feuchter Lappen, im Gegensatz zum Sharpmaker.
 
AW: Wetzstahl - wie oft verwenden? (abgespalten aus: Nach dem Schärfe[n]/Schleifen ..

Schärfen wie am ersten Tag tut der Stab allerdings nur, wenn man ihn ab und reinigt. ;) In der Regel reicht dazu aber ein feuchter Lappen, im Gegensatz zum Sharpmaker.


Auch hier empfehle ich das gleiche wie beim Sharpmaker:
stinknormaler Küchenschwamm (grobe Seite), ein bißchen Scheuerpulver drauf, und dann ist der Stab ratzfatz wieder porentief rein... :D
 
AW: Wetzstahl - wie oft verwenden? (abgespalten aus: Nach dem Schärfe[n]/Schleifen ..

Ich habe mir den Sieger Longlife jetzt gekauft aber ich bekomme damit meine Klingen einfach nicht scharf. Auch nach 30x von jeder Seite. Ich habe sogar das Gefühl das die Messer stumpfer werden als vorher. Könnt ihr mir helfen was ich falsch mache. Ich habe den Stab so benutzt wie meinen alten Wetzstahl, also abwechselnd jede Seite darübergezogen.

Gruß hxjd
 
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AW: Wetzstahl - wie oft verwenden? (abgespalten aus: Nach dem Schärfe[n]/Schleifen ..

Da der Sieger ein (relativ stark) abtragender Schleifstab ist und kein Wetzstahl gilt es hier besonders auf den Winkel und einen gleichmäßigen Zug zu achten.
Ich denke, wenn man darauf achtet und ruhig etwas langsam und vorsichtig vorgeht, dann sollte da nicht viel schiefgehen :super:

Gruß, Gabriel
 
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