Wie groß muß ein Schneidbrett sein?

Rock'n'Roll

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Boas,

was für Material, die Frage hatten wir schon reichlich. Da gibt es ja fast keine Meinung, die es nicht gibt. Ist aber nicht unser Thema hier. Zumindest nicht in der Hauptsache. Uns interessiert einfach Eure Meinung, wie groß ein Brett optimalerweise sein sollte, wenn man mit einem großen Küchenmesser vernünftig arbeiten will.

Wobei wir als groß mal ein Herder 1922 Kochmesser 23 cm auf den Markt werfen und alternativ ein 24-27-cm-"Gerät".

Ferner wären wir sehr interessiert daran, mal zu erfahren, was die Befürworter, Inhaber und Benutzer großer und größter Messer so für Bretter im Anschnitt haben. Mit Foto und Messer sehr gerne.

Das Roadhouse daselbst verfügt mittlerweile über selbst angefertigte Bretter diverser Größen, deren Maße wir irgendwann auf den Tresen legen werden und unsere Auffassung dazu.

Es gibt Bretter, die wir gerne hätten, die viel Geld kosten, aber ob wir uns zu einem solchen „Blödsinn“ entschließen werden, wissen wir noch nicht.

Dann mal los. Wir sind sehr neugierig :) ...


Johnny & Rock’n‘Roll
 
Ich mein irgendwo mal gelesen zu haben, dass die Daumenregel grob Klingenlänge=minimale Brettgröße sein sollte. Plus eventuell was Spielraum. D.h. für ein mögliches 27cm Messer würde ich mindestens 30cm Tiefe veranschlagen... Dazu kommt dann noch die Frage, wieviel Schnittgut auf dem Brett dazu noch geparkt werden soll...aus meiner Sicht kein unwichtiger Faktor

Wir haben daheim ne Reihe an Bretter, davon ist das kleinste Brett 22m tief und die größeren 30cm. Um ehrlich zu sein wünsche ich mir beizeiten noch paar Zentimeter mehr und das wo ich jenseits vom Festtagsbraten zu Messern mit 20-21cm greife. Einfach um auf dem Brett einen Teil des schon geschnittenen Gemüses zwischenparken zu können, ohne das es einem links und rechts runtersegelt...

D.h. mein ideales Brett wäre aus Stirnholz und hätte die maximalen Ausmaße , die der Platz auf der Kochinsel und die Schublade zuläßt...
 
24x35 cm (TxB) ist das noch Geduldete in unserer Küche, wir hatten ein Größeres, das aber mangels Platz bzw. Umstände (Verwahren wie Abwaschen) ent...lagert wurde, eines in der häufigeren Verwendung, allzeit bereit, ist ein quadratisches mit 29x29 cm.

Schnippelgut kommt entweder direkt in die Pfanne/Topf oder wird einfach in Teller verschoben für den richtigen Zeitpunkt.

Ich denke, was geschnitten werden soll entscheidet über die Größe. Für eine Stange Lauch brauche ich trotzdem kein 60 cm Brett ... ;)
 
Servus,

450mm x 360mm x 33mm, ein "Hackblock" ist mein größtes, geht gut vom Platzangebot, ist allerdings ordentlich schwer! :hmpf:

Ich hab schon ein paar Bretter, gell! :D

P1060341.jpg

Gruß, güNef
 
Boas,

danke für den Input. Und die Bildchen von den Brettern :super:! Das paßt ausgezeichnet in mein „Küchen-Weltbild“. Als großer Freund kleiner Messer habe ich bisher überwiegend ein altes rundes Teakholzbrett mit 29,5 cm Durchmesser und Ablaufrinne in Gebrauch. Der nutzbare Innendurchmesser beträgt 24 cm. Das „meiste“ Messer hier ist das Herder 1922 Office mit 10 cm Klinge. Oder das Kleine Gyuto 15,5 cm von Jürgen Schanz. Hier passiert Gemüse, Knoblauch, Koriander etc. - der klassische Roadhouse-Salat. Reicht gut aus, wenn man, wie use-it anmerkt, beizeiten Platz schafft.

Für Obst steht ein 18 x 35 cm großes Eukalyptus-Brett zur Verfügung. Apfelschalen gehen gleich so auf den Tresen und Schneiden desselben oder einer Pflaume, Apfelsine etc. sind ohne Ärger machbar. Beizeiten in die Schüssel das Schnittgut und fertig.

Nun begab es sich ja, daß unsereiner - wegen des ordentlichen Zwiebelschneidens :eek: - auch ein Herder 1922 Kochmesser 23 cm erworben hat. Dafür waren beide Bretter eher knapp, das Herder sehr schwer und es verschwand in der Schublade. Der thread „Wie groß muß ein Kochmesser sein?“ führte zur „Wiederauferstehung“ und das große Kettensägen-Eukalyptus-Brett kam auf den Tresen.

Dieses jedoch hatte - so schön es auch ist - den Nachteil, daß es nicht plan war. Irgendwie war die Freude gemäßigt. Das Herder 23 cm lag zwar auf der Theke. Mehr aber auch nicht. Wir haben einen Tischler/Schreiner gesucht. Eine Woche lang. Heute waren wir erfolgreich. Vom schweren, an der dicksten Stelle 3,5 cm starken Eukalyptus sind nach mehreren Durchgängen durch die Dickten-Hobel-Maschine fast durchgängige 1,5 cm übriggeblieben. Plan!!

Das Brett ist nicht ganz rechteckig, rudimentär in seiner Art geblieben und hat die Maße 33 x 43 cm. Auf diesem haben wir heute Abend (Besuch ist im Roadhouse) den Roadhouse-Salat aus einem Bund Grünzeug, den Zehen einer ganzen Knolle Knoblauch, drei dicken Rettichen, dicker roter Paprika und einem ordentlichen Block Käse mit dem Herder 23 cm geschnitten. Das Bund Koriander ging exzellent. Wegen großem Brett UND großem Messer. Ein Wisch mit dem Klingenrücken und ab in die Schüssel. So auch die Knoblauchzehen. Das gesamte Gemüse ist dann während des Schneidens auf dem Brett geblieben. Zur Seite mit dem Fertiggeschnittenen und genug Platz, den Rest zu zerkleinern. Erst am Ende dann ab in die Schüssel. Zuletzt der Käse …

Schließlich hat das Brett dann auch noch diagonal in die relativ kleine Roadhouse-Spüle gepaßt. Etwas Spülmittel, Bürste, Wasser, abtrocknen, fertig. Im Ergebnis haben wir genau das erlebt, was Karnstein beschreibt. Sind wohl dann auch gerüstet für ein potentielles - wohlgemerkt für das Roadhouse vollkommen unnötiges - 24-27-cm-Messerchen :D. Das Brett ist seit es nur noch 1,5 cm dick ist, bequem mit einer Hand zu handeln. Es paßt gerade noch ins Spülbecken. Auch nicht unerheblich bei der Brettwahl.

Was das beliebäugelte teure Brett angeht - Stirnholz aus Kernbuche, Handarbeit eines Tischlers - es hat die Größe von exakt 43 x 34 cm bei einer Stärke von 4 cm. Wäre also nach eigener Einschätzung und bisheriger Rückmeldung nicht unvernünftig (bzw. nur des Preises wegen :lechz:), sondern wohl passend groß. Aber wieder so übel schwer …

Gruß R’n‘R
 
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Ich denke mal, eineinhalb-fache Klingenlänge sollte das Brett hoch sein. Breit genug auch, um das Schneidgut beiseite zu schieben.

Ich hab ein 20x30 Brett hier liegen, das ist zu klein.

Das große 40er runde Brett ist mir manchmal zu nervig, aber eine tolle Grösse.
Ich brauche noch Bretter... :D, mal schauen, hier ist ein Tischler.
 
Boas again,

ein Brett haben wir „unterschlagen“. Das vor kurzem erst kettengesägte 42 x 26 cm große und 2,5 cm starke Eukalyptus. Das auf dem zweiten Bild und Mitte erstes Bild. Es geht für kleine/mittlere Messer bis 15 cm gerade so. Deshalb gerade so, weil es krumm ist. Es hat zwar eine absolut plane Oberfläche, aber das ganze Brett ist etwas gebogen, eine Wippe. Ist das Messer etwas größer, hört der Spaß auf. Dickten-Hobel ist wohl nicht die Lösung. Bleibt nix über dann :grumpy:. Es wird wohl Beine bekommen und ein Hocker für draußen werden :cool:.

Und die Menge an Brettern reduziert sich wieder auf DREI! Das kleine runde, das kleine rechteckige und das überarbeitete große. Möglicherweise macht es das runde mit der Saftrille auch überflüssig, da es ja gut handzuhaben ist. Und die Größe von 43 x 33 cm macht uns einen sehr guten Eindruck für die individuellen Belange :super:. Es paßt dazu (ernsthaft Zufall) auch genau auf die verfügbare freie Tresen-Fläche. Dann gibt es noch ZWEI. Je weniger, desto besser. Es sei denn - Stirnholz, Kernbuche …

Da haben wir den Salat …

01 DSC05619 b-2.jpg 02 DSC05509-2.jpg 03 DSC05947-2.jpg 04 DSC05950-2.jpg 05 DSC05952-2.jpg 06 DSC05954-2.jpg 07 DSC05956-2.jpg 08 DSC05958-2.jpg


Gruß R’n‘R
 
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Mein Lieblingsbrett ist ein 510 mm x 510 mm Bambusbrett mit kleinen Füßchen, die Genau auf den Spülenrand mit Passen, so dass wenn ich mehr Platz brauche auch das "Spülfeld" als Arbeitsfläche nutzen kann.

Leider Hat das Brett 2 riesen nachteile: Zum einen ist es mit Saftrinne (furchtbar) - und zum anderen ist es kein Hirnholz...


Alternativ nutze ich das viel bekannte Zwilling Bambus Hirnholzbrett. Das ist aber schon für mich absolute Untergrenze vom Platz her. (420 x 310)
 
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Meine Beiden
  • Hirnholz Bambus 27x27x3,2cm
  • Hirnholz Rotbuche 40x28x4cm mit Saftrille netto 36x24 (Abzüglich Griffaussparungen auch auf der anderen Seite als 36x28 nutzbar)
Letzteres kam mehr oder weniger ungeölt aus einem BAUHAUS Angebot (Preistipp zu 4,99€ in SW :super: ). Erforderte Nacharbeit durch mehrfaches Ölen und dem Schleifen wegen aufgequollener Fasern. Das Bambusbrett verhielt sich diesbezüglich gutmütiger.
Als Reserve stehen mehrere rechteckige Plastikschneidbrett ähnlicher Größe parat. Ggf. wird eine der gebräuchlichen Arbeitsplattenauflagen von etwa 50x50cm ergänzt.

Beide bieten ausreichend Platz für ein 17cm Santoku, Nakiri, Usuba o.ä. im Kleinhaushalt. Mit dem 26cm Kochmesser im Wiegeschnitt komme ich mit beiden an Grenzen. Eine Nettofläche von um die 45x35cm erscheint mir dafür anstrebenswert.
 
450mm x 360mm x 33mm

Das wäre so meine Vorstellung. Stirnholz, Ahorn, Esche oder auch Eiche. Etwas dicker 40mm+ darf auch noch vorkommen, ich will es ja nicht rumschleppen.

Beim diskreten Beobachten in asiatischen Küchen hab ich beobachtet, dass die Jungs dort Stammabschnitte benutzen. Das nennen wir hier Hackstock. Das ist für Feuerholz gedacht. Dort steht das auf dem Küchentisch und es wird darauf gearbeitet. Also eine schön geschnittene Baumscheibe wäre auch was! Durchmesser 40cm... sowas? Ich bin da auch noch am Suchen.

rocco26
 
;-) so gross, dass man damit klarkommt ...und dies wird immer subjektiv sein ..
hab nur eins..klappt erstaunlich gut
...lächel dass das messer u.U in der grösse proportional zum messer sein sollte( tja hab ich mit sicherheit falsch verstanden)... was es nicht alles an betrachtungsweisen gibt...
 
;-) so gross, dass man damit klarkommt ...und dies wird immer subjektiv sein ..
hab nur eins..klappt erstaunlich gut
...lächel dass das messer u.U in der grösse proportional zum messer sein sollte( tja hab ich mit sicherheit falsch verstanden)... was es nicht alles an betrachtungsweisen gibt...
Genau es gibt Schröder (Gerhard) Messer und es gibt Nowitzki (Dirk) Messer... :ahaa:
(Hackbretter, Schneidbretter, Griffe, Pfeffermühlen, ...)
 
Die Größe des Schneidebrettes sollte gut im Verhältnis zum verwendeten Messer
und der Menge des Schneidegutes stehen :D.

Wenn ich zuhause koche, habe ich gerne alle Zutaten, die ich verwende, auf dem Schneidebrett.
Bei vielen Zutaten wird der Platz zum "schnibbeln" also immer kleiner, so daß für MICH das Schneidebrett ziemlich groß sein sollte,
damit ich nicht jede Kleinigkeit erst auf Schalen verteilen muss.

Ein großes Schneidbrett aus Holz hat natürlich auch seine Nachteile; es wird mit zunehmender Größe natürlich immer schwerer und unhandlicher
beim Abwasch.

Der zur Verfügung stehende Platz in der Küche spielt natürlich auch eine erhebliche Rolle.


Lg Funky
 
@Funky

Genau das war ja mein Problem mit meinem ursprünglichen Eukalyptusbrett 43 x 33 x 3,5 cm. Mit einer Hand kaum vom Tresen zu heben - insbesondere wenn Gemüse drauf war. Beim Spülen ausgesprochen unhandlich. KO-Kriterium im wesentlichen. Nun aber mit seinen 1,5 cm sehr ordentlich zu bewegen. Frage an die Küchenfraktion: Was spricht gegen NUR 1,5 cm Brett-Dicke?? Optik?? Sonst??

R'n'R
 
Êin dünneres verzieht sich bei zuviel Wasser schneller.
Die Ästhetik leidet natürlich auch darunter; ein größes dünnes Brett sind in meinen Augen ziemlich doof aus :teuflisch

Meines Erachtens muss man ein größeres Schneidbrett auch nicht immer zum Waschbecken bemühen,.
Oft reicht es auch (je nach Art des Schnittgutes natürlich) das Schniedebrett auf der Stelle, auf der es sich befindet, zu reinigen.

Deshalb ist dieses für mich kein K.O. Kriterium.

Lg Funky
 
Frage an die Küchenfraktion: Was spricht gegen NUR 1,5 cm Brett-Dicke?? Optik?? Sonst??

R'n'R
Holz arbeitet, je dünner desto leichter kann es sich verziehen.
Zudem wird es bei dieser Verwendung einem Wechselbad aus Öl, Wasser und Schneidgutsäften diverser Temperaturbereiche ausgesetzt.
Andererseits bringen 6, 8, 10, 12 Zylinder eben mehr Status ein als 4 oder 3 Töpfe respektive Brettdicke...
 
@Funky

Was das Verziehen angeht, hast Du im allgemeinen Recht. Hatte ich nicht dran gedacht. Mein Eukalyptus ist da allerdings ungefährdet. Er entstammt einem Stamm, der lange im Wasser gelegen hat und dessen Holz selbst - ich habe eine Bank draußen stehen - bei Regen und brüllender Sonne null Regung zeigt. Das ist aber die Ausnahme. Was die Abwascherei angeht ...... Eine (tägliche :)) - mindestens halbe - Knolle Knoblauch fein gehackt klebt dermaßen, daß es unter fließendem Wasser runter muß. Optik ist richtig. Geschmacksach' ...

Was unser beliebäugeltes Brett angeht, Kernbuche Stirnholz 4 cm, wäre ich unbedingt willens und verrückt genug, das zu kaufen (für rund 100,- €) und dann auf 2 cm runterhobeln zu lassen. Ob das Stirnholz das allerdings aushält :confused: ???

@ClimberWü

Da ist was dran!! Und ich stehe auf V8 :glgl:

R'n'R
 
Ich würde es nicht dünner machen, dann lieber einmal am Tag in den sauren Apfel beißen
und den Klopper zum Waschbecken hieven.

Mein Board, was ich mir bestellt habe, wiegt fast 13 kg.
Ich habe mir aber dabei keine Gedanken gemacht, ob es mich mal nerven wird,
dieses zum Waschbecken zu tragen, sondern mich von der Optik leiten lassen.

Lg Funky
 
@Funky

Bin auch "Optiker" :p. Allerdings zu einem geringen Anteil Restvernunft-gesteuert. Glaube ich :eek: ...

Bei 13 kg würden meine körperlichen Kräfte dazu führen, daß das Brett auf Dauer klebt. Nicht wirklich erstrebenswert. Wieviel Quadratmeter hat das von Dir erwähnte :glgl:??

Mal ernsthaft resümiert, ist die Brettgröße meines verschlankten Eukalyptus wohl ausreichend. Und das Gewicht des angepeilten 43 x 34 Kernbuchen-Bretts liegt mit 3,8 kg noch im Bereich des Möglichen.

Ich stelle nebenbei bemerkt fest, daß die fortwährend abnehmende Klingendicke von Kochmessern einhergeht mit einer zunehmenden Brettstärke :steirer: ...

R'n'R
 
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