So, mal in der Küche den Zollstock ausgepackt... Höhe ist für mich ein definitiv wichtiger Aspekt. Unsere heimische Kochinsel ist 89cm hoch, meine Wenigkeit ist keine 1,7m klein und meine Mutter noch paar Zentimeter kürzer. Das höchste Brett was ich aktuell regelmäßig nutze hat die Maße 40x30x3cm (nen Stirnholz-Brett aus einer alten Tchibo-Aktion)
Wie man sieht wird der Platz ab einer gewissen Menge Schnittgut doch schnell eng und wir kochen daheim mit sehr viel Gemüse. Also eher asiatische Gemüse-pfanne mit Hähnchen als Hähnchen-Pfanne mit Gemüse. Oder den rheinischen Kartoffelkuchen, für den bei uns mittlerweile 3kg Kartoffeln draufgehen, die nach dem Schälen für den Pürierstab möglichst fein gestiftet werden (wobei das nun nach der Anschaffung einer gebrauchten Kitchen-Aid inkl. Schnippelwerk ein Ende haben wird).
Wir haben noch auf der Kochinsel einen quadratischen Hirnholzblock von Mr. Olliver in 30x30x7 rumfliegen, der aber nur noch als Schneidunterlage fürs Brot dient...größere Mengen an Gemüse darauf zu schneiden ist aufgrund der Höhe uns beiden zu unangenehm und bei Fisch&Fleisch arbeiten wir mittlerweile meistens mit dünnen Plastikbrettern, die danach einfach in die Spülmachine wandern. Weswegen ich bei meinem Brett jetzt auch keine Saftrinne brauche, das halte ich im Hinblick auf Gemüse für ein unnötiges Übel und sollte der Bratensaft beim Aufschneiden mal auf die Kochinsel laufen ist das auch kein großes Ding, die wird u.a. durch eventuell spritzendes Fett oder mangelndem Geschick beim Befüllen der Teller sowieso dreckig und muß dann eh abgewischt werden. Da macht der Saft den Braten auch nicht mehr fett...
Mein theoretisch ideales Schneidbrett sähe ungefähr so aus:
Material: Stirnholz von Kirsche oder einer ähnlich harten Baumsorte
Maße: 47,5*35*3 cm
47,5*35 ist nah an dem Maximum was die Bretterschublade in der Kochinsel zuläßt und was sich zum Abwischen/Abspülen noch hochkant in die Spüle stellen läßt. Und die 3cm wären ein Kompromiß zwischen meiner Körpergröße und Stabilität im Bezug auf Verzug beim Trocknen.
Gewicht ist kein wirklicher Faktor für mich. In der Regel ziehe ich das Brett leicht über die Kante der Kochinsel vor, halte eine große Stahlschüssel aus dem schwedischen Einkaufshaus drunter und schiebe das Schnittgut mit der Hand oder dem Messerrücken vom Brett in die Schüssel. Da ich beim Kochen im Normalfall nicht auf der Flucht bin, nehme ich mir einfach die Zeit alles Schnittgut nach den Gartzeiten grob sortiert in Schalen zu parken bevor ich überhaupt das Kochfeld anwerfe und die Pfanne

draufstelle. Für den Fall das ich es doch mal anders mache, parke ich einfach eine Seite des Bretts auf dem Topf und schiebe dann das Schnittgut rein. Einhändig Bretter frei halten kommt mir nicht in die Tüte, dafür bin ich zu sehr Sportmuffel.
EDIT:
Ein weiterer Vorteil hätte so ein Brett: Wir sind teilweise bekennend faul und nehmen bei Pizza&Quiche unter der Woche auch gerne mal nen Fertigteig... Damit der Pizzaboden dann schön kross wird, lassen wir das Backblech beim Aufheizen mit im Ofen und ziehen die fertig belegte Pizza dann fix vom Brett rüber aufs Backblech. Um unsere drei gefräßigen Mäuler zu stopfen und das Backblech zu füllen, nimm man den XL-Teig mit ~28-30cm Breite. Da ist ein großes Brett auch wieder von Vorteil....
