Wie groß muß ein Schneidbrett sein?

Der Umgang mit großen Massen erfordert entsprechende Umsicht, denn kippt solch ein multi-kg Block muss man sich nicht ob entstandener Schäden wundern. Und ich trockne meine Bretter hochkant freistehend auf der Edelstahlspüle, dünnere Bretter würden nicht mehr sicher stehen. Das Große aus der Auswahl dürfte so an die 3,5(-4)kg wiegen.
Ein 50x40cm Buche Brett in Idealgröße sollte dazu mMn mindestens 5cm Dicke haben resultierend mit einem Gewicht von ~7,5kg.
Auch aus Gründen der Stabilität muss Holz das nicht in Faserrichtung wie Hirn-/Stirnholz verarbeitet wird dicker ausgelegt werden oder man verklebt wie auch hier im Thread bei diversen Bambusbretter zu sehen Lagen unterschiedlicher Faserrichtung miteinander.
 
@ClimberWü

Du hattest ja angemerkt "ICH". Das wiederum bedeutet, daß das auf DEINER Einschätzung beruht. Ist ein großes Brett nicht 5 cm dick, sondern dünn - also leicht - kann "Ich" es mit der linken Hand locker halten und mit der rechten abwischen. Nix kippt. Nix zerschlägt. Was die Stabilität angeht, ist das Eukalyptus, was aus einem Stamm geschnitten wurde, der als Treibholz über ein Jahr im Wasser gelegen hat, von der Stabiltät her unproblematisch mit seinen 1,5 cm. Das ist meine gute Erfahrung mit diesem Holz. Regelmäßig etwas Öl. Das reicht.

Wiewohl der Reiz des fetten Stirnholz-Brettes nicht verraucht ist. Hier stehen dann optische gegen Nutzenüberlegungen. Am Eukalyptus gefällt mir aber auch die Tatsache "Kettensäge", kost nix (außer 10,- € für den Dicktenhobel) - das Rustikale und Individuelle eben. Hat Rock'n'Roll :cool:! Mal sehen :joyous: ...

Gruß R'n'R
 
Servus,

Wiewohl der Reiz des fetten Stirnholz-Brettes nicht verraucht ist. Hier stehen dann optische gegen Nutzenüberlegungen.

nicht unbedingt. Ein "dickes" Brett kann den Schneidwinkel zum Brett günstig oder ungünstig beeinflussen!

Ich mag die höheren Bretter lieber, die Normhöhe einer Küchenarbeitsplatte ist ja in etwa massenkompatibel aber nicht wirklich individuell, noch dazu wenn zwei unterschiedlich große Personen sich den Arbeitsplatz teilen.

Gruß, güNef
 
Guten Morgen güNef,

das ist ein sehr gutes Argument :super:. Die zunehmende Höhe ist angenehm, wenn man länger steht. Normale Arbeitsplattenhöhe beträgt etwa 90 cm. In meiner früheren Wohnung in Good Old Germany hatte ich mir den Arbeitsbereich bei Kücheneinbau extra höher machen lassen. Aber - gerade fällt mir ein - man könnte Füße unters Brett setzen. Sähe dann aber wieder unteroptimal aus für meinen Geschmack. Mal sehen, worauf das Ganze am Ende hinausläuft.

Grüße aus sunny Monte Gordo

Johnny & Rock'n'Roll
 
Zuletzt bearbeitet:
... Normale Arbeitsplattenhöhe beträgt 60 cm. ...

Guten Morgen, o.g. Arbeitsplattenhöhe findet man eher in einer Puppenstube oder, verzeiht den Ausdruck, einer "Zwergenwohnung". Eine Höhe von 900mm ist wohl angemessene Arbeitsplattenhöhe +/- ein paar entscheidenden Zentimetern. Ich meine, ist dann die Brettstärke das entscheidende Maß, wurde vielleicht die Küche nicht optimal geplant, oder für abweichende Nutzergrößen ein mittleres Maß angenommen um die optimale Höhe dann eben mit unterschiedlichen Brettstärken zu erreichen. :glgl:
 
Ich nutze seit Jahren dieses Schneidbrett und bin sehr zufrieden damit.

Die "Rückseite" hat übrigens keine Saftrille.

Gruß Olli

PS: ich habe das Bild wieder entfernt, hoffe dass der Link zum Hersteller gestattet ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Sepp T.

Ja ja, 90 cm. Da hast Du natürlich Recht. Ist oben korrigiert. Aber nichtsdestotrotz war höher für mich bequemer - wenn der Rücken schmerzt von Dauer-Bürostuhl-Sitzerei früher. Daher war die Platte in G.O.G. höher. Was das Roadhouse angeht, liegen hier „entscheidende“ 92 cm an. Ein „dickes“ Brett ist als nicht wirklich dringend!! Zudem liegt die Bürotätigkeit nebst Rückenschmerz im Nebel der Vergangenheit :D ...

Daß das Schneidbrett hierfür herhalten könnte, ist aber ein kleines Argument dennoch und Erwähnung wert. Wenn ich mir so manches Brett ansehe - 50 cm rund und Stirnholz mit 8 cm, dann kommt was zusammen. Könnte auch schnell zu hoch werden. Entfällt für mich aber, da ich keinen Hauklotz suche, sondern ein Schneidbrett. Die Größe war mein wesentliches Kriterium. Und die Tendenz der Beiträge geht ja auch in die Richtung 35 x 45 oder etwas größer.


@Olli62

Das Brett sieht gut aus. Die Größe gefällt mir und würde passen. Aber Gummibaum würde ich nicht wollen. Ökologisch eventuell fragwürdig und vor allem sehr hart. Etwa 1,5 mal so hart wie Buche oder Eiche und Eukalyptus. Und mit diesen Hölzern habe ich gute Erfahrungen bezüglich Klingenverhalten. Die Saftrille stört auch.

Gruß R’n‘R
 
Hallo R'n'R,

ich nutze ein Kirschholzbrett in den Dimensionen 47 x 28 x 2cm.

Die Dimension ist für mich für Kochmesser (klassisch deutsch oder Gyuto) bis zu einer Länge von 24cm hinlänglich ausreichend. Bei größeren Messern würde ich mir ab und an ein wenig mehr Tiefe wünschen. Mit Verzug hatte ich bis jetzt noch keine Schwierigkeiten.

Mit dem 27cm Gyuto und dem kleinen Schanz-Gyuto sieht das dann so aus:
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Liebe Grüße,
woka
 
@woka

Danke für die Rückmeldung. Sehr schön besonders wegen der geringen Brettstärke, die auch bei Dir keine Probleme macht. Mein Brett hat ja die etwas größere Tiefe (33 cm). Dafür etwas weniger Breite. Aber für mich als überwiegendem Allein-Roadhousianer reicht der Platz zum Beiseiteschieben des bereits geschnittenen Gemüses ganz gut aus.

Bisheriger Stand der Überlegungen: Erstmal auf dem "Dünnbrett" weiterschneiden. Und begleitend über die Alternativen philosophieren. Dann weitersehen, wenn die Neigung, größere Messer zu nutzen, zunehmen sollte. 27 cm halte ich (nach heutigem Stand) auch eher für eine Roadhouse-Übergröße. Mal sehen :) ...

Gruß R'n'R
 
Moin,

einfache Antwort für mich: so groß es halt in die Küche passt :steirer:

Also ich nutze in der heimischen Küche ein Mitheis Quadrem XL Schneidbrett aus Kirsche, welches ich vor einiger Zeit geschenkt bekommen hab. So eins hier:
http://www.messerkontor.eu/Schneidbretter/Mitheis/MITHEIS-Quadrem-Schneidebrett-XL-Kirsche::1284.html

Maße sind 58,5 x 26 cm².

An sich eigentlich ein schönes Brett. Sauber verarbeitet, hält sich auch noch inzwischen knapp 2 Jahren recht gut, sehr klingenschonendes Holz, sieht gut aus, Standfest...
Von der Breite empfinde ich es als ausreichend groß. Die Tiefe könnte meiner Meinung nach aber doch etwas größer sein. Mir landen doch des Öfteren mal Gemüsestücke daneben wenn es etwas schneller gehen muss ;) Überlege demnach schon seit einiger Zeit, ob ich es bei Zeiten mal durch ein Hirnholzbrett in ca. 58 x 35 cm² oder so ersetze... am liebsten wieder aus europäischer Kirsche, im Notfall nehm ich auch anderes (klingenfreundliches) Holz.

Nur woher bekommen :confused: Hat jemand einen Tipp? Selbstbauen würde prinzipiell gehen... fehlt mir aber leider Zeit und Motivation für...

Gewicht ist übrigens zweitrangig für mich, da ich das Brett eh selten bewege, da ich aussschließlich Obst und Gemüse darauf schneide. Für alles andere, wo mein Hygiene-Empfinden sagt, dass ich das Brett mehr als nur feucht abwischen muss... nehme ich dann ein anderes Brett.


Gruß, Gabriel
 
Nur woher bekommen :confused: Hat jemand einen Tipp? Selbstbauen würde prinzipiell gehen... fehlt mir aber leider Zeit und Motivation für...

Gruß, Gabriel

Hallo,
Bretter aus Kirsche findest du im Netz reichlich,meistens sind die 2cm stark und der Schreiner um die Ecke sägt dir die auch in der richtigen Länge zu,kann 2-3 aneinander fügen für die richtige Breite und verleimt dir das Ganze auf eine stabile Unterkonstruktion aus anderem Holz.Da kommst du am Ende evtl. sogar preiswerter hin als fertig zu kaufen und hast die Maße die du dir vorstellst.

Ich nutze in der Küche schon seit einigen Jahren ein Schneidbrett was es mal bei Ikea gab,aus verleimten Hirnholzstücken Buche.Größe 43 x 35 cm.Damit bin ich ausreichend zufrieden,allerdings gefällt mir gerade selber die Idee mit der Kirsche sehr gut :haemisch:

Gruß Carsten
 
Moin,

naja, ein Hirnholzbrett auf diese Weise fertigen zu lassen ist schon recht kostspielig.
Hatte da auch mal angefragt bei einem lokalen Schreiner und Preise in Bereichen von über 300€ genannt bekommen... das ist mir ehrlich gesagt etwas zu viel ;)

Vielleicht frage ich bei Zeiten dann nochmal bei einem anderen Schreiner an :)

Deshalb die Suche nach einem "fertigen" Brett in der Größe. Größer darf es natürlich sein, das Zusägen bekomme ich schon hin.
Leider ist Hirnholz-Kirsche nicht leicht zu finden... Buche und Eiche findet man da schon eher mal oder eben weniger Messerfreundliche Hölzer wie Gummibaum oder so.

Gruß, Gabriel
 
So, mal in der Küche den Zollstock ausgepackt... Höhe ist für mich ein definitiv wichtiger Aspekt. Unsere heimische Kochinsel ist 89cm hoch, meine Wenigkeit ist keine 1,7m klein und meine Mutter noch paar Zentimeter kürzer. Das höchste Brett was ich aktuell regelmäßig nutze hat die Maße 40x30x3cm (nen Stirnholz-Brett aus einer alten Tchibo-Aktion)

DSC_0134.jpg



Wie man sieht wird der Platz ab einer gewissen Menge Schnittgut doch schnell eng und wir kochen daheim mit sehr viel Gemüse. Also eher asiatische Gemüse-pfanne mit Hähnchen als Hähnchen-Pfanne mit Gemüse. Oder den rheinischen Kartoffelkuchen, für den bei uns mittlerweile 3kg Kartoffeln draufgehen, die nach dem Schälen für den Pürierstab möglichst fein gestiftet werden (wobei das nun nach der Anschaffung einer gebrauchten Kitchen-Aid inkl. Schnippelwerk ein Ende haben wird).

Wir haben noch auf der Kochinsel einen quadratischen Hirnholzblock von Mr. Olliver in 30x30x7 rumfliegen, der aber nur noch als Schneidunterlage fürs Brot dient...größere Mengen an Gemüse darauf zu schneiden ist aufgrund der Höhe uns beiden zu unangenehm und bei Fisch&Fleisch arbeiten wir mittlerweile meistens mit dünnen Plastikbrettern, die danach einfach in die Spülmachine wandern. Weswegen ich bei meinem Brett jetzt auch keine Saftrinne brauche, das halte ich im Hinblick auf Gemüse für ein unnötiges Übel und sollte der Bratensaft beim Aufschneiden mal auf die Kochinsel laufen ist das auch kein großes Ding, die wird u.a. durch eventuell spritzendes Fett oder mangelndem Geschick beim Befüllen der Teller sowieso dreckig und muß dann eh abgewischt werden. Da macht der Saft den Braten auch nicht mehr fett...

Mein theoretisch ideales Schneidbrett sähe ungefähr so aus:

Material: Stirnholz von Kirsche oder einer ähnlich harten Baumsorte
Maße: 47,5*35*3 cm

47,5*35 ist nah an dem Maximum was die Bretterschublade in der Kochinsel zuläßt und was sich zum Abwischen/Abspülen noch hochkant in die Spüle stellen läßt. Und die 3cm wären ein Kompromiß zwischen meiner Körpergröße und Stabilität im Bezug auf Verzug beim Trocknen.

Gewicht ist kein wirklicher Faktor für mich. In der Regel ziehe ich das Brett leicht über die Kante der Kochinsel vor, halte eine große Stahlschüssel aus dem schwedischen Einkaufshaus drunter und schiebe das Schnittgut mit der Hand oder dem Messerrücken vom Brett in die Schüssel. Da ich beim Kochen im Normalfall nicht auf der Flucht bin, nehme ich mir einfach die Zeit alles Schnittgut nach den Gartzeiten grob sortiert in Schalen zu parken bevor ich überhaupt das Kochfeld anwerfe und die Pfanne(n) draufstelle. Für den Fall das ich es doch mal anders mache, parke ich einfach eine Seite des Bretts auf dem Topf und schiebe dann das Schnittgut rein. Einhändig Bretter frei halten kommt mir nicht in die Tüte, dafür bin ich zu sehr Sportmuffel.

EDIT:

Ein weiterer Vorteil hätte so ein Brett: Wir sind teilweise bekennend faul und nehmen bei Pizza&Quiche unter der Woche auch gerne mal nen Fertigteig... Damit der Pizzaboden dann schön kross wird, lassen wir das Backblech beim Aufheizen mit im Ofen und ziehen die fertig belegte Pizza dann fix vom Brett rüber aufs Backblech. Um unsere drei gefräßigen Mäuler zu stopfen und das Backblech zu füllen, nimm man den XL-Teig mit ~28-30cm Breite. Da ist ein großes Brett auch wieder von Vorteil.... :steirer:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab 40x30x4 aus Hirnholz in Bambus, könnte aber noch größer sein....

Gewicht ist mir egal, wenn ich ein Schneidbrett nicht mehr hoch bekomme würde ich mehr Sport machen...:D

Gruß

Uwe
 
Moin,
mein Alltagsbrett ist aus Buche, 40cm x 30cm x 2,5 cm. Dürfte aber auch gerne eine Nummer größer sein. Dazu noch ein paar kleinere aus Kunststoff, die ab und zu mal benutzt werden.
Mit Brett arbeite ich auf ca. 98cm. Für mich eine sehr gute Höhe :super:

Gruß Ceratos
 
Boas,

an dieser Stelle erstmal danke für die rege Teilnahme, für die Einblicke in die Tiefen Eurer Küchenschränke und die Offenlegung intimster Bretterwünsche. Trotz vorheriger Recherche haben sich sehr schöne weitere Alternativen und Denkanstöße aufgetan.

Irgendwie bei 30 x 40, 35 x 45 bis 40 x 60 cm liegen die bevorzugten Brettgrößen und -wünsche. In Führung gehen Olli62 mit 40 x 60 x 7 cm und Funky mit 45 x 60 x 5 cm. Wirklich beeindruckende Bohlen :p! „Brettchen“ mit 1,5 bis 2 cm Stärke sind eher weniger vertreten. Und wer erstmal ein mittelgroßes Brett sein eigen nennt, möchte dann offenbar bald ein noch etwas größeres.

Ähnlich wie bei den Messern. Wenn man mal anfängt ;)


LG Johnny & Rock’n‘Roll
 
werde ich mein Projekt Kirschholzbrett mal in Angriff nehmen.
Lass und große Kirschbretter bauen ;)
Ich tendiere nach dem was ich hier gelesen habe und aus eigener Erfahrung zu 60 x 50cm.

Hallo Carsten,

auch wenn die Dimension meines Kirschbrettes nicht an Deine Vorstellung heran reicht, wollte ich trotzdem noch den Tipp loswerden mal bei dem Warenhaus für in Manufakturen hergestellte Produkte zu schauen. IMHO Kirschholzbretter zu einem akzeptablen Kurs, Dimension 47 x 28 x 2 cm zu 32€. Wenn eine entsprechende Niederlassung auch noch in der Nähe ist, kann man sich die auf alle Fälle mal ansehen.

Liebe Grüße,
woka
 
Hallo Carsten,

auch wenn die Dimension meines Kirschbrettes nicht an Deine Vorstellung heran reicht, wollte ich trotzdem noch den Tipp loswerden mal bei dem Warenhaus für in Manufakturen hergestellte Produkte zu schauen. IMHO Kirschholzbretter zu einem akzeptablen Kurs, Dimension 47 x 28 x 2 cm zu 32€. Wenn eine entsprechende Niederlassung auch noch in der Nähe ist, kann man sich die auf alle Fälle mal ansehen.

Liebe Grüße,
woka

Hallo woka,

danke dir für den Tipp............ 2 Stück aneinander ergibt ja ne schöne Größe ;)
Noch eine Trägerplatte drunter,da muss ich mal durchrechnen was sich lohnt,die aus dem Shop oder doch fertiges Schnittholz und dann zusammenbauen.

Gruß Carsten
 
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