Wie scharf kann es denn werden?
Wie scharf kann ein so großes Messer mit einer solchen Schneidengeometrie denn überhaupt geschliffen werden?
Häufig hört/liest man hier im Forum auf Busse bezogen Begriffe wie "Hair-popping" und ähnliches.
Daher habe ich mich über mein eigenes Messer doch schon manchmal gewundert. Ich besitze einen Busse Care Taker, der beim Schleifen - trotz guter Anleitung hier aus dem Forum – nicht die Schärfe annimmt, die ich mit derartigen Begriffen belegen würde.
Unter „Hair popping“ etc. verstehe ich eine Schärfe, bei der man sich Haare vom Unterarm rasieren kann und dabei die Haut mit der Klinge kaum berührt und sich die Schneide völlig geschlossen anfühlt (Fingernagel). Außerdem sollte einmaliges darüberführen die Haarpopulation komplett vernichten

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Das ist jedenfalls die Schärfe, die ich bei meinen Foldern mit Flachschliff ohne die geringsten Probleme hinbekomme.
Beim Care Taker jedoch ist mir das noch nie gelungen. Natürlich ist die Klinge hier direkt nach der Sekundärschneide sehr viel dicker, aber das sollte doch eigentlich nur dann eine Rolle spielen, wenn die Klinge ins Schnittgut eindringt, oder?
Ich habe den Care Taker zuerst so geschärft, wie in der Anleitung empfohlen: mit Keramikschärfstab links und Schleifriemen rechts. Da ich hierbei mit der Schärfe nicht recht zufrieden war, habe ich, nachdem ich ihn stumpf getobt hatte (was dann aber wiederum bemerkenswert lange gedauert hat – Respekt!) die linke Seite auf dem japanischen Wasserstein und die rechte mit 1000 Schleifpapier auf Mauspad und Abziehriemen mit Polierpaste (die von Dremel) bearbeitet. Ergebnis: sehr gute Arbeitsschärfe, völlig geschlossene Schneide aber ziemlich bescheidene Rasierleistung.
Weiß jemand, woran das liegt? Mache ich was falsch? Ist so ein Messer einfach nicht für solche Schärfe gemacht (obwohl das Gefüge im Infi doch eigentlich recht fein sein sollte, oder?), oder gibt es hierbei einfach keine "Folderschärfe"?
