Die These war nicht, dass der Zangengriff weniger Kontrolle liefert. Außerdem unterscheidet sich die Greifweise gar nicht. Auch wenn kein Übergreifen in die Klinge erfolgt, ist das ein Zangengriff - nur eben weiter hinten am eigentlichen Griff. Man greift ein Messer ja nicht wie ein Hammer (außer vielleicht ein Zerlegemesser), sondern der Daumen liegt seitlich am Griff. Der Griff wird zwischen Daumen und Zeigefinger eingeklemmt. Beim Pinchgrip wird eben die Klinge zwischen Daumen und Zeigefinger eingeklemmt. Das Greifen unterscheidet sich also gar nicht,sondern bloß die Position, wo gegriffen wird."Würde der Zangengriff da weniger Kontrolle liefern als ein Umfassen des Griffes mit allen Fingern"
Na, weil es auch klingenlastige Europäer gibt und mit zunehmender Länge klingenlastiger."wieso arbeiten Köche, die nie einen klingenlastigen Japaner in der Hand hatten"
Genau darum geht es. Vielleicht ist das der falsche Weg. Wenn an meiner Erkläung was dran ist, dann ist das ein verrückter Kreisel. 1. Schritt: Die Messerindustrie fabriziert klingenlastige Kochmesser, worauf sich im 2. Schritt: die Köche den Pinchgrip angewöhnen, um die Balance auszugleichen. Im 3. Schritt: Sieht die Messerindustrie sich Profiköche an und entdeckt: "Aha, die arbeiten ja im Pinchgrip." Statt jetzt aber zu fragen, warum sie das tun, stellt sie sich auf diese Angewohnheit ein und produziert Griffe, die notwendigerweise Griff und Klinge verschleifen, bzw. in einander übergehen lassen, (siehe Matteo Thun bei Zwilling und zig andere Serien anderer Messerhersteller) die klare Trennung zwischen Griff und Klinge aufheben. Am Ende kommen dann solche Stilblüten heraus wie das Güde Bartlett, pardon "The Knife" was dann absurderweise auch noch verschiedene Designpreise erhält. D.h. die Messerindustrie entwickelt Formen, die sich "funktional" auf Gewohnheiten stützen, die aus einem Umgang mit ihren unvollkommenen alten Produkten herrühren. Das wäre, wie wenn man an einem Schuh, der drückt, nicht die Ursache des Drückens auffindet und abstellt, sondern stattdessen ein Pflaster erfindet, damit der Druck weniger schmerzt."Andererseits wirbt die Industrie aber auch bei diversen Serien mit einer Griff bzw. Kropf-Ergonomie, die auf den "professionellen" Griff auslegt ist..."
@gast: Na wenn der Teamchef der deutsch Köche Nationalmannschaft den Pinchgrip empfiehlt, dann muss man sich verneigen. Oder was willst du damit sagen? Er beschreibt einfach wie der Pinchgrip geht. Ein Argument oder eine Erklärung habe ich in dem Video nicht entdeckt.
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