Hi,
...
Wenn man in solchen Fällen auf Nummer sicher gehen will dann einfach die Klinge vor dem Härten nochmals Spannungsarm-Glühen (lassen).
Das sollte man schon machen, bevor man den Rohling in Angriff nimmt, wenn da Verzug beim Bearbeiten "erzeugt" werden sollte, wird dieser Verzug beim Härten mitgehärtet und fixiert - kann ich mittlerweile ein Lied von singen...
Also den Rohstahl bereits unbearbeitet entspannend glühen - Hinweise für drohenden Verzug sind:
- Walzhaut
- Scherenschnitt
- Walzhaut + Sägeschnitt
- Geschliffen/Blank + Scherenschnitt
- Fehler beim Härten nicht vorhersehbar
Scherenschnitt ist am Schnitt-/Bruchgrat erkennbar, und daran, dass der Rohstreifen meist schon leicht verbogen ist, lässt sich rein mechanisch kaum korrigieren.
Bei Präziflach (feingefräst/geschliffen) kommt das kaum vor, weil die verspannten Oberflächen bereits mechanisch entfernt worden sind, Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel, ist mir auch schon an einem plangefrästen Rohling passiert - man sieht es dem fertigen Rohling nicht unbedingt an, ob er krummgerade wird...
edit:
Meine letzten Rohlinge (alle asymmetrisch) sind nicht an der Klinge, sondern am Erl verzogen, dort, wo nur gebohrt wurde...
Gruß Andreas