Willumsen Perock

enrico

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Schon lange im Visier und in unseren Breiten leider viel zu selten zu bekommen - jetzt hat es doch geklappt... Zugang zum Marktplatz zahlt sich aus!:hehe:

Von einem netten Mitforumiten erstanden: Mikkel Willumsen Perock Flipper Framelock Folder

Gesamt 230 mm lang, davon 104 mm x 5 (!) mm Klinge, leichter Hohlschliff, Titanliner in 3 mm gestrahlt, Griffschale zweifärbiges, gegroovtes G-10, Backspacer ebenfalls G-10, Washer in unterschiedlichen Durchmessern in Nylon/Teflon (?), gegroovter Clip aus Titan in gefräster Nut mit speziellem Distanzstück und einer Schraube befestigt - der Clip liegt einem Block, welcher im Frame sitzt.

Das Design ist einfach "anders" - Willumsen halt, die Ergonomie passt für meine Hände perfekt, der Griff ist dort dünn, wo die Finger kürzer sind, nach vorne gibt der Flipper und die Fingermulde guten Halt. Der Winkel zwischen Griff- und Klingenachse ergibt ein natürliche Verlängerung der Hand. Normaler Griff mit aufgelegtem Daumen und Reverse passt für mich gut; weiter nach vorne, "über" die Klinge greifen bzw. diese "kurz" zu fassen, ergibt auch noch einen satten Griff;

Das Öffnen mit Flipper funktioniert mittelprächtig, braucht aber auch noch einen leichten Schwung aus dem Handgelenk. Das Messer verriegelt sehr, sehr solide und spielfrei. Der Lockbar frisst sich förmlich fest - etwas WD-40 erleichtert das Entriegeln. Vielleicht braucht´s auch noch etwas Zeit, damit sich das regelt. Mit dem 13 mm Spyderhole geht die Öffnung auch problemlos, wenn man sich an die Größe und die tiefe Fase der Bohrung gewöhnt hat ...

Schneiden tut es natürlich auch, trotz 5 mm Rückenstärke.:irre: Diese 5 mm sagen objektiv vorerst gar nix aus -tatsächlich bleibt an der Schneidfase davon sehr wenig übrig, sprich die Klinge ist mit einem großen Radius hohlgeschliffen und an der unteren Schneide unter einem Millimeter dünn. Die Spitze bzw. vordere Schneide ist zur Spitze hin zunehmend stärker und etwas asymetrisch geschliffen (Absicht?). Die Klinge ist längssatiniert, durchgehend über die Kante des Hohlschliffs drüber; die Schleifkerbe ist funktionell einen Zacken zu klein;

Fazit für mich:

Aussergewöhnliches Design, pfiffige Details, gut verarbeitet und sauber gemacht, massiver, solider Eindruck, nicht das leichtgängigste Messer, optisch sicher nicht jedermanns Sache - aber wer will das schon ...:hehe:

Würde ich jederzeit wieder nehmen ... meins bleibt!

Pics:

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EDIT: Fast 300 Klicks und keiner hat eine Meinung dazu? ...na dann, eben nicht (mehr)...:hmpf:
EDIT vom EDIT: Doch noch, Danke!;)
EDIT Nr.3: Was geht hier ab?:argw:
 
Zuletzt bearbeitet:
Enrico,

Glückwunsch und viel Spaß damit. :super:

Ich kann dir leider nicht viel dazu sagen, die Messer von Willumsen sind
irgendwie immer sehr rar und es finden sich nicht allzu viele Infos dazu.

Vielen Dank nochmal für die tollen Fotos. :)
 
Ich finde die Form sehr interessant, und zwar "interessant" im Sinne von "Gefällt mir" und nicht im Sinne von "Mal was anderes".
Was aber in meinen Augen als Messermacher mehr als unschön ist das die Bohrung für den Detent sichtbar ist. Sowas geht IMHO gar nicht. Da hätte man im Design der Griffschale ruhig noch die 2 mm zugeben können um die Bohrung zu überdecken.
Aber ich kann verstehen, dass dein Sammlerherz höher schlägt, wenn man so etwas lange gesucht hat und nun ergattern konnte! Glückwunsch!

PP

Ach ja, nen Flipper fänd ich auch geschlossen mal sehenswert ;-)
 
Mittlerweile hatte ich sehr freundlichen Kontakt mit Mikkel Willumsen und habe das Messer auch zerlegt:

Laut seiner Auskunft wurde das Messer 2005 gefertigt, es war vermutich die Nummer 2 des Perock-Models, die Zahl 2 ist im Bereich der Achsbohrung in die Klinge eingeschlagen; der verwendete Klingenstahl ist RWL 34 und die Härte 60 HRC; die Washer sind Nylon; von der Nummer 4 gibt es übrigens ein Video-Review: http://www.youtube.com/watch?v=MwWSs8LPaBk

Die Kontaktfläche vom Lockbar habe ich minimal überarbeitet, da diese Fläche auch sandgestrahlt war und sich daher stark an der Rampe festgefressen hat. Nun ist sie glatt und somit läßt sich der Lock auch einhändig gut entriegeln ...:super:

Die neueren Perock-Modelle haben jetzt auch meist das IKBS verbaut.

@pp: Fotos vom geschlossenen Messer kommen noch ...

Gruß, C.
 
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Hallo,

schön, dass du deinen Wunschfolder bekommen hast. Der sieht erstmal klasse aus und hat ein cooles Design. Erster Eindruck - Daumen hoch.

Dann kommen aber doch einige Dinge zum Vorschein, die mich stören.
Painless Potter hat ja schon auf die sichtbare Bohrung für den Detent hingewiesen. Ich empfinde das genauso wie pp - das geht gar nicht.
Ein Flipper der nicht flippt, bzw. nur mit Unterstützung, ist bei einem Messer von 40 - 50 Euro ok, aber nicht bei einem handmade, für welches du sicherlich richtig Geld ausgegeben hast. (gab´s da nicht irgendwas mit IKBS? Warum wird sowas nicht eingebaut?)
Ein Lockbar der sich nur schwer lösen lässt - hmmm. Also einhändiges öffnen und beidhändiges schließen? Erst WD 40 bringt Erleichterung?
Die Satinierung sieht im closeup nun auch nicht gerade so aus, als hätte man sich da richtig Mühe gegeben. Die Kanten am Übergang vom Anschliff zu den Flanken sind nicht klar definiert. Da hat wohl einer zu viel beim satinieren gewackelt.
Was sind das für kleine Punkte auf der Klinge? Einmal in der Nähe der Schleifkerbe, einmal weiter vorne. Sollen das die Abdrücke von der HRC-Test-Kugel sein oder was?
Ich würde ja gerne aufhören zu kritisieren, aber es fällt einem schwer. Warum steht der Spacer hinten über die eigentlich gut geformten Titanplatinen hinaus? Da baut er erst ein Messer, bei dem man den Daumen hinten am Griff schön in der dortigen Mulde hätte platzieren können, um diese Mulde dann völlig unmotiviert mit dem G10 Spacer auszufüllen. Ich versteh es nicht.
Als letztes: das ist aber nur meine ganz persönliche Meinung, es gibt hier ja genug Anhänger der "ein-Messer-muss-keine-Tomate-schneiden-können-Fraktion". Ein Klingenschliff der oberhalb der Schneidphase noch knapp einen Millimeter stehen hat, ist nicht fertig. Wer beim Klingenanschliff knapp einen Millimeter stehen lassen muss ist m.M.n. nicht dazu in der Lage, einen wirklichen Klingenschliff zu machen und "kackt" (entschuldigung) sich ins Hemd, die Klinge weiter runter zu schleifen, weil er Angst hat, da könnte ihm was schief gehen oder was weiß ich. Wenn du geschrieben hättest, da stehen noch 0,4 oder 0,5 mm, dann wäre das für ein "wuchtiges " Messer immer noch genug.
Und was ist eigentlich mit der Spitze, die sieht fast rund aus oder liegt es daran, dass die Klinge da noch dicker ist?
Genauso ist es bei der, schon von dir kritisierten, zu kleinen Schleifkerbe. Die sieht so nachträglich reringefeilt aus: "Oh, da muss noch ne Schleifkerbe hin, Mist, Klinge schon gehärtet und da steht noch ein Millimeter, das wird ja richtig Arbeit. Also Feile raus und kurz mal dran rumgefeilt. Kerbe da, ok."
Oder die tiefe Phase des Öffnungslochs. Das sieht so aus, als würde man da leicht abrutschen. Du schreibst ja, man muss sich dran gewöhnen. Warum macht man das nicht so, wie z.B. bei der Firma mit dem Öffnungsloch, da musste ich mich bisher noch nie daran gewöhnen, die Klinge über das Loch zu öffnen. Da frag ich mich doch, warum ich mich an was gewöhnen muss, wenn ich jede Menge mehr Geld ausgebe, wo bei einem Serienmesser gleich alles passt.

Ich kannte diesen Macher bisher nicht und habe noch kein anderes Messer von dem gesehen. Sind doch einige Punkte zusammen gekommen.

yaammoo
 
Zeitgleich gepostet, yaammoo - ein paar Sachen sind oben schon erklärt/begründet.

Der Übergang Flanke/Schliff bzw. die Satinierung ist in Post #1 erklärt - da wurde ganz bewußt in gerader Richtung im Sinne der Linie Achsbohrung-Spitze satiniert und damit eben diagonal über diese Kante ... mal was anderes;

Sichtbares Loch für Detent ...tja, stört mich nicht aber wenn´s für dich gar nicht geht, hmmm ....sichtbare Löcher machen den Dreck darin auch sichtbar und lassen sich halt auch besser reinigen.

Die kleinen Punkte sind Miniregentropfen vom Fotografieren bei Mistwetter draussen!

Das mit dem überstehenden Spacer ist ein Designmerkmal von Willumsen - sieht man an vielen Messern von ihm!

0,4 bis 0,5 mm oberhalb der Fase will ich an einem Tactical-Folder nicht - meine Spydercos, Striders, Sebenzas usw. habe alles ähnliche Maße, eben nix nur für Tomate;) ob das Messer deswegen nicht fertig ist und sich jemand ins Hemd....... (ich wiederhole jetzt nicht deine Formulierung!) kann man diskutieren, am besten mit Willumsen selbst ...:)

Die Spitze ist nicht rund, sondern etwas dicker gehalten und auf den letzten Millimetern nach unten gezogen und damit saustabil! Ich werde auch damit keine Tomaten pieksen - versprochen!;)

Die Schleifkerbe zu vergrößern kostet mich mit Dremel und Kühlung incl. Reinigung ca 42,3 sekunden, wenn ich vom Wohnzimmer in meine Kellerwerkstatt starte - falls es mal nötig wird. Ich gebe dir recht, ´hätte man weglassen können.

Das Öffnungsloch ist nicht rutschig, nur anders als die Spydercolöcher, da die meist bei den neueren nicht mehr angefast sind, die alten Spydies hatten diese Fase alle. Insofern fällt´s mir leicht, mich an die Fase zu gewöhnen.

Der Flipper flippt nach Zerlegen und Zusammenbau und Achseinstellung jetzt auch; ich kann nicht beurteilen, wie das Messer 2005 ausgeliefert wurde ...

Gruß, C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Enrico,

dann ist ja alles ok. War ich zu kritisch - ich übe noch.

Aber: Extra über die Kante drüber satiniert, quasi als Designmerkmal, das kauf ich ihm nicht ab. Viel eher kaufe ich ihm ab, dass er keine Lust hatte zum satinieren ein Teil mit dem entsprechenden Radius herzustellen. Ich habe bisher ca. 40 Messer selber hergestellt, alle mit den verschiedensten Fehlern, z.B. auch mit solchen Verrundungen. Wenn das Messer geschliffen ist und die Kanten noch klar definiert sind, sieht das einfach klasse aus. Da wird keiner auf die Idee kommen, diese klaren Kanten bewusst zu verwischen, weil er damit seine eigene Arbeit des Schleifens, wenn sie denn gut ausgeführt wurde, selbst zunichte machen würde. Wenn es doch passiert, wie mir durchaus auch schon, kann ich zumindest hinterher auf mein Hobby-Messermacher-Tum und meine handwerkliche Inkompetenz, bzw. darauf verweisen, dass ich halt schluderig arbeite und keinen Bock hatte - ich verkaufe die Messer aber auch nicht, sondern schenke sie demjenigen, der meint sie haben zu wollen, obwohl sie Mist sind.
Die kleinen Punkte sind Regentropfen, alles ok.
Der Lockbar lässt sich öffnen, nachdem du die von dir besagten Maßnahmen getroffen hast. Ist ja gut, aber, es ist ein handmade für wahrscheinlich viele hunderte von Euros. Da arbeitet kein Arbeiter, der vielleicht mal nen schlechten Tag hatte und an dem Tag in den Endkontrolle mehr gepennt als gearbeitet hat, sondern der Macher selbst. Warum hat der das noch nicht gemacht, sondern lässt es seinen Kunden machen?
Gleiche Frage zum flippern.
OK, dass es da anscheinend wirklich sehr unterschiedliche Einstellungen dazu gibt, welche Stärke die Klinge oberhalb der Fase haben soll, muss ich wirklich langsam mal akzeptieren.



yaammoo
 
@yaammoo: Die angesprochenen Punkte sind ja zT berechtigte Kritikpunkte. Ich denke, rein von Bildern her, gab´s auch bei Willumsen sicherlich eine deutliche Weiterentwicklung und Qualitätssteigerung seit 2005, IKBS usw. Dieses Messer hier war für meine Begriffe sehr günstig ... klar ist eine definierte Kante sehr schön anzusehen und macht auch beim Satinieren sicher mehr Arbeit und ist damit "wertiger". Für mich sieht´s trotzdem so aus, als wär das bewußt so gemacht. Den Lockbar zu strahlen war sicher nicht die beste Idee. Vielleicht hat ja auch jemand weiterer schon an dem Messer gearbeitet bzw. an der Achsschraube gedreht? Bleibt alles Spekulation, drum würde ich die Arbeit Willumsens da nicht allzu streng bewerten.

Das Teil ist ja fast 8 Jahre alt und ich kenne die Geschichte dazu nicht. Vielleicht hätte ich einfach keine Beschreibung dazu abgeben sollen ...

Würde ich das Messer direkt von ihm erstanden haben, sähe die Sache anders aus ... da gebe ich Dir absolut recht! Second hand und mit dem Alter bin ich zufrieden, so wie´s ist.

Gruß, C.
 
enrico,

ok, das Alter habe ich zuwenig bedacht.

Jetzt ist auch Schluss mit Kritik. Freu dich an dem Messer, welches schlicht eine, wie ich finde tolle Klingenform hat.

yaammoo
 
@yammoo

So ganz verstehe ich das nicht mit der Klinge. Die ist von Hand satiniert und geschliffen...
Bei der Klingengeometrie ist es schwer, anders zu satinieren, oder? Meine teuren Anso's
haben ein ähnliches Klingenfinish.

Zum Linerlock, irgendwo hatten wir die Diskussion ja neulich. Es sollte eigentlich nicht sein,
gut bei anderen Customs habe ich es auch schon erlebt, aber mit ein wenig Schleifpapier (1000)
und 5min Arbeit war das immer erledigt.

Die Geschichte mit dem Detentball würde mich nicht jucken, aber da fehlt mir auch
total die Kenntnis für den Herstellungsprozess. ;) Aber im Finish an sich, sehe ich kaum
Anhaltspunkte für Kritik, vor allem nicht, wenn ich mit einigen anderen Messermachern vergleiche.
 
toby,

guck dir das 3. Bild von oben an, darauf sieht man, was ich meine. Hinter dem Öffnungsloch, zum Ricasso hin, ist die Kante noch ganz gut definiert. Vor dem Loch dagegen ist sie quasi nicht mehr als Kante vorhanden.
Auf dem Bild sieht man aber auch ganz gut, (entschuldige enrico, ich fang schon wieder an) den Spalt zwischen dem G10 und dem Titan-Liner und zwar genau an der Stelle, an der auch die Schraube sitzt (warum wohl? - denn dort wirkt sie ja irgendwie völlig fehlplatziert.).
Das ist m.M.n. kein finish, welches man bei einem Messer, welches sicherlich so viel kostet wie ein Laptop oder was weiß ich, welches aber nur wenige Bauteile hat, die man als Hersteller alle ganz genau kontrollieren kann, tolerieren sollte.
Wenn du sagst bei anderen Messermachern ist das teils ähnlich, dann verstehe ich pitter immer mehr, der ja sagt, wir sind hier zu unkritisch und lassen uns alles andrehen, und finden es auch noch toll.

Mein Gott, vielleicht bin ich heute oberkritisch, aber es gibt halt Beispiele, bei denen das besser gemacht ist und die auch nicht mehr gekostet haben.

yaammoo
 
Gut dann haben wir uns wahrscheinlich missverstanden... ;)

Dass die mit der handsatinierten Klinge verschwindende Kante ein Mangel ist, möchte
ich doch gerne bestreiten. Das ist in meinem Augen subjektiv und hat nichts mit
fehlendem Können zu tun. Das ist, um dich zu zitieren, wirklich "oberkritisch", meiner
Meinung nach. Aber jeder kann ja seine eigene haben und das ist ok so, ich mag die Arbeit
und das Finish, dass in einer handgearbeiteten Klinge wieder zu erkennen ist.


EDIT:

Wenn es einen Mangel darstellt, dann würde ich gerne wissen warum? War der Messermacher
zu faul? Oder fehlen ihm die Geräte dazu? Hätte er den anderen Teil der Klinge abkleben sollen?
Vor allem wenn man sich die Klinge im gesamten anschaut, ist die Kante deutlich zu erkennen.
Auch wenn der Übergang weich ist.

Noch ein Edit:

Der Spalt zwischen Liner und Griff ist durchgängig gleich und parallel verlaufend. Es ist bei vielen
Willumsen Modellen, die ich in der Hand hatte so gehalten und auch gewollt. Dass die Schaube da
sitzt, wo sie sitzt, ist ebenfalls ein Punkt über den man sprechen kann. M.M.n. aber keine sachliche
objektive Kritik.
 
Zuletzt bearbeitet:
@yaammoo:

Dort ist kein Spalt, sondern eine dunkler erscheinende Fläche aufgrund des Lichteinfalls am Foto, zero Spalt! Die Abschlüsse zwischen G-10 und Titan sind absolut bündig, da das G-10 gegroovt ist, erscheint diese Fläche eben nicht rechtwinkelig. Die Schraube ist genau deswegen dort um den dünnen, schmalen Teil vom G-10 zu fixieren, eben damit kein Spalt dort entsteht.

Und weil ich´es grad sehe: Am Anschliff ist auch ein kleiner Fehler, auch Bild 3 ... und, und, und ... ob´s das wert ist, was ich bezahlt habe, spielt objektiv keine Rolle. Ich sage mal, das hält sich objektiv die Waage mit anderen "handmades" die ich so rumliegen habe.

Aber: Bleibt weiter kritisch - somit kommen auch solche Messer öfter nach oben!

Gruß, C.
 
Zuletzt bearbeitet:
toby und enrico,

also der Spalt ist nicht da - ok (ich meinte nicht den rundum laufenden Spalt, sonder die dunkler erscheinende Fläche). Trotzdem empfinde ich die Schraube an der Stelle fehlplatziert. Die beiden anderen Schrauben zum halten der Griffschale sitzen in einer Graden, diese Schraube weicht aus dem Bild ab. M.M.n. könnte man das besser lösen.

Ich habe mal ein review zu einem flipper von kershaw rausgesucht, welches physeter geschrieben hat (und zwar zu dem Cryo). Physeter schreibt da, das Messer kostet um die 50 Euro. Da sieht man klar definierte Kanten an der Klinge. physeter zeigt da gleich auch noch das ZT 0560 im Vergleich zum Cryo. Auch da klar definierte Kanten und bei beiden keine Schraube an der besagten Stelle (gut das Cryo hat gar keine Griffschalen)

http://www.messerforum.net/showthread.php?116010-Kershaw-Cryo&highlight=flipper

Oder mal ein Flipper von Elishewitz

http://www.messerforum.net/showthre...n-Messer-und-ein-Pantograph&highlight=flipper

klar definierte Kanten, keine Schraube

Oder Spyderco Brad Southard Folder

http://www.messerforum.net/showthread.php?114591-Spyderco-Brad-Southard-Folder&highlight=flipper

Oder CRKT MAH Eraser

http://www.boker.de/taschenmesser/crkt/01CR8900.html

Oder Kershaw burst (der Kostet nach Günef nur 29,90)

http://www.messerforum.net/showthre...-in-China-(reich-bebildert)&highlight=flipper

Oder Anso Fox

http://www.messerworld.de/contents/de/p3545.html

Ich könnte weiter machen.

Jetzt werdet ihr sagen, die Schraube an der Stelle ist halt ein Designmerkmal von Willumsen - ok - dann ist das so - mir erscheint sie dort fehlplatziert und das ist natürlich subjektiv. Ich kaufe doch aber Messer auch nach subjektiven Kriterien - denn sonst hätte ich nur das eine objektiv beste Messer und gut wär.
 
Alles Klingenformen und Finishes die du hier aufzeigst, sind entweder
Serienfolder oder Customs die mit Maschine gefinisht wurden, bzw. einfach
ein anderes Klingenfinish aufweisen sollen.

Das Rerock hat eine handgeschliffene, satinierte Klinge. Das ist so wie es
ist und in keinster Weise ein Mangel. Ob es dir gefällt ist eine andere Sache. ;)
 
Wenn ich mich nochmal einschalten darf:

Es ist tatsächlich (zumindest mir) praktisch unmöglich, einen absolut scharfen Übergang zwischen Klingenschliff und -flanken per Hand, also mit Schleifklötzchen, Metallstück o.ä. und Schleifpapier zu erzeugen. Daher Arbeiten da denke ich auch die Messermacher, die so ein Messer weitestgehend in Handarbeit herstellen, mit kleinen Tricks an diversen Maschinen. Also entweder fräsen, Schleifhilfen, um den Winkel einzuhalten oder nach dem Klingenfinish die Flanken nochmal ganz fein überfräsen oder -schleifen.
Dies soll nicht die alte Diskussion aufleben lassen, was ein handgemachtes Messer ist und was nicht. Keiner bohrt die Löcher mehr mit nen Tretbohrer...

An jedem meiner fertigen Messer finde ich hinterher noch Stellen, die man besser oder anders hätte machen sollen oder können. Aber bei jeden Kunstwerk (hüstel, hüstel) ist irgendwann mal Schluss, und man muss auch als Messermacher loslassen können, damit ein anderer zufassen kann, oder?

;-)

P.S. toll, wie erwachsen hier bis jetzt diskutiert worden ist. Durch diesen Thread habe ich mal die anderen Sachen angeschaut, und ich bin schwer beeindruckt, auch wenn mir längst nicht alles gefällt.
 
Nils,

warum sollten wir auch ein anderes Niveau anschlagen. ;)

Ich bin mitnichten ein Experte was das Messermachen angeht, nur sehe ich diesem
Klingenfinish einfach keinen Makel. Ok vielleicht hätte man ein feineres Schleifpapier
wählen können, um einen schärferen Übergang zu haben.

Allerdings kann man sich drüber streiten, ob es gut aussieht oder nicht. Jeder
kann seine Meinung haben.
 
Ich weiß es ja nicht, aber wahrscheinlich werden die meisten hier nicht beim CK & G angemeldet sein. Dort gibt es die Ecke mit den W.I.P´s. Derzeit dort der oberste thread von dem Mitglied ninoche mit dem Namen "wip de noel" - dort auf der 2. Seite Beitrag 21. Dort wird gezeigt, wie der besagte Nutzer einen Hohlschliff mit einer Unterlage mit dem entsprechenden Radius satiniert. Noch weiter unten kann man die fertige Klinge mit der klaren Kante sehen. Und der dortige "ninoche" ist kein, mir jedenfalls nicht, bekannter Messermacher, sondern der hat da auch nur 133 posts.
Warum ich das schreibe: Es geht und man muss nicht Elishewitz oder sonstwer sein.
 
Ja klar geht es...und es sieht auch schön aus, aber es muss eben nicht. Und nur
weil es nicht so ist, heisst es nicht, dass es ein Mangel ist, meine Meinung. Das ist
alles andere als objektiv. Und ich finde es auch gut, dass du es nicht so siehst und
wir uns darüber austauschen.

Klingt ja fast wir 1968...:haemisch:

Hier mal meine ersten Anso's...alle klingen handgeschliffen/handsatiniert (bis aufs Zulu) bei den
satinierten Klingen sind die Übergänge auch etwas weich. Die Anso's sind
meiner Meinung nach perfekt in jeder Hinsicht. ;)

P1010223.JPG
 
toby,

meine Meinung ist deutlich geworden. Deine Meinung ist deutlich geworden. (Wir wären richtig gute 68er geworden.)

Das Bild von den Anso´s das du zeigst macht es ja gut deutlich. Einmal klar definiert, zweimal weich gezeichnet. Die Antwort danach, was besser aussieht ist für mich ganz klar. Dabei könnte man bei den handsatinierten Anso´s noch sagen, der weiche Übergang passt zu den Klingenformen. Wenn man sich dann aber die Klinge, mit sehr ähnlicher Form, anschaut, die eine klare Kante hat, sieht man, finde ich, dass das einfach wertiger aussieht. Du siehst das nun wieder ganz anders.
Das ist wieder mal eine wichtige Lektion für mich in Sachen, "jeder Mensch tickt anders".

Wenn jeder anders tickt, dann gibt es auch überhaupt keine "objektiven" Kriterien, denn was für den einen richtig ist, ist für den anderen vielleicht kompletter Unsinn.

yaammoo
 
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